100286 Vorbereitungsjahr im Rahmen der Beruflichen Massnahmen Das Vorbereitungsