Schweizerische Botschaft in Italien 512.0 – PXS/AMM/PAE ITALIEN: Wirtschaftsbericht 2015 Inhaltsverzeichnis 1. 2. Die wirtschaftliche Lage ................................................................................................................ 3 1.1. Einleitung................................................................................................................................ 3 1.2. Konjunkturelle Tendenzen und eingeleitete Reformen ......................................................... 4 1.3. Strukturelle Herausforderungen der italienischen Volkswirtschaft ........................................ 7 1.4. Strukturelle Stärken der italienischen Wirtschaft ................................................................... 9 Accords internationaux et régionaux .......................................................................................... 10 2.1. Politique, priorités du pays ................................................................................................... 10 2.2. Perspective pour la Suisse (potentiel de discrimination et difficultés)................................. 11 2.2.1 Accord de double imposition ........................................................................................ 11 2.2.2 Listes noires italiennes ................................................................................................. 11 2.2.3 Contrôles aux frontières des produits alimentaires d’origine végétale certificats « Nulla Osta » ............................................................................................................... 13 2.2.4 Contrôles de la radioactivité sur les produits métalliques aux frontières ..................... 13 2.2.5 Transports aériens : Discrimination tarifaire des aéroports italiens et droit d’atterrissage à Linate .................................................................................................. 14 2.2.6 Verkehrsinfrastrukturen und Logistik............................................................................ 14 2.2.7 Transports routiers (Projet Transito Chiasso) .............................................................. 15 2.2.8 Énergie ......................................................................................................................... 15 2.2.9 Environnement et climat ............................................................................................... 16 2.2.10 Landwirtschaft .............................................................................................................. 17 3. Commerce extérieur.................................................................................................................... 18 3.1. Evolution et perspectives générales .................................................................................... 18 3.1.1 Commerce de marchandise ........................................................................................ 18 3.1.2 Commerce des services ............................................................................................... 19 3.2. Commerce bilatéral .............................................................................................................. 19 3.2.1 Commerce bilatéral de marchandises.......................................................................... 20 3.2.2 Commerce bilatéral de services ................................................................................... 21 4. 5. Investissements directs ............................................................................................................... 22 4.1. Derniers développements .................................................................................................... 22 4.2. Les flux d’investissements directs bilatéraux ....................................................................... 22 4.3. Perspectives générales ........................................................................................................ 22 4.4. Stock d’investissements directs ........................................................................................... 23 Promotion commerciale, économique et touristique................................................................... 25 5.1. Instruments de la promotion économique extérieure .......................................................... 25 1 6. 5.2. Intérêt pour la Suisse comme lieu de villégiature, d’éducation et d’autres services (contribution Suisse Tourisme) ............................................................................................ 25 5.3. Intérêt pour la Suisse comme lieu d’investissement, potentiel de développement ............. 26 5.4. Intérêt pour la place financière suisse, potentiel de développement .................................. 27 Liens internet utiles ..................................................................................................................... 28 6.1. Statistiques ........................................................................................................................... 28 6.2. Ministères, Gouvernement ................................................................................................... 28 6.3. Autorités de contrôle ............................................................................................................ 28 6.4. Promotion commerciale, associations, chambres de commerce ........................................ 28 6.5. Journaux, agence de presse................................................................................................ 29 ANNEXE 1 : Structure de l’économie.................................................................................................. 30 ANNEXE 2 : Principales données économiques ................................................................................ 31 ANNEXE 3 : Partenaires commerciaux de l’Italie ............................................................................... 33 ANNEXE 4: Échanges commerciaux bilatéraux ................................................................................ 34 ANNEXE 5: Italie - Principaux pays investisseurs 2013 .................................................................... 35 2 1. 1.1. Die wirtschaftliche Lage Einleitung Italien gehört nach Deutschland und den USA zum drittwichtigsten Handelspartner der Schweiz. Nach über drei Jahren der Rezession, verzeichnet das Land dank einer positiven Entwicklung externer Faktoren sowie in die Wege geleiteter nationaler Wirtschaftsreformen leicht positive Wachstumsraten. Nichtsdestotrotz steht die drittgrösste Volkswirtschaft der EU auch weiterhin vor grossen Herausforderungen, vor allem in den Bereichen der Arbeitsproduktivität, der Wettbewerbsfähigkeit, der Arbeitslosigkeit und des Staatshaushalts. Seit einigen Monaten scheint sich das Blatt der italienischen Wirtschaft langsam zum Besseren zu wenden. Nach einer erneuten Senkung des italienischen Bruttoinlandprodukts im letzten Jahr, rechnet der IWF in seinem Weltwirtschaftsausblick 2015 mit einer leichten Erholung der italienischen Wirtschaftsleistung. Die italienische Wirtschaft profitiert dabei einerseits von tiefen Öl- und Gaspreisen, was sich dieses Jahr auch positiv auf den Binnenkonsum auswirken sollte und andererseits vom Konjunkturaufschwung in den USA, der den europäischen Wirtschaftsraum bereits 2014 zu beleben wusste. Gleichzeitig scheint der wiedererstarkte Dollar Italiens Exporte richtiggehend zu beflügeln, wobei sich die Schwellenländer als immer wichtigere Absatzmärkte behaupten können. Die hohe Arbeitslosenrate und die weiterhin zurückgehaltenen Investitionen trüben jedoch das gute Ergebnis beim Handelsüberschuss und die ersten Anzeichen eines lang ersehnten Anziehens des privaten Konsums. Positive Effekte werden von der Ende Dezember 2014 beschlossenen Arbeitsmarktreform der Regierung Renzi erwartet. Diese ist nicht nur darum bemüht, die notwendigen strukturellen Reformen auf nationaler Ebene durchzusetzen und die starren bürokratischen Abläufe in Italien zu lockern, sondern auch die Austeritätspolitik auf dem europäischen Parkett etwas zurückzudrängen, was ihr während der italienischen EU-Präsidentschaft im zweiten Semester 2014 zumindest teilweise gelungen ist. Vor allem bei der Ausarbeitung des Juncker Plans hat Italien eine wichtige Rolle gespielt, bei der Einführung des Ankaufprogramms der Europäischen Zentralbank (EZB) ebnete Italien zumindest politisch den Weg in dem es wichtige Strukturreformen in die Wege leitete. Dank der expansiven Geldpolitik der EZB und den daraus resultierenden günstigen Konditionen zur Refinanzierung der Staatsschulden, verfügt die italienische Regierung nun über den nötigen zeitlichen und finanziellen Spielraum um auch die ausstehenden Umsetzungsdekrete der von den beiden Vorgängerregierungen verabschiedeten Reformen auszuarbeiten und die für ein nachhaltiges Wachstum erforderlichen strukturellen Reformen weiter voranzutreiben. Darüber hinaus ist eine weitere Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unabdingbar. Nur so wird es Italien gelingen, dringend benötigte Investoren ins Land zu holen und die weiterhin harzig laufende Kreditvergabe an Unternehmen zu verbessern. Daneben führt die italienische Regierung die rigorose Haushaltspolitik der Vorgängerregierungen weiter und hat Ende 2014 zudem ein nationales Offenlegungsprogramm zur Rückführung unversteuerter Gelder verabschiedet, welches dem italienischen Staat zu dringend benötigten Mehreinnahmen verhelfen soll. Eine entsprechende Einigung mit der Schweiz im Finanz- und Steuerbereich, die u.a. die Regularisierung unversteuerter Gelder vor der Einführung des automatischen Informationsaustausches vorsieht, wurde am 23. Februar 2015 in Mailand unterzeichnet. Nach jahrelangen Kontroversen eröffnet dieses Abkommen eine neue Basis, um die Zusammenarbeit zu stärken und die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen in einem positiven Klima weiterzuentwickeln. 3 Die Expo 2015 in Mailand könnte ebenfalls einen positiven, aber dennoch zeitlich limitierten, Beitrag an die italienische Wirtschaftsleistung haben (Bau, Tourismus, Hotellerie, Gewerbe). Im ersten Monat erreichte die EXPO 2015 in Mailand eine Besucherzahl von 2.7 Mio., bis Ende Oktober werden insgesamt 15 Millionen Besucher erwartet. Diese einmalige Plattform für „Made in Italy“ Produkte könnte durchaus zusätzliche Investitionen und Handelspartner anziehen.1 Angesichts der angespannten geopolitischen Lage in und um Europa, bleibt eine positive Beurteilung der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung Italiens jedoch ungewiss. Denn die Konflikte in der Ukraine, in Nordafrika und im Nahen Osten schlagen auch wirtschaftlich zu Buche, dies als Folge verhängter Wirtschaftssanktionen gegen Russland oder wegbrechender Geschäftsfelder italienischer Energieriesen in Libyen. Zusätzlich bindet die ungelöste Griechenlandfrage mit all ihren möglichen politischen und finanziellen Verwerfungen die Entscheidungsträger in Rom und in anderen europäischen Hauptstädten. Die wirtschaftliche Grosswetterlage über der italienischen Halbinsel bleibt dementsprechend unübersichtlich, weshalb es sich lohnt, den Blick auf einzelne Wirtschaftsindikatoren zu richten. 1.2. Konjunkturelle Tendenzen und eingeleitete Reformen Wirtschaftliche Indikatoren – leicht positivere Entwicklung 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015E* 2016E* PIB (€ Mrd) 1'579 1'606 1'615 1'570 1'544 1'537 1'545 1'562 PIB/ habitant (€) 26'757 27'128 27'207 26'440 25'864 25'638 25'645 25'815 Taux de croissance (% du PIB) -5.5 1.7 0.6 -2.8 -1.7 -0.4 0.5 1.1 Taux d’Inflation (%) 0.8 1.6 2.9 3.3 1.3 0.2 0.0 0.8 Taux de chômage (%) 7.8 8.4 8.4 10.6 12.2 12.8 12.6 12.3 Dette extérieure totale (% du PIB) 112.5 115.3 116.4 123.2 128.6 132.1* 133.8 132.9 *IMF staff estimates Source: IMF: World Economic Outlook Database, April 2015 Konjunktur, Konsum und Preise Seit Anfang 2015 befindet sich Italien in einem leichten Konjunkturaufschwung und verzeichnete erstmals, nach einer dreieinhalb Jahre anhaltenden Rezession, bescheidene Wachstumsraten. Der Internationale Währungsfonds (IWF) schätzt BIP-Wachstum auf zarte 0.5% für das laufende und auf 1.1% für das kommende Jahr. Die tiefen Energiepreise tragen u.a. dazu bei, dass auch die inländisch aggregierte Nachfrage leicht anziehen wird. Die positiven Effekte auf den Binnenkonsum treten jedoch voraussichtlich verzögert ein, da zu erwarten ist, dass die private Sparquote ebenfalls wieder auf das Vorkrisenniveau steigen wird. Folglich soll der private Konsum lediglich um 0.5% für das laufende und um 0.7% für das kommende Jahr anziehen. 