ITALIEN: Wirtschaftsbericht 2015 Inhaltsverzeichnis

Schweizerische Botschaft in Italien
512.0 – PXS/AMM/PAE
ITALIEN: Wirtschaftsbericht 2015
Inhaltsverzeichnis
1.
2.
Die wirtschaftliche Lage ................................................................................................................ 3
1.1.
Einleitung................................................................................................................................ 3
1.2.
Konjunkturelle Tendenzen und eingeleitete Reformen ......................................................... 4
1.3.
Strukturelle Herausforderungen der italienischen Volkswirtschaft ........................................ 7
1.4.
Strukturelle Stärken der italienischen Wirtschaft ................................................................... 9
Accords internationaux et régionaux .......................................................................................... 10
2.1.
Politique, priorités du pays ................................................................................................... 10
2.2. Perspective pour la Suisse (potentiel de discrimination et difficultés)................................. 11
2.2.1
Accord de double imposition ........................................................................................ 11
2.2.2
Listes noires italiennes ................................................................................................. 11
2.2.3
Contrôles aux frontières des produits alimentaires d’origine végétale certificats
« Nulla Osta » ............................................................................................................... 13
2.2.4
Contrôles de la radioactivité sur les produits métalliques aux frontières ..................... 13
2.2.5
Transports aériens : Discrimination tarifaire des aéroports italiens et droit
d’atterrissage à Linate .................................................................................................. 14
2.2.6
Verkehrsinfrastrukturen und Logistik............................................................................ 14
2.2.7
Transports routiers (Projet Transito Chiasso) .............................................................. 15
2.2.8
Énergie ......................................................................................................................... 15
2.2.9
Environnement et climat ............................................................................................... 16
2.2.10 Landwirtschaft .............................................................................................................. 17
3.
Commerce extérieur.................................................................................................................... 18
3.1. Evolution et perspectives générales .................................................................................... 18
3.1.1
Commerce de marchandise ........................................................................................ 18
3.1.2
Commerce des services ............................................................................................... 19
3.2. Commerce bilatéral .............................................................................................................. 19
3.2.1
Commerce bilatéral de marchandises.......................................................................... 20
3.2.2
Commerce bilatéral de services ................................................................................... 21
4.
5.
Investissements directs ............................................................................................................... 22
4.1.
Derniers développements .................................................................................................... 22
4.2.
Les flux d’investissements directs bilatéraux ....................................................................... 22
4.3.
Perspectives générales ........................................................................................................ 22
4.4.
Stock d’investissements directs ........................................................................................... 23
Promotion commerciale, économique et touristique................................................................... 25
5.1.
Instruments de la promotion économique extérieure .......................................................... 25
1
6.
5.2.
Intérêt pour la Suisse comme lieu de villégiature, d’éducation et d’autres services
(contribution Suisse Tourisme) ............................................................................................ 25
5.3.
Intérêt pour la Suisse comme lieu d’investissement, potentiel de développement ............. 26
5.4.
Intérêt pour la place financière suisse, potentiel de développement .................................. 27
Liens internet utiles ..................................................................................................................... 28
6.1.
Statistiques ........................................................................................................................... 28
6.2.
Ministères, Gouvernement ................................................................................................... 28
6.3.
Autorités de contrôle ............................................................................................................ 28
6.4.
Promotion commerciale, associations, chambres de commerce ........................................ 28
6.5.
Journaux, agence de presse................................................................................................ 29
ANNEXE 1 : Structure de l’économie.................................................................................................. 30
ANNEXE 2 : Principales données économiques ................................................................................ 31
ANNEXE 3 : Partenaires commerciaux de l’Italie ............................................................................... 33
ANNEXE 4: Échanges commerciaux bilatéraux ................................................................................ 34
ANNEXE 5: Italie - Principaux pays investisseurs 2013 .................................................................... 35
2
1.
1.1.
Die wirtschaftliche Lage
Einleitung
Italien gehört nach Deutschland und den USA zum drittwichtigsten Handelspartner der Schweiz.
Nach über drei Jahren der Rezession, verzeichnet das Land dank einer positiven Entwicklung
externer Faktoren sowie in die Wege geleiteter nationaler Wirtschaftsreformen leicht positive
Wachstumsraten. Nichtsdestotrotz steht die drittgrösste Volkswirtschaft der EU auch weiterhin vor
grossen Herausforderungen, vor allem in den Bereichen der Arbeitsproduktivität, der
Wettbewerbsfähigkeit, der Arbeitslosigkeit und des Staatshaushalts.
Seit einigen Monaten scheint sich das Blatt der italienischen Wirtschaft langsam zum Besseren zu
wenden. Nach einer erneuten Senkung des italienischen Bruttoinlandprodukts im letzten Jahr,
rechnet der IWF in seinem Weltwirtschaftsausblick 2015 mit einer leichten Erholung der italienischen
Wirtschaftsleistung. Die italienische Wirtschaft profitiert dabei einerseits von tiefen Öl- und
Gaspreisen, was sich dieses Jahr auch positiv auf den Binnenkonsum auswirken sollte und
andererseits vom Konjunkturaufschwung in den USA, der den europäischen Wirtschaftsraum bereits
2014 zu beleben wusste. Gleichzeitig scheint der wiedererstarkte Dollar Italiens Exporte
richtiggehend zu beflügeln, wobei sich die Schwellenländer als immer wichtigere Absatzmärkte
behaupten können. Die hohe Arbeitslosenrate und die weiterhin zurückgehaltenen Investitionen
trüben jedoch das gute Ergebnis beim Handelsüberschuss und die ersten Anzeichen eines lang
ersehnten Anziehens des privaten Konsums.
Positive Effekte werden von der Ende Dezember 2014 beschlossenen Arbeitsmarktreform der
Regierung Renzi erwartet. Diese ist nicht nur darum bemüht, die notwendigen strukturellen
Reformen auf nationaler Ebene durchzusetzen und die starren bürokratischen Abläufe in Italien zu
lockern, sondern auch die Austeritätspolitik auf dem europäischen Parkett etwas zurückzudrängen,
was ihr während der italienischen EU-Präsidentschaft im zweiten Semester 2014 zumindest
teilweise gelungen ist. Vor allem bei der Ausarbeitung des Juncker Plans hat Italien eine wichtige
Rolle gespielt, bei der Einführung des Ankaufprogramms der Europäischen Zentralbank (EZB)
ebnete Italien zumindest politisch den Weg in dem es wichtige Strukturreformen in die Wege leitete.
Dank der expansiven Geldpolitik der EZB und den daraus resultierenden günstigen Konditionen zur
Refinanzierung der Staatsschulden, verfügt die italienische Regierung nun über den nötigen
zeitlichen und finanziellen Spielraum um auch die ausstehenden Umsetzungsdekrete der von den
beiden Vorgängerregierungen verabschiedeten Reformen auszuarbeiten und die für ein
nachhaltiges Wachstum erforderlichen strukturellen Reformen weiter voranzutreiben. Darüber
hinaus ist eine weitere Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unabdingbar. Nur so
wird es Italien gelingen, dringend benötigte Investoren ins Land zu holen und die weiterhin harzig
laufende Kreditvergabe an Unternehmen zu verbessern.
Daneben führt die italienische Regierung die rigorose Haushaltspolitik der Vorgängerregierungen
weiter und hat Ende 2014 zudem ein nationales Offenlegungsprogramm zur Rückführung
unversteuerter Gelder verabschiedet, welches dem italienischen Staat zu dringend benötigten
Mehreinnahmen verhelfen soll. Eine entsprechende Einigung mit der Schweiz im Finanz- und
Steuerbereich, die u.a. die Regularisierung unversteuerter Gelder vor der Einführung des
automatischen Informationsaustausches vorsieht, wurde am 23. Februar 2015 in Mailand
unterzeichnet. Nach jahrelangen Kontroversen eröffnet dieses Abkommen eine neue Basis, um die
Zusammenarbeit zu stärken und die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen in einem positiven Klima
weiterzuentwickeln.
3
Die Expo 2015 in Mailand könnte ebenfalls einen positiven, aber dennoch zeitlich limitierten, Beitrag
an die italienische Wirtschaftsleistung haben (Bau, Tourismus, Hotellerie, Gewerbe). Im ersten
Monat erreichte die EXPO 2015 in Mailand eine Besucherzahl von 2.7 Mio., bis Ende Oktober
werden insgesamt 15 Millionen Besucher erwartet. Diese einmalige Plattform für „Made in Italy“ Produkte könnte durchaus zusätzliche Investitionen und Handelspartner anziehen.1
Angesichts der angespannten geopolitischen Lage in und um Europa, bleibt eine positive
Beurteilung der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung Italiens jedoch ungewiss. Denn die Konflikte in
der Ukraine, in Nordafrika und im Nahen Osten schlagen auch wirtschaftlich zu Buche, dies als
Folge verhängter Wirtschaftssanktionen gegen Russland oder wegbrechender Geschäftsfelder
italienischer Energieriesen in Libyen. Zusätzlich bindet die ungelöste Griechenlandfrage mit all ihren
möglichen politischen und finanziellen Verwerfungen die Entscheidungsträger in Rom und in
anderen europäischen Hauptstädten. Die wirtschaftliche Grosswetterlage über der italienischen
Halbinsel bleibt dementsprechend unübersichtlich, weshalb es sich lohnt, den Blick auf einzelne
Wirtschaftsindikatoren zu richten.
1.2.
Konjunkturelle Tendenzen und eingeleitete Reformen
Wirtschaftliche Indikatoren – leicht positivere Entwicklung
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015E*
2016E*
PIB (€ Mrd)
1'579
1'606
1'615
1'570
1'544
1'537
1'545
1'562
PIB/ habitant (€)
26'757
27'128
27'207
26'440
25'864
25'638
25'645
25'815
Taux de croissance (%
du PIB)
-5.5
1.7
0.6
-2.8
-1.7
-0.4
0.5
1.1
Taux d’Inflation (%)
0.8
1.6
2.9
3.3
1.3
0.2
0.0
0.8
Taux de chômage (%)
7.8
8.4
8.4
10.6
12.2
12.8
12.6
12.3
Dette extérieure totale
(% du PIB)
112.5
115.3
116.4
123.2
128.6
132.1*
133.8
132.9
*IMF staff estimates
Source: IMF: World Economic Outlook Database, April 2015
Konjunktur, Konsum und Preise
Seit Anfang 2015 befindet sich Italien in einem leichten Konjunkturaufschwung und verzeichnete
erstmals, nach einer dreieinhalb Jahre anhaltenden Rezession, bescheidene Wachstumsraten. Der
Internationale Währungsfonds (IWF) schätzt BIP-Wachstum auf zarte 0.5% für das laufende und auf
1.1% für das kommende Jahr.
Die tiefen Energiepreise tragen u.a. dazu bei, dass auch die inländisch aggregierte Nachfrage leicht
anziehen wird. Die positiven Effekte auf den Binnenkonsum treten jedoch voraussichtlich verzögert
ein, da zu erwarten ist, dass die private Sparquote ebenfalls wieder auf das Vorkrisenniveau steigen
wird. Folglich soll der private Konsum lediglich um 0.5% für das laufende und um 0.7% für das
kommende Jahr anziehen.
1
http://www.eulerhermes.co.za/en/economic-research/Pages/economic-insights.aspx
4
Wegen der anhaltend billigen Energieimporte fiel die Inflationsrate letztes Jahr auf tiefe 0.2%.
Gemäss den Schätzungen des IWF, wird die Inflationsrate in diesem Jahr einen absoluten Tiefstand
von 0.02% erreichen, bevor sie nächstes Jahr auf 0.8% steigen wird. Es scheint, als werde Europa
das Deflationsgespenst bald wieder los.
Haushalt und Schulden
Die Staatsverschuldung erreichte trotz rigoroser Budgetdisziplin der Vorgängerregierungen Monti
und Letta ein neues Rekordhoch2, weshalb das Haushaltsbudget (Legge di stabilità) der aktuellen
Regierung nebst Massnahmen zur Unterstützung des Wirtschaftswachstums auch dieses Jahr
wieder zusätzliche Ausgabenkürzungen vorsieht. Der aktuelle Schuldenberg Italiens wird von der
Banca d’Italia auf € 2‘165 Mrd. geschätzt, was ca. 132.5% der italienischen Wirtschaftsleistung
entspricht. Dieser wird dieses Jahr, u.a. wegen der Auszahlung zusätzlicher Pensionsraten im
Anschluss an ein bemerkenswertes Urteil des italienischen Rechnungshofes (wiederrechtlicher
Stopp der Renteninflationsindexierung) vom Mai 2015, weiter belastet.3
Auch 2014 konnte die 3%-Haushaltsdefizits-Grenze laut Euro-Stabilitätspakt nur knapp nicht erreicht
werden. Gleichzeitig verzichtet die Europäische Kommission erneut darauf, disziplinarische Schritte
wegen steigendender Fehlbeträge im eingereichten Haushalt einzuleiten. Hauptgrund für die
Nichteinleitung eines Defizitverfahrens gegen Italien sind die aufgegleisten strukturellen Reformen,
allen voran die vor kurzem verabschiedete Arbeitsmarktreform. Das Haushaltsdefizit wird im Verlauf
der nächsten Jahre gleichwohl weiter fallen und erst im Jahr 2023 ein Niveau von 1.3% erreichen.
Ergänzend fordert Italien seit Langem eine Anpassung der restriktiven Maastricht-Regeln um den
Mitgliedsstaaten, auch bei einem Anziehen der Zinsen, mehr Handlungsspielraum für Investitionen
zu lassen und so eine positive Konjunkturentwicklung unterstützen zu können.
