E D N I E M E G GABE 2/2015 S U A PLANET be za hl t sten tg el t ba r Po st AG / Po he sc hi ic re Ö ster t 40 40 Li nz 1 E / Ve rla gs or RM 15 A0 4029 TE R N B E RG KOMMENTAR GESTÄRKTE DEMOKRATIE AUS FÜR DIE BAHNHOFSÜBERFÜHRUNG „Nachdem die Straßenquerung beim Bahnhof engültig abgelehnt wurde, muss so rasch wie möglich der Glockersteg erneuert werden“, Marco Vanek, Gemeinderat der Grünen Der Ternberger Gemeinderat lehnte mit knapper Mehrheit endgültig die geplante große Eisenbahnquerung ab. Nicht ausbleiben wird ein Neubau des Fuß- und Radüberganges beim Bahnhof. J ahrelang wurde darüber diskutiert und bereits mehrmals abgestimmt. Auf jeder Gemeinderatssitzung im heurigen Jahr gab es einen Tagesordnungspunkt samt Abstimmungen über das Projekt. Doch die ÖBB stellten ein letztes Ultimatum: Sollte der Bahnhofsumbau zeitgerecht bis 2018 fertig werden, musste bis 9. Juli eine definitive Entscheidung fallen. Eine im Frühjahr eingesetzte überfraktionelle Planungsgruppe diskutierte und kalkulierte bis wenige Tage vor der Gemeinderatssitzung mögliche Alternativvarianten. Doch es stellte sich heraus, dass für die Variante etwa beim Lagerhaus, der notwendige Grundankauf nicht möglich war. Nach einer turbulenten Diskussion lehnte schließlich der Gemeinderat in geheimer Abstimmung das Projekt mit einer Stimme Mehrheit endgültig ab. (12 Ja-/11 Nein-/2 Enthaltungen, die als Nein-Stim- men zählten). Die Konsequenz: Innerhalb der nächsten zwei Jahre müssen die ÖBB die beiden Schranken im Bahnhofsbereich auf automatischen Betrieb umstellen. Darüber hinaus muss die Gemeinde den bestehenden Fußgängerübergang (Glockersteg) dringend sanieren. Dieser ist bereits baufällig und nur mehr kurze Zeit benützbar. Eine schrankenlose Überfuhr über die Gleisanlagen forderten vor allem die BewohnerInnen des Bäckengrabens und der angrenzenden Siedlungen jenseits der Gleisanlagen. Vor Beginn der Gemeinderatssitzung überreichten sie den Fraktionen mehr als 140 Unterstützungsunterschriften. Von den GegnerInnen kamen große Bedenken vor allem zur Dimension dieses Bauwerks. Eine mehr als 8 Meter hohe Rampe wäre erforderlich gewesen, um die notwendige Höhe zu erreichen. Dies hätte das Ortsbild in diesem Gemeindeteil nachhaltig verändert. Marco Vanek Foto: F. Wirleitner D ie Entscheidung über eine Straßenquerung beim Bahnhof war eine der schwierigsten und langwierigsten in dieser Gemeinderatsperiode. Bereits 2010 gab es die ersten Verhandlungen mit den ÖBB, unzählige weitere Diskussions- und Planungsrunden folgten. Die sich zunächst abzeichnende Unterführung beim Brückenkopf wurde von den ÖBB wieder verworfen, weil zu teuer. Schließlich favorisierten die ÖBB-Planer eine Überquerung beim Glockersteg. Mit dem gravierenden Nachteil, einer mehr als acht Meter hohen Rampe und Stützmauer, die alle benachbarten Gebäude überragt hätte. Erst das 3D-Modell zeigte ganz deutlich die Dimensionen dieses Bauwerkes. Das „Betonmonster“, wie es einige im Gemeinderat nannten, hätte einen gravierenden Einschnitt in das Ortsbild bedeutet. Das Ergebnis spiegelte auch die gespaltene Meinung in der Ternberger Bevölkerung wider. Ein Teil (vor allem jene