1 http://www.eulerhermes.co.za/en/economic-research/Pages/economic-insights.aspx 4 Wegen der anhaltend billigen Energieimporte fiel die Inflationsrate letztes Jahr auf tiefe 0.2%. Gemäss den Schätzungen des IWF, wird die Inflationsrate in diesem Jahr einen absoluten Tiefstand von 0.02% erreichen, bevor sie nächstes Jahr auf 0.8% steigen wird. Es scheint, als werde Europa das Deflationsgespenst bald wieder los. Haushalt und Schulden Die Staatsverschuldung erreichte trotz rigoroser Budgetdisziplin der Vorgängerregierungen Monti und Letta ein neues Rekordhoch2, weshalb das Haushaltsbudget (Legge di stabilità) der aktuellen Regierung nebst Massnahmen zur Unterstützung des Wirtschaftswachstums auch dieses Jahr wieder zusätzliche Ausgabenkürzungen vorsieht. Der aktuelle Schuldenberg Italiens wird von der Banca d’Italia auf € 2‘165 Mrd. geschätzt, was ca. 132.5% der italienischen Wirtschaftsleistung entspricht. Dieser wird dieses Jahr, u.a. wegen der Auszahlung zusätzlicher Pensionsraten im Anschluss an ein bemerkenswertes Urteil des italienischen Rechnungshofes (wiederrechtlicher Stopp der Renteninflationsindexierung) vom Mai 2015, weiter belastet.3 Auch 2014 konnte die 3%-Haushaltsdefizits-Grenze laut Euro-Stabilitätspakt nur knapp nicht erreicht werden. Gleichzeitig verzichtet die Europäische Kommission erneut darauf, disziplinarische Schritte wegen steigendender Fehlbeträge im eingereichten Haushalt einzuleiten. Hauptgrund für die Nichteinleitung eines Defizitverfahrens gegen Italien sind die aufgegleisten strukturellen Reformen, allen voran die vor kurzem verabschiedete Arbeitsmarktreform. Das Haushaltsdefizit wird im Verlauf der nächsten Jahre gleichwohl weiter fallen und erst im Jahr 2023 ein Niveau von 1.3% erreichen. Ergänzend fordert Italien seit Langem eine Anpassung der restriktiven Maastricht-Regeln um den Mitgliedsstaaten, auch bei einem Anziehen der Zinsen, mehr Handlungsspielraum für Investitionen zu lassen und so eine positive Konjunkturentwicklung unterstützen zu können. Industrieproduktion und Investitionen Seit Beginn der Finanzkrise hat Italiens Industrie wegen der Rezession und fortschreitender Verlagerungsprozesse ein Viertel seiner Substanz eingebüsst. Auf Grund der relativ hohen Arbeitskosten, unzähliger bürokratischerer Hürden und einer verfallenden Infrastruktur, ist ein laufendes offshoring der Industrieproduktion zu beobachten 4 . Dank der grossen Nachfrage aus aufstrebenden Schwellenländern hat die Luxusgüterindustrie dabei weniger, das Tiefpreissegmente (Textil, Haushaltgeräte) dafür umso mehr, gelitten. Die Regierung Renzi hat das Problem erkannt und ist nachweislich darum bemüht, dass unternehmerische Marktumfeld in Italien zu stärken, u.a. mittels der Wirtschaftsreform Sblocca Italia vom November 2014. Diese sieht verschiedene Massnahmen vor, bürokratischen Abläufe zu lockern, Anreize für Investitionen zu schaffen und übertriebene Verfahrensdauern in mehreren wirtschaftlichen und infrastrukturellen Schlüsselbereichen (Fertigstellung von Baustellen über Massnahmen zur Verhinderung und Bewältigung von Naturkatastrophen bis hin zur Konzessionserteilung von Autobahnen) zu verkürzen. Das beschlossene Massnahmenpaket ist sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung, doch liegt der Schlüssel zum Erfolg wohl eher im Gelingen einer umfassenderen Reform der pubblica amministrazione, was gegenwärtig sehr ungewiss erscheint. Der gute ISM-Einkaufsmanagerindex sowie der positive europäische Stimmungsbarometer haben sich noch nicht auf die italienische Industrieproduktion abgefärbt. Diese läuft weiterhin schwerfällig. Der saisonbereinigte Produktionsindex bleibt dementsprechend stabil und stieg im ersten Quartal 2 http://www.ansa.it/english/news/2015/03/13/italy-public-debt-up-to-2.166-trillion-near-record-update_e18cd71f-f20c-4310-84b25859f85ea6c8.html 3 http://www.reuters.com/article/2015/04/07/us-italy-budget-idUSKBN0MY1V220150407 4 http://www.economist.com/news/business/21583283-years-crisis-have-reinforced-pressure-italys-once-envied-industrial-basewashout 5 des laufenden Jahres um nur 0.5%.5 Zudem bleibt die Kreditvergabe an Unternehmen auch bei rekordtiefen Zinsen sehr bescheiden und das Investitionsverhalten weiter gedämpft. Aussenhandel Die italienischen Exporte konnten 2014 von einer umfassenden wirtschaftlichen Erholung des Euroraums profitieren, dieser hat auch den grössten Anteil an der Ausfuhrsteigerung von insgesamt 2%. Weiter führte die Schwächung des Euros zu kompetitiveren italienischen Exportpreisen in wichtigen Absatzmärkten wie den USA, England, Schweiz oder China. Wegen gleichzeitig erneut rückläufiger Importe aus Ländern ausserhalb Europas - besonders betroffen sind dabei die Energieimporte aus Russland und den OPEC-Ländern, schrumpften die gesamten Einfuhren um 1.6%. Die steigenden Exporte und die sinkenden Importe erhöhten den Handelsüberschuss Italiens um fast 47% auf € 42.9 Mrd. Der IWF rechnet für das laufende Jahr mit einer anhaltenden positiven Entwicklung des italienischen Exports um 4.2% und einer Kehrtwende bei den Importen mit einer Steigerung von 2.1%. 6 Arbeitsmarkt und Armut Die Situation auf dem italienischen Arbeitsmarkt ist und bleibt kritisch. Seit dem Ausbruch der Krise 2008 sind in Italien zwei Mio. Arbeitsplätze verloren gegangen. Die Regierung Renzi brachte mit der Arbeitsmarktreform Jobs Act von Ende 2014 mehr Flexibilität in den rigiden italienischen Arbeitsmarkt. Bisher konnten Firmen mit über 15 Mitarbeitern diesen de facto kaum je wieder kündigen. In den letzten Jahrzehnten haben deshalb immer mehr Arbeitgeber nur noch Kurzzeitverträge und freie Mandate vergeben. Dadurch ist in der Arbeitswelt ein fragwürdiges Zweiklassensystem entstanden. Ein zentrales Element der Reform ist deshalb die Abschaffung der sogenannten Projektarbeitsverträge (Contratto di collaborazione a progetto), die Arbeitnehmer jahrelang in befristeten Arbeitsverhältnissen zu Billigstlöhnen mit einem Minimum an Sozialleistungen liessen. Die Reform soll dem ein Ende setzen und wieder mehr feste Verträge ermöglichen. Zukünftig sollen Kündigungsschutz und Höhe der Abfindung bei ungerechtfertigter Entlassung gesenkt und erst mit der Dauer des Arbeitsverhältnisses zunehmen. Dazu wird der umstrittene Artikel 18 (Beschäftigtenstatut) des Arbeitsrechts sozusagen ausser Kraft gesetzt. Entlassungen werden damit einfacher. Das neue Gesetz gilt zudem nur für Arbeitskräfte, die nach dessen Inkrafttreten eingestellt werden. Die rund 14,5 Mio. Arbeitskräfte, die bereits einen festen Vertrag haben, geniessen auch weiterhin Kündigungsschutz, weshalb nicht von einer vollständigen Liberalisierung des Arbeitsmarkts gesprochen werden kann. Besonders positiv hervorgehoben wird, dass das Gesetz eine aktive Arbeitsmarktpolitik unterstützt. Massnahmen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind ebenso vorgesehen wie die Förderung der dualen Ausbildung und eine möglichst rasche Wiedereingliederung von Personen in den Arbeitsmarkt. Auch soll der bürokratische Aufwand in Bezug auf die An- und Abmeldungen der Arbeitnehmer reduziert werden. Zur Arbeitsmarktreform gehören auch Steuererleichterungen für Firmen bei Neueinstellungen und die Einrichtung einer sogenannten „Agentur für Beschäftigung“, die Strategien entwickeln soll, um Arbeitsuchende und Unternehmen leichter zusammenzubringen. Obwohl viele Details noch zu klären sind, will Renzi das „System grundsätzlich vereinfachen, die Investitionsbereitschaft der Unternehmer fördern und die Attraktivität ausländischer Investitionen erhöhen“. Es wird sich aber erst längerfristig zeigen, ob diese Reform die Beschäftigungsrate nachträglich erhöhen wird, oder ob lediglich bereits bestehende temporäre Verträge durch längerfristige ersetzt werden. So müssen die in den ersten Monaten des Jahres 2015 veröffentlichten Arbeitslosenzahlen wohl eher der besseren Weltwirtschaftskonjunktur als der neuen 5 http://www.istat.it/it/archivio/161995 http://www.imf.org/external/pubs/ft/weo/2015/01/weodata/weorept.aspx?sy=2013&ey=2020&scsm=1&ssd=1&sort=country&ds=.&b r=1&c=136&s=TM_RPCH%2CTX_RPCH&grp=0&a=&pr1.x=51&pr1.y=12 6 6 Arbeitsgesetzesreform zugerechnet werden. Diese war im April 2015 0.1% tiefer als letztes Jahr und soll weiter fallen, gemäss IWF jedoch auch in den nächsten zwei Jahren die 12%-Grenze nicht unterschreiten. Positive Entwicklungen waren auch bei der Jugendarbeitslosigkeit zu verzeichnen, welche von 44% im letzten Jahr auf 40.9% (April 2015) fiel. 1.3. Strukturelle Herausforderungen der italienischen Volkswirtschaft Schwache Produktivität und sinkende Wettbewerbsfähigkeit Jahrelange Versäumnisse bei Strukturreformen, starre bürokratische Systeme, der auf Firmen und Familien gleichermassen lastende Steuerdruck, hohe Staatsschulden, eine schwerfällige Justiz und die um sich greifende Korruption sind nur einige der Gründe dafür, dass Italien im Laufe der Jahre immer mehr an Wettbewerbsfähigkeit verlor. Zwar hat Italien unter der Vorgängerregierungen Monti und Letta längst überfällige Wirtschaftsreformen in Angriff genommen, doch sind grosse zusätzliche Anstrengungen seitens der Regierung Renzi nötig um Italiens Strukturelle Veränderung weiter voranzubringen. Segmentierter und rigider Arbeitsmarkt Der hiesige Arbeitsmarkt konnte bis vor der kurzem schematisch in zwei Hälften aufgeteilt werden: auf der einen Seite finden sich Angestellte staatlicher und halbstaatlicher Institutionen sowie extrem gut geschützter Berufsgattungen (Anwälte, Notare, Ärzte, Apotheker, etc.), die dank jahrzehntelangem Einsatz der Gewerkschaften und klientelistischen Geschenken aus der Politik auf eine unkündbare Stelle mit anständigem Gehalt sowie grosszügigen sozialen Leistungen inkl. Privilegien zählen dürfen; demgegenüber standen junge und oft gut ausgebildete Arbeitskräfte, welche, wenn sie nicht bereits ins Ausland ausgewandert waren und überhaupt einer Arbeit nachgingen, kaum mit einer Festanstellung rechnen konnten und ihre Arbeit zu Billigstlöhnen (unter € 1000 / Monat) mit einem Minimum an Sozialleistungen ausüben müssen. Die von der italienischen Regierung neu aufgegleiste Arbeitsreform soll nun mehr Flexibilität in den italienischen Arbeitsmarkt bringen wobei vor allem die Lockerung des Kündigungsschutzes zu einer Reduktion von befristeten Arbeitsverträgen führen soll. Ausserdem sollen die sogenannten Projektarbeitsverträge abgeschafft werden, die Arbeitnehmer in schlecht bezahlten, befristeten Arbeitsverhältnissen lässt. Darüber hinaus bringt die Reform Massnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, eine Stärkung der dualen Ausbildung und einer raschen Wiedereingliederung von Personen in den Arbeitsmarkt. Die Beschäftigungsquote von mit 59.9% liegt aber auch Jahr 2014 weit unter dem EU 2020 Ziel (75%), zeichnet sich durch ein starkes Ungleichgewicht zwischen Männern (69.7%) und Frauen (50.3%) aus. Dagegen beträgt die Beschäftigungsquote im selben Jahr in der Schweiz 82.3 % (Männer 87.1% und Frauen 77.4%). Die gesellschafts- und sozialpolitische Brisanz der Situation in Italien ist unbestritten. Darüber hinaus ist der italienische Arbeitsmarkt von starken regionalen Unterschieden geprägt: Das Problem der Arbeitslosigkeit ist in Nord - und Mittelitalien weniger brisant als in Süditalien. Hohe Steuerlast auf Produktion und Konsum Italien hat einer der höchsten Steuersätze in ganz Europa und genau dieses Steuersystem drosselt Italiens Wirtschaftswachstum nachweislich. Italiens Bürger und Unternehmen leiden unter der immer weiter zunehmenden Last der Einkommenssteuer (IRPEF), Körperschaftssteuer (IRMES), Gewerbesteuer (IRAP), Immobiliensteuer (IMU) und Umsatzsteuer (IVA). Letztere wurde im Oktober 2013 um ein Prozent auf neu 22% angehoben. Die gesamten Steuereinnahmen stiegen im Jahr 2015 Vergleich zum Vorjahr um 0.5%. Dies setzt sich aus einem Anstieg von 2.8% der direkten und eine Abnahme um 2.1% der indirekten Steuereinnahmen zusammen. Die indirekten Steuereinnahmen nahmen vor allem auf Grund der fallenden Energiepreisen ab (Öl -4.5%, Gas 7 43.7%). 