Industrieproduktion und Investitionen
Seit Beginn der Finanzkrise hat Italiens Industrie wegen der Rezession und fortschreitender
Verlagerungsprozesse ein Viertel seiner Substanz eingebüsst. Auf Grund der relativ hohen
Arbeitskosten, unzähliger bürokratischerer Hürden und einer verfallenden Infrastruktur, ist ein
laufendes offshoring der Industrieproduktion zu beobachten 4 . Dank der grossen Nachfrage aus
aufstrebenden Schwellenländern hat die Luxusgüterindustrie dabei weniger, das Tiefpreissegmente
(Textil, Haushaltgeräte) dafür umso mehr, gelitten.
Die Regierung Renzi hat das Problem erkannt und ist nachweislich darum bemüht, dass
unternehmerische Marktumfeld in Italien zu stärken, u.a. mittels der Wirtschaftsreform Sblocca Italia
vom November 2014. Diese sieht verschiedene Massnahmen vor, bürokratischen Abläufe zu
lockern, Anreize für Investitionen zu schaffen und übertriebene Verfahrensdauern in mehreren
wirtschaftlichen und infrastrukturellen Schlüsselbereichen (Fertigstellung von Baustellen über
Massnahmen zur Verhinderung und Bewältigung von Naturkatastrophen bis hin zur
Konzessionserteilung von Autobahnen) zu verkürzen. Das beschlossene Massnahmenpaket ist
sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung, doch liegt der Schlüssel zum Erfolg wohl eher im
Gelingen einer umfassenderen Reform der pubblica amministrazione, was gegenwärtig sehr
ungewiss erscheint.
Der gute ISM-Einkaufsmanagerindex sowie der positive europäische Stimmungsbarometer haben
sich noch nicht auf die italienische Industrieproduktion abgefärbt. Diese läuft weiterhin schwerfällig.
Der saisonbereinigte Produktionsindex bleibt dementsprechend stabil und stieg im ersten Quartal
2
http://www.ansa.it/english/news/2015/03/13/italy-public-debt-up-to-2.166-trillion-near-record-update_e18cd71f-f20c-4310-84b25859f85ea6c8.html
3
http://www.reuters.com/article/2015/04/07/us-italy-budget-idUSKBN0MY1V220150407
4
http://www.economist.com/news/business/21583283-years-crisis-have-reinforced-pressure-italys-once-envied-industrial-basewashout
5
des laufenden Jahres um nur 0.5%.5 Zudem bleibt die Kreditvergabe an Unternehmen auch bei
rekordtiefen Zinsen sehr bescheiden und das Investitionsverhalten weiter gedämpft.
Aussenhandel
Die italienischen Exporte konnten 2014 von einer umfassenden wirtschaftlichen Erholung des
Euroraums profitieren, dieser hat auch den grössten Anteil an der Ausfuhrsteigerung von insgesamt
2%. Weiter führte die Schwächung des Euros zu kompetitiveren italienischen Exportpreisen in
wichtigen Absatzmärkten wie den USA, England, Schweiz oder China. Wegen gleichzeitig erneut
rückläufiger Importe aus Ländern ausserhalb Europas - besonders betroffen sind dabei die
Energieimporte aus Russland und den OPEC-Ländern, schrumpften die gesamten Einfuhren um 1.6%. Die steigenden Exporte und die sinkenden Importe erhöhten den Handelsüberschuss Italiens
um fast 47% auf € 42.9 Mrd. Der IWF rechnet für das laufende Jahr mit einer anhaltenden positiven
Entwicklung des italienischen Exports um 4.2% und einer Kehrtwende bei den Importen mit einer
Steigerung von 2.1%. 6
Arbeitsmarkt und Armut
Die Situation auf dem italienischen Arbeitsmarkt ist und bleibt kritisch. Seit dem Ausbruch der Krise
2008 sind in Italien zwei Mio. Arbeitsplätze verloren gegangen. Die Regierung Renzi brachte mit der
Arbeitsmarktreform Jobs Act von Ende 2014 mehr Flexibilität in den rigiden italienischen
Arbeitsmarkt. Bisher konnten Firmen mit über 15 Mitarbeitern diesen de facto kaum je wieder
kündigen. In den letzten Jahrzehnten haben deshalb immer mehr Arbeitgeber nur noch
Kurzzeitverträge und freie Mandate vergeben. Dadurch ist in der Arbeitswelt ein fragwürdiges
Zweiklassensystem entstanden. Ein zentrales Element der Reform ist deshalb die Abschaffung der
sogenannten Projektarbeitsverträge (Contratto di collaborazione a progetto), die Arbeitnehmer
jahrelang in befristeten Arbeitsverhältnissen zu Billigstlöhnen mit einem Minimum an
Sozialleistungen liessen. Die Reform soll dem ein Ende setzen und wieder mehr feste Verträge
ermöglichen.
Zukünftig sollen Kündigungsschutz und Höhe der Abfindung bei ungerechtfertigter Entlassung
gesenkt und erst mit der Dauer des Arbeitsverhältnisses zunehmen. Dazu wird der umstrittene
Artikel 18 (Beschäftigtenstatut) des Arbeitsrechts sozusagen ausser Kraft gesetzt. Entlassungen
werden damit einfacher. Das neue Gesetz gilt zudem nur für Arbeitskräfte, die nach dessen
Inkrafttreten eingestellt werden. Die rund 14,5 Mio. Arbeitskräfte, die bereits einen festen Vertrag
haben, geniessen auch weiterhin Kündigungsschutz, weshalb nicht von einer vollständigen
Liberalisierung des Arbeitsmarkts gesprochen werden kann. Besonders positiv hervorgehoben wird,
dass das Gesetz eine aktive Arbeitsmarktpolitik unterstützt. Massnahmen für die Vereinbarkeit von
Familie und Beruf sind ebenso vorgesehen wie die Förderung der dualen Ausbildung und eine
möglichst rasche Wiedereingliederung von Personen in den Arbeitsmarkt.
Auch soll der bürokratische Aufwand in Bezug auf die An- und Abmeldungen der Arbeitnehmer
reduziert werden. Zur Arbeitsmarktreform gehören auch Steuererleichterungen für Firmen bei
Neueinstellungen und die Einrichtung einer sogenannten „Agentur für Beschäftigung“, die Strategien
entwickeln soll, um Arbeitsuchende und Unternehmen leichter zusammenzubringen.
Obwohl viele Details noch zu klären sind, will Renzi das „System grundsätzlich vereinfachen, die
Investitionsbereitschaft der Unternehmer fördern und die Attraktivität ausländischer Investitionen
erhöhen“. Es wird sich aber erst längerfristig zeigen, ob diese Reform die Beschäftigungsrate
nachträglich erhöhen wird, oder ob lediglich bereits bestehende temporäre Verträge durch
längerfristige ersetzt werden. So müssen die in den ersten Monaten des Jahres 2015
veröffentlichten Arbeitslosenzahlen wohl eher der besseren Weltwirtschaftskonjunktur als der neuen
5
http://www.istat.it/it/archivio/161995
http://www.imf.org/external/pubs/ft/weo/2015/01/weodata/weorept.aspx?sy=2013&ey=2020&scsm=1&ssd=1&sort=country&ds=.&b
r=1&c=136&s=TM_RPCH%2CTX_RPCH&grp=0&a=&pr1.x=51&pr1.y=12
6
6
Arbeitsgesetzesreform zugerechnet werden. Diese war im April 2015 0.1% tiefer als letztes Jahr und
soll weiter fallen, gemäss IWF jedoch auch in den nächsten zwei Jahren die 12%-Grenze nicht
unterschreiten. Positive Entwicklungen waren auch bei der Jugendarbeitslosigkeit zu verzeichnen,
welche von 44% im letzten Jahr auf 40.9% (April 2015) fiel.
1.3.
Strukturelle Herausforderungen der italienischen Volkswirtschaft
Schwache Produktivität und sinkende Wettbewerbsfähigkeit
Jahrelange Versäumnisse bei Strukturreformen, starre bürokratische Systeme, der auf Firmen und
Familien gleichermassen lastende Steuerdruck, hohe Staatsschulden, eine schwerfällige Justiz und
die um sich greifende Korruption sind nur einige der Gründe dafür, dass Italien im Laufe der Jahre
immer mehr an Wettbewerbsfähigkeit verlor. Zwar hat Italien unter der Vorgängerregierungen Monti
und Letta längst überfällige Wirtschaftsreformen in Angriff genommen, doch sind grosse zusätzliche
Anstrengungen seitens der Regierung Renzi nötig um Italiens Strukturelle Veränderung weiter
voranzubringen.
Segmentierter und rigider Arbeitsmarkt
Der hiesige Arbeitsmarkt konnte bis vor der kurzem schematisch in zwei Hälften aufgeteilt werden:
auf der einen Seite finden sich Angestellte staatlicher und halbstaatlicher Institutionen sowie extrem
gut geschützter Berufsgattungen (Anwälte, Notare, Ärzte, Apotheker, etc.), die dank
jahrzehntelangem Einsatz der Gewerkschaften und klientelistischen Geschenken aus der Politik auf
eine unkündbare Stelle mit anständigem Gehalt sowie grosszügigen sozialen Leistungen inkl.
Privilegien zählen dürfen; demgegenüber standen junge und oft gut ausgebildete Arbeitskräfte,
welche, wenn sie nicht bereits ins Ausland ausgewandert waren und überhaupt einer Arbeit
nachgingen, kaum mit einer Festanstellung rechnen konnten und ihre Arbeit zu Billigstlöhnen (unter
€ 1000 / Monat) mit einem Minimum an Sozialleistungen ausüben müssen.
Die von der italienischen Regierung neu aufgegleiste Arbeitsreform soll nun mehr Flexibilität in den
italienischen Arbeitsmarkt bringen wobei vor allem die Lockerung des Kündigungsschutzes zu einer
Reduktion von befristeten Arbeitsverträgen führen soll. Ausserdem sollen die sogenannten
Projektarbeitsverträge abgeschafft werden, die Arbeitnehmer in schlecht bezahlten, befristeten
Arbeitsverhältnissen lässt. Darüber hinaus bringt die Reform Massnahmen zur Vereinbarkeit von
Familie und Beruf, eine Stärkung der dualen Ausbildung und einer raschen Wiedereingliederung von
Personen in den Arbeitsmarkt.
Die Beschäftigungsquote von mit 59.9% liegt aber auch Jahr 2014 weit unter dem EU 2020 Ziel
(75%), zeichnet sich durch ein starkes Ungleichgewicht zwischen Männern (69.7%) und Frauen
(50.3%) aus. Dagegen beträgt die Beschäftigungsquote im selben Jahr in der Schweiz 82.3 %
(Männer 87.1% und Frauen 77.4%). Die gesellschafts- und sozialpolitische Brisanz der Situation in
Italien ist unbestritten. Darüber hinaus ist der italienische Arbeitsmarkt von starken regionalen
Unterschieden geprägt: Das Problem der Arbeitslosigkeit ist in Nord - und Mittelitalien weniger
brisant als in Süditalien.
Hohe Steuerlast auf Produktion und Konsum
Italien hat einer der höchsten Steuersätze in ganz Europa und genau dieses Steuersystem drosselt
Italiens Wirtschaftswachstum nachweislich. Italiens Bürger und Unternehmen leiden unter der immer
weiter zunehmenden Last der Einkommenssteuer (IRPEF), Körperschaftssteuer (IRMES),
Gewerbesteuer (IRAP), Immobiliensteuer (IMU) und Umsatzsteuer (IVA). Letztere wurde im Oktober
2013 um ein Prozent auf neu 22% angehoben. Die gesamten Steuereinnahmen stiegen im Jahr
2015 Vergleich zum Vorjahr um 0.5%. Dies setzt sich aus einem Anstieg von 2.8% der direkten und
eine Abnahme um 2.1% der indirekten Steuereinnahmen zusammen. Die indirekten
Steuereinnahmen nahmen vor allem auf Grund der fallenden Energiepreisen ab (Öl -4.5%, Gas 7
43.7%). 7 Darüber hinaus steht das ganze Rentensystem (INPS) auf sehr wackligen Beinen und
durch die bevorstehende Rentenrückerstattung erfährt der Staatshaushalt eine zusätzliche
Belastung.
Steiles Nord-Süd-Gefälle
Ein grundsätzliches Problem der italienischen Volkswirtschaft ist das extreme Gefälle zwischen dem
industrialisierten Norden, der zu den wohlhabendsten Regionen Europas gehört und wo grössere
Unternehmen sowie ein dichtes Netzwerk von KMUs dominieren, und dem armen, agrarisch
geprägten und von der organisierten Kriminalität geplagten Süden, der auch nach Jahrzehnten
finanzieller Transfers noch immer nicht den Anschluss gefunden hat und wo deutlich mehr kleinere,
und wenig vernetzte, Betriebe angesiedelt sind.
Geringe Ausgaben für Forschung und Entwicklung
Zu den grössten Wettbewerbsnachteilen Italiens zählen die im internationalen Vergleich geringen
Ausgaben für Forschung und Entwicklung. Das Mittelmeerland gibt nur knapp über einem Prozent
des Bruttoinlandsprodukts für die Zukunft aus. In Italien sind nicht nur die staatlichen
Forschungsausgaben deutlich niedriger als in anderen Ländern. Auch die Unternehmen forschen
weniger. Nur rund die Hälfte der Forschungsgelder kommt aus der Industrie. Dies hängt auch damit
zusammen, dass es in Italien nur wenige Grossunternehmen gibt und die vielen kleinen
Mittelständler sich kostspielige Entwicklungsabteilungen nicht leisten können.