von der Bäckengraben-Seite) sprachen sich vehement für das Projekt aus. Doch jene, die Tag für Tag die Dimensionen des Bauwerkes im Blickfeld gehabt hätten, waren dagegen. Auch wenn es enttäuschte Gesichter nach dieser Abstimmung gegeben hat: Gewonnen hat die Demokratie in unserer Gemeinde. Denn in der jüngsten Geschichte unseres Ortes hat es keine Entscheidung gegeben, um die so lange, so intensiv und so sachlich gerungen wurde. Marco Vanek, Gemeinderat und Spitzenkandidat der Grünen Ternberg MENSCHLICHKEIT & BRIEFWAHL U D T S I B T A HEIM . N E Z R E H GROSSER W ie viele andere Menschen in unserem Land bewegt auch uns Grüne die Situation der Kriegsflüchtlinge aus Syrien und anderen Krisengebieten. Sie sind vor entsetzlichen Gräueltaten und unter Lebensgefahr nach Europa geflohen. FARBE BEKENNEN UND EIN KLARES ZEICHEN FÜR EINE POLITIK DER HOFFNUNG SETZEN Die große Mehrheit der Bevölkerung will ein Miteinander und keinen Hass 1 2 3 02 in Worten und Taten. Die Politik trägt dabei Verantwortung, klar Stellung zu beziehen. Die letzten Monate prägte aber parteipolitisches Hickhack und das Aufstellen von Zeltstädten die politische Diskussion. Wir Grünen beziehen Stellung – und sagen: Wir sind gegen eine Politik der Angst, wie sie von der FPÖ auf dem Rücken dieser Menschen betrieben – und leider auch immer stärker von SPÖ und ÖVP übernommen wird. STARKE LANDESWEITE BEWEGUNG DER SOLIDARITÄT UND DER MENSCHLICHKEIT Viele Menschen in Oberösterreich beweisen tagtäglich durch konkrete Hilfe und Engagement: Österreich ist nicht nur die Heimat großer Töchter und Söhne, sondern vielmehr eine „Heimat großer Herzen“. Wir halten Kurs, auch wenn andere nach rechts wanken – wir Grünen stehen zu unserer Haltung und unseren Werten: Menschlichkeit, Menschenrechte und ein respektvoller Umgang miteinander! gruene.at WÄHLEN SO GEHT’S Jede Stimme zählt! Am 27. September wird in Oberösterreich gewählt: Landtag, Gemeinderat und BürgermeisterInnen. Wahlen am 27. September verhindert bist, deine Stimme persönlich im zuständigen Wahllokal abzugeben? Die Wahlen werden zu einer Richtungsentscheidung, ob OÖ stagniert und damit seine großen Chancen verspielt oder den erfolgreichen Grünen Weg weitergeht. Nur wenn Grün stark gewinnt, hat Blau keine Chance. Dabei ist jede Stimme für Grün wichtig! Du weißt jetzt schon, dass du bei den Dann kannst du mit Wahlkarte bzw. Briefwahl wählen. Wie das geht und was du dabei beachten musst – wir haben für dich alle Infos hier zusammengetragen. GRÜNE LANDESSEITE 08/2015 ooe.gruene.at/wahl/ waehlen-so-geht-s GENTECHNIK DIE RACHE VON KÄFER UND CO. Seit zwanzig Jahren werden in den USA Genpflanzen kommerziell angebaut. Die anfänglichen Vorteile verkehrten sich aber bald ins Gegenteil. Foto: Hannes Altrichter TERNBERG TTIP-FREI Noch wächst der heimische Mais ohne Hilfe der Gentechnik. Doch wie lange noch? A nfänglich haben gentechnisch veränderte Pflanzen den BäuerInnen in den USA viel Zeit erspart und sie mussten weniger Spritzmittel ausbringen. Da sich die Unkräuter an den Anbau der gentechnisch veränderten Pflanzen angepasst haben, steigen nach einigen Jahren sowohl die Mengen an Spritzmitteln