7 Darüber hinaus steht das ganze Rentensystem (INPS) auf sehr wackligen Beinen und durch die bevorstehende Rentenrückerstattung erfährt der Staatshaushalt eine zusätzliche Belastung. Steiles Nord-Süd-Gefälle Ein grundsätzliches Problem der italienischen Volkswirtschaft ist das extreme Gefälle zwischen dem industrialisierten Norden, der zu den wohlhabendsten Regionen Europas gehört und wo grössere Unternehmen sowie ein dichtes Netzwerk von KMUs dominieren, und dem armen, agrarisch geprägten und von der organisierten Kriminalität geplagten Süden, der auch nach Jahrzehnten finanzieller Transfers noch immer nicht den Anschluss gefunden hat und wo deutlich mehr kleinere, und wenig vernetzte, Betriebe angesiedelt sind. Geringe Ausgaben für Forschung und Entwicklung Zu den grössten Wettbewerbsnachteilen Italiens zählen die im internationalen Vergleich geringen Ausgaben für Forschung und Entwicklung. Das Mittelmeerland gibt nur knapp über einem Prozent des Bruttoinlandsprodukts für die Zukunft aus. In Italien sind nicht nur die staatlichen Forschungsausgaben deutlich niedriger als in anderen Ländern. Auch die Unternehmen forschen weniger. Nur rund die Hälfte der Forschungsgelder kommt aus der Industrie. Dies hängt auch damit zusammen, dass es in Italien nur wenige Grossunternehmen gibt und die vielen kleinen Mittelständler sich kostspielige Entwicklungsabteilungen nicht leisten können. Rechtsunsicherheit Den Unternehmen machen auch die generelle Rechtsunsicherheit zu schaffen. In keinem anderen Land ändern sich die rechtlichen Rahmenbedingungen durch neue Gesetze, zudem oft mit Rückwirkung, so regelmässig wie in Italien. Hinzu kommt, wer auf sein Recht pocht und vor Gericht zieht, muss mit komplexen und jahrelangen Prozessen rechnen. Die Korruption und die mangelhafte Rechtssicherheit verschrecken nicht nur italienische Investoren, sondern auch ausländische. Organisiertes Verbrechen und Schattenwirtschaft Italiens Wirtschaft leidet ohnehin unter hohen bürokratischen Hürden. Das Problem verschärft sich dadurch, dass Vertreter der verantwortlichen Stelle regelmässig die Hand aufhalten – für Baugenehmigungen, für den Strassenbau oder für Stromanschlüsse. So rangiert Italien 2014 im Korruptionswahrnehmungsindex von Transparency International auf dem 69. Platz von insgesamt 175 Ländern 8 . Korruption bildet das grundlegende Erpressungs- und Belohnungsinstrument, um öffentliche Gelder zu veruntreuen und die Politik, die öffentliche Verwaltung und den privaten Sektor zu unterwandern. Die Grundregeln des Marktes und des Wettbewerbs werden durch Unterbietungen, Vergabe von unnötigen Unteraufträgen (sub-appalti) und anderen Methoden ausser Kraft gesetzt. Es handelt sich nicht mehr um ein marginales Phänomen, sondern um eine parallele Wirtschaft, die gemäss seriösen Berechnungen auf 15% bis 20% der italienischen Wirtschaftsleistung geschätzt wird. Es scheint gerade so zu sein - man muss nur die täglichen Enthüllungen rund um den Skandal Mafia Capitale verfolgen, dass Politik und Verwaltung bei der Vergabe öffentlicher Aufträge kaum eine Gelegenheit auslassen um mit dubiosen Unternehmern zusammenzuspannen um den Staat zu betrügen. Das organisierte Verbrechen, das besonders in Kampanien (Camorra), Kalabrien (´Ndrangheta) und auf Sizilien (Cosa Nostra) die Kontrolle über viele legale Wirtschaftszweige ausübt, hat sich in Zeiten der Krise auch vermehrt im Norden Italiens und ganz allgemein in Richtung Zentral- und Nordeuropa ausgebreitet. 7 8 http://www.tesoro.it/ufficio-stampa/comunicati/2015/comunicato_0119.html http://www.transparency.org/cpi2014/infographic/global 8 1.4. Strukturelle Stärken der italienischen Wirtschaft Industriesektoren und Exportgüter Italiens Italien verfügt trotz anhaltender Verlagerungen ins Ausland über einen hohen Industrialisierungsgrad mit Spezialisierungen auf den Maschinen- und Fahrzeugbau, die Elektroindustrie, die Pharmaindustrie und die Mode- und Bekleidungsindustrie. Hingegen verliert die chemische Industrie durch den starken internationalen Wettbewerbsdruck immer mehr an Bedeutung. Italien exportiert in erster Linie Pharmaerzeugnisse, Maschinenbauprodukte, Präzisionsapparate, Nahrungsmittel, Wein, Textilien und Luxusartikel wie Bekleidung, raffinierte Mineralölprodukte, Kraftfahrzeuge und Metalle. KMUs Kleinunternehmen prägen im starken Masse die Industriestruktur Italiens. Der Grossteil der Beschäftigten in der Wirtschaft ist nach wie vor in diesen kleineren Betrieben angestellt. Meist sind in diesen Betrieben weitaus weniger als 100 Personen beschäftigt. Viele sind in der Bekleidungsbranche, im Bau von Maschinen und Werkzeugen oder in der Feinmechanik tätig. Vermögen Die italienischen Familien können auf ein solides Nettoprivatvermögen bauen, das mit rund € 8‘100 Mrd. ein Mehrfaches der derzeitigen Staatsverschuldung beträgt. Das Nettovermögen ist jedoch während der Finanzkriese, und den daraus resultierenden Immobilienwertverlusten, um etwa 10% gesunken9. Dabei wurden die Vermögen der Ärmeren stärker getroffen und die Vermögensschere hat sich weiter geöffnet.10 Auch wohnen ca. 70% der Italiener in den eigenen vier Wänden. Zudem verfügt Italien mit knapp 2‘500 Tonnen über die drittgrössten Goldreserven der Welt. Lebensart Made in Italy Italien ist bekannt für seine Lebensart, seine Küche - welche Ausdruck gehobener Lebenskunst schlechthin ist - sowie für seine Luxusartikel, welche weltweit hoch im Kurs stehen. Kurz gesagt, mit der Marke Made in Italy lässt sich noch immer einen Mehrwert generieren, sei es in der Ernährungsindustrie, im Luxussektor, in der industriellen Produktion oder im Dienstleistungssektor wobei die Absatzmärkte ausserhalb Europas stärker wachsen als bei seinen europäischen Partnern. L’année passée, le gouvernement italien a lancé un projet d’une valeur de € 260 million pour la promotion du Made in Italy. Cette initiative vise à soutenir l’« internationalisation » - voir augmenter leur présence au niveau international - et les exportations des PMEs italiens, mais également à attirer des nouveaux investissements étrangers.11 Tourismus Der Tourismus ist ebenfalls ein wichtiger Wirtschaftszweig des Bel Paese. Das Land mit den meisten UNESCO Welterbe-Stätten, bleibt auch in Krisenzeiten auf den vorderen Plätzen der meistbesuchten Länder der Welt. Italiens totale Tourismuseinnahmen beliefen sich im Jahr 2014 auf € 162.7 Milliarden (10.1% des BIP), beschäftigten 11.4% der Arbeitnehmer und zog €9.2 Milliarden Investitionen an.12 Binnenmarkt Italien zählt nach wie vor zu den grössten Volkswirtschaften der Welt und verfügt auch bei konjunkturbedingt schwacher Nachfrage mit rund 61 Mio. Einwohnern über einen bedeutenden Binnenmarkt. 9 http://www.repubblica.it/economia/2012/01/08/news/i_patrimoni_italiani_in_poche_mani_quasi_la_met_al_10_delle_famiglie27751433/ 10 http://www.repubblica.it/economia/2015/01/19/news/la_crisi_raddoppia_il_patrimonio_alle_dieci_famiglie_dei_paperoni_ora_pi_ric che_di_20_milioni_di_italiani-105248084/ 11 http://www.sviluppoeconomico.gov.it/index.php/it/per-i-media/comunicati-stampa/2032326-entra-nel-vivo-piano-straordinariomade-in-italy-da-260-milioni 12 http://www.wttc.org/-/media/files/reports/economic%20impact%20research/countries%202015/italy2015.pdf 9 2. Accords internationaux et régionaux 2.1. Politique, priorités du pays De par la taille de son économie, l’Italie est présente au sein des G7 et G20. Sur le plan international, l’Italie est également membre de l’ONU, de l’OMC, du FMI, de la Banque Mondiale, de l’OCDE, du BRI (Banque des règlements internationaux) et du FSB (Financial Stability Board) ; sur le plan régional, ce pays est membre fondateur de l’UE, de la BERD (Banque européenne pour la reconstruction et le Développement) et de la BEI (Banque européenne d’investissement). En mars 2015, l’Italie a en outre déposé une demande d’adhésion à l’AIIB (Asian Infrastructure Investment Bank). Depuis le 1er janvier 2011, c’est l’Italien Mario Draghi, ancien Gouverneur de la Banca d’Italia, qui a repris la direction de la BCE. L’Union européenne reste l’acteur principal dans les relations économiques extérieures de l’Italie et, grâce à une conjoncture favorable en Europe, sa part dans le commerce mondial est de nouveau en augmentation. À noter que les sanctions économiques contre la Russie ont particulièrement touché l’économie italienne, le volume de ses échanges bilatéraux a ainsi diminué de 20% (- € 5.3 Mia). Les secteurs souffrant le plus de ces sanctions sont dans l’ordre les secteurs agricole, manufacturier et des textiles. Eu égard à ses relations politiques et économiques privilégiées avec la Russie, l’Italie assume un rôle modérateur au sein du G7. Parallèlement, le commerce bilatéral avec les pays extra-européens est en constante augmentation depuis une décennie et avoisine ces dernières années environ 40% du commerce total. Selon les statistiques du commerce mondial de 2014 13 , l’Italie se place au 11ème rang des exportations de marchandises avec une part de 2.8%, tandis qu’elle se positionne à la 10ème place en ce qui concerne les importations, soit une part de 2.5%. Avec une part équivalente à 1.2%, respectivement 1.1%, la Suisse est pour sa part en 23ème position dans le classement des pays importateurs et 26ème dans le classement des pays exportateurs. Sur le plan politique, l’Italie a assumé la présidence du Conseil de l’UE de juillet à décembre 2014. La présidence italienne est survenue dans une période de recomposition institutionnelle au sein des institutions européennes telles que la formation du nouveau Parlement, de la nouvelle Commission ainsi que l’élection du nouveau Président de l’Union européenne (UE). Il s’agissait d’une période de transition délicate, pendant laquelle, la présidence tournante assumait non seulement un rôle traditionnel dans l’organisation des réunions du Conseil, mais également un rôle de garant des institutions. Sur le plan économique, la croissance et l’emploi étaient les deux thèmes prioritaires de la présidence italienne. Après des années de rigueur budgétaire, l’Italie souhaitait élargir les pistes d’amélioration de la compétitivité de l’UE aux politiques promouvant les investissements et l’emploi. Le pays souhaitait en particulier attirer l’attention sur l’inactivité des jeunes, un fléau aux proportions très inquiétantes. Afin de renforcer la compétitivité, l’Italie entendait consolider le programme « Horizon 2020 », approfondir la stratégie de croissance « Europe 2020 », et poursuivre les négociations du Partenariat transatlantique de commerce et d'investissement (TTIP) entre l’UE et les États-Unis et enfin promouvoir les relations économiques et commerciales entre l’UE et l’Asie. Concernant les accords visant à éviter la double imposition, l’Italie et la Suisse ont signé à Milan le 23 février 2015 un protocole modifiant la convention contre les doubles impositions (CDI) en incluant la norme de l'OCDE concernant l'échange de renseignements sur demande. 13 World Trade Report 2014: https://www.wto.org/english/res_e/booksp_e/world_trade_report14_e.pdf 10 La liste exhaustive des accords de l’Italie se trouve sur la page suivante du site du Ministère des finances (MEF) : http://www.finanze.it/export/finanze/Per_conoscere_il_fisco/fiscalita_Comunitaria_Internazionale/con venzioni_e_accordi/convenzioni_stipulate.htm 2.2. Perspective pour la Suisse (potentiel de discrimination et difficultés) Après des années de relatif immobilisme, où les « irritants » dominaient l’agenda des discussions entre la Suisse et l’Italie, une page s’est tournée avec l’accord sur la fiscalité, accord qui laisse espérer une nouvelle dynamique dans nos relations bilatérales. 2.2.1 Accord de double imposition Seit 2012 fand in Rom und Bern eine Reihe von Treffen auf technischer und politischer Stufe statt, die sich um Lösungen der offenen Finanz- und Steuerfragen zwischen beiden Ländern bemühen. Am 23. Februar 2015 unterzeichneten schliesslich Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf und der italienische Finanzminister Pier Carlo Padoan in Mailand eine erste Einigung, die die Regularisierung unversteuerter Gelder vor der Einführung des automatischen Informationsaustausches vorsieht und von grosser Tragweite für die gesamten bilateralen Beziehungen ist. Das Abkommen wird eine erfolgreiche Umsetzung des jüngst vom italienischen Parlament beschlossenen Offenlegungsprogramms erleichtern indem italienische Steuerpflichtige mit einem Konto in der Schweiz zu gleichen Bedingungen am italienischen Selbstanzeigeprogramm teilnehmen können wie solche in Italien oder in anderen Ländern. Dazu wird das Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) Schweiz-Italien mit einem Protokoll ergänzt, das den OECDStandard für den Informationsaustausch auf Anfrage vorsieht. Es soll nach der Inkraftsetzung für Tatbestände ab dem Tag der Unterzeichnung anwendbar sein. Das Protokoll muss den Eidgenössischen Räten zur ordentlichen Genehmigung vorgelegt werden und unterliegt dem fakultativen Referendum. Nebst dem Änderungsprotokoll zum DBA haben die beiden Minister auch eine Roadmap für die Weiterführung des Finanz- und Steuerdialogs unterzeichnet. Die Roadmap enthält eine klare, politische Verpflichtung zu mehreren wichtigen Punkten der bilateralen Beziehungen im Steuer- und Finanzbereich. Die Roadmap umfasst eine Verbesserung des Grenzgängerabkommens, legt das weitere Vorgehen für die Streichung der Schweiz von schwarzen Listen in Italien fest und bekräftigt den Willen zur Aufnahme von Gesprächen für einen besseren Marktzutritt für Finanzdienstleister. Zudem sollen für die italienische Enklave Campione d'Italia Lösungen für die offenen Steuerfragen erarbeitet werden. Nach jahrelangen Kontroversen eröffnet diese Einigung eine gute Grundlage um die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen in einem positiven Klima weiterzuentwickeln. 