Rechtsunsicherheit
Den Unternehmen machen auch die generelle Rechtsunsicherheit zu schaffen. In keinem anderen
Land ändern sich die rechtlichen Rahmenbedingungen durch neue Gesetze, zudem oft mit
Rückwirkung, so regelmässig wie in Italien. Hinzu kommt, wer auf sein Recht pocht und vor Gericht
zieht, muss mit komplexen und jahrelangen Prozessen rechnen. Die Korruption und die mangelhafte
Rechtssicherheit verschrecken nicht nur italienische Investoren, sondern auch ausländische.
Organisiertes Verbrechen und Schattenwirtschaft
Italiens Wirtschaft leidet ohnehin unter hohen bürokratischen Hürden. Das Problem verschärft sich
dadurch, dass Vertreter der verantwortlichen Stelle regelmässig die Hand aufhalten – für
Baugenehmigungen, für den Strassenbau oder für Stromanschlüsse. So rangiert Italien 2014 im
Korruptionswahrnehmungsindex von Transparency International auf dem 69. Platz von insgesamt
175 Ländern 8 . Korruption bildet das grundlegende Erpressungs- und Belohnungsinstrument, um
öffentliche Gelder zu veruntreuen und die Politik, die öffentliche Verwaltung und den privaten Sektor
zu unterwandern. Die Grundregeln des Marktes und des Wettbewerbs werden durch Unterbietungen,
Vergabe von unnötigen Unteraufträgen (sub-appalti) und anderen Methoden ausser Kraft gesetzt.
Es handelt sich nicht mehr um ein marginales Phänomen, sondern um eine parallele Wirtschaft, die
gemäss seriösen Berechnungen auf 15% bis 20% der italienischen Wirtschaftsleistung geschätzt
wird. Es scheint gerade so zu sein - man muss nur die täglichen Enthüllungen rund um den Skandal
Mafia Capitale verfolgen, dass Politik und Verwaltung bei der Vergabe öffentlicher Aufträge kaum
eine Gelegenheit auslassen um mit dubiosen Unternehmern zusammenzuspannen um den Staat zu
betrügen.
Das organisierte Verbrechen, das besonders in Kampanien (Camorra), Kalabrien (´Ndrangheta) und
auf Sizilien (Cosa Nostra) die Kontrolle über viele legale Wirtschaftszweige ausübt, hat sich in Zeiten
der Krise auch vermehrt im Norden Italiens und ganz allgemein in Richtung Zentral- und Nordeuropa
ausgebreitet.
7
8
http://www.tesoro.it/ufficio-stampa/comunicati/2015/comunicato_0119.html
http://www.transparency.org/cpi2014/infographic/global
8
1.4.
Strukturelle Stärken der italienischen Wirtschaft
Industriesektoren und Exportgüter Italiens
Italien verfügt trotz anhaltender Verlagerungen ins Ausland über einen hohen Industrialisierungsgrad
mit Spezialisierungen auf den Maschinen- und Fahrzeugbau, die Elektroindustrie, die
Pharmaindustrie und die Mode- und Bekleidungsindustrie. Hingegen verliert die chemische Industrie
durch den starken internationalen Wettbewerbsdruck immer mehr an Bedeutung. Italien exportiert in
erster Linie Pharmaerzeugnisse, Maschinenbauprodukte, Präzisionsapparate, Nahrungsmittel,
Wein, Textilien und Luxusartikel wie Bekleidung, raffinierte Mineralölprodukte, Kraftfahrzeuge und
Metalle.
KMUs
Kleinunternehmen prägen im starken Masse die Industriestruktur Italiens. Der Grossteil der
Beschäftigten in der Wirtschaft ist nach wie vor in diesen kleineren Betrieben angestellt. Meist sind
in diesen Betrieben weitaus weniger als 100 Personen beschäftigt. Viele sind in der
Bekleidungsbranche, im Bau von Maschinen und Werkzeugen oder in der Feinmechanik tätig.
Vermögen
Die italienischen Familien können auf ein solides Nettoprivatvermögen bauen, das mit rund € 8‘100
Mrd. ein Mehrfaches der derzeitigen Staatsverschuldung beträgt. Das Nettovermögen ist jedoch
während der Finanzkriese, und den daraus resultierenden Immobilienwertverlusten, um etwa 10%
gesunken9. Dabei wurden die Vermögen der Ärmeren stärker getroffen und die Vermögensschere
hat sich weiter geöffnet.10 Auch wohnen ca. 70% der Italiener in den eigenen vier Wänden. Zudem
verfügt Italien mit knapp 2‘500 Tonnen über die drittgrössten Goldreserven der Welt.
Lebensart Made in Italy
Italien ist bekannt für seine Lebensart, seine Küche - welche Ausdruck gehobener Lebenskunst
schlechthin ist - sowie für seine Luxusartikel, welche weltweit hoch im Kurs stehen. Kurz gesagt, mit
der Marke Made in Italy lässt sich noch immer einen Mehrwert generieren, sei es in der
Ernährungsindustrie, im Luxussektor, in der industriellen Produktion oder im Dienstleistungssektor
wobei die Absatzmärkte ausserhalb Europas stärker wachsen als bei seinen europäischen Partnern.
L’année passée, le gouvernement italien a lancé un projet d’une valeur de € 260 million pour la
promotion du Made in Italy. Cette initiative vise à soutenir l’« internationalisation » - voir augmenter
leur présence au niveau international - et les exportations des PMEs italiens, mais également à
attirer des nouveaux investissements étrangers.11
Tourismus
Der Tourismus ist ebenfalls ein wichtiger Wirtschaftszweig des Bel Paese. Das Land mit den
meisten UNESCO Welterbe-Stätten, bleibt auch in Krisenzeiten auf den vorderen Plätzen der
meistbesuchten Länder der Welt. Italiens totale Tourismuseinnahmen beliefen sich im Jahr 2014 auf
€ 162.7 Milliarden (10.1% des BIP), beschäftigten 11.4% der Arbeitnehmer und zog €9.2 Milliarden
Investitionen an.12
Binnenmarkt
Italien zählt nach wie vor zu den grössten Volkswirtschaften der Welt und verfügt auch bei
konjunkturbedingt schwacher Nachfrage mit rund 61 Mio. Einwohnern über einen bedeutenden
Binnenmarkt.
9
http://www.repubblica.it/economia/2012/01/08/news/i_patrimoni_italiani_in_poche_mani_quasi_la_met_al_10_delle_famiglie27751433/
10
http://www.repubblica.it/economia/2015/01/19/news/la_crisi_raddoppia_il_patrimonio_alle_dieci_famiglie_dei_paperoni_ora_pi_ric
che_di_20_milioni_di_italiani-105248084/
11
http://www.sviluppoeconomico.gov.it/index.php/it/per-i-media/comunicati-stampa/2032326-entra-nel-vivo-piano-straordinariomade-in-italy-da-260-milioni
12
http://www.wttc.org/-/media/files/reports/economic%20impact%20research/countries%202015/italy2015.pdf
9
2.
Accords internationaux et régionaux
2.1.
Politique, priorités du pays
De par la taille de son économie, l’Italie est présente au sein des G7 et G20. Sur le plan
international, l’Italie est également membre de l’ONU, de l’OMC, du FMI, de la Banque Mondiale, de
l’OCDE, du BRI (Banque des règlements internationaux) et du FSB (Financial Stability Board) ; sur
le plan régional, ce pays est membre fondateur de l’UE, de la BERD (Banque européenne pour la
reconstruction et le Développement) et de la BEI (Banque européenne d’investissement). En mars
2015, l’Italie a en outre déposé une demande d’adhésion à l’AIIB (Asian Infrastructure Investment
Bank). Depuis le 1er janvier 2011, c’est l’Italien Mario Draghi, ancien Gouverneur de la Banca
d’Italia, qui a repris la direction de la BCE.
L’Union européenne reste l’acteur principal dans les relations économiques extérieures de l’Italie et,
grâce à une conjoncture favorable en Europe, sa part dans le commerce mondial est de nouveau en
augmentation. À noter que les sanctions économiques contre la Russie ont particulièrement touché
l’économie italienne, le volume de ses échanges bilatéraux a ainsi diminué de 20% (- € 5.3 Mia).
Les secteurs souffrant le plus de ces sanctions sont dans l’ordre les secteurs agricole, manufacturier
et des textiles. Eu égard à ses relations politiques et économiques privilégiées avec la Russie,
l’Italie assume un rôle modérateur au sein du G7. Parallèlement, le commerce bilatéral avec les
pays extra-européens est en constante augmentation depuis une décennie et avoisine ces dernières
années environ 40% du commerce total.
Selon les statistiques du commerce mondial de 2014 13 , l’Italie se place au 11ème rang des
exportations de marchandises avec une part de 2.8%, tandis qu’elle se positionne à la 10ème place
en ce qui concerne les importations, soit une part de 2.5%. Avec une part équivalente à 1.2%,
respectivement 1.1%, la Suisse est pour sa part en 23ème position dans le classement des pays
importateurs et 26ème dans le classement des pays exportateurs.
Sur le plan politique, l’Italie a assumé la présidence du Conseil de l’UE de juillet à décembre 2014.
La présidence italienne est survenue dans une période de recomposition institutionnelle au sein des
institutions européennes telles que la formation du nouveau Parlement, de la nouvelle Commission
ainsi que l’élection du nouveau Président de l’Union européenne (UE). Il s’agissait d’une période de
transition délicate, pendant laquelle, la présidence tournante assumait non seulement un rôle
traditionnel dans l’organisation des réunions du Conseil, mais également un rôle de garant des
institutions. Sur le plan économique, la croissance et l’emploi étaient les deux thèmes prioritaires de
la présidence italienne. Après des années de rigueur budgétaire, l’Italie souhaitait élargir les pistes
d’amélioration de la compétitivité de l’UE aux politiques promouvant les investissements et l’emploi.
Le pays souhaitait en particulier attirer l’attention sur l’inactivité des jeunes, un fléau aux proportions
très inquiétantes. Afin de renforcer la compétitivité, l’Italie entendait consolider le programme
« Horizon 2020 », approfondir la stratégie de croissance « Europe 2020 », et poursuivre les
négociations du Partenariat transatlantique de commerce et d'investissement (TTIP) entre l’UE et les
États-Unis et enfin promouvoir les relations économiques et commerciales entre l’UE et l’Asie.
Concernant les accords visant à éviter la double imposition, l’Italie et la Suisse ont signé à Milan le
23 février 2015 un protocole modifiant la convention contre les doubles impositions (CDI) en
incluant la norme de l'OCDE concernant l'échange de renseignements sur demande.
13
World Trade Report 2014: https://www.wto.org/english/res_e/booksp_e/world_trade_report14_e.pdf
10
La liste exhaustive des accords de l’Italie se trouve sur la page suivante du site du Ministère des
finances (MEF) :
http://www.finanze.it/export/finanze/Per_conoscere_il_fisco/fiscalita_Comunitaria_Internazionale/con
venzioni_e_accordi/convenzioni_stipulate.htm
2.2.
Perspective pour la Suisse (potentiel de discrimination et difficultés)
Après des années de relatif immobilisme, où les « irritants » dominaient l’agenda des discussions
entre la Suisse et l’Italie, une page s’est tournée avec l’accord sur la fiscalité, accord qui laisse
espérer une nouvelle dynamique dans nos relations bilatérales.
2.2.1 Accord de double imposition
Seit 2012 fand in Rom und Bern eine Reihe von Treffen auf technischer und politischer Stufe statt,
die sich um Lösungen der offenen Finanz- und Steuerfragen zwischen beiden Ländern bemühen.
Am 23. Februar 2015 unterzeichneten schliesslich Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf und der
italienische Finanzminister Pier Carlo Padoan in Mailand eine erste Einigung, die die
Regularisierung
unversteuerter
Gelder
vor
der
Einführung
des
automatischen
Informationsaustausches vorsieht und von grosser Tragweite für die gesamten bilateralen
Beziehungen ist. Das Abkommen wird eine erfolgreiche Umsetzung des jüngst vom italienischen
Parlament beschlossenen Offenlegungsprogramms erleichtern indem italienische Steuerpflichtige
mit einem Konto in der Schweiz zu gleichen Bedingungen am italienischen Selbstanzeigeprogramm
teilnehmen können wie solche in Italien oder in anderen Ländern. Dazu wird das
Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) Schweiz-Italien mit einem Protokoll ergänzt, das den OECDStandard für den Informationsaustausch auf Anfrage vorsieht. Es soll nach der Inkraftsetzung für
Tatbestände ab dem Tag der Unterzeichnung anwendbar sein. Das Protokoll muss den
Eidgenössischen Räten zur ordentlichen Genehmigung vorgelegt werden und unterliegt dem
fakultativen Referendum.
Nebst dem Änderungsprotokoll zum DBA haben die beiden Minister auch eine Roadmap für die
Weiterführung des Finanz- und Steuerdialogs unterzeichnet. Die Roadmap enthält eine klare,
politische Verpflichtung zu mehreren wichtigen Punkten der bilateralen Beziehungen im Steuer- und
Finanzbereich. Die Roadmap umfasst eine Verbesserung des Grenzgängerabkommens, legt das
weitere Vorgehen für die Streichung der Schweiz von schwarzen Listen in Italien fest und bekräftigt
den Willen zur Aufnahme von Gesprächen für einen besseren Marktzutritt für Finanzdienstleister.
Zudem sollen für die italienische Enklave Campione d'Italia Lösungen für die offenen Steuerfragen
erarbeitet werden. Nach jahrelangen Kontroversen eröffnet diese Einigung eine gute Grundlage um
die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen in einem positiven Klima weiterzuentwickeln.