als auch der Arbeitszeitaufwand deutlich. Das zeigt eine Studie, die vom deutschen Europaabgeordneten Martin Häusling in Auftrag gegeben wurde. Mit diesen Produkten, so die Studienautoren, geraten auch kontinuierlich Rückstände von Pflanzenschutzmitteln und/oder Insektengiften ins Tierfutter, die bisher in Lebens- und Futtermitteln nicht oder nur in geringeren Mengen vorhanden waren. Die Auswirkungen der Patentierung von Saatgut haben auch die EU längst erreicht. Ausgehend von Patenten auf gentechnisch veränderte Pflanzen werden inzwischen auch konventionelle Züchtungen patentiert und Pflanzenzuchtfirmen aufgekauft. So hat beispielsweise Monsanto bereits erhebliche Anteile am Handel mit Gemüsesaatgut in der EU, obwohl hier kein gentechnisch verändertes Gemüse produziert wird. Bisher scheint die US-Landwirtschaft weitestgehend unfähig, Alternativen zu dieser „Aufrüstung auf dem Acker“ zu entwickeln. So können die Unkräuter mit Glyphosat entweder gar nicht mehr oder nur noch mit erhöhtem Aufwand an Spritzmitteln bekämpft werden. Warum das so ist, dafür gibt es strukturelle Gründe: Die Saatgutindustrie der USA ist insbesondere bei Soja, Mais und Baumwolle unter der Kontrolle der Agrochemieunternehmen. Das heißt: Konzerne wie Monsanto, Dupont, Syngenta und DowAgroSciences dominieren das Geschäft. Diese Konzerne sind aber an Alternativen nicht interessiert. Der Marktführer Monsanto selbst macht dabei glänzende Geschäfte: Von 2010 auf 2011 steigerten sich die Umsatz erlöse um 13 Prozent auf fast 12 Milliarden US-Dollar. Mit dem Inverkehrbringen gentechnisch veränderter Pflanzen wurde mit einem ungeschriebenen Gesetz der Lebensmittelherstellung gebrochen: Statt des Einsatzes traditioneller und erprobter, möglichst sicherer Verfahren zur Le- GEMEINDEPLANET TERNBERG 02/2015 Einstimmig forderte der Ternberger Gemeinderat die österreichische Bundesregierung, das Parlament sowie die Europaabgeordneten auf, das transatlantische Freihandelsabkommen (TTIP) und die beiden anderen Verträge (CETA und TISA) nicht zu unterschreiben. Auf Antrag der Grünen debattierten die GemeinderätInnen über die Aus wirkungen dieser Verträge auf die Kommunalpolitik. Ginge es nach den bisher bekanntgewordenen Details würde nach Abschluss der Verträge Ternbergs Gemeindeautonomie in vielen Punkten eingeschränkt. Mehr dazu auf ternberg.gruene.at bensmittelherstellung, wurde der Acker zum Versuchslabor und die VerbraucherInnen zu Testpersonen. Futtermittelimporte bestehen in Europa überwiegend aus gentechnisch verändertem Soja. Auf diese Weise ist die Gentechnik über Milch und Fleisch auch hier schon längst auf unseren Tellern gelandet. Wird diese Entwicklung nicht gestoppt, drohen auch bei uns in Europa mittelfristig ähnliche Abhängigkeiten für ZüchterInnen und LandwirtInnen wie in den USA. Wenn Großkonzerne den Saatgutmarkt und die Züchtung dominieren, geht die Artenvielfalt auf dem Acker immer weiter zurück. Hannes Altrichter Link zur Studie „Die Rache von Käfer und Co“ greens-efa.eu 03 VERMISCHTES 9 X GRÜN FÜR DEN GEMEINDERAT N och sind wir nur mit einem Mandat im Gemeinderat vertreten. Doch wir wollen stärker werden, zwei