2.2.2 Listes noires italiennes La loi fiscale italienne (“Testo Unico delle Imposte sui Redditi", TUIR) connaît deux listes noires, celle de 1999 et celle de 2001. La Suisse figure sur ces deux listes noires italiennes14. Suite à l’introduction de loi budgétaire 2015 („Legge di Stabilità 2015“, legge 190/2014, articolo 1 commi 678-680), les critères des deux listes ont subi les modifications suivantes : 14 Pour la liste de 2001, seules les sociétés bénéficiant d’un statut fiscal privilégié (sociétés holding, sociétés auxiliaires et de domicile) sont concernées. 11 1. 1. Liste 1999: adeguato scambio di informazione con l’Italia 2. livello adeguato di tassazione (nouveau) Liste 2001: adeguato scambio di informazione con l’Italia 2.a. livello adeguato di tassazione 2.b. imposizione non inferiore al 50% di quello italiano (nouveau) Sur ces bases, l'Italie a publié différents décrets qui touchent à la fiscalité directe (fiscalité des personnes physiques et morales) et indirecte (droits de douane, taxe sur la valeur ajoutée, impôts sur la consommation). − Décret ministériel du 10.05.1999 se référant à la taxation des personnes physiques (impôt sur le revenu IRPEF) ayant déplacé leur domicile dans un pays considéré par l’Italie comme un « paradis fiscal ». − Décret ministériel du 23.01.200215 sur la non-déductibilité des coûts (article 110 par. 10 et 11 TUIR): Les sociétés italiennes, qui traitent avec des sociétés suisses, ne sont pas autorisées à déduire les charges qui découlent de ces opérations à moins que la société italienne ne prouve que la société étrangère accomplit une activité commerciale effective (bilans, statuts, factures, contrats de bail, contrats de travail des employés). S’agissant des relations commerciales avec des sociétés établies en Suisse, ces restrictions quant à la déductibilité des coûts concernent uniquement les relations avec les sociétés suisses bénéficiant d’un privilège fiscal, à savoir les sociétés holding, auxiliaires ou de domicile16. − Le décret législatif « incentivi » du 27.03.2010 17 vise la lutte contre la fraude à la TVA et s’applique à tous les partenaires commerciaux suisses des entreprises italiennes. En vertu du Decreto incentivi, les entreprises italiennes qui entretiennent des relations commerciales avec des opérateurs domiciliés dans un pays figurant sur les listes de 1999 et 2001 doivent fournir des renseignements sur les opérations menées (montant et modalités des transactions) sur une base mensuelle (transactions d'un montant > 50'000 euros) ou trimestrielle (transactions d'un montant < 50'000 euros). Les sujets italiens doivent remplir ce formulaire pour chaque sujet résidant en Suisse avec lequel ils ont des relations commerciales, indépendamment du régime fiscal auquel ce dernier est soumis (privilégié ou non). Afin de minimiser les charges liées aux exigences des autorités fiscales, les entreprises italiennes facturent fréquemment des frais supplémentaires à leurs partenaires suisses ou leur réclament des factures établies par une filiale basée en Italie ou dans un autre pays membre de l’UE. Par ailleurs, si certaines sociétés italiennes maintiennent leurs échanges commerciaux avec les entreprises suisses malgré les charges supplémentaires, de nombreuses entreprises italiennes renoncent à leurs partenaires suisses et leur préfèrent des entreprises domiciliées dans des pays qui ne figurent pas sur les listes noires. Bien qu’il ne soit pas possible de chiffrer le manque à gagner occasionné par l’application de ce décret, on peut s’attendre avec bon sens à ce qu’il soit élevé, étant donné l’importance de l’Italie comme partenaire commercial pour la Suisse. Surtout suite à l’entrée en vigueur du decreto incentivi (2010), une grande incertitude existe auprès des entreprises italiennes quant aux documents à fournir à l'autorité fiscale italienne pour obtenir la 15 Decreto del 23.1.2002 (Indeducibilità delle spese e degli altri componenti negativi derivanti da operazioni intercorse con imprese domiciliate in Stati o territori aventi regime fiscale privilegiato. Pubblicato in Gazzetta Ufficiale n. 29 del 4.2.2002). 16 La portée de ces restrictions pour la Suisse découle de l’application simultanée de la liste noire de 2011 – qui se réfère aux sociétés bénéficiant d’un statut fiscal privilégié – et du Décret ministériel en question. 17 Decreto del 25.3.2010 (Disposizioni urgenti tributarie e finanziarie in materia di contrasto alle frodi fiscali internazionali e nazionali operate, tra l'altro, nella forma dei cosiddetti «caroselli» e «cartiere», di potenziamento e razionalizzazione della riscossione tributaria anche in adeguamento alla normativa comunitaria, di destinazione dei gettiti recuperati al finanziamento di un Fondo per incentivi e sostegno della domanda in particolari settori. Pubblicato in Gazzetta Ufficiale n. 71 del 26.03.2010). 12 déductibilité de leurs opérations commerciales avec leurs partenaires suisses (en vertu du décret de 2002). Nach der Unterzeichnung des bilateralen Abkommens vom 23. Februar bleibt die Schweiz weiterhin auf den beiden schwarzen Listen bestehen und wird lediglich zwecks Teilnahme am italienischen Offenlegungsprogramm wie ein „white-list“-Land behandelt. Damit die Schweiz von den beiden Listen entfernt wird, muss zuerst einerseits das Zusatzprotokoll zum DBA, das den OECD-Standard für den Informationsaustausch auf Anfrage vorsieht, von den eidgenössischen Räten ratifiziert werden und andererseits eine Lösung mit der EU in Sachen Unternehmensbesteuerung bzw. ein von der EU akzeptierbares Resultat bei der schweizerischen Unternehmenssteuerreform III gefunden werden. 2.2.3 Contrôles aux frontières des produits alimentaires d’origine végétale certificats « Nulla Osta » Les contrôles vétérinaires aux frontières UE pour les produits d’origine animale ont été supprimés le 01.01.2009. En revanche, à partir du 01.03.2009 et en application au règlement UE 882/2004, les autorités sanitaires exigent désormais systématiquement la présentation d’un « Nulla Osta » (permis) pour le transport des produits alimentaires d’origine végétale en provenance des pays tiers. L’Italie serait prête à revoir l’opportunité de cette obligation, quand la Suisse aura transposé la directive UE 669/2009, qui prévoit d’autres contrôles pour l’heure non-appliqués, et pourra donc invoquer d’appliquer des standards équivalents à ceux de l’UE en matière de sécurité alimentaire. − Malheureusement, la nouvelle loi suisse sur les denrées alimentaires qui est entrée en vigueur le 1er janvier 2015 et ses ordonnances modifiées qui entreront en vigueur le 1er janvier 2016 ne changeront rien à cette situation. Pour que l’Italie supprime l’exigence du « Nulla Osta » pour les produits alimentaires d’origine végétale, la Suisse devrait conclure un accord CH-UE dans le domaine de la santé. 2.2.4 Contrôles de la radioactivité sur les produits métalliques aux frontières Au travers du décret-loi no. 100 du 01.06.2011 du Ministère du développement économique (MISE), l’Italie a étendu les contrôles radiométriques, auparavant limités aux déchets métalliques, également aux produits métalliques semi-élaborés. Cette mesure constitue une entrave au commerce bilatéral et inquiète les entreprises suisses de ce secteur confrontées à de nouvelles procédures ayant une influence sur la charge administrative et financière. En 2012, le Conseiller fédéral SchneiderAmmann a rencontré son ancien homologue, le Ministre Passera, à Rome, où ils se sont mis d’accord pour créer un groupe d’experts afin de trouver une solution pragmatique à ce problème. A la suite de la réunion d'experts du 22 février 2013, également à Rome, l'Italie a décidé de supprimer les contrôles radiométriques aux douanes italiennes des produits semi-finis métalliques provenant de Suisse. Une lettre de l’ancien Ministre d’économie Zanonato, confirmant cette décision, a été transmise au CF Schneider-Ammann le 29 novembre 2013. Pour les déchets métalliques, l'Italie souhaite garder la pratique actuelle qui convient également à la Suisse. Malheureusement, la mise en œuvre de cette décision politique n’a toujours pas été effectuée par l’administration italienne où les différents services compétents se renvoient la balle d’une manière peu constructive. Cette question non réglée est systématiquement thématisée lors des rencontres bilatérales et du dialogue économique. − La Suisse se déclare ainsi satisfaite de la décision de l’Italie de supprimer les contrôles pour les produits semi-finis, mais attend aujourd’hui encore la mise en œuvre de cette nouvelle procédure facilitée. 13 2.2.5 Transports aériens : Discrimination tarifaire des aéroports italiens et droit d’atterrissage à Linate La discrimination concernant les taxes d'aéroportuaire qui subsistait à l'aéroport de Rome et de Catane a été supprimée en 2013. Pour les droits d'atterrissage et de décollage à Milan-Linate (la loi italienne permet exclusivement des vols entre une capitale et Linate) une solution pragmatique est envisagée : En effet, l’accord sur le transport aérien entre l’UE et la Suisse, en vigueur depuis 2002, prévoit le même traitement des compagnies suisses et des destinations suisses à l’instar des compagnies et des destinations de l’UE. Le décret Bersani dans la version adapté du 05.01.2001 prévoie que seules les compagnies de l'UE peuvent bénéficier de droits d'atterrissage sur Milan Linate. En plus de l'appartenance à l'UE, ce décret prévoie également d'autres conditions telles un volume de passagers minimum. Pour des compagnies européennes avec un volume inférieur au règlement, il existe toutefois l’option d’opérer une seule fréquence vers la capitale de l’état membre. Pour SWISS il y a une discrimination car le décret Bersani, étant antérieur à l'accord sur les transports aériens Suisse – UE, ne tient pas compte de la situation particulière du régime suisse et de l’infrastructure du transport aérien (Zurich). Dans le cadre de Expo et évidemment dans le contexte des investissements Etihad Airways – Alitalia (étant principale bénéficiaire des slots à Linate), le Ministre de transport Lupi a partiellement amendé le décret Bersani en octobre 2014 dans le sens d’une libération et ouverture au trafic « point-topoint » vers toutes les destinations en UE. Vu que Berne ne dispose pas d’un aéroport international (mais plutôt d’un aérodrome, Belp), l’aéroport de Kloten peut être désormais considéré comme le point de départ et d'arrivée pour les vols à partir de et à destination de Linate. Cependant le régime opérationnel de l’aéroport de Linate et les restrictions des mouvements de vols (18 per heures) n’a pas été modifié et de conséquence la libéralisation est de-facto réservée aux bénéficiaires actuelles de slots. − Swiss a offert à depuis le 19 décembre 2014 des vols directs entre Milan-Linate et Zurich (et Zurich – Milan-Linate). En revanche, tous les autres vols de Swiss à Milan sont effectués depuis l’aéroport de Milan-Malpensa. Tout de même, la solution trouvée n’était guère satisfaisante pour SWISS car elle était limitée dans le temps (jusqu’au 28 mars 2015). A cause des limitations des slots d’atterrissage et de décollage (limités à 18 slots par heure), il est très vraisemblable que SWISS n’aura pas de nouveaux slots. 