30. November 2015 Seite 1 Geschenke und Schokolade kommen vielleicht vom Weihnachtsmann – Das Weihnachtsgeld mit Sicherheit nicht! Alle Jahre wieder und in den Kassen und auf den Konten rieselt und klingelt es sanft, aber nicht, weil Tarifverträge, in denen die „Jahresleistung“, sprich das Weihnachtsgeld geregelt ist, vom Himmel fallen! Nein, das Weihnachtsgeld wird erkämpft und erstritten von Kolleginnen und Kollegen für Kolleginnen und Kollegen. Auch in den Redaktionen. Im letzten Tarifergebnis haben wir, weil die Verleger den Manteltarifvertrag gekündigt und massive Verschlechterungen gefordert haben, zugestimmt, dass das Weihnachtsgeld weniger wird und den Verlust über die vereinbarten Honorar- und Gehaltssteigerungen von insgesamt 3,6 Prozent ausgeglichen. Mit diesem Verzicht haben wir einiges erreicht, auch weil wir mit Streiks für unsere Ziele und gegen die Arbeitsgeberforderungen gekämpft haben: Die Online-Redakteurinnen und –Redakteure sind nun endlich im Geltungsbereich der Tarifverträge für die Tageszeitungsredaktionen, ab Mitte 2016 auch im Manteltarifvertrag und erstmals haben wir auch eine Effektiverhöhung für die Pauschalisten-Honorare durchgesetzt. Aber auch das waren keine Geschenke, sondern eben bezahlt mit Abstrichen, bei besagter Jahresleistung und beim Urlaubsgeld. Ein Minus von 0,36 Prozent macht das jährlich aus. Die Zahl behalten wir im Sinn. Denn im nächsten Jahr steht uns eine reine Gehaltsrunde ins Haus. Das heißt, der Manteltarifvertrag kann erst zu Ende 2018 gekündigt werden und uns droht damit nicht das Damoklesschwert von weiteren Verschlechterungen „im Handel“ gegen eine Erhöhung von Gehältern und Honoraren. Die dju-Tarifkommission stellt auf Grundlage der Diskussionen in den Ländern und unserer dju-Umfrage am 30. November ihre Forderungen auf und dann heißt es, diese gemeinsam durchzusetzen, wenn Anfang des kommenden Jahres die Verhandlungen beginnen und an Fahrt aufnehmen. Denn, so viel steht fest: Tarifverträge fallen nicht vom Himmel! ver.di-Bundesvorstand, Tarifsekretär Medien Matthias von Fintel Paula-Thiede-Ufer 10 10179 Berlin [email protected] Telefon: 030-6956-2321 Fax: 030-6956-3655 30. November 2015 Seite 2 Darum: Mitglied werden! Das gilt im Übrigen auch für Verlage ohne Tarifbindung, deren Zahl nach wie vor steigt und deren Geschäftsführungen nicht im Traum an Haustarifverträge oder eine Rückkehr in die Tarifbindung denken, wenn ihnen nicht eine gut organisierte Belegschaft ihre Argumente dafür ständig in Erinnerung ruft und Druck aufbaut. Auch darum: Mitglied werden! Denn wer war’s? Wir waren’s: Die dju in ver.di! Mehr über uns: www.dju.verdi.de ver.di-Bundesvorstand, Tarifsekretär Medien Matthias von Fintel Paula-Thiede-Ufer 10 10179 Berlin [email protected] Telefon: 030-6956-2321 Fax: 030-6956-3655
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