2.2.2 Listes noires italiennes
La loi fiscale italienne (“Testo Unico delle Imposte sui Redditi", TUIR) connaît deux listes noires,
celle de 1999 et celle de 2001. La Suisse figure sur ces deux listes noires italiennes14. Suite à
l’introduction de loi budgétaire 2015 („Legge di Stabilità 2015“, legge 190/2014, articolo 1 commi
678-680), les critères des deux listes ont subi les modifications suivantes :
14
Pour la liste de 2001, seules les sociétés bénéficiant d’un statut fiscal privilégié (sociétés holding, sociétés auxiliaires et de
domicile) sont concernées.
11
1.
1.
Liste 1999:
adeguato scambio di informazione con l’Italia
2.
livello adeguato di tassazione (nouveau)
Liste 2001:
adeguato scambio di informazione con l’Italia
2.a. livello adeguato di tassazione
2.b. imposizione non inferiore al 50% di quello italiano (nouveau)
Sur ces bases, l'Italie a publié différents décrets qui touchent à la fiscalité directe (fiscalité des
personnes physiques et morales) et indirecte (droits de douane, taxe sur la valeur ajoutée, impôts
sur la consommation).
− Décret ministériel du 10.05.1999 se référant à la taxation des personnes physiques (impôt sur le
revenu IRPEF) ayant déplacé leur domicile dans un pays considéré par l’Italie comme un
« paradis fiscal ».
− Décret ministériel du 23.01.200215 sur la non-déductibilité des coûts (article 110 par. 10 et 11
TUIR): Les sociétés italiennes, qui traitent avec des sociétés suisses, ne sont pas autorisées à
déduire les charges qui découlent de ces opérations à moins que la société italienne ne prouve
que la société étrangère accomplit une activité commerciale effective (bilans, statuts, factures,
contrats de bail, contrats de travail des employés). S’agissant des relations commerciales avec
des sociétés établies en Suisse, ces restrictions quant à la déductibilité des coûts concernent
uniquement les relations avec les sociétés suisses bénéficiant d’un privilège fiscal, à savoir les
sociétés holding, auxiliaires ou de domicile16.
− Le décret législatif « incentivi » du 27.03.2010 17 vise la lutte contre la fraude à la TVA et
s’applique à tous les partenaires commerciaux suisses des entreprises italiennes. En vertu du
Decreto incentivi, les entreprises italiennes qui entretiennent des relations commerciales avec
des opérateurs domiciliés dans un pays figurant sur les listes de 1999 et 2001 doivent fournir des
renseignements sur les opérations menées (montant et modalités des transactions) sur une base
mensuelle (transactions d'un montant > 50'000 euros) ou trimestrielle (transactions d'un montant
< 50'000 euros). Les sujets italiens doivent remplir ce formulaire pour chaque sujet résidant en
Suisse avec lequel ils ont des relations commerciales, indépendamment du régime fiscal auquel
ce dernier est soumis (privilégié ou non).
Afin de minimiser les charges liées aux exigences des autorités fiscales, les entreprises italiennes
facturent fréquemment des frais supplémentaires à leurs partenaires suisses ou leur réclament des
factures établies par une filiale basée en Italie ou dans un autre pays membre de l’UE. Par ailleurs,
si certaines sociétés italiennes maintiennent leurs échanges commerciaux avec les entreprises
suisses malgré les charges supplémentaires, de nombreuses entreprises italiennes renoncent à
leurs partenaires suisses et leur préfèrent des entreprises domiciliées dans des pays qui ne figurent
pas sur les listes noires. Bien qu’il ne soit pas possible de chiffrer le manque à gagner occasionné
par l’application de ce décret, on peut s’attendre avec bon sens à ce qu’il soit élevé, étant donné
l’importance de l’Italie comme partenaire commercial pour la Suisse.
Surtout suite à l’entrée en vigueur du decreto incentivi (2010), une grande incertitude existe auprès
des entreprises italiennes quant aux documents à fournir à l'autorité fiscale italienne pour obtenir la
15
Decreto del 23.1.2002 (Indeducibilità delle spese e degli altri componenti negativi derivanti da operazioni intercorse con imprese
domiciliate in Stati o territori aventi regime fiscale privilegiato. Pubblicato in Gazzetta Ufficiale n. 29 del 4.2.2002).
16
La portée de ces restrictions pour la Suisse découle de l’application simultanée de la liste noire de 2011 – qui se réfère aux
sociétés bénéficiant d’un statut fiscal privilégié – et du Décret ministériel en question.
17
Decreto del 25.3.2010 (Disposizioni urgenti tributarie e finanziarie in materia di contrasto alle frodi fiscali internazionali e nazionali
operate, tra l'altro, nella forma dei cosiddetti «caroselli» e «cartiere», di potenziamento e razionalizzazione della riscossione
tributaria anche in adeguamento alla normativa comunitaria, di destinazione dei gettiti recuperati al finanziamento di un Fondo per
incentivi e sostegno della domanda in particolari settori. Pubblicato in Gazzetta Ufficiale n. 71 del 26.03.2010).
12
déductibilité de leurs opérations commerciales avec leurs partenaires suisses (en vertu du décret de
2002).
Nach der Unterzeichnung des bilateralen Abkommens vom 23. Februar bleibt die Schweiz weiterhin
auf den beiden schwarzen Listen bestehen und wird lediglich zwecks Teilnahme am italienischen
Offenlegungsprogramm wie ein „white-list“-Land behandelt. Damit die Schweiz von den beiden
Listen entfernt wird, muss zuerst einerseits das Zusatzprotokoll zum DBA, das den OECD-Standard
für den Informationsaustausch auf Anfrage vorsieht, von den eidgenössischen Räten ratifiziert
werden und andererseits eine Lösung mit der EU in Sachen Unternehmensbesteuerung bzw. ein
von der EU akzeptierbares Resultat bei der schweizerischen Unternehmenssteuerreform III
gefunden werden.
2.2.3 Contrôles aux frontières des produits alimentaires d’origine végétale
certificats « Nulla Osta »
Les contrôles vétérinaires aux frontières UE pour les produits d’origine animale ont été supprimés le
01.01.2009. En revanche, à partir du 01.03.2009 et en application au règlement UE 882/2004, les
autorités sanitaires exigent désormais systématiquement la présentation d’un « Nulla Osta »
(permis) pour le transport des produits alimentaires d’origine végétale en provenance des pays tiers.
L’Italie serait prête à revoir l’opportunité de cette obligation, quand la Suisse aura transposé la
directive UE 669/2009, qui prévoit d’autres contrôles pour l’heure non-appliqués, et pourra donc
invoquer d’appliquer des standards équivalents à ceux de l’UE en matière de sécurité alimentaire.
−
Malheureusement, la nouvelle loi suisse sur les denrées alimentaires qui est entrée en vigueur
le 1er janvier 2015 et ses ordonnances modifiées qui entreront en vigueur le 1er janvier 2016
ne changeront rien à cette situation. Pour que l’Italie supprime l’exigence du « Nulla Osta » pour
les produits alimentaires d’origine végétale, la Suisse devrait conclure un accord CH-UE dans le
domaine de la santé.
2.2.4 Contrôles de la radioactivité sur les produits métalliques aux frontières
Au travers du décret-loi no. 100 du 01.06.2011 du Ministère du développement économique (MISE),
l’Italie a étendu les contrôles radiométriques, auparavant limités aux déchets métalliques, également
aux produits métalliques semi-élaborés. Cette mesure constitue une entrave au commerce bilatéral
et inquiète les entreprises suisses de ce secteur confrontées à de nouvelles procédures ayant une
influence sur la charge administrative et financière. En 2012, le Conseiller fédéral SchneiderAmmann a rencontré son ancien homologue, le Ministre Passera, à Rome, où ils se sont mis
d’accord pour créer un groupe d’experts afin de trouver une solution pragmatique à ce problème. A
la suite de la réunion d'experts du 22 février 2013, également à Rome, l'Italie a décidé de supprimer
les contrôles radiométriques aux douanes italiennes des produits semi-finis métalliques provenant
de Suisse. Une lettre de l’ancien Ministre d’économie Zanonato, confirmant cette décision, a été
transmise au CF Schneider-Ammann le 29 novembre 2013. Pour les déchets métalliques, l'Italie
souhaite garder la pratique actuelle qui convient également à la Suisse. Malheureusement, la mise
en œuvre de cette décision politique n’a toujours pas été effectuée par l’administration italienne où
les différents services compétents se renvoient la balle d’une manière peu constructive. Cette
question non réglée est systématiquement thématisée lors des rencontres bilatérales et du dialogue
économique.
−
La Suisse se déclare ainsi satisfaite de la décision de l’Italie de supprimer les contrôles pour les
produits semi-finis, mais attend aujourd’hui encore la mise en œuvre de cette nouvelle
procédure facilitée.
13
2.2.5 Transports aériens : Discrimination tarifaire des aéroports italiens et droit
d’atterrissage à Linate
La discrimination concernant les taxes d'aéroportuaire qui subsistait à l'aéroport de Rome et de
Catane a été supprimée en 2013.
Pour les droits d'atterrissage et de décollage à Milan-Linate (la loi italienne permet exclusivement
des vols entre une capitale et Linate) une solution pragmatique est envisagée : En effet, l’accord sur
le transport aérien entre l’UE et la Suisse, en vigueur depuis 2002, prévoit le même traitement des
compagnies suisses et des destinations suisses à l’instar des compagnies et des destinations de
l’UE. Le décret Bersani dans la version adapté du 05.01.2001 prévoie que seules les compagnies de
l'UE peuvent bénéficier de droits d'atterrissage sur Milan Linate. En plus de l'appartenance à l'UE,
ce décret prévoie également d'autres conditions telles un volume de passagers minimum. Pour des
compagnies européennes avec un volume inférieur au règlement, il existe toutefois l’option d’opérer
une seule fréquence vers la capitale de l’état membre. Pour SWISS il y a une discrimination car le
décret Bersani, étant antérieur à l'accord sur les transports aériens Suisse – UE, ne tient pas compte
de la situation particulière du régime suisse et de l’infrastructure du transport aérien (Zurich). Dans
le cadre de Expo et évidemment dans le contexte des investissements Etihad Airways – Alitalia
(étant principale bénéficiaire des slots à Linate), le Ministre de transport Lupi a partiellement amendé
le décret Bersani en octobre 2014 dans le sens d’une libération et ouverture au trafic « point-topoint » vers toutes les destinations en UE. Vu que Berne ne dispose pas d’un aéroport international
(mais plutôt d’un aérodrome, Belp), l’aéroport de Kloten peut être désormais considéré comme le
point de départ et d'arrivée pour les vols à partir de et à destination de Linate. Cependant le régime
opérationnel de l’aéroport de Linate et les restrictions des mouvements de vols (18 per heures) n’a
pas été modifié et de conséquence la libéralisation est de-facto réservée aux bénéficiaires actuelles
de slots.
−
Swiss a offert à depuis le 19 décembre 2014 des vols directs entre Milan-Linate et Zurich (et
Zurich – Milan-Linate). En revanche, tous les autres vols de Swiss à Milan sont effectués depuis
l’aéroport de Milan-Malpensa. Tout de même, la solution trouvée n’était guère satisfaisante pour
SWISS car elle était limitée dans le temps (jusqu’au 28 mars 2015). A cause des limitations des
slots d’atterrissage et de décollage (limités à 18 slots par heure), il est très vraisemblable que
SWISS n’aura pas de nouveaux slots.
2.2.6 Verkehrsinfrastrukturen und Logistik
Les relations bilatérales dans le domaine des transports terrestres sont institutionnalisées dans le
cadre de la Convention bilatérale concernant la garantie de la capacité des lignes reliant la nouvelle
ligne ferroviaire à travers les Alpes (NLFA, 2001) au réseau ferroviaire italien. Des groupes de travail,
coordonnés par un Comité directeur, se rencontrent régulièrement et examinent les questions des
infrastructures - ferroviaires, routières et des terminaux - et de la gestion du trafic. Les Cantons et les
Régions participent également aux travaux techniques des groupes de travail depuis 2012.
Parallèlement et compte tenu de l’ouverture prochaine du Tunnel de base du Gothard (01.06.2016),
l’Ambassade renforce ses efforts de communication envers les décideurs de l’opinion publique
italienne par rapport aux principes de la politique suisse des transports (politique de transfert durable
au travers de l’internalisation des coûts externes et infrastructures performantes) et présente la NLFA
comme un maillon clé du réseau de transport transeuropéen (TEN-T).
A ce propos, deux études ont été mandatées dans le but de présenter en Italie les atouts de la
politique et des œuvres suisses :
14
−
−
L’étude « Genova-Rotterdam : un corridoio sostenibile » de 2012 met au centre l’utilité du
complètement de l’axe ferroviaire nord-sud, qui rallierait les régions industrielles de la Plaine du
Pô et de la Vallée du Rhin/Ruhr en passant par la Suisse ainsi que les bénéfices d’une politique
des transports durable. Elle est devenue une référence dans les discussions d’orientation de la
politique environnementale des transports18.
L’étude « L’impatto economico del Corridoio multimodale Italia-Svizzera » présentera en
automne 2015 une évaluation des perspectives économiques directes et indirectes pour les
régions italiennes du nord-ouest, en termes de productivité, places de travails et avantages
comparatifs.
Im Hinblick auf die Inbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels im Dezember 2016, des Monte
Ceneri-Basistunnels im Jahr 2020 sowie der Errichtung eines 4-Meter Korridors auf der ganzen SüdNord-Achse bis 2020, sind spezifische Massnahmen zur Stärkung des südlichen Anschlusses
vorgesehen:
−
Mit der am 17. Dezember 2012 zwischen BR Leuthard und Minister Passera unterzeichneten
Absichtserklärung (MoU) bekräftigen beide Regierungen den gemeinsamen Willen, die
Massnahmen zur Stärkung der Nord-Süd-Achse zu realisieren, wie zum Beispiel der Ausbau der
Terminalkapazitäten in Norditalien und die nötigen Verbesserungen der Zulaufstrecken. Speziell
geht es dabei um die Profilerweiterungen auf den Linien Gallarate/Novara-Luino-Bellinzona und
Mailand-Chiasso.