2.2.6 Verkehrsinfrastrukturen und Logistik Les relations bilatérales dans le domaine des transports terrestres sont institutionnalisées dans le cadre de la Convention bilatérale concernant la garantie de la capacité des lignes reliant la nouvelle ligne ferroviaire à travers les Alpes (NLFA, 2001) au réseau ferroviaire italien. Des groupes de travail, coordonnés par un Comité directeur, se rencontrent régulièrement et examinent les questions des infrastructures - ferroviaires, routières et des terminaux - et de la gestion du trafic. Les Cantons et les Régions participent également aux travaux techniques des groupes de travail depuis 2012. Parallèlement et compte tenu de l’ouverture prochaine du Tunnel de base du Gothard (01.06.2016), l’Ambassade renforce ses efforts de communication envers les décideurs de l’opinion publique italienne par rapport aux principes de la politique suisse des transports (politique de transfert durable au travers de l’internalisation des coûts externes et infrastructures performantes) et présente la NLFA comme un maillon clé du réseau de transport transeuropéen (TEN-T). A ce propos, deux études ont été mandatées dans le but de présenter en Italie les atouts de la politique et des œuvres suisses : 14 − − L’étude « Genova-Rotterdam : un corridoio sostenibile » de 2012 met au centre l’utilité du complètement de l’axe ferroviaire nord-sud, qui rallierait les régions industrielles de la Plaine du Pô et de la Vallée du Rhin/Ruhr en passant par la Suisse ainsi que les bénéfices d’une politique des transports durable. Elle est devenue une référence dans les discussions d’orientation de la politique environnementale des transports18. L’étude « L’impatto economico del Corridoio multimodale Italia-Svizzera » présentera en automne 2015 une évaluation des perspectives économiques directes et indirectes pour les régions italiennes du nord-ouest, en termes de productivité, places de travails et avantages comparatifs. Im Hinblick auf die Inbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels im Dezember 2016, des Monte Ceneri-Basistunnels im Jahr 2020 sowie der Errichtung eines 4-Meter Korridors auf der ganzen SüdNord-Achse bis 2020, sind spezifische Massnahmen zur Stärkung des südlichen Anschlusses vorgesehen: − Mit der am 17. Dezember 2012 zwischen BR Leuthard und Minister Passera unterzeichneten Absichtserklärung (MoU) bekräftigen beide Regierungen den gemeinsamen Willen, die Massnahmen zur Stärkung der Nord-Süd-Achse zu realisieren, wie zum Beispiel der Ausbau der Terminalkapazitäten in Norditalien und die nötigen Verbesserungen der Zulaufstrecken. Speziell geht es dabei um die Profilerweiterungen auf den Linien Gallarate/Novara-Luino-Bellinzona und Mailand-Chiasso. − Bundesrätin Leuthard und der italienische Verkehrsminister Lupi haben am 28. Januar 2014 das bilaterale Abkommen über die Entwicklung der Bahninfrastruktur auf den Strecken zwischen der Schweiz und Italien unterzeichnet. Dieses Abkommen regelt die Finanzierung und Ausführung der nötigen baulichen Massnahmen für die Durchfahrt von Zügen mit Gütern von 4 Metern Eckhöhe auf den südlichen Zulaufstrecken zur NEAT bis zu deren Inbetriebnahme im Jahr 2020. Prioritär sind die Massnahmen auf der Luino-Linie zwischen der Landesgrenze und Gallarate (entlang vom Lago Maggiore) bzw. Novara. − Signature le 18 septembre 2014 à Gênes d’une convention entre la Confédération suisse (OFT) et les « Rete Ferroviaria italiana (RFI) concernant la planification et la réalisation des travaux d’infrastructures sur la ligne de Luino (corridor de 4m). 2.2.7 Transports routiers (Projet Transito Chiasso) Les infrastructures douanières à Ponte Chiasso sont vétustes. Pour améliorer la fluidité et réduire les engorgements, un nouvel aménagement des espaces serait nécessaire, dont le coût pour les deux pays est budgété à CHF 48 Mio. Du côté suisse, le financement est réservé depuis 2006. L’Italie a confirmé que le projet figurait parmi ses priorités, mais elle n’est toujours pas en mesure de nous préciser dans quel délai elle compte remplir ses engagements. 2.2.8 Énergie La dépendance énergétique de l’Italie envers l’étranger s’élève autour de 80% (en comparaison, la Suisse est à 70%). L’électricité importée provient principalement de la France et la Suisse. Le gaz naturel arrive quant à lui d’Algérie, de Lybie, de Russie et de la Mer du Nord (via la Suisse). L’Italie 18 Lien pour télécharger l’étude (en italien, avec résumé en français, allemand et anglais) http://www.eda.admin.ch/etc/medialib/downloads/edactr/ita.Par.0281.File.tmp/ge-rott_web.pdf 15 souhaite diminuer cette dépendance de l’étranger. Ne disposant toutefois pas de centrales nucléaires et dotée d’une capacité de production hydraulique limitée, l’Italie poursuit donc le développement des énergies renouvelables ainsi qu’une diversification de ses sources et routes d’approvisionnement. Parallèlement, l’Italie prône le couplage des marchés européens de l’électricité et du gaz. Cette double stratégie devrait lui permettre de réduire les prix de l’énergie et se rapprocher ainsi de la moyenne européenne et, qui sait, devenir une plate-forme gazière continentale. Les relations italo-suisses dans le domaine de l’énergie se sont intensifiées au cours des dernières années. Le 17 décembre 2012 la CF Leuthard et le Ministre Passera ont signé à Berne, une Déclaration d’intention (MoU) bilatérale sur la coopération dans le domaine énergétique ainsi qu’une Déclaration conjointe dédiée spécifiquement aux questions gazières, (en relation avec le gazoduc Transitgas, qui traverse la Suisse pour convoyer le gaz vers l’Italie et le projet du gazoduc Trans Adriatic Pipeline (TAP), qui devrait acheminer le gaz caspien jusqu’aux Pouilles, un projet avec une participation suisse). Le gouvernement de Matteo Renzi s’est fortement impliqué en faveur du projet TAP. Par décision du Conseil des ministres, le gouvernement italien a levé les dernières oppositions de la Région des Pouilles. Le début des travaux sur territoire italien est maintenant prévu pour le début de 2016 (entrée en fonction en 2020). En général, grâce aux bons contacts entre tous les acteurs (BFE, MISE, ElCom, AEEG, Swissgrid, Terna, ISPRA, ENSI) et surtout grâce au « Dialogo energetico Svizzera - Italia », dirigé par Walter Steinmann, Directeur du BFE, la coopération entre la Suisse et l’Italie dans le domaine énergétique a atteint un niveau qui permet d’anticiper les problèmes ou de les résoudre assez rapidement. La cinquième édition du dialogue énergétique s’est déroulée à Zurich le 24 octobre 2014. Le prochain dialogue est prévu pour automne 2015 en Italie. 2.2.9 Environnement et climat Zwar gehört Italien in der EU in Sachen Umweltpolitik nicht zu den Musterländern. Dennoch hat sich das Land in der Klimapolitik seit geraumer Zeit hochstehende Ziele gesetzt und diese über die Jahre hinweg mit grosszügigen Unterstützungsprogrammen finanziell gefördert. Die 2013 verabschiedete nationale Energiestrategie SEN ist das stolze Ergebnis eines langwierigen und politisch breitabgestützten Prozesses, welcher dazu geführt hat, dass sich die nationale Klimapolitik im Themenverbund mit der green economy zu einem wichtigen Pfeiler in der hiesigen politischen Debatte entwickeln konnte. Italiens nationale Energiestrategie SEN umfasst u.a. folgende Ziele (bis 2020): − − − Reduktion der Treibhausgasemissionen um 21%, gegenüber von 2005 (EU Ziel: 18%); Reduktion des Primärkonsum von Energie um 24% (EU Ziel 20%); Erhöhung der erneuerbaren Energien um 19-20%, gemessen am Gesamtenergieverbrauch (EU Ziel 17%). Diese Entwicklungen werden unweigerlich dazu führen, dass die Energieabhängigkeit Italiens vom Ausland, und u.a von der Schweiz, in Zukunft gemindert wird. Zur Erfüllung der vorgegebenen Ziele werden bis 2020 jedoch Investitionen in Höhe von zirka € 180 Mrd. in die green und white economy vorausgesetzt. La visite officielle de travail de la CF Leuthard a posé les jalons du « Dialogo ambientale Svizzera – Italia » dont la première édition a eu lieu à Berne le 21 novembre 2014. Les délégations ont été dirigées, du côté suisse par Bruno Oberle, Directeur de l’Office fédéral de l’environnement, et du côté italien parFrancesco La Camera, Directeur général du Ministero dell’Ambiente, della Tutela del 16 Territorio e del Mare. Les questions des « eaux transfrontalières », des « grands prédateurs » et de « l’économie verte » étaient au centre de la discussion. Le 15 juin 2015 à Rome, s’est tenu la deuxième édition du dialogue environnemental. Au-delà des points de discussion déjà mentionnés ci-dessus, les thèmes suivants ont été abordés : la biodiversité et les parcs transfrontaliers, l’élaboration d’un traité multilatéral pour la protection des forêts, la gouvernance environnementale et le développement durable ainsi que la pollution atmosphérique transfrontalière. 2.2.10 Landwirtschaft Die Schweiz tauscht mit Italien jährlich Landwirtschaftsprodukte im Wert von über CHF 2 Mrd. aus. Der politische Dialog im Landwirtschaftsbereich, welcher am 12. Februar 2014 in Rom bereits zum dritten Mal stattfand, bietet der Schweiz eine willkommene Gelegenheit, bilaterale Fragen, europäische Inhalte wie auch internationale Themen zu erörtern. Der nächste Landwirtschaftsdialog findet dieses Jahr, voraussichtlich im Herbst, im Schweizer Pavillon an der Weltausstellung 2015 in Mailand statt und sieht neben der Unterzeichnung eines MoUs betreffend Institutionalisierung des bilateralen Dialogs auch einen Austausch zu den Themen Berglandwirtschaft, Umsetzung der europäischen Agrarreformen 2014-2017, Stand der Dinge in Sachen Agrarmarktöffnung Schweiz-EU, WTO post-Bali Prozess sowie die Verhandlungen zum Transatlantic Trade and Investment Partnership (TTIP) vor. 17 3. Commerce extérieur 3.1. Evolution et perspectives générales19 En 2014, le commerce italien a enregistré son meilleur excédent depuis 1996. La balance commerciale italienne a drastiquement évolué en passant d’un solde négatif de € 25.5 Mrd en 2011 à un solde positif de € 9.9 Mrd en 2012 et de € 42.9 Mrd en 2014. Une partie de ce surplus peut être attribué à une légère augmentation des exportations vers les 28 pays de l’UE. Cet excédent, qui a quadruplé depuis 2012, doit toutefois être relativisé, car il provient surtout d'une diminution du prix des matières premières et d’une contraction significative des importations. Preuve supplémentaire des difficultés du secteur de la consommation, qui peine encore à récupérer des graves conséquences de la crise financière. Commerce extérieur Italie %Variation 2013/2014 2012 2013 2014 Intra-UE 211.9 209.8 217.7 3.8 Extra-UE 178.3 180.4 180.3 -0.1 Total 390.2 390.2 398.0 2.0 Intra-UE 202.8 200.2 202.9 1.4 Extra-UE 177.5 160.8 152.2 -5.4 Total 380.3 361.0 355.1 -1.6 Intra-UE 9.1 9.7 14.8 53.5 Extra-UE 0.8 19.6 28.1 43.4 Total 9.9 29.2 42.9 46.7 73.0 83.7 86.0 2.7 (en Mrd €) Exportation Importation Solde Tot. hors énergie Source : ISTAT, Février 2015 3.1.1 Commerce de marchandise 20 Sur le plan des échanges commerciaux l’année 2014 a vu les importations diminuer de -1.6%, pour atteindre € 355.1 Mrd., tandis que les exportations ont augmenté de 2 % pour s’élever à € 398.3 Mrd. La croissance des exportations s’explique par une hausse des exportations vers les pays de l’UE (3.8% par rapport à 2013) pendant que les exportations vers les pays extra UE sont restées quasiment inchangée (-0.1%). L’UE reste ainsi tout à la fois le premier client et fournisseur de l’Italie, totalisant près de 56% du total des échanges. Premier client et fournisseur de l’Italie, l’UE est destinataire de plus de 54% du total des exportations transalpines. Les exportations à destination de l’Espagne (+4.5%) et de l’Allemagne (+3.3%) ont retrouvé la croissance. En outre, celles vers la Belgique (+15.7%), la Pologne (+9.9%), et la GrandeBretagne (+6.7%) ont augmenté encore. De manière générale, les exportations vers l’Asie, l’Afrique du Nord et l’Amérique du Sud restent stables. Les exportations vers les États-Unis (+10.2%) et la Chine (+6.6%) ont continués de croître. Cette dernière est ainsi montée du dixième au huitième marché d’exportation de l’Italie. La Turquie a reculé du neuvième au dixième rang (-3.3%) alors que les sanctions contre la Russie ont fortement contribué à la contraction des exportations italiennes (-11.6%). 19 20 Sauf indication particulière, les chiffres proviennent de l’Institut national de statistique (ISTAT- Istituto nazionale di statistica). Sauf indication particulière, les chiffres proviennent de l’Institut national de statistique (ISTAT- Istituto nazionale di statistica). 18 L’Allemagne demeure le premier marché d’exportation, suivi par la France, les Etats-Unis et la Grande-Bretagne. La baisse des exportations à destination de la Suisse s’est ralentie (-6.4%). Selon l’ISTAT, notre pays représente le cinquième marché d’exportation de l’Italie. Du coté des importations globales, 2014 a connu un léger fléchissement (-1.6%) en raison notamment de la baisse des prix énergétiques et des sanctions contre la Russie. Elles ont cependant légèrement augmenté en provenance de l’UE (+1.4%). Ces dernières se sont particulièrement bien développés depuis l’Espagne (+4.2%), la Grande-Bretagne (+4.1%) et l’Allemagne (+2.5%). Les importations hors UE ont diminué sensiblement. L’évolution positive des importations depuis la Chine (+8.6%) et les États-Unis (+8.3%) n’ont pas permis de compenser l’effondrement des importations en provenance de la Russie (-20%). La Suisse reste au neuvième rang des principaux partenaires commerciaux de l’Italie. L’Allemagne, la France et la Chine restent les trois premiers fournisseurs de l’Italie avec respectivement des parts de marché de 15.4%, de 8.6% et de 7.1%. Pour ce qui concerne la répartition sectorielle des exportations et importations italiennes, nous ne disposons pas encore des chiffres pour 2014. En 2013, à part des secteurs de la pharma et de la chimie, les machines, la métallurgie, le transport, l’automobile et l’habillement totalisent 51% des exportations italiennes. Par rapport à 2012, les exportations ont baissé dans les produits de la métallurgie et des produits pétroliers raffinés (- € 9.5 Mrd), alors que l’ensemble des autres produits ont vu leurs exportations augmenter, en particulier la pharmacie, le textile-habillement, l’agroalimentaire et les machines. Du côté des importations, les produits qui ont principalement vu leurs achats chuter en 2013 sont avant tout les produits énergétiques (€ -13.4 Mrd) et, dans une moindre mesure, la quasi-totalité des autres secteurs. Les achats de produits informatiques-électroniques et métallurgiques, ainsi que le secteur des transports et automobiles et celui de la chimie ont reculé de € 8.2 Mrd au total en 2013. Seules les importations de produits agro-alimentaires, de la pharmacie et des plastiques ont enregistré une légère augmentation en 2013. 3.1.2 Commerce des services Le secteur des services représente 73.1% du PIB italien et occupe 69.5% de la population active. Depuis les années ‘90, le secteur tertiaire italien a été graduellement ouvert à la concurrence (commerce de détail, marché de l’électricité, taxis, produits pharmaceutiques, professions libérales). Selon la dernière statistique de la Banca d’Italia, pour la période de novembre 2013 à novembre 2014, la balance italienne des services présente un déficit de € 1.5 Mrd (crédit € 86.9 Mrd, débit € 85.4 Mrd)21. 3.2. Commerce bilatéral22 De manière générale, le volume des échanges entre nos deux pays a continué de reculer pour atteindre les valeurs des années 2005/2006. Le solde commercial de la Suisse vis-à-vis de l’Italie pour 2014 s’est amélioré par rapport à 2013, mais demeure négatif. Ce déficit, qui était faible au début des années 2000, s’est détérioré au cours de la récession italienne de 2011-2013. Il est ainsi passé de CHF 1.3 Mrd en 2003 à CHF 2.9 Mrd en 2008, pour culminer à CHF 3.8 Mrd en 2012. Pour l’année 2014 le déficit commercial de la Suisse atteint CHF 4.55 Mrd23. Une des explications 21 https://www.bancaditalia.it/statistiche/tematiche/indicatori/bilancia_pag/documenti/2014/16012015_sddsbpi_ita.pdf Sauf indication particulière, les chiffres proviennent de l’Administration fédérale des douanes 23 Il faut aussi considérer que dès 2012, l’Administration fédérale des douanes a changé de méthode de calcul des statistiques(« pays d’origine » à la place de « pays de production » (= pays d'expédition))., ce qui rend très difficile la comparaison entre les chiffres de 2011 et 2014. 22 19 est à chercher du côté de la demande intérieure italienne qui a fortement reculé entre 2007 et 2013. La consommation privée a ainsi diminué de 7,6% et les importations se sont réduites de 13% sur la même période. Néanmoins, en limitant notre analyse à l’année 2014, le déficit commercial de la Suisse avec l’Italie s’est réduit. Si les exportations ont diminué de 4.4%, une baisse encore plus grande des importations de 10.2% explique cette réduction. Selon les statistiques de l’Administration fédérale des douanes (AFD), l’Italie est le deuxième fournisseur de la Suisse (9.9% des importations suisses) et constitue son quatrième marché d’exportation (6.6% des exportations suisses), alors que la Suisse est le cinquième client de l’Italie et maintien son rang de neuvième fournisseur de l’Italie24. 3.2.1 Commerce bilatéral de marchandises Les données 2014 de l’AFD montrent une certaine variation du commerce bilatéral des marchandises avec l’Italie comparé à l’année 2013. En 2014, nos exportations vers l’Italie ont augmenté pour les métaux et les pierres précieuses (CHF 69 Mio), pour les produits agricoles, de la sylviculture et de la pêche (CHF 43 Mio) et dans le secteur de papier, ouvrages en papier et produits des arts graphiques (CHF 14 Mio), et dans une moindre mesure dans le secteur des objets d’art et antiquités. En revanche, l’évolution a été négative pour les secteurs des véhicules (-46.6%), des produits énergétiques (-14.8%), les produits textiles, habillement et chaussures (-9.1%), et finalement les secteurs chimiques et pharmaceutiques (-2.4%). Nos importations ont reculé dans les secteurs suivants : les métaux et les pierres précieuses ont baissé de 36.9% soit une diminution de CHF 1’113 Mio, les produits énergétiques de -25.2%, les produits des industries chimiques et pharmaceutiques de -7.5% soit de CHF 307 Mio, et les instruments de précision, horlogerie et bijouterie de -5.1%, soit de CHF 100 Mio. En revanche, les importations depuis l’Italie ont augmenté dans les secteurs des véhicules soit de CHF 100 Mio, les objets d’art et antiquités (+9.4%), et, les produits de cuir, de caoutchouc et de matières plastiques (7.1%). Globalement, pour l’année 2014, les exportations de l’Italie vers la Suisse ont diminué de 4% et se chiffrent à CHF 16.160 Mrd tandis que les importations ont diminué de 10.2% à CHF 20’710Mrd. Le solde de la balance commerciale en faveur de l’Italie est ainsi de CHF 4.55 Mrd soit une diminution du déficit commercial de 27% comparé à 2013.25 Evolution des échanges Suisse-Italie par secteurs 2014 Produits de l'agriculture, de la sylviculture et de la pêche Produits énergétiques Mio. CHF Import Valeur +/- % % du total Mio. CHF Export Valeur +/- % % du total 1'923 -2.9 9.3% 601 7.2 3.7% Mio. CHF Solde Valeur +/- % -1'322 -6.9 741 -25.2 3.6% 1'311 -14.8 8.1% 569 3.8 1'359 1.4 6.6% 320 -9.1 2.0% -1'039 5.1 Papier, ouvrages en papier et produits des arts graphiques 369 1.1 1.8% 188 7.5 1.2% -181 -4.8 Cuirs, caoutchouc, matières plastiques 816 7.1 3.9% 352 -3.4 2.2% -464 16.8 4'092 -7.5 19.8% 6'002 -2.4 37.1% 1'910 10.9 568 -1.6 2.7% 64 3 0.4% -504 -2.2 Textiles, habillement, chaussures Produits des industries chimiques et pharmaceutiques Pierres et terres 24 Pour ce qui concerne la part du marché suisse, les statistiques proviennent d’ISTAT. Administration fédérale des douanes. Chiffres obtenus sous notre requête. Métaux précieux: y compris l'or et l'argent en lingots dès 1.1.2014 25 20 Métaux 1'827 0.7 8.8% 934 -3.7 5.8% -893 5.7 Machines, appareils, électronique 2'196 -0.1 10.6% 1'350 0.3 8.4% -846 -0.9 Véhicules 1'038 9.6 5.0% 293 -46.6 1.8% -745 86.8 Instruments de précision, horlogerie et bijouterie 1'960 -5.1 9.5% 2'292 -4 14.2% 332 3.6 Produits divers (instruments de musique, jouets, articles de sport) 736 -2.2 3.6% 57 3.6 0.4% -679 -2.6 Métaux précieux et pierres gemmes* 3'016 -36.9 14.6% 2'375 2.9 14.7% -640 -74.1 68 9.4 0.3% 20 28.4 0.1% -48 3 20'710 -10.2 100% 16'160 -4 100.0% -4'550 -27 Objets d'art et antiquités Commerce Total *Métaux précieux: y compris l'or et l'argent en lingots dès 1.1.2014 Source : Administration fédérale des douanes, Juin 2015 Des différences méthodologiques entre les deux pays induisent d’importantes différences statistiques À partir de 2014, le Conseil fédéral a approuvé un changement de pratique de publier dans la statistique du commerce extérieur suisse les importations et exportations d’or ventilées par pays de manière à rendre le commerce des métaux précieux plus transparent. Selon les statistiques italiennes, les chiffres pour l’année 2014 laissent apparaître des résultats très différents, avec des exportations suisses vers l’Italie à hauteur de € 10.5 Mrd et des importations de l’Italie de € 19.07 Mrd. Le déficit commercial de la Suisse envers l’Italie pour cette période s’élève donc pour les autorités italiennes à € 8.5 Mrd. 26 3.2.2 Commerce bilatéral de services La Banca d’Italia procède depuis 2011 à une profonde réforme de son système de collecte de données à des fins de statistiques et n’a plus publié les chiffres « par pays » pour le commerce des services. La Banque nationale suisse nous a de son côté confirmé ne pas être en possession de statistiques du commerce des services. 26 Les chiffres proviennent de l’Institut national de statistique (ISTAT- Istituto nazionale di statistica) 21 4. Investissements directs 4.1. Derniers développements Les flux d’investissements directs étrangers (IDE) en Italie sont volatiles. Après une diminution en 2012, suite aux tensions sur le marché de la dette souveraine, les flux d’investissements directs étrangers vers l’Italie ont augmenté en 2013 grâce aux opportunités crées par la crise financière et économique. Dans son bulletin no. 3 de juillet 2014, la Banque d’Italie enregistre un flux d’investissements directs étrangers en Italie pour l’année 2013 de € 12.4 Mrd (alors que le flux était de € 72 Mio en 2012 et de € 24.7Mrd en 2011). Les flux des investissements directs italiens à l’étranger s’élèvent à € 23.9 Mrd en 2013 (contre € 6.2 Mrd en 2012 et € 38.6 Mrd en 2011)27. 4.2. Les flux d’investissements directs bilatéraux Malgré la récession et le recul de la demande interne dans le passé, l’Italie demeure un partenaire intéressant pour les exportateurs suisses. La crise économique et les successives mesures d’austérités ont diminués voir reportés l’investissement italien dans les infrastructures, l’assainissement ou la modernisation des installations de production. Ce qui explique aujourd’hui l’ampleur des besoins et ouvrent des nouvelles opportunités aux investisseurs suisses. Pour ce qui concerne les flux d’investissements directs bilatéraux entre la Suisse et l’Italie, les statistiques de la Banque nationale suisse (BNS) montrent que les flux d’investissements directs suisses en Italie s’élèvent à CHF 26.8 Mrd à la fin 2013 (contre CHF 25.7 Mrd en 2012)28, en hausse de 4.3% par rapport à l’année précédente ; ce qui représentent à 77'941 places de travail crées par nos investissements (-0.4% par rapport à 2012) dans la péninsule. L’Italie occupe le 10ème rang des investissements directs suisses à l’étranger et la Suisse représente, selon les statistiques italiennes, le 7ème investisseur étranger en Italie. Tandis que les flux d’investissements directs italiens en Suisse étaient à la fin 2013 environ CHF 3.99 Mrd, en diminution de 1.2% par rapport à 2012, (CHF 3.95 Mrd) 29 . L’Italie occupe la 14ème position parmi les investisseurs étrangers en suisse, qui représentent un effectif de 13'113 places de travail (-1.2% par rapport à 2012) en Suisse. 4.3. Perspectives générales La faible capacité du système italien à attirer les investissements étrangers est connue. De manière générale, les principales failles pointées du doigt sont : la corruption, la lourdeur administrative, des coûts pour l’énergie et les services bancaires parmi les plus élevés d’Europe et un niveau de fiscalité lourde, accompagnée d’une attitude rédhibitoire de la part des autorités fiscales. A ceci s’ajoute un obstacle supplémentaire : le système judiciaire italien. La performance de la justice italienne reste mauvaise en comparaison internationale, en raison surtout de la durée excessive des procédures. Le pays a le triste record du plus grand nombre de violations de l'exigence de «délai raisonnable» consacré par l'article 6 de la Convention européenne des droits de l'homme (CEDH)30. En ce qui concerne le domaine civil, la justice italienne se classe au 56ème rang mondial selon l’étude comparative « Doing Business » de la Banque mondiale 31 . Les principales faiblesses du 27 https://www.bancaditalia.it/pubblicazioni/econo/bollec/2014/bolleco3/bollec3/be3_2014_appendice.pdf http://www.snb.ch/ext/stats/fdi/pdf/de/1_2_CH_Direktinve_Kapitalbestand.pdf 29 http://www.snb.ch/ext/stats/fdi/pdf/de/2_2_Ausl_Direktinve_Kapitalbestand.pdf 30 Gianluca Esposito, Sergi Lanau, and Sebastian Pompe, Judicial System Reform in Italy, A Key to Growth, IMF working paper, February 2014 31 Doing business 2014, economy profile : Italy, http://www.doingbusiness.org/data/exploreeconomies/italy/~/media/giawb/doing%20business/documents/profiles/country/ITA.pdf 28 22 système juridique sont dues aux modifications législatives trop fréquentes, qui rendent le résultat des procès imprévisible et aux procédures judiciaires longues et complexes qui comportent des retards dans les jugements. Afin de relancer l’économie italienne et créer des nouvelles opportunités pour les investisseurs étrangers, le gouvernement prévoit un programme de privatisation et de libéralisation du secteur énergétique et des marchés de télécommunications. Le programme de privatisation, déjà énoncé par le gouvernement précédent, prévoit la réduction des obstacles juridiques et bureaucratiques qui découragent les investisseurs. Les efforts du Gouvernement Renzi de libérer le pays de son corset administratif et bureaucratique se sont matérialisés dans la loi « Sblocca Italia » d’août 2014. Une réforme en voie de réalisation concerne la privatisation des entreprises à