Philipp S. Die Attraktivität der NSDAP Die NSDAP wurde am 5.1. 1919 als Deutsche Arbeiterpartei (DAP) gegründet und am 24.2.1920 in Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) unbenannt. Am 12.9.1919 trat Adolf Hitler der Partei bei und wurde schon nach kurzer Zeit Propagandachef. Zwei Jahre später wurde er zum Parteilvorsitzenden gewählt und besaß damit umfangreiche Vollmachten. Seit diesem Zeitpunkt galt in der NSDAP das Führerprinzip und der Mehrheitsbeschluss wurde abgeschafft. Kennzeichnend für die Politik und die Ideologie waren insbesondere die ersten 4 Punkte des Parteiprogramms: die Schaffung eines Großdeutschlands indem alle Deutschen zusammengefasst wären, die Revision des Versailler Vertrags, die Forderung nach Kolonien für Deutschland und die Entfernung aller Juden aus Deutschland. Um diese Punkte bei der Masse der Bevölkerung attraktiv zu machen und sie in ihren Bann zu ziehen, baute die NSDAP ein umfangreiches Propagandaprogramm auf, um diese für immer mehr Menschen interessant zu machen. Als ersten Schritt zur totalen Macht schaltete die NSDAP sämtliche politische Gegner aus. Es kam am 5.3.1933 zum Verbot der kommunistischen Partei KPD und am 2.5.1933 zur Zerschlagung der Gewerkschaften. Die massive Bedrohung bzw. die Verhaftung von Funktionären sowie Beschlagnahmung des Gewerkschaftsvermögens wurden mit der „marxistischen Gefahr“ begründet, die von den Gewerkschaften ausgehe. An deren Stelle trat die von der NSDAP gelenkte Deutsche Arbeitsfront (DAF), die Arbeitgeber und Arbeitnehmer zwangsweise vereinigte. D.h., der Unternehmer übernahm die Rolle des „Führers“, den Arbeitern wurde die bloße Gefolgschaft zugewiesen. Am 22.3.1933 kam es außerdem zum Verbot der SPD und am 27.6.1933 zur „freiwilligen“ Auflösung der restlichen Parteien. Gründe dafür waren vor allem Angst und die Resignation, dass die Demokratie keine Chance mehr hat. Auch mit der Weltanschauung der NSDAP bzw. Hitlers, für die reichlich Propaganda betrieben wurde, versuchte die Partei die Massen auf sich aufmerksam zu machen. Die NSDAP vermittelte, dass das Volk einen höheren Wert besitzt als der Einzelne und der Staat. Aus dieser Überzeugung heraus gilt das sittliche Gebot Gemeinnutz geht vor Eigennutz. Der Nationalsozialismus bekennt sich außerdem zum Rassegedanke und sieht zwischen Rasse und Volk keine Gegensätze und bezeichnet die „arische Rasse“ als die Herrenrasse, über der keine andere steht. Auch der Aufbau der NSDAP machte diese für sämtliche Bevölkerungsteile attraktiv. So gab es zum Beispiel Organisationen wie die Hitlerjugend, die NS Frauenschaft, dem Bund Deutscher Mädel oder den Nationalsozialistischen Dozentenbund. Mit diesen Gruppierungen wurde das deutsche Volk schon von Kindesalter an mit der Ideologie der NSDAP konfrontiert und sie wurde ihnen somit einverleibt. Auch durch die vielen außenpolitischen und innenpolitischen Ziele und Versprechungen wollte man die Zustimmung und das Vertrauen der Bevölkerung auf sich ziehen. Um ihr Programm zu verbreiten und das Volk zu Interessenten an der Partei zu machen, führte die NSDAP eine umfangreiche Propaganda durch. So hatte sich Hitler mit der Werbepsychologie befasst und war von der Wirksamkeit ständig wiederholter Schlagwörter überzeugt. Auch die Presse, der Rundfunk und Film wurden weitgehend von der NSDAP gleichgeschaltet. So wurden nur noch Informationen verbreitet, die das „Ministerium für Volksaufklärung und Propaganda“ unter Dr. Joseph Goebbels in Reichspressekonferenzen für die Veröffentlichung, bekannt gab. Bücher und Zeitschriften wurden zensiert und unerwünschte Presseorgane verboten. Deshalb spielte es keine Rolle mehr, welche deutsche Zeitungen man auswählte, denn die Veröffentlichungen und aktuellen Meldungen waren überall dieselben. Des weiteren wurden im Radio Gemeinschaftssendungen in Schulen und Betrieben übertragen, in denen Neuigkeiten der NSDAP publiziert wurden. Ausländische Sendestationen wurden hingegen verboten und das Hören dieser wurde später sogar mit der Todesstrafe bedroht. Mit all diesen Mitteln mobilisierte und überzeugte die NSDAP die das Deutsche Volk und gab ihr das Gefühl zu der einen „Volksgemeinschaft“ zu gehören.
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