−
Bundesrätin Leuthard und der italienische Verkehrsminister Lupi haben am 28. Januar 2014 das
bilaterale Abkommen über die Entwicklung der Bahninfrastruktur auf den Strecken zwischen der
Schweiz und Italien unterzeichnet. Dieses Abkommen regelt die Finanzierung und Ausführung
der nötigen baulichen Massnahmen für die Durchfahrt von Zügen mit Gütern von 4 Metern
Eckhöhe auf den südlichen Zulaufstrecken zur NEAT bis zu deren Inbetriebnahme im Jahr 2020.
Prioritär sind die Massnahmen auf der Luino-Linie zwischen der Landesgrenze und Gallarate
(entlang vom Lago Maggiore) bzw. Novara.
−
Signature le 18 septembre 2014 à Gênes d’une convention entre la Confédération suisse (OFT)
et les « Rete Ferroviaria italiana (RFI) concernant la planification et la réalisation des travaux
d’infrastructures sur la ligne de Luino (corridor de 4m).
2.2.7 Transports routiers (Projet Transito Chiasso)
Les infrastructures douanières à Ponte Chiasso sont vétustes. Pour améliorer la fluidité et réduire
les engorgements, un nouvel aménagement des espaces serait nécessaire, dont le coût pour les
deux pays est budgété à CHF 48 Mio. Du côté suisse, le financement est réservé depuis 2006.
L’Italie a confirmé que le projet figurait parmi ses priorités, mais elle n’est toujours pas en mesure de
nous préciser dans quel délai elle compte remplir ses engagements.
2.2.8 Énergie
La dépendance énergétique de l’Italie envers l’étranger s’élève autour de 80% (en comparaison, la
Suisse est à 70%). L’électricité importée provient principalement de la France et la Suisse. Le gaz
naturel arrive quant à lui d’Algérie, de Lybie, de Russie et de la Mer du Nord (via la Suisse). L’Italie
18
Lien pour télécharger l’étude (en italien, avec résumé en français, allemand et anglais)
http://www.eda.admin.ch/etc/medialib/downloads/edactr/ita.Par.0281.File.tmp/ge-rott_web.pdf
15
souhaite diminuer cette dépendance de l’étranger. Ne disposant toutefois pas de centrales
nucléaires et dotée d’une capacité de production hydraulique limitée, l’Italie poursuit donc le
développement des énergies renouvelables ainsi qu’une diversification de ses sources et routes
d’approvisionnement. Parallèlement, l’Italie prône le couplage des marchés européens de
l’électricité et du gaz. Cette double stratégie devrait lui permettre de réduire les prix de l’énergie et
se rapprocher ainsi de la moyenne européenne et, qui sait, devenir une plate-forme gazière
continentale.
Les relations italo-suisses dans le domaine de l’énergie se sont intensifiées au cours des dernières
années. Le 17 décembre 2012 la CF Leuthard et le Ministre Passera ont signé à Berne, une
Déclaration d’intention (MoU) bilatérale sur la coopération dans le domaine énergétique ainsi qu’une
Déclaration conjointe dédiée spécifiquement aux questions gazières, (en relation avec le gazoduc
Transitgas, qui traverse la Suisse pour convoyer le gaz vers l’Italie et le projet du gazoduc Trans
Adriatic Pipeline (TAP), qui devrait acheminer le gaz caspien jusqu’aux Pouilles, un projet avec une
participation suisse). Le gouvernement de Matteo Renzi s’est fortement impliqué en faveur du projet
TAP. Par décision du Conseil des ministres, le gouvernement italien a levé les dernières oppositions
de la Région des Pouilles. Le début des travaux sur territoire italien est maintenant prévu pour le
début de 2016 (entrée en fonction en 2020).
En général, grâce aux bons contacts entre tous les acteurs (BFE, MISE, ElCom, AEEG, Swissgrid,
Terna, ISPRA, ENSI) et surtout grâce au « Dialogo energetico Svizzera - Italia », dirigé par Walter
Steinmann, Directeur du BFE, la coopération entre la Suisse et l’Italie dans le domaine énergétique
a atteint un niveau qui permet d’anticiper les problèmes ou de les résoudre assez rapidement. La
cinquième édition du dialogue énergétique s’est déroulée à Zurich le 24 octobre 2014. Le prochain
dialogue est prévu pour automne 2015 en Italie.
2.2.9 Environnement et climat
Zwar gehört Italien in der EU in Sachen Umweltpolitik nicht zu den Musterländern. Dennoch hat sich
das Land in der Klimapolitik seit geraumer Zeit hochstehende Ziele gesetzt und diese über die Jahre
hinweg mit grosszügigen Unterstützungsprogrammen finanziell gefördert. Die 2013 verabschiedete
nationale Energiestrategie SEN ist das stolze Ergebnis eines langwierigen und politisch
breitabgestützten Prozesses, welcher dazu geführt hat, dass sich die nationale Klimapolitik im
Themenverbund mit der green economy zu einem wichtigen Pfeiler in der hiesigen politischen
Debatte entwickeln konnte. Italiens nationale Energiestrategie SEN umfasst u.a. folgende Ziele (bis
2020):
−
−
−
Reduktion der Treibhausgasemissionen um 21%, gegenüber von 2005 (EU Ziel: 18%);
Reduktion des Primärkonsum von Energie um 24% (EU Ziel 20%);
Erhöhung der erneuerbaren Energien um 19-20%, gemessen am Gesamtenergieverbrauch (EU Ziel 17%).
Diese Entwicklungen werden unweigerlich dazu führen, dass die Energieabhängigkeit Italiens vom
Ausland, und u.a von der Schweiz, in Zukunft gemindert wird. Zur Erfüllung der vorgegebenen Ziele
werden bis 2020 jedoch Investitionen in Höhe von zirka € 180 Mrd. in die green und white economy
vorausgesetzt.
La visite officielle de travail de la CF Leuthard a posé les jalons du « Dialogo ambientale Svizzera –
Italia » dont la première édition a eu lieu à Berne le 21 novembre 2014. Les délégations ont été
dirigées, du côté suisse par Bruno Oberle, Directeur de l’Office fédéral de l’environnement, et du
côté italien parFrancesco La Camera, Directeur général du Ministero dell’Ambiente, della Tutela del
16
Territorio e del Mare. Les questions des « eaux transfrontalières », des « grands prédateurs » et de
« l’économie verte » étaient au centre de la discussion.
Le 15 juin 2015 à Rome, s’est tenu la deuxième édition du dialogue environnemental. Au-delà des
points de discussion déjà mentionnés ci-dessus, les thèmes suivants ont été abordés : la
biodiversité et les parcs transfrontaliers, l’élaboration d’un traité multilatéral pour la protection des
forêts, la gouvernance environnementale et le développement durable ainsi que la pollution
atmosphérique transfrontalière.
2.2.10
Landwirtschaft
Die Schweiz tauscht mit Italien jährlich Landwirtschaftsprodukte im Wert von über CHF 2 Mrd. aus.
Der politische Dialog im Landwirtschaftsbereich, welcher am 12. Februar 2014 in Rom bereits zum
dritten Mal stattfand, bietet der Schweiz eine willkommene Gelegenheit, bilaterale Fragen,
europäische Inhalte wie auch internationale Themen zu erörtern.
Der nächste Landwirtschaftsdialog findet dieses Jahr, voraussichtlich im Herbst, im Schweizer
Pavillon an der Weltausstellung 2015 in Mailand statt und sieht neben der Unterzeichnung eines
MoUs betreffend Institutionalisierung des bilateralen Dialogs auch einen Austausch zu den Themen
Berglandwirtschaft, Umsetzung der europäischen Agrarreformen 2014-2017, Stand der Dinge in
Sachen Agrarmarktöffnung Schweiz-EU, WTO post-Bali Prozess sowie die Verhandlungen zum
Transatlantic Trade and Investment Partnership (TTIP) vor.
17
3.
Commerce extérieur
3.1.
Evolution et perspectives générales19
En 2014, le commerce italien a enregistré son meilleur excédent depuis 1996. La balance
commerciale italienne a drastiquement évolué en passant d’un solde négatif de € 25.5 Mrd en 2011
à un solde positif de € 9.9 Mrd en 2012 et de € 42.9 Mrd en 2014. Une partie de ce surplus peut
être attribué à une légère augmentation des exportations vers les 28 pays de l’UE. Cet excédent,
qui a quadruplé depuis 2012, doit toutefois être relativisé, car il provient surtout d'une diminution du
prix des matières premières et d’une contraction significative des importations. Preuve
supplémentaire des difficultés du secteur de la consommation, qui peine encore à récupérer des
graves conséquences de la crise financière.
Commerce extérieur Italie
%Variation
2013/2014
2012
2013
2014
Intra-UE
211.9
209.8
217.7
3.8
Extra-UE
178.3
180.4
180.3
-0.1
Total
390.2
390.2
398.0
2.0
Intra-UE
202.8
200.2
202.9
1.4
Extra-UE
177.5
160.8
152.2
-5.4
Total
380.3
361.0
355.1
-1.6
Intra-UE
9.1
9.7
14.8
53.5
Extra-UE
0.8
19.6
28.1
43.4
Total
9.9
29.2
42.9
46.7
73.0
83.7
86.0
2.7
(en Mrd €)
Exportation
Importation
Solde
Tot. hors énergie
Source : ISTAT, Février 2015
3.1.1 Commerce de marchandise 20
Sur le plan des échanges commerciaux l’année 2014 a vu les importations diminuer de -1.6%, pour
atteindre € 355.1 Mrd., tandis que les exportations ont augmenté de 2 % pour s’élever à € 398.3 Mrd.
La croissance des exportations s’explique par une hausse des exportations vers les pays de l’UE
(3.8% par rapport à 2013) pendant que les exportations vers les pays extra UE sont restées
quasiment inchangée (-0.1%). L’UE reste ainsi tout à la fois le premier client et fournisseur de l’Italie,
totalisant près de 56% du total des échanges.
Premier client et fournisseur de l’Italie, l’UE est destinataire de plus de 54% du total des exportations
transalpines. Les exportations à destination de l’Espagne (+4.5%) et de l’Allemagne (+3.3%) ont
retrouvé la croissance. En outre, celles vers la Belgique (+15.7%), la Pologne (+9.9%), et la GrandeBretagne (+6.7%) ont augmenté encore.
De manière générale, les exportations vers l’Asie, l’Afrique du Nord et l’Amérique du Sud restent
stables. Les exportations vers les États-Unis (+10.2%) et la Chine (+6.6%) ont continués de croître.
Cette dernière est ainsi montée du dixième au huitième marché d’exportation de l’Italie. La Turquie a
reculé du neuvième au dixième rang (-3.3%) alors que les sanctions contre la Russie ont fortement
contribué à la contraction des exportations italiennes (-11.6%).
19
20
Sauf indication particulière, les chiffres proviennent de l’Institut national de statistique (ISTAT- Istituto nazionale di statistica).
Sauf indication particulière, les chiffres proviennent de l’Institut national de statistique (ISTAT- Istituto nazionale di statistica).
18
L’Allemagne demeure le premier marché d’exportation, suivi par la France, les Etats-Unis et la
Grande-Bretagne. La baisse des exportations à destination de la Suisse s’est ralentie (-6.4%). Selon
l’ISTAT, notre pays représente le cinquième marché d’exportation de l’Italie.
Du coté des importations globales, 2014 a connu un léger fléchissement (-1.6%) en raison
notamment de la baisse des prix énergétiques et des sanctions contre la Russie. Elles ont cependant
légèrement augmenté en provenance de l’UE (+1.4%). Ces dernières se sont particulièrement bien
développés depuis l’Espagne (+4.2%), la Grande-Bretagne (+4.1%) et l’Allemagne (+2.5%).
Les importations hors UE ont diminué sensiblement. L’évolution positive des importations depuis la
Chine (+8.6%) et les États-Unis (+8.3%) n’ont pas permis de compenser l’effondrement des
importations en provenance de la Russie (-20%). La Suisse reste au neuvième rang des principaux
partenaires commerciaux de l’Italie. L’Allemagne, la France et la Chine restent les trois premiers
fournisseurs de l’Italie avec respectivement des parts de marché de 15.4%, de 8.6% et de 7.1%.
Pour ce qui concerne la répartition sectorielle des exportations et importations italiennes, nous ne
disposons pas encore des chiffres pour 2014. En 2013, à part des secteurs de la pharma et de la
chimie, les machines, la métallurgie, le transport, l’automobile et l’habillement totalisent 51% des
exportations italiennes. Par rapport à 2012, les exportations ont baissé dans les produits de la
métallurgie et des produits pétroliers raffinés (- € 9.5 Mrd), alors que l’ensemble des autres produits
ont vu leurs exportations augmenter, en particulier la pharmacie, le textile-habillement, l’agroalimentaire et les machines.
Du côté des importations, les produits qui ont principalement vu leurs achats chuter en 2013 sont
avant tout les produits énergétiques (€ -13.4 Mrd) et, dans une moindre mesure, la quasi-totalité des
autres secteurs. Les achats de produits informatiques-électroniques et métallurgiques, ainsi que le
secteur des transports et automobiles et celui de la chimie ont reculé de € 8.2 Mrd au total en 2013.
Seules les importations de produits agro-alimentaires, de la pharmacie et des plastiques ont
enregistré une légère augmentation en 2013.
3.1.2 Commerce des services
Le secteur des services représente 73.1% du PIB italien et occupe 69.5% de la population active.