participation publique telles que Eni, Enav, STMicroelectronics et les entreprises Sace, Fincantieri, Cdp Reti, Tag et Grandi Stazioni. La privatisation d’entités étatiques, mesure recommandé par la Commission européenne dans son rapport en début juin, devrait apporter à l’État italien € 12 Mrd en 2014 et environ € 10 Mrd par an jusqu’à 2017, soit le 0,7% du PIB italien. Le projet de privatisation de 40% de la Poste italiane, initialement prévu pour mai 2014 a pris du retard mais reste une priorité pour le gouvernement. A ce programme de privatisation, s’ajoutent d’autres possibilités d’investissements dans certains secteurs économiques clés. L’Italie joue un rôle majeur dans les secteurs de l’aérospatial et de la chimie. Dans cette dernière, malgré la concurrence internationale de plus en plus importante, la péninsule est le troisième producteur européen et maintien son rôle d’acteur incontournable de la scène mondiale. Le pays peut aussi se targuer d’une production agro-alimentaire d’excellence, avec des aliments et des vins aux standards de qualité et de sécurité de haut niveau reconnus dans le monde entier. L'Italie dispose également de plusieurs opportunités d'investissement dans les nouvelles technologies : nanotechnologies, biotechnologies, produits High Tech, etc. Elle jouit également d'un environnement favorable et stimulant pour le développement des projets dans le secteur des « sciences de la vie ». L'Italie est aussi une plate-forme logistique pour le commerce international avec d’importantes infrastructures de transport et de télécommunications dans le bassin méditerranéen. Sur le plan ferroviaire, le pays a aussi développé un réseau de transport de passagers à haute vitesse parmi les plus performants en Europe. Enfin, l'Italie est la cinquième destination touristique du monde, avec un volume d'affaires d'environ € 70 Mrd par an. De manière générale, les investisseurs étrangers continuent à investir dans le Made in Italy, notamment dans les secteurs de l’alimentation, du luxe et de la mode. Toutefois, suite à la crise économique, les acquisitions se sont également intensifiées dans les secteurs de la manufacture, de la logistique et de l’électronique. 4.4. Stock d’investissements directs Le stock d’investissements directs étrangers en Italie s’élève en 2013 à $ 360 Mrd (-1% par rapport à 2012). Pour ce qui concerne la provenance ces investissements, les dix principaux pays investisseurs en Italie sont les Pays-Bas (22%), le Luxembourg (21%), la France (17%), l’Angleterre (9%) l’Allemagne (7%) la Belgique (5%), la Suisse (5%), les Etats-Unis (4%), l’Espagne (3%) et l’Autriche (1%). 32 32 http://data.imf.org/?sk=40313609-F037-48C1-84B1-E1F1CE54D6D5&ss=1390030341854 23 Les investissements directs suisses en Italie sont diversifiés et couvrent plusieurs secteurs : Énergie Depuis la libéralisation du secteur énergétique en Italie en 2000, les opérateurs suisses, notamment Axpo, Alpiq, BKW et REpower, ont investi massivement dans la production d’énergie sur place. Nous rappelons que la société REpower, impliquée dans la construction d’une centrale thermique à charbon de 1320 MW à Saline Ioniche, en Calabre, devra se retirer du projet suite au vote populaire au Canton des Grisons contre les centrales à charbon. La centrale à gaz à cycle combiné dans les Abruzzes, à capital majoritaire BKW, réalisée en 2013 et les projets de « smart city » dans lesquels participe le groupe ABB, sont également des projets réalisés grâce à la contribution des entreprises suisses. La Suisse et l’Italie participent également à la réalisation du gazoduc Trans Adriatic Pipeline (TAP), qui assurera le transport du gaz du Caucase vers l’Italie et de là vers la Suisse et l’Europe du Nord, à travers de Transitgas. Transports Si l’on considère l’ampleur des échanges commerciaux entre la Suisse et l’Italie, le domaine des transports devraient être un terrain d’investissement et d’échange privilégié entre les deux pays. Néanmoins, il est souvent difficile de trouver un accord et d’élaborer une politique commune dans ce secteur. A noter qu’un certain nombre d’entreprises italiennes participent activement aux travaux de réalisation d’Alptransit. Dans le secteur des transports des marchandises on retrouve des entreprises tels SBB Cargo, Hupac ou encore Bertschi AG. Dans le transport aérien, SWISS offre seize vols directs par jours entre l’Italie et la Suisse. Tandis, qu’en janvier 2014, Darwin Airlines a été acquise à 33% par Etihad Airways. La compagnie, désormais « renommée » Ethiad Regional, elle continue à être opérée de fait par Darwin Airlines. Celle-ci est en mesure de relier Genève à Cagliari, Venise, Florence et Rome ; Zurich à Venise et Florence, ainsi que Lugano à Cagliari, Olbia et Pantelleria. Des discussions exploratoires ont également débuté entre l’aéroport de Lugano et Alitalia pour évaluer la pertinence d’une relance de la liaison Lugano-Rome via Darwin- Ethiad Regional. Telecom et Poste Swisscom, est désormais propriétaire à hauteur de 100% du capital de Fastweb (entreprise leader en Italie dans l’accès internet, la télévision par câble et la téléphonie fixe). En novembre 2011, Fastweb a acquiert le 11.1% du capital de Metroweb, société disposant d’un réseau de plus de 7'000km de fibre optique dans le nord de l’Italie. SwissPost International, poursuit une stratégie d’expansion en Italie selon le modèle du « franchising ». Elle collabore avec Porta a Porta Spa et dispose de plusieurs centres logistiques en Italie. Pharma Les groupes pharmaceutiques Novartis et Roche renforcent leurs positions au niveau de la recherche dans la péninsule. Ils dénoncent toutefois un accès aux nouveaux médicaments beaucoup trop lent en Italie et aussi les retards de paiement dans le secteur de la santé. Les deux entreprises sont soupçonnés de pratiques anticoncurrentielles ayant porté préjudice aux services de santé publics. En 2014, Autorità garante della concorrenza e del mercato a imposé une sanction à Roche et Novartis pour entente illicite sur le prix de vente du médicament Lucentis. Novartis et Roche jugent ces accusations « sans fondement » et ont déposé un recours au Tribunal administratif de la Région Lazio. Finances / Assurances Plusieurs grands instituts bancaires sont présents avec des activités « on-shore ». UBS et CS disposent de filiales à plein titre sur le territoire italien. Le secteur des assurances est également très présent (Nationale Suisse, Zürich, Helvetia et Società Svizzera di Assicurazioni notamment). 24 5. Promotion commerciale, économique et touristique 5.1. Instruments de la promotion économique extérieure Suite à une réorganisation des structures impulsées par Switzerland Global Enterprise et l’Ambassade de Suisse à Rome en 2012, les activités de promotion des exportations suisses vers l’Italie et de la place économique suisse sont désormais assurées par le nouveau Swiss Business Hub Italia, qui a ouvert ses bureaux auprès du Consulat général à Milan. Le Swiss Business Hub Italia constitue le premier interlocuteur des PME suisses intéressées par le marché italien. L’Ambassade organise dans le courant de l’année plusieurs tables rondes autour de thématiques en lien avec la politique économique suisse en Italie, comme par exemple: − Dans le cadre de la préparation à l’Exposition universelle de Milan, par l’intermédiaire du Département fédéral des affaires étrangères et de Présence Suisse, la Suisse a réalisé un programme d’événements en vue de de promouvoir la participation de la Suisse à EXPO 2015. Ce programme, nommé «Il Giro del gusto », s’est déroulé à Milan et à Rome et a réuni un vaste public autour des thèmes de la sécurité et de l’éducation alimentaire. Le programme a également permis de présenter la Suisse au public italien sous l’angle de ses spécialités culinaires. − Le 28 avril 2015 a été organisé à Rome un séminaire sur la protection de l’indication de provenance (« Swissness » & « Made in Italy »). La table ronde ainsi que les discussions en un second temps, de même que les entretiens bilatéraux avec les autorités italiennes, ont confirmé le très grand intérêt en Italie sur ce sujet. Le contexte italien est toutefois fortement contraint par la règlementation et les divergences politiques au sein de l’UE. Les autres sujets, tels que le droit d’auteur et les indications géographiques, abordés lors des entretiens bilatéraux avec les autorités italiennes ont permis de souligner la très large convergence de vues entre la Suisse et l’Italie, et augurent de la poursuite et du développement de l’excellente collaboration entre les deux pays, notamment au sein des organisations internationales. − En marge des festivités de la fête nationale suisse et en prévision de la fête d’inauguration des trans-ferroviaires alpines (NLFA) du 1er juin 2016, l’Ambassade organise un événement de sensibilisation en la matière le 29 juillet 2015. Après une présentation de l’état des travaux par l’Office fédéral des transports, une table ronde passera en revue les défis et les opportunités de cette nouvelle infrastructure pour l’Italie. 5.2. Intérêt pour la Suisse comme lieu de villégiature, d’éducation et d’autres services (contribution de Suisse Tourisme) Suisse Tourisme est présent en Italie avec un bureau à Milan et une antenne à Rome et collabore avec l’Ambassade à l’organisation de certaines activités promotionnelles. La mission de Suisse Tourisme consiste à enthousiasmer les clients pour les vacances, les voyages et les réunions en Suisse et déclencher un désir de voyages. Selon les chiffres de l’Office fédérale de la statistique (OFS), 1'014'058 touristes italiens ont logés dans des structures hôtelières suisses en 2014. Durant cette année 2014 les nuitées hôtelières ont ainsi pu être augmentées de 3,4% comparé à 2013. Par ailleurs, l’Italie est un pays prioritaire pour la promotion du tourisme en Suisse et se classe au 7ème rang dans l’importance des marchés. Le touriste italien se caractérise par un fort intérêt pour la culture. 35% des visiteurs indiquent des motivations culturelles pour leur visite en Suisse. 55% des nuitées italiennes sont effectuées dans 25 les villes suisses disposantes d’une offre culturelle de renommée mondiale. 30% de ces visitateurs des villes suisses utilisent le train pour se rendre en Suisse. La première motivation de voyage pour les italiens reste néanmoins la nature et les paysages uniques. La proximité de la Suisse comme pays de vacances joue un rôle important dans la communication de Suisse Tourisme en Italie. En 2015 avec l’EXPO de Milan, Suisse Tourisme propose aux visitateurs d’EXPO de prolonger leur visite avant ou après par un séjour en Suisse. Le site www.svizzera.it/expo regroupe les meilleures offres conçues pour cette occasion. La proximité restera un thème important aussi à l’avenir, notamment avec l’ouverture du tunnel du Gothard. Les pronostics pour 2015 du développement touristique italien en Suisse ne sont pas très optimistes. La situation économique en Italie reste difficile et la fin du taux plancher CHF/EUR ne va pas favoriser un développement positif des nuitées en 2015. Suisse Tourisme mesure l’impact de ces activités de communication avec des KPI’s (Key Performance Indicator). Pour l’Italie les objectifs suivants ont pu être atteints en 2014 : -visites site internet www.svizzera.it : 2'102’000 -contacts marketing générés : 840 mio. -brochures distribuées : 1,8 mio. -nombre d’articles média influencés : 1’300 -voyages de presse organisés : 215 Dans le secteur de l’éducation, la Suisse jouit d’une excellente réputation dans la péninsule. De nombreux étudiants italiens ou chercheurs s’inscrivent auprès de nos universités et écoles polytechniques fédérales et un nombre élevé d’étudiants et chercheurs postule pour obtenir une bourse d’étude fédérale ou cantonale. La Suisse demeure également attractive auprès des italiens jouissant d’une aisance financière et qui inscrivent leurs enfants aux nombreux camps d’été ou auprès de nos écoles privées. En janvier 2013, un événement pour la promotion des écoles privées en Suisse a été organisé à l’Ambassade en collaboration avec « Swiss Learning ». 5.3. Intérêt pour la Suisse comme lieu d’investissement, potentiel de développement Pour Switzerland Global Enterprise, l’Italie est devenue en 2013 un pays prioritaire pour la promotion des investissements en Suisse. Cette décision n’est pas surprenante si on considère la proximité, l’importance et la qualité de la relation commerciale entre les deux pays. D’autant plus que la péninsule présente des segments de marchés favorables aux entreprises suisses. A ce sujet, Switzerland Global Enterprise a publié l’an dernier une étude intitulée «Business Opportunities in Italy: Machinery Sector» 33 . Le rapport souligne les opportunités dans les domaines de l’assainissement énergétique et de la rénovation des bâtiments. Le secteur « Medtech » présente également des bonnes ouvertures car l’Italie importe 90% des produits « Medtech » qu’elle consomme. En restant tributaire des importations dans le secteur des machines, des équipements électriques et des métaux (MEM), l’Italie offre des possibilités intéressantes aux entreprises suisses œuvrant dans ce secteur34. Il en va de même dans le tourisme et l’alimentaire. D’autant plus que le marché « Bio » est en fort essor. 