Grüne Sitze sollen es am 27. September schon werden, am besten aber drei. Denn wir haben viel vor. Je mehr Grüne im Gemeinderat vertreten sind, umso mehr unserer Ideen können wir einbringen. Foto: F. Wirleitner Die Ternberger Grünen haben ihre Liste für die Gemeinderatswahl zusammengestellt. Neun KandidatInnen sind es, die sich in den nächsten sechs Jahren für die Grünen Ideen stark machen werden. Einen Bürgermeisterkandidaten stellen wir keinen, doch Spitzenkandidat ist der bisherige Gemeinderat und Sprecher der Grünen Ternberg, Marco Vanek. Er engagiert sich schon seit sechs Jahren tatkräftig in der Ternberger Kommunalpolitik und natürlich auch bei den Grünen auf der Bezirks ebene. Unsere KandidatInnenliste: 1. Marco Vanek, 2. Hannes Altrichter, 3. Ursula Bichler, 4. German Hornig, 5. Sieglinde Sparr, 6. Barbara Vanek, 7. Herbert Schörkhuber, 8. Wolfgang Altrichter, 9. Sabine Krempl Näheres über unsere Ideen und KandidatInnen in der nächsten Aus gabe des gemeinde.planet. AUF BESUCH BEIM SONG CONTEST U nserer NMS Ternberg gelang es durch die tolle Leistung der Schüler und Schülerinnen und das Engagement unserer Chorleiterin Theresia Karrer, beim Wettbewerb „Building Bridges“ anlässlich des Eurovision Song Contests eine Fahrt zur Family-Show am Mittwoch, 20.05.2015 zu gewinnen. Die perfekte Organisation machte dieses Erlebnis einfach unvergesslich. Mit einem Bus der ÖBB wurden wir stressfrei zur Stadthalle und wieder zurück gebracht. Bei der gemeinsamen Fahrt lernten wir auch Schüler und Schülerinnen der NMS Losenstein kennen. Gemeinsames Singen und Musizieren verkürzte die Reisezeit für uns (für unseren Chauffeur auch?). Nach einer Eispause in der Lugner-City und dem Security-Check – alle Mitarbeiter waren trotz der Menschenmengen überaus 04 Foto: Neue Mittelschule Ternberg Die Neue Mittelschule Ternberg sah die Generalprobe für das zweite Semifinale des weltweit größten Gesangwettbewerbes. hilfsbereit und freundlich – gelangten wir endlich zu unseren Plätzen. Die Show konnte beginnen. Wir sahen die Generalprobe für das zweite Semifinale des ESC. Ein paar tolle Songs mussten unserer Meinung nach bis zum Finale kommen. Und so war es dann auch: Die Favoriten des Chores der NMS Ternberg - Israel und Schweden schafften es. Davon konnten wir uns am Donnerstag bei der Live-Übertragung im Fernsehen, die wir natürlich alle gespannt verfolgten, überzeugen. Müde, aber noch immer ganz hin und weg geflasht von dem Erlebten kamen wir wieder nach Hause. HandyMitschnitte, eine coole Sonnenbrille und jede Menge Fotos werden uns immer daran erinnern. Gerda Schaupp, Direktorin der Neuen Mittelschule Ternberg GEMEINDEPLANET TERNBERG 02/2015 IMPRESSUM M/H/V: Die Grünen Ternberg; Sprecher: Marco Vanek, Hammerstraße 7, 4453 Ternberg Tel.: 0664 5401722; Redaktion: Marco Vanek, Hannes Altrichter, Ursula Bichler, Barbara Vanek, German Hornig Druck: Druckerei Frömel, 4715 Taufkirchen a.d. Trattnach Layout: agentur g+ Auflage: 1500 Stück KONTAKT DIE GRÜNEN TERNBERG c/o Marco Vanek Hammerstraße 7, 4453 Trattenbach Telefon: 0664/54 01 722 E-Mail: [email protected] Facebook: > Die Grünen Ternberg
© Copyright 2024 ExpyDoc