Depuis les années ‘90, le secteur tertiaire italien a été graduellement ouvert à la concurrence
(commerce de détail, marché de l’électricité, taxis, produits pharmaceutiques, professions libérales).
Selon la dernière statistique de la Banca d’Italia, pour la période de novembre 2013 à novembre
2014, la balance italienne des services présente un déficit de € 1.5 Mrd (crédit € 86.9 Mrd, débit €
85.4 Mrd)21.
3.2.
Commerce bilatéral22
De manière générale, le volume des échanges entre nos deux pays a continué de reculer pour
atteindre les valeurs des années 2005/2006. Le solde commercial de la Suisse vis-à-vis de l’Italie
pour 2014 s’est amélioré par rapport à 2013, mais demeure négatif. Ce déficit, qui était faible au
début des années 2000, s’est détérioré au cours de la récession italienne de 2011-2013. Il est ainsi
passé de CHF 1.3 Mrd en 2003 à CHF 2.9 Mrd en 2008, pour culminer à CHF 3.8 Mrd en 2012.
Pour l’année 2014 le déficit commercial de la Suisse atteint CHF 4.55 Mrd23. Une des explications
21
https://www.bancaditalia.it/statistiche/tematiche/indicatori/bilancia_pag/documenti/2014/16012015_sddsbpi_ita.pdf
Sauf indication particulière, les chiffres proviennent de l’Administration fédérale des douanes
23
Il faut aussi considérer que dès 2012, l’Administration fédérale des douanes a changé de méthode de calcul des
statistiques(« pays d’origine » à la place de « pays de production » (= pays d'expédition))., ce qui rend très difficile la comparaison
entre les chiffres de 2011 et 2014.
22
19
est à chercher du côté de la demande intérieure italienne qui a fortement reculé entre 2007 et 2013.
La consommation privée a ainsi diminué de 7,6% et les importations se sont réduites de 13% sur la
même période. Néanmoins, en limitant notre analyse à l’année 2014, le déficit commercial de la
Suisse avec l’Italie s’est réduit. Si les exportations ont diminué de 4.4%, une baisse encore plus
grande des importations de 10.2% explique cette réduction.
Selon les statistiques de l’Administration fédérale des douanes (AFD), l’Italie est le deuxième
fournisseur de la Suisse (9.9% des importations suisses) et constitue son quatrième marché
d’exportation (6.6% des exportations suisses), alors que la Suisse est le cinquième client de l’Italie et
maintien son rang de neuvième fournisseur de l’Italie24.
3.2.1 Commerce bilatéral de marchandises
Les données 2014 de l’AFD montrent une certaine variation du commerce bilatéral des
marchandises avec l’Italie comparé à l’année 2013. En 2014, nos exportations vers l’Italie ont
augmenté pour les métaux et les pierres précieuses (CHF 69 Mio), pour les produits agricoles, de la
sylviculture et de la pêche (CHF 43 Mio) et dans le secteur de papier, ouvrages en papier et produits
des arts graphiques (CHF 14 Mio), et dans une moindre mesure dans le secteur des objets d’art et
antiquités. En revanche, l’évolution a été négative pour les secteurs des véhicules (-46.6%), des
produits énergétiques (-14.8%), les produits textiles, habillement et chaussures (-9.1%), et finalement
les secteurs chimiques et pharmaceutiques (-2.4%).
Nos importations ont reculé dans les secteurs suivants : les métaux et les pierres précieuses ont
baissé de 36.9% soit une diminution de CHF 1’113 Mio, les produits énergétiques de -25.2%, les
produits des industries chimiques et pharmaceutiques de -7.5% soit de CHF 307 Mio, et les
instruments de précision, horlogerie et bijouterie de -5.1%, soit de CHF 100 Mio. En revanche, les
importations depuis l’Italie ont augmenté dans les secteurs des véhicules soit de CHF 100 Mio, les
objets d’art et antiquités (+9.4%), et, les produits de cuir, de caoutchouc et de matières plastiques
(7.1%).
Globalement, pour l’année 2014, les exportations de l’Italie vers la Suisse ont diminué de 4% et se
chiffrent à CHF 16.160 Mrd tandis que les importations ont diminué de 10.2% à CHF 20’710Mrd. Le
solde de la balance commerciale en faveur de l’Italie est ainsi de CHF 4.55 Mrd soit une diminution
du déficit commercial de 27% comparé à 2013.25
Evolution des échanges
Suisse-Italie par secteurs
2014
Produits de l'agriculture, de la
sylviculture et de la pêche
Produits énergétiques
Mio.
CHF
Import
Valeur
+/- %
% du
total
Mio.
CHF
Export
Valeur
+/- %
% du
total
1'923
-2.9
9.3%
601
7.2
3.7%
Mio.
CHF
Solde
Valeur
+/- %
-1'322
-6.9
741
-25.2
3.6%
1'311
-14.8
8.1%
569
3.8
1'359
1.4
6.6%
320
-9.1
2.0%
-1'039
5.1
Papier, ouvrages en papier et produits
des arts graphiques
369
1.1
1.8%
188
7.5
1.2%
-181
-4.8
Cuirs, caoutchouc, matières
plastiques
816
7.1
3.9%
352
-3.4
2.2%
-464
16.8
4'092
-7.5
19.8%
6'002
-2.4
37.1%
1'910
10.9
568
-1.6
2.7%
64
3
0.4%
-504
-2.2
Textiles, habillement, chaussures
Produits des industries chimiques et
pharmaceutiques
Pierres et terres
24
Pour ce qui concerne la part du marché suisse, les statistiques proviennent d’ISTAT.
Administration fédérale des douanes. Chiffres obtenus sous notre requête. Métaux précieux: y compris l'or et l'argent en lingots
dès 1.1.2014
25
20
Métaux
1'827
0.7
8.8%
934
-3.7
5.8%
-893
5.7
Machines, appareils, électronique
2'196
-0.1
10.6%
1'350
0.3
8.4%
-846
-0.9
Véhicules
1'038
9.6
5.0%
293
-46.6
1.8%
-745
86.8
Instruments de précision, horlogerie
et bijouterie
1'960
-5.1
9.5%
2'292
-4
14.2%
332
3.6
Produits divers (instruments de
musique, jouets, articles de
sport)
736
-2.2
3.6%
57
3.6
0.4%
-679
-2.6
Métaux précieux et pierres gemmes*
3'016
-36.9
14.6%
2'375
2.9
14.7%
-640
-74.1
68
9.4
0.3%
20
28.4
0.1%
-48
3
20'710
-10.2
100%
16'160
-4
100.0%
-4'550
-27
Objets d'art et antiquités
Commerce Total
*Métaux précieux: y compris l'or et l'argent en lingots dès 1.1.2014
Source : Administration fédérale des douanes, Juin 2015
Des différences méthodologiques entre les deux pays induisent d’importantes différences
statistiques
À partir de 2014, le Conseil fédéral a approuvé un changement de pratique de publier dans la
statistique du commerce extérieur suisse les importations et exportations d’or ventilées par pays de
manière à rendre le commerce des métaux précieux plus transparent.
Selon les statistiques italiennes, les chiffres pour l’année 2014 laissent apparaître des résultats très
différents, avec des exportations suisses vers l’Italie à hauteur de € 10.5 Mrd et des importations de
l’Italie de € 19.07 Mrd. Le déficit commercial de la Suisse envers l’Italie pour cette période s’élève
donc pour les autorités italiennes à € 8.5 Mrd. 26
3.2.2 Commerce bilatéral de services
La Banca d’Italia procède depuis 2011 à une profonde réforme de son système de collecte de
données à des fins de statistiques et n’a plus publié les chiffres « par pays » pour le commerce des
services. La Banque nationale suisse nous a de son côté confirmé ne pas être en possession de
statistiques du commerce des services.
26
Les chiffres proviennent de l’Institut national de statistique (ISTAT- Istituto nazionale di statistica)
21
4.
Investissements directs
4.1.
Derniers développements
Les flux d’investissements directs étrangers (IDE) en Italie sont volatiles. Après une diminution en
2012, suite aux tensions sur le marché de la dette souveraine, les flux d’investissements directs
étrangers vers l’Italie ont augmenté en 2013 grâce aux opportunités crées par la crise financière et
économique. Dans son bulletin no. 3 de juillet 2014, la Banque d’Italie enregistre un flux
d’investissements directs étrangers en Italie pour l’année 2013 de € 12.4 Mrd (alors que le flux était
de € 72 Mio en 2012 et de € 24.7Mrd en 2011). Les flux des investissements directs italiens à
l’étranger s’élèvent à € 23.9 Mrd en 2013 (contre € 6.2 Mrd en 2012 et € 38.6 Mrd en 2011)27.
4.2.
Les flux d’investissements directs bilatéraux
Malgré la récession et le recul de la demande interne dans le passé, l’Italie demeure un partenaire
intéressant pour les exportateurs suisses. La crise économique et les successives mesures
d’austérités ont diminués voir reportés l’investissement italien dans les infrastructures,
l’assainissement ou la modernisation des installations de production. Ce qui explique aujourd’hui
l’ampleur des besoins et ouvrent des nouvelles opportunités aux investisseurs suisses.
Pour ce qui concerne les flux d’investissements directs bilatéraux entre la Suisse et l’Italie, les
statistiques de la Banque nationale suisse (BNS) montrent que les flux d’investissements directs
suisses en Italie s’élèvent à CHF 26.8 Mrd à la fin 2013 (contre CHF 25.7 Mrd en 2012)28, en hausse
de 4.3% par rapport à l’année précédente ; ce qui représentent à 77'941 places de travail crées par
nos investissements (-0.4% par rapport à 2012) dans la péninsule. L’Italie occupe le 10ème rang des
investissements directs suisses à l’étranger et la Suisse représente, selon les statistiques italiennes,
le 7ème investisseur étranger en Italie. Tandis que les flux d’investissements directs italiens en
Suisse étaient à la fin 2013 environ CHF 3.99 Mrd, en diminution de 1.2% par rapport à 2012, (CHF
3.95 Mrd) 29 . L’Italie occupe la 14ème position parmi les investisseurs étrangers en suisse, qui
représentent un effectif de 13'113 places de travail (-1.2% par rapport à 2012) en Suisse.
4.3.
Perspectives générales
La faible capacité du système italien à attirer les investissements étrangers est connue. De manière
générale, les principales failles pointées du doigt sont : la corruption, la lourdeur administrative, des
coûts pour l’énergie et les services bancaires parmi les plus élevés d’Europe et un niveau de
fiscalité lourde, accompagnée d’une attitude rédhibitoire de la part des autorités fiscales. A ceci
s’ajoute un obstacle supplémentaire : le système judiciaire italien. La performance de la justice
italienne reste mauvaise en comparaison internationale, en raison surtout de la durée excessive des
procédures. Le pays a le triste record du plus grand nombre de violations de l'exigence de «délai
raisonnable» consacré par l'article 6 de la Convention européenne des droits de l'homme (CEDH)30.
En ce qui concerne le domaine civil, la justice italienne se classe au 56ème rang mondial selon
l’étude comparative « Doing Business » de la Banque mondiale 31 . Les principales faiblesses du
27
https://www.bancaditalia.it/pubblicazioni/econo/bollec/2014/bolleco3/bollec3/be3_2014_appendice.pdf
http://www.snb.ch/ext/stats/fdi/pdf/de/1_2_CH_Direktinve_Kapitalbestand.pdf
29
http://www.snb.ch/ext/stats/fdi/pdf/de/2_2_Ausl_Direktinve_Kapitalbestand.pdf
30
Gianluca Esposito, Sergi Lanau, and Sebastian Pompe, Judicial System Reform in Italy, A Key to Growth, IMF working paper,
February 2014
31
Doing business 2014, economy profile : Italy,
http://www.doingbusiness.org/data/exploreeconomies/italy/~/media/giawb/doing%20business/documents/profiles/country/ITA.pdf
28
22
système juridique sont dues aux modifications législatives trop fréquentes, qui rendent le résultat
des procès imprévisible et aux procédures judiciaires longues et complexes qui comportent des
retards dans les jugements.
Afin de relancer l’économie italienne et créer des nouvelles opportunités pour les investisseurs
étrangers, le gouvernement prévoit un programme de privatisation et de libéralisation du secteur
énergétique et des marchés de télécommunications. Le programme de privatisation, déjà énoncé
par le gouvernement précédent, prévoit la réduction des obstacles juridiques et bureaucratiques qui
découragent les investisseurs. Les efforts du Gouvernement Renzi de libérer le pays de son corset
administratif et bureaucratique se sont matérialisés dans la loi « Sblocca Italia » d’août 2014. Une
réforme en voie de réalisation concerne la privatisation des entreprises à participation publique telles
que Eni, Enav, STMicroelectronics et les entreprises Sace, Fincantieri, Cdp Reti, Tag et Grandi
Stazioni. La privatisation d’entités étatiques, mesure recommandé par la Commission européenne
dans son rapport en début juin, devrait apporter à l’État italien € 12 Mrd en 2014 et environ € 10 Mrd
par an jusqu’à 2017, soit le 0,7% du PIB italien. Le projet de privatisation de 40% de la Poste
italiane, initialement prévu pour mai 2014 a pris du retard mais reste une priorité pour le
gouvernement.