33 34 A demander au Switzerland Global Entreprise : www.s-ge.com Switzerland Global Entreprise: Une tendance à l’amélioration se profile en Italie, http://www.s-ge.com/suisse/export/fr/ 26 5.4. Intérêt pour la place financière suisse, potentiel de développement Si l’image de la Suisse est généralement bonne, celle de la place financière est quant à elle plus nuancée. L’image dominante dans les médias est celle d’une place financière forte, pouvant toutefois attirer et héberger l’évasion fiscale et l’argent sale provenant d’activités illégales voire criminelles. Le 23 février 2015 à Milan, la conseillère fédérale Eveline Widmer-Schlumpf et le ministre italien des finances Pier Carlo Padoan ont signé un protocole modifiant la convention de doubles impositions (CDI) selon le dernier standard OECD. Cet accord a mis un terme à des années de controverse entre la Suisse et l'Italie tout en facilitant la régularisation des fonds non déclarés avant le passage à l'échange automatique d’information. Les instituts bancaires suisses présents sur le territoire italien et qui opèrent de manière « on-shore » font preuve de retenue dans leurs activités promotionnelles. Face aux divers facteurs tels l’insécurité sur l’avenir de l’euro, des craintes par rapport à l’Italie en général, ou les modifications fiscales internes, la solidité et la stabilité de la place financière suisse en font une place qui demeure compétitive pour les capitaux italiens. 27 6. Liens internet utiles 6.1. Statistiques ITA/ICE, Agenzia per la promozione all’estero e l’internazionalizzazione delle imprese: http://www.ice.gov.it ISTAT, Istituto nazionale di statistica: http://www.istat.it ISTAT, pour le commerce extérieur: http://www.coeweb.istat.it/ 6.2. Ministères, Gouvernement Gouvernement: http://www.governo.it Parlement: http://www.parlamento.it Ministère d’Affaires étrangères: http://www.esteri.it Ministère des Finances: http://www.tesoro.it et http://www.finanze.it Ministère du développement économique http://www.sviluppoeconomico.gov.it Bulletin officiel: http://www.gazzettaufficiale.it/ (appels d’offres) 6.3. Autorités de contrôle Banca d’Italia: http://www.bancaditalia.it Commissione nazionale per le società di borsa: http://www.consob.it (autorité de surveillance des marchés financiers) Istituto per la vigilanza sulle assicurazioni, ISVAP: http://www.isvap.it (autorité de surveillance des assurances) Autorità per la vigilanza sui lavori pubblici: http://www.autoritalavoripubblici.it Autorità per l’energia elettrica ed il gas: http://www.autorita.energia.it 6.4. Promotion commerciale, associations, chambres de commerce Unione italiana delle camere di commercio: http://www.unioncamere.it Sviluppo Italia: http://www.invitalia.it (promotion des entreprises) Finest: http://www.finest.it (financement et conseils aux entreprises ayant des projets dans certains pays étrangers ) Simest: http://www.simest.it (crédits pour le commerce extérieur et investissements à l’étranger) Sportelli regionali per l'internazionalizzazione: http://www.italplanet.it (site des Chambres de commerce italiennes à l’étranger) Sace: http://www.sace.it (assurance contre les risques à l’exportation) Cipe Comitato Interministeriale programmazione economica: http://www.programmazioneeconomica.gov.it/ Infoimprese: http://www.infoimprese.it (recherche d’entreprises) Association des Chambres de commerce italiennes à l’étranger: http://www.assocamerestero.com Fédération de l’industrie italienne Confindustria: http://www.confindustria.it/ Programme de coopération transfrontalière Suisse - Italie: http://www.interreg-italiasvizzera.it/ Memento pour prestataires de services: http://www.regioinsubrica.org/ 28 6.5. Journaux, agence de presse Il Sole 24 Ore: http://www.ilsole24ore.com (Confindustria, actionnaire majoritaire) Italia Oggi : http://www.italiaoggi.it La Repubblica: http://www.repubblica.it Il Corriere della Sera: http://www.corriere.it La Stampa http://www.lastampa.it ANSA: http://www.ansa.it (Presseagentur) ADNKRONOS: http://www.adnkronos.com (agence de presse) Cerved: http://www.cerved.com/ (banque de données destinées au monde des affaires) 29 ANNEXE 1 Structure de l’économie 1992 2001 2013 2014 Secteur primaire (agriculture, sylviculture et pêche) 3.5% N/A 2.3% N/A Secteur manufacturier et construction 30.0% N/A 20.0% N/A Services 66.5% N/A 73.1% N/A Secteur primaire N/A 4.6% 3.6% 3.6% Secteur manufacturier N/A 30.8% 27.3% 26.9% Services N/A 64.6% 69.1% 69.5% Répartition du PIB Répartition de l’emploi Source: ISTAT “Italia in cifre” (2014) et “Stima anticipata di alcuni aggregati economici nelle ripartizioni geografiche” (2014) 30 ANNEXE 2 Principales données économiques 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015E* 2016E* PIB (€ Mrd) 1'579 1'606 1'615 1'570 1'544 1'537 1'545 1'562 PIB/ habitant (€) 26'757 27'128 27'207 26'440 25'864 25'638 25'645 25'815 Taux de croissance (% du PIB) -5.5 1.7 0.6 -2.8 -1.7 -0.4 0.5 1.1 Taux d’Inflation (%) 0.8 1.6 2.9 3.3 1.3 0.2 0.0 0.8 Taux de chômage (%) 7.8 8.4 8.4 10.6 12.2 12.8 12.6 12.3 Dette extérieure totale (% du PIB) 112.5 115.3 116.4 123.2 128.6 132.1* 133.8 132.9 *IMF staff estimates Source: IMF: World Economic Outlook Database April 2015 31 ANNEXE 2.1 Indicateurs pour le développement durable Indicateurs sociaux Italie 59.9% 69.7% 50.3% Suisse 82.3% 87.1% 77.4% Personne en risque de pauvreté (2013) (Eurostat) 28.4% 16.3% Taux working poors (2013) (Eurostat) 10.6% 7.6 % 5.7 4.4 32.5 7.3 28.5 19.3 0.1 0.7 94.87 97.64 117.2 n.a 16.7% 18.9% 76.9 % n.a 4.2 4.9 1.1 1.4 4.4 (49) 45.7 (31) 4’684 (11) 5.7 (1) 64.8 (1) 7’890 (8) 1.26% 2.96% 0.872 (26) 4.46 0.8 82.3 79.8 84.8 0.917 (3) 7.54 1.36 82.8 80.6 84.9 3.16 3.9 Taux d’occupation (20-64 ans) (2014) (Eurostat) Total Hommes Femmes Rapport interquintile des revenus (S80/S20) 35 (Eurostat) (2013) 36 Coefficient de Gini (2013) (Eurostat) 37 Gender pay gap (2012) (Eurostat) Taux de croissance annuel de la productivité du travail (OCSE) (2013) Indicateurs environnementaux et énergétiques 38 Emissions de GES (1990=100) (2012) (Eurostat) 39 Intensité énergétique de l’économie (kg équivalent pétrole pour 1000 €) (Eurostat) (2013) Énergie renouvelable dans la consommation finale brute d’énergie (Eurostat/UFS) (2013) Dépendance énergétique 40 (Eurostat) (2013) Ecological Footprint Empreinte écologique 41 (2011) Total Biocapacity Indicateurs innovation Compétitivité (WEF) (2014) 42 Global Innovation index (2014) 43 Innovation, brevets (EPO) (2014) Dépenses pour l’innovation (% du PIB) (2012) (OCSE) Indicateurs du bien-être 44 Human development index (Ranking) (2013) Dollar Price 45 Big mac Index (2015) Dollar PPP Total Espérance de vie à la naissance Hommes (Eurostat) (2013) (OCSE/Eurostat) Femmes Mortalité enfantine (n° de morts de moins d’une ann ée chaque 1000 nés vifs) (ISTAT/UFS) (2013) 35 Rapport entre le revenu total du 20% de la population à plus haut revenu, par rapport au 20% avec le revenu plus bas (chiffre plus grand=plus grande inégalité). 36 Le coefficient de Gini mesure l’inégalité d’une distribution. Valeurs plus petits indiquent une distribution plutôt homogène, avec 0 qui indique une distribution complètement égalitaire. Des valeurs élevés indiquent une distribution plus inégale, avec le chiffre 1 (ou 100) qui correspond à la concentration maximale (inégalité). 37 The unadjusted Gender Pay Gap (GPG) represents the difference between average gross hourly earnings of male paid employees and of female paid employees as a percentage of average gross hourly earnings of male paid employees. 38 Gaz à effet de serre. 39 Rapport entre consommation brute d’énergie et PIB. 40 Rapport entre les importations nettes d’énergie et la consommation brute d’énergie plus les réserves. 41 http://www.footprintnetwork.org/en/index.php/GFN/page/footprint_for_nations/ (gha= global hectars). 42 https://www.globalinnovationindex.org/content.aspx?page=data-analysis. 43 http://www.epo.org/about-us/annual-reports-statistics/annual-report/2014/statistics/patent-filings.html?tab=3 44 http://hdr.undp.org/en/content/table-1-human-development-index-and-its-components 45 http://bigmacindex.org/2015-big-mac-index.html 32 ANNEXE 3 Module CH@WORLD : A352 Partenaires commerciaux de l’Italie Exportations Pays (€ millions) (2014) Exportations Part % Var. % Pays (€ milions) Var. % Part % * -2013 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 DE FR US CH GB ES BE RU TR CN DE FR US GB CH ES BE CN PL TR 50'060 42'014 29'802 20'907 19'074 17'944 13'217 10'494 10'324 9'755 12.6 10.6 7.5 5.3 4.8 4.5 3.3 2.6 2.6 2.5 3.3 -0.6 10.2 6.7 -6.4 4.5 15.7 6.6 9.9 -3.3 UE 28 217'721 54.7 3.76 UE 28 397'996 100 1.99 Monde Monde Pays Importations (€ milions) (2014) 48'474 42'289 27'047 20'386 19'595 17'167 11'421 10'772 10'085 9'843 12.4 10.8 6.9 5.2 5.0 4.4 2.9 2.8 2.6 2.5 -0.7 -2.2 1.5 -10.9 3.4 -6.2 10.4 7.9 -4.8 9.4 209829 53.8 -0.96 390'233 100.0 Importations Part % Var. % Pays (€ milions) 0.01 Var. % Part % * -2013 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 DE FR CN NL ES RU BE US CH GB 54'618 30'646 25'055 19'634 17'035 16'164 15'115 12'495 10'534 10'071 15.4 8.6 7.1 5.5 4.8 4.6 4.3 3.5 3.0 2.8 2.5 0.4 8.6 -5.1 4.2 -20.0 0.6 8.3 -1.0 4.1 UE 28 202'896 57.1 1.4 Monde 355'115 100.0 -1.6 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 DE FR CN NL RU ES BE US CH GB 53'299 30'511 23'071 20'689 20'197 16'355 15'020 11'535 10'642 9'674 14.76 8.45 6.39 5.73 5.59 4.53 4.16 3.20 2.95 2.68 -3.3 -3.4 -7.7 0.7 10.2 -3.6 3.3 -8.9 -3.0 -0.4 UE 28 200'168 55.45 -1.3 Monde 361'002 100.00 -5.1 Source: ISTAT, Février 2015 *: variations par rapport à 2012 33 ANNEXE 4 Module CH@WORLD : A750 Échanges commerciaux bilatéraux Voir point 3.2 Évolution des échanges commerciaux46 : 47 Exportations Variation Importations Variation Solde (CHF Mio) (%) (CHF Mio) (%) 3.4 4.3 11.4 2.8 1.9 3.7 12.6 4.3 13.2 11.4 4.0 -16.6 3.5 2.7 -2’746 -2’598 -2’037 -2’489 -2’276 -802 -1'294 -2'136 -1'714 -2'374 -2'872 -2'902 -2'266 -2'718 -2'909 1997 1998 48 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 8’029 8'545 9'588 10'461 11'039 12'767 12'783 13'712 14'816 16'331 17'973 18'770 15'808 15'981 16'290 6.4 12.2 9.1 5.5 15.7 0.1 7.3 8.1 10.2 10.1 4.4 -15.8 1.1 1.9 10’775 11'143 11'625 12'950 13'315 13'569 14'076 15'848 16'530 18'705 20'845 21'671 18'074 18'699 19'198 2012 2013 49 15'004 15'042 -7.9 0.3 18‘827 18'763 -1.9 -0.3 -3’823 -3'715 2014 50 16’160 -4.0 20’710 -10.2 -4’550 3’755 -12.3 4'632 -9.6 -857 2015 (janv.-mars) Source : Administration fédérale des douanes, Juin 2015 46 Les chiffres à partir de 2002 incluent les échanges de courant électrique, les marchandises en retour et le trafic de perfectionnement à façon; les variations de 2002 par rapport à 2001 et antérieures ne les prennent pas en compte et se réfèrent à l'ancienne méthodologie 47 Pour les années 1997-1998 les données se réfèrent au "total conjoncturel", sans métaux précieux, pierres gemmes, objets d'art et antiquités 48 À partir du 1999 les données se réfèrent au " total général", qui comprend aussi métaux précieux, pierres gemmes, objets d'art et antiquités 49 Dès 2012 l’Administration fédérale des douanes a changé de méthode de calcul des statistiques (« pays d’origine » à la place de « pays de production ».). Les statistiques 2011 et 2012 ne sont donc pas comparables. Cf. information de l’AFD : www.ezv.admin.ch/themen/00504 (mars 2012). 50 Dès 2014, la statistique inclut l'or et l'argent . Les statistiques 2013 et 2014 ne sont donc pas comparables. 34 ANNEXE 5 Module CH@WORLD : A356 Italie - Principaux pays investisseurs 2013 Rang (2013) Investissements directs, stock (Millions de USD) Part 2013 2012 1 Pays Bas 2 Luxembourg 3 France 4 UK 5 Allemagne 6 Belgique 7 Suisse 8 USA 9 Espagne 10 Autriche Autres Total en % Variation (stock 12 – stock 13) en % 2013 80'892 78'430 57'143 74'391 61'923 60'512 33'196 30'840 25'207 25'138 21'533 18'187 21'286 17'194 15'304 15'809 9'487 10'011 5'067 4'541 32'586 25'858 363'624 360'911 22% -3% 21% 30% 17% -2% 9% -7% 7% 0% 5% -16% 5% -19% 4% 3% 3% 6% 1% -10% 7% -21% 100% -1% Source : IMF, Décembre 2014 35
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