28. Juni 2016 Seite 1 Über 800 in Bewegung, in Ulm und um Ulm herum! Mehrtägige Streiks -„mutig und konfliktfähig“- machen Druck auf Verleger für Tarif- und Honorarerhöhungen - jetzt! Vor der fünften Verhandlungsrunde für eine faire Erhöhung der Gehälter und Honorare in Zeitungsredaktionen, machen Kolleginnen und Kollegen aus Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und NRW ordentlich Druck und weiten die Streiks aus. Seit sechs Monaten sind der Gehalts- und FreienTarifvertrag offen, von den Verlegervertretern kommen Angebote seit vier Runden nur in kleinen Dosen und zeigen eins deutlich: Zeitungsjournalisten sollen nach Wunsch der Verleger am besten nur Almosen erhalten: Aktuell werden verteilt auf 36 Monate gerade mal 4 Prozent geboten. Auf einer zentralen Kundgebung in Ulm bekräftigten rund 500 Tageszeitungsjournalistinnen und – journalisten aus Redaktionen in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen ihre Forderung nach einer spürbaren Erhöhung ihrer Gehälter und Honorare: „Die Verleger machen uns keine Angebote, nein, sie fordern von uns, dass wir uns in unserer Tarifentwicklung auch weiterhin bescheiden hinten anstellen. Sie predigen eine Genügsamkeit, als wären nicht Mut und Konfliktfähigkeit journalistische Tugenden, sondern Feigheit und Wegducken. Das bedeutet doch nichts anderes, als dass die BDZVVertreter ihre Angriffe ganz gezielt gegen uns richten: Gegen die festen und freien Journalistinnen und Journalisten der Tageszeitungen. Das passt nicht zusammen: Immer mehr fordern – und immer weniger zu geben bereit sein. Von Wertschätzung reden – und Geringschätzung üben Unsere Gehälter „Mutig und konfliktfähig. Wir kämpfen um einen akzeptablen Flächentarif“, sagte Uli von den Tarifen anderer Branchen Janßen vor 500 Streikenden in Ulm – Foto: Rudi Kleiber, ver.di abkoppeln – aber die klügsten Köpfe von den Unis holen wollen. Es ist schon krass, was die Verlegervertreter uns, den Redakteurinnen und Redakteuren, den Pauschalistinnen und Pauschalisten um die Ohren hauen: Wir sind ihnen weniger Wert als alle anderen Tarifbeschäftigten unserer Branche! Weniger Wert - Das heißt Geringschätzung statt Wertschätzung“, sagte der Vorsitzende der dju in ver.di, Ulrich Janßen in Ulm und dankte den Streikenden: „Die Bewegung 2016 ist breiter als einige erwartet hatten, und auch in der Fläche breiter gestreut als einige Tarifrunden zuvor. ver.di-Bundesvorstand, Tarifsekretär Medien Matthias von Fintel Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin [email protected], Telefon: 030-6956-2321, Fax: 030-6956-3655 25. März 2014 28. Juni 2016 Seite 2 Wir ducken uns nicht weg. Wir gehen in die Verantwortung für unsere Einkommen und die Lebensbedingungen unserer Familien. Mutig und konfliktfähig Wir kämpfen um einen akzeptablen Flächentarif“, machte Uli Janßen deutlich. Am Mittwoch werden die Streiks von heute fortgesetzt und weitere Länder und Redaktionen kommen hinzu. Verhandelt wird am 29. Juni ab 12:00 Uhr zwischen den Gewerkschaften dju in ver.di, DJV und dem Verlegerverband BDZV in Berlin. Geht es nach den Streikenden, gibt es kein Verständnis für die hinhaltenden Verhandler der Zeitungsverleger, denen Respekt und Anerkennung für die Arbeit in Redaktionen nichts wert ist. Streikende von A wie Aschaffenburg bis Z wie Waiblinger KreisZeitung :-) – Foto Rudi Kleiber , ver.di Misch Dich ein in dieser entscheidenden Phase der Tarifauseinandersetzung und beteilige Dich: Du bist es wert, Dein Beruf ist es wert! Streikbetriebe Zeitungsredaktionen am 27./28.06.2016, Stand 28.06.2016, 15:00 Uhr Baden-Württemberg: Südwest Presse, Ulm; Neue Württembergische Zeitung, Göppingen; Redaktionsgesellschaft Stuttgarter Zeitung/Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart; Schwarzwälder Bote, Oberndorf; Nürtinger Zeitung, Nürtingen; Schwäbisches Tagblatt, Tübingen; Reutlinger Generalanzeiger, Reutlingen; Hohenloher Tagblatt, Crailsheim; Heilbronner Stimme, Heilbronn; Ludwigsburger Kreiszeitung, Ludwigsburg; Schwäbische Post, Aalen; Esslinger Zeitung, Esslingen; Badische Zeitung, Freiburg; Mannheimer Morgen, Mannheim; RheinNeckar-Zeitung, Heidelberg; Haller Tagblatt, Schwäbisch Hall; Neckar-Chronik, Horb; Waiblinger Kreiszeitung, Waiblingen; Bayern: Presse-Druck & Verlags GmbH (Augsburger Allgemeine), Augsburg; Verlag Nürnberger Presse Druckhaus GmbH & Co.KG (Nürnberger Nachrichten), Nürnberg; Nordbayerische Verlags GmbH (Nürnberger Zeitung), Nürnberg; Main-Echo GmbH und Co.KG-Verlag und Druckerei, Aschaffenburg; Frankenpost Verlag GmbH , Hof; Oberbayerisches Volksblatt, Rosenheim; Süddeutsche Zeitung GmbH, München; Zeitungsverlag tz München, München; Münchener Zeitungs-Verlag (Münchener Merkur), München; Zeitungsverlag Oberbayern, München; Allgäuer Zeitungsverlag GmbH, Kempten; Medienhaus der neue Tag Amberger Zeitung, Weiden; Fränkische Landeszeitung GmbH, Ansbach; Nordbayerischer Kurier GmbH & Co KG, Bayreuth; Augsburger Allgemeine, Augsburg; Hessen: FS Medien GmbH (Frankfurter Neue Presse), Frankfurt; Darmstädter Echo, Darmstadt; Nordrhein-Westfalen: Bild (nur Redaktionen in NRW der Axel Springer SE), Düsseldorf; Der Patriot, Lippstadt; Express (nur Düsseldorf-Express GmbH & Co.KG und Mediengruppe DuMont), Düsseldorf; Iserlohner Kreisanzeiger, Iserlohn; Kölner Stadt-Anzeiger (nur Mediengruppe DuMont), Köln; Kölnische Rundschau (nur Heinen-Verlag GmbH), Köln; Lippische Landes-Zeitung, Detmold; Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung, Essen; Panorama Verlags-und Werbegesellschaft mbH, Düsseldorf; Rheinische Post (nur Rheinisch-Bergische Verlagsgesellschaft mbH), Düsseldorf; Westdeutsche Allgemeine Zeitung (Funke Redaktionsgesellschaft NRW), Düsseldorf; Westdeutsche Zeitung (nur Westdeutsche Zeitung GmbH & Co. KG), Wuppertal; Westfalenpost (Funke Redaktionsgesellschaft NRW), Essen; Haller Kreisblatt, Halle in Westfalen; Neue Westfälische, Bielefeld; Westfalen-Blatt, Bielefeld; Herforder Kreisblatt, Herford; Mindener Tageblatt, Minden; Die Glocke, Oelde; Zeitungsverlag für das Hochstift Paderborn, Paderborn ver.di-Bundesvorstand, Tarifsekretär Medien Matthias von Fintel Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin [email protected], Telefon: 030-6956-2321, Fax: 030-6956-3655 28. Juni 2016 Seite 3 Darum: Mitglied werden! Unsere Argumente gelten natürlich auch für Verlage ohne Tarifbindung, deren Zahl nach wie vor steigt und deren Geschäftsführungen nicht im Traum an Haustarifverträge oder eine Rückkehr in die Tarifbindung denken, wenn ihnen nicht eine gut organisierte Belegschaft ihre Argumente dafür ständig in Erinnerung ruft und Druck aufbaut. Auch darum: Mitglied werden! http://dju.verdi.de/rein ver.di-Bundesvorstand, Tarifsekretär Medien Matthias von Fintel Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin [email protected], Telefon: 030-6956-2321, Fax: 030-6956-3655
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