A ce programme de privatisation, s’ajoutent d’autres possibilités d’investissements dans certains
secteurs économiques clés. L’Italie joue un rôle majeur dans les secteurs de l’aérospatial et de la
chimie. Dans cette dernière, malgré la concurrence internationale de plus en plus importante, la
péninsule est le troisième producteur européen et maintien son rôle d’acteur incontournable de la
scène mondiale. Le pays peut aussi se targuer d’une production agro-alimentaire d’excellence, avec
des aliments et des vins aux standards de qualité et de sécurité de haut niveau reconnus dans le
monde entier. L'Italie dispose également de plusieurs opportunités d'investissement dans les
nouvelles technologies : nanotechnologies, biotechnologies, produits High Tech, etc. Elle jouit
également d'un environnement favorable et stimulant pour le développement des projets dans le
secteur des « sciences de la vie ». L'Italie est aussi une plate-forme logistique pour le commerce
international avec d’importantes infrastructures de transport et de télécommunications dans le
bassin méditerranéen. Sur le plan ferroviaire, le pays a aussi développé un réseau de transport de
passagers à haute vitesse parmi les plus performants en Europe. Enfin, l'Italie est la cinquième
destination touristique du monde, avec un volume d'affaires d'environ € 70 Mrd par an.
De manière générale, les investisseurs étrangers continuent à investir dans le Made in Italy,
notamment dans les secteurs de l’alimentation, du luxe et de la mode. Toutefois, suite à la crise
économique, les acquisitions se sont également intensifiées dans les secteurs de la manufacture, de
la logistique et de l’électronique.
4.4.
Stock d’investissements directs
Le stock d’investissements directs étrangers en Italie s’élève en 2013 à $ 360 Mrd (-1% par rapport à
2012). Pour ce qui concerne la provenance ces investissements, les dix principaux pays
investisseurs en Italie sont les Pays-Bas (22%), le Luxembourg (21%), la France (17%), l’Angleterre
(9%) l’Allemagne (7%) la Belgique (5%), la Suisse (5%), les Etats-Unis (4%), l’Espagne (3%) et
l’Autriche (1%). 32
32
http://data.imf.org/?sk=40313609-F037-48C1-84B1-E1F1CE54D6D5&ss=1390030341854
23
Les investissements directs suisses en Italie sont diversifiés et couvrent plusieurs secteurs :
Énergie
Depuis la libéralisation du secteur énergétique en Italie en 2000, les opérateurs suisses, notamment
Axpo, Alpiq, BKW et REpower, ont investi massivement dans la production d’énergie sur place.
Nous rappelons que la société REpower, impliquée dans la construction d’une centrale thermique à
charbon de 1320 MW à Saline Ioniche, en Calabre, devra se retirer du projet suite au vote populaire
au Canton des Grisons contre les centrales à charbon. La centrale à gaz à cycle combiné dans les
Abruzzes, à capital majoritaire BKW, réalisée en 2013 et les projets de « smart city » dans lesquels
participe le groupe ABB, sont également des projets réalisés grâce à la contribution des entreprises
suisses. La Suisse et l’Italie participent également à la réalisation du gazoduc Trans Adriatic Pipeline
(TAP), qui assurera le transport du gaz du Caucase vers l’Italie et de là vers la Suisse et l’Europe du
Nord, à travers de Transitgas.
Transports
Si l’on considère l’ampleur des échanges commerciaux entre la Suisse et l’Italie, le domaine des
transports devraient être un terrain d’investissement et d’échange privilégié entre les deux pays.
Néanmoins, il est souvent difficile de trouver un accord et d’élaborer une politique commune dans ce
secteur. A noter qu’un certain nombre d’entreprises italiennes participent activement aux travaux de
réalisation d’Alptransit. Dans le secteur des transports des marchandises on retrouve des
entreprises tels SBB Cargo, Hupac ou encore Bertschi AG.
Dans le transport aérien, SWISS offre seize vols directs par jours entre l’Italie et la Suisse. Tandis,
qu’en janvier 2014, Darwin Airlines a été acquise à 33% par Etihad Airways. La compagnie,
désormais « renommée » Ethiad Regional, elle continue à être opérée de fait par Darwin Airlines.
Celle-ci est en mesure de relier Genève à Cagliari, Venise, Florence et Rome ; Zurich à Venise et
Florence, ainsi que Lugano à Cagliari, Olbia et Pantelleria.
Des discussions exploratoires ont également débuté entre l’aéroport de Lugano et Alitalia pour
évaluer la pertinence d’une relance de la liaison Lugano-Rome via Darwin- Ethiad Regional.
Telecom et Poste
Swisscom, est désormais propriétaire à hauteur de 100% du capital de Fastweb (entreprise leader
en Italie dans l’accès internet, la télévision par câble et la téléphonie fixe). En novembre 2011,
Fastweb a acquiert le 11.1% du capital de Metroweb, société disposant d’un réseau de plus de
7'000km de fibre optique dans le nord de l’Italie. SwissPost International, poursuit une stratégie
d’expansion en Italie selon le modèle du « franchising ». Elle collabore avec Porta a Porta Spa et
dispose de plusieurs centres logistiques en Italie.
Pharma
Les groupes pharmaceutiques Novartis et Roche renforcent leurs positions au niveau de la
recherche dans la péninsule. Ils dénoncent toutefois un accès aux nouveaux médicaments
beaucoup trop lent en Italie et aussi les retards de paiement dans le secteur de la santé. Les deux
entreprises sont soupçonnés de pratiques anticoncurrentielles ayant porté préjudice aux services de
santé publics. En 2014, Autorità garante della concorrenza e del mercato a imposé une sanction à
Roche et Novartis pour entente illicite sur le prix de vente du médicament Lucentis. Novartis et
Roche jugent ces accusations « sans fondement » et ont déposé un recours au Tribunal
administratif de la Région Lazio.
Finances / Assurances
Plusieurs grands instituts bancaires sont présents avec des activités « on-shore ». UBS et CS
disposent de filiales à plein titre sur le territoire italien. Le secteur des assurances est également très
présent (Nationale Suisse, Zürich, Helvetia et Società Svizzera di Assicurazioni notamment).
24
5.
Promotion commerciale, économique et touristique
5.1.
Instruments de la promotion économique extérieure
Suite à une réorganisation des structures impulsées par Switzerland Global Enterprise et
l’Ambassade de Suisse à Rome en 2012, les activités de promotion des exportations suisses vers
l’Italie et de la place économique suisse sont désormais assurées par le nouveau Swiss Business
Hub Italia, qui a ouvert ses bureaux auprès du Consulat général à Milan. Le Swiss Business Hub
Italia constitue le premier interlocuteur des PME suisses intéressées par le marché italien.
L’Ambassade organise dans le courant de l’année plusieurs tables rondes autour de thématiques en
lien avec la politique économique suisse en Italie, comme par exemple:
−
Dans le cadre de la préparation à l’Exposition universelle de Milan, par l’intermédiaire du
Département fédéral des affaires étrangères et de Présence Suisse, la Suisse a réalisé un
programme d’événements en vue de de promouvoir la participation de la Suisse à EXPO 2015.
Ce programme, nommé «Il Giro del gusto », s’est déroulé à Milan et à Rome et a réuni un vaste
public autour des thèmes de la sécurité et de l’éducation alimentaire. Le programme a
également permis de présenter la Suisse au public italien sous l’angle de ses spécialités
culinaires.
−
Le 28 avril 2015 a été organisé à Rome un séminaire sur la protection de l’indication de
provenance (« Swissness » & « Made in Italy »). La table ronde ainsi que les discussions en un
second temps, de même que les entretiens bilatéraux avec les autorités italiennes, ont confirmé
le très grand intérêt en Italie sur ce sujet. Le contexte italien est toutefois fortement contraint par
la règlementation et les divergences politiques au sein de l’UE. Les autres sujets, tels que le
droit d’auteur et les indications géographiques, abordés lors des entretiens bilatéraux avec les
autorités italiennes ont permis de souligner la très large convergence de vues entre la Suisse et
l’Italie, et augurent de la poursuite et du développement de l’excellente collaboration entre les
deux pays, notamment au sein des organisations internationales.
−
En marge des festivités de la fête nationale suisse et en prévision de la fête d’inauguration des
trans-ferroviaires alpines (NLFA) du 1er juin 2016, l’Ambassade organise un événement de
sensibilisation en la matière le 29 juillet 2015. Après une présentation de l’état des travaux par
l’Office fédéral des transports, une table ronde passera en revue les défis et les opportunités de
cette nouvelle infrastructure pour l’Italie.
5.2.
Intérêt pour la Suisse comme lieu de villégiature, d’éducation et d’autres
services (contribution de Suisse Tourisme)
Suisse Tourisme est présent en Italie avec un bureau à Milan et une antenne à Rome et collabore
avec l’Ambassade à l’organisation de certaines activités promotionnelles. La mission de Suisse
Tourisme consiste à enthousiasmer les clients pour les vacances, les voyages et les réunions en
Suisse et déclencher un désir de voyages. Selon les chiffres de l’Office fédérale de la statistique
(OFS), 1'014'058 touristes italiens ont logés dans des structures hôtelières suisses en 2014. Durant
cette année 2014 les nuitées hôtelières ont ainsi pu être augmentées de 3,4% comparé à 2013. Par
ailleurs, l’Italie est un pays prioritaire pour la promotion du tourisme en Suisse et se classe au 7ème
rang dans l’importance des marchés.
Le touriste italien se caractérise par un fort intérêt pour la culture. 35% des visiteurs indiquent des
motivations culturelles pour leur visite en Suisse. 55% des nuitées italiennes sont effectuées dans
25
les villes suisses disposantes d’une offre culturelle de renommée mondiale. 30% de ces visitateurs
des villes suisses utilisent le train pour se rendre en Suisse. La première motivation de voyage pour
les italiens reste néanmoins la nature et les paysages uniques. La proximité de la Suisse comme
pays de vacances joue un rôle important dans la communication de Suisse Tourisme en Italie.
En 2015 avec l’EXPO de Milan, Suisse Tourisme propose aux visitateurs d’EXPO de prolonger leur
visite avant ou après par un séjour en Suisse. Le site www.svizzera.it/expo regroupe les meilleures
offres conçues pour cette occasion. La proximité restera un thème important aussi à l’avenir,
notamment avec l’ouverture du tunnel du Gothard.
Les pronostics pour 2015 du développement touristique italien en Suisse ne sont pas très
optimistes. La situation économique en Italie reste difficile et la fin du taux plancher CHF/EUR ne va
pas favoriser un développement positif des nuitées en 2015.
Suisse Tourisme mesure l’impact de ces activités de communication avec des KPI’s (Key
Performance Indicator). Pour l’Italie les objectifs suivants ont pu être atteints en 2014 :
-visites site internet www.svizzera.it : 2'102’000
-contacts marketing générés : 840 mio.
-brochures distribuées : 1,8 mio.
-nombre d’articles média influencés : 1’300
-voyages de presse organisés : 215
Dans le secteur de l’éducation, la Suisse jouit d’une excellente réputation dans la péninsule. De
nombreux étudiants italiens ou chercheurs s’inscrivent auprès de nos universités et écoles
polytechniques fédérales et un nombre élevé d’étudiants et chercheurs postule pour obtenir une
bourse d’étude fédérale ou cantonale. La Suisse demeure également attractive auprès des italiens
jouissant d’une aisance financière et qui inscrivent leurs enfants aux nombreux camps d’été ou
auprès de nos écoles privées. En janvier 2013, un événement pour la promotion des écoles privées
en Suisse a été organisé à l’Ambassade en collaboration avec « Swiss Learning ».
5.3.
Intérêt pour la Suisse comme lieu d’investissement, potentiel de
développement
Pour Switzerland Global Enterprise, l’Italie est devenue en 2013 un pays prioritaire pour la
promotion des investissements en Suisse. Cette décision n’est pas surprenante si on considère la
proximité, l’importance et la qualité de la relation commerciale entre les deux pays. D’autant plus
que la péninsule présente des segments de marchés favorables aux entreprises suisses. A ce sujet,
Switzerland Global Enterprise a publié l’an dernier une étude intitulée «Business Opportunities in
Italy: Machinery Sector» 33 . Le rapport souligne les opportunités dans les domaines de
l’assainissement énergétique et de la rénovation des bâtiments. Le secteur « Medtech » présente
également des bonnes ouvertures car l’Italie importe 90% des produits « Medtech » qu’elle
consomme. En restant tributaire des importations dans le secteur des machines, des équipements
électriques et des métaux (MEM), l’Italie offre des possibilités intéressantes aux entreprises suisses
œuvrant dans ce secteur34. Il en va de même dans le tourisme et l’alimentaire. D’autant plus que le
marché « Bio » est en fort essor.
33
34
A demander au Switzerland Global Entreprise : www.s-ge.com
Switzerland Global Entreprise: Une tendance à l’amélioration se profile en Italie, http://www.s-ge.com/suisse/export/fr/
26
5.4.
Intérêt pour la place financière suisse, potentiel de développement
Si l’image de la Suisse est généralement bonne, celle de la place financière est quant à elle plus
nuancée. L’image dominante dans les médias est celle d’une place financière forte, pouvant toutefois
attirer et héberger l’évasion fiscale et l’argent sale provenant d’activités illégales voire criminelles. Le
23 février 2015 à Milan, la conseillère fédérale Eveline Widmer-Schlumpf et le ministre italien des
finances Pier Carlo Padoan ont signé un protocole modifiant la convention de doubles impositions
(CDI) selon le dernier standard OECD. Cet accord a mis un terme à des années de controverse
entre la Suisse et l'Italie tout en facilitant la régularisation des fonds non déclarés avant le passage à
l'échange automatique d’information.
Les instituts bancaires suisses présents sur le territoire italien et qui opèrent de manière « on-shore »
font preuve de retenue dans leurs activités promotionnelles. Face aux divers facteurs tels l’insécurité
sur l’avenir de l’euro, des craintes par rapport à l’Italie en général, ou les modifications fiscales
internes, la solidité et la stabilité de la place financière suisse en font une place qui demeure
compétitive pour les capitaux italiens.
27
6.
Liens internet utiles
6.1.
Statistiques
ITA/ICE, Agenzia per la promozione all’estero e l’internazionalizzazione delle imprese:
http://www.ice.gov.it
ISTAT, Istituto nazionale di statistica: http://www.istat.it
ISTAT, pour le commerce extérieur: http://www.coeweb.istat.it/
6.2.
Ministères, Gouvernement
Gouvernement: http://www.governo.it
Parlement: http://www.parlamento.it
Ministère d’Affaires étrangères: http://www.esteri.it
Ministère des Finances: http://www.tesoro.it et http://www.finanze.it
Ministère du développement économique http://www.sviluppoeconomico.gov.it
Bulletin officiel: http://www.gazzettaufficiale.it/ (appels d’offres)
6.3.
Autorités de contrôle
Banca d’Italia: http://www.bancaditalia.it
Commissione nazionale per le società di borsa: http://www.consob.it (autorité de surveillance des
marchés financiers)
Istituto per la vigilanza sulle assicurazioni, ISVAP: http://www.isvap.it (autorité de surveillance des
assurances)
Autorità per la vigilanza sui lavori pubblici: http://www.autoritalavoripubblici.it
Autorità per l’energia elettrica ed il gas: http://www.autorita.energia.it
6.4.
Promotion commerciale, associations, chambres de commerce
Unione italiana delle camere di commercio: http://www.unioncamere.it
Sviluppo Italia: http://www.invitalia.it (promotion des entreprises)
Finest: http://www.finest.it (financement et conseils aux entreprises ayant des projets dans certains
pays étrangers )
Simest: http://www.simest.it (crédits pour le commerce extérieur et investissements à l’étranger)
Sportelli regionali per l'internazionalizzazione: http://www.italplanet.it (site des Chambres de
commerce italiennes à l’étranger)
Sace: http://www.sace.it (assurance contre les risques à l’exportation)
Cipe Comitato Interministeriale programmazione economica:
http://www.programmazioneeconomica.gov.it/
Infoimprese: http://www.infoimprese.it (recherche d’entreprises)
Association des Chambres de commerce italiennes à l’étranger: http://www.assocamerestero.com
Fédération de l’industrie italienne Confindustria: http://www.confindustria.it/
Programme de coopération transfrontalière Suisse - Italie: http://www.interreg-italiasvizzera.it/
Memento pour prestataires de services: http://www.regioinsubrica.org/
28
6.5.
Journaux, agence de presse
Il Sole 24 Ore: http://www.ilsole24ore.com (Confindustria, actionnaire majoritaire)
Italia Oggi : http://www.italiaoggi.it
La Repubblica: http://www.repubblica.it
Il Corriere della Sera: http://www.corriere.it
La Stampa http://www.lastampa.it
ANSA: http://www.ansa.it (Presseagentur)
ADNKRONOS: http://www.adnkronos.com (agence de presse)
Cerved: http://www.cerved.com/ (banque de données destinées au monde des affaires)
29
ANNEXE 1
Structure de l’économie
1992
2001
2013
2014
Secteur primaire (agriculture, sylviculture
et pêche)
3.5%
N/A
2.3%
N/A
Secteur manufacturier et construction
30.0%
N/A
20.0%
N/A
Services
66.5%
N/A
73.1%
N/A
Secteur primaire
N/A
4.6%
3.6%
3.6%
Secteur manufacturier
N/A
30.8%
27.3%
26.9%
Services
N/A
64.6%
69.1%
69.5%
Répartition du PIB
Répartition de l’emploi
Source: ISTAT “Italia in cifre” (2014) et “Stima anticipata di alcuni aggregati economici nelle ripartizioni
geografiche” (2014)
30
ANNEXE 2
Principales données économiques
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015E*
2016E*
PIB (€ Mrd)
1'579
1'606
1'615
1'570
1'544
1'537
1'545
1'562
PIB/ habitant (€)
26'757
27'128
27'207
26'440
25'864
25'638
25'645
25'815
Taux de croissance
(% du PIB)
-5.5
1.7
0.6
-2.8
-1.7
-0.4
0.5
1.1
Taux d’Inflation (%)
0.8
1.6
2.9
3.3
1.3
0.2
0.0
0.8
Taux de chômage (%)
7.8
8.4
8.4
10.6
12.2
12.8
12.6
12.3
Dette extérieure totale
(% du PIB)
112.5
115.3
116.4
123.2
128.6
132.1*
133.8
132.9
*IMF staff estimates
Source: IMF: World Economic Outlook Database April 2015
31
ANNEXE 2.1
Indicateurs pour le développement durable
Indicateurs sociaux
Italie
59.9%
69.7%
50.3%
Suisse
82.3%
87.1%
77.4%
Personne en risque de pauvreté (2013) (Eurostat)
28.4%
16.3%
Taux working poors (2013) (Eurostat)
10.6%
7.6 %
5.7
4.4
32.5
7.3
28.5
19.3
0.1
0.7
94.87
97.64
117.2
n.a
16.7%
18.9%
76.9 %
n.a
4.2
4.9
1.1
1.4
4.4 (49)
45.7 (31)
4’684 (11)
5.7 (1)
64.8 (1)
7’890 (8)
1.26%
2.96%
0.872 (26)
4.46
0.8
82.3
79.8
84.8
0.917 (3)
7.54
1.36
82.8
80.6
84.9
3.16
3.9
Taux d’occupation (20-64 ans) (2014)
(Eurostat)
Total
Hommes
Femmes
Rapport interquintile des revenus (S80/S20)
35
(Eurostat) (2013)
36
Coefficient de Gini (2013) (Eurostat)
37
Gender pay gap (2012) (Eurostat)
Taux de croissance annuel de la productivité du travail
(OCSE) (2013)
Indicateurs environnementaux et énergétiques
38
Emissions de GES (1990=100) (2012) (Eurostat)
39
Intensité énergétique de l’économie (kg équivalent pétrole
pour 1000 €) (Eurostat) (2013)
Énergie renouvelable dans la consommation finale brute
d’énergie (Eurostat/UFS) (2013)
Dépendance énergétique
40
(Eurostat) (2013)
Ecological Footprint
Empreinte écologique
41
(2011)
Total Biocapacity
Indicateurs innovation
Compétitivité (WEF) (2014)
42
Global Innovation index (2014)
43
Innovation, brevets (EPO) (2014)
Dépenses pour l’innovation (% du PIB) (2012) (OCSE)
Indicateurs du bien-être
44
Human development index (Ranking) (2013)
Dollar Price
45
Big mac Index (2015)
Dollar PPP
Total
Espérance de vie à la naissance
Hommes
(Eurostat) (2013) (OCSE/Eurostat)
Femmes
Mortalité enfantine (n° de morts de moins d’une ann ée
chaque 1000 nés vifs) (ISTAT/UFS) (2013)
35
Rapport entre le revenu total du 20% de la population à plus haut revenu, par rapport au 20% avec le revenu plus bas (chiffre
plus grand=plus grande inégalité).
36
Le coefficient de Gini mesure l’inégalité d’une distribution. Valeurs plus petits indiquent une distribution plutôt homogène,
avec 0 qui indique une distribution complètement égalitaire. Des valeurs élevés indiquent une distribution plus inégale, avec
le chiffre 1 (ou 100) qui correspond à la concentration maximale (inégalité).
37
The unadjusted Gender Pay Gap (GPG) represents the difference between average gross hourly earnings of male paid
employees and of female paid employees as a percentage of average gross hourly earnings of male paid employees.
38
Gaz à effet de serre.
39
Rapport entre consommation brute d’énergie et PIB.
40
Rapport entre les importations nettes d’énergie et la consommation brute d’énergie plus les réserves.
41
http://www.footprintnetwork.org/en/index.php/GFN/page/footprint_for_nations/ (gha= global hectars).
42
https://www.globalinnovationindex.org/content.aspx?page=data-analysis.
43
http://www.epo.org/about-us/annual-reports-statistics/annual-report/2014/statistics/patent-filings.html?tab=3
44
http://hdr.undp.org/en/content/table-1-human-development-index-and-its-components
45
http://bigmacindex.org/2015-big-mac-index.html
32
ANNEXE 3
Module CH@WORLD : A352
Partenaires commerciaux de l’Italie
Exportations
Pays
(€ millions)
(2014)
Exportations
Part %
Var. %
Pays
(€ milions)
Var. %
Part %
*
-2013
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
DE
FR
US
CH
GB
ES
BE
RU
TR
CN
DE
FR
US
GB
CH
ES
BE
CN
PL
TR
50'060
42'014
29'802
20'907
19'074
17'944
13'217
10'494
10'324
9'755
12.6
10.6
7.5
5.3
4.8
4.5
3.3
2.6
2.6
2.5
3.3
-0.6
10.2
6.7
-6.4
4.5
15.7
6.6
9.9
-3.3
UE 28
217'721
54.7
3.76
UE 28
397'996
100
1.99
Monde
Monde
Pays
Importations
(€ milions)
(2014)
48'474
42'289
27'047
20'386
19'595
17'167
11'421
10'772
10'085
9'843
12.4
10.8
6.9
5.2
5.0
4.4
2.9
2.8
2.6
2.5
-0.7
-2.2
1.5
-10.9
3.4
-6.2
10.4
7.9
-4.8
9.4
209829
53.8
-0.96
390'233
100.0
Importations
Part %
Var. %
Pays
(€ milions)
0.01
Var. %
Part %
*
-2013
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
DE
FR
CN
NL
ES
RU
BE
US
CH
GB
54'618
30'646
25'055
19'634
17'035
16'164
15'115
12'495
10'534
10'071
15.4
8.6
7.1
5.5
4.8
4.6
4.3
3.5
3.0
2.8
2.5
0.4
8.6
-5.1
4.2
-20.0
0.6
8.3
-1.0
4.1
UE 28
202'896
57.1
1.4
Monde
355'115
100.0
-1.6
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
DE
FR
CN
NL
RU
ES
BE
US
CH
GB
53'299
30'511
23'071
20'689
20'197
16'355
15'020
11'535
10'642
9'674
14.76
8.45
6.39
5.73
5.59
4.53
4.16
3.20
2.95
2.68
-3.3
-3.4
-7.7
0.7
10.2
-3.6
3.3
-8.9
-3.0
-0.4
UE 28
200'168
55.45
-1.3
Monde
361'002
100.00
-5.1
Source: ISTAT, Février 2015
*: variations par rapport à 2012
33
ANNEXE 4
Module CH@WORLD : A750
Échanges commerciaux bilatéraux
Voir point 3.2
Évolution des échanges commerciaux46 :
47
Exportations
Variation
Importations
Variation
Solde
(CHF Mio)
(%)
(CHF Mio)
(%)
3.4
4.3
11.4
2.8
1.9
3.7
12.6
4.3
13.2
11.4
4.0
-16.6
3.5
2.7
-2’746
-2’598
-2’037
-2’489
-2’276
-802
-1'294
-2'136
-1'714
-2'374
-2'872
-2'902
-2'266
-2'718
-2'909
1997
1998
48
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
8’029
8'545
9'588
10'461
11'039
12'767
12'783
13'712
14'816
16'331
17'973
18'770
15'808
15'981
16'290
6.4
12.2
9.1
5.5
15.7
0.1
7.3
8.1
10.2
10.1
4.4
-15.8
1.1
1.9
10’775
11'143
11'625
12'950
13'315
13'569
14'076
15'848
16'530
18'705
20'845
21'671
18'074
18'699
19'198
2012
2013
49
15'004
15'042
-7.9
0.3
18‘827
18'763
-1.9
-0.3
-3’823
-3'715
2014
50
16’160
-4.0
20’710
-10.2
-4’550
3’755
-12.3
4'632
-9.6
-857
2015 (janv.-mars)
Source : Administration fédérale des douanes, Juin 2015
46
Les chiffres à partir de 2002 incluent les échanges de courant électrique, les marchandises en retour et le trafic de
perfectionnement à façon; les variations de 2002 par rapport à 2001 et antérieures ne les prennent pas en compte et se réfèrent à
l'ancienne méthodologie
47
Pour les années 1997-1998 les données se réfèrent au "total conjoncturel", sans métaux précieux, pierres gemmes, objets d'art
et antiquités
48
À partir du 1999 les données se réfèrent au " total général", qui comprend aussi métaux précieux, pierres gemmes, objets d'art et
antiquités
49
Dès 2012 l’Administration fédérale des douanes a changé de méthode de calcul des statistiques (« pays d’origine » à la place de
« pays de production ».). Les statistiques 2011 et 2012 ne sont donc pas comparables. Cf. information de l’AFD :
www.ezv.admin.ch/themen/00504 (mars 2012).
50
Dès 2014, la statistique inclut l'or et l'argent . Les statistiques 2013 et 2014 ne sont donc pas comparables.
34
ANNEXE 5
Module CH@WORLD : A356
Italie - Principaux pays investisseurs 2013
Rang
(2013)
Investissements directs, stock
(Millions de USD)
Part
2013
2012
1
Pays Bas
2
Luxembourg
3
France
4
UK
5
Allemagne
6
Belgique
7
Suisse
8
USA
9
Espagne
10
Autriche
Autres
Total
en
%
Variation (stock
12
–
stock
13) en
%
2013
80'892
78'430
57'143
74'391
61'923
60'512
33'196
30'840
25'207
25'138
21'533
18'187
21'286
17'194
15'304
15'809
9'487
10'011
5'067
4'541
32'586
25'858
363'624
360'911
22%
-3%
21%
30%
17%
-2%
9%
-7%
7%
0%
5%
-16%
5%
-19%
4%
3%
3%
6%
1%
-10%
7%
-21%
100%
-1%
Source : IMF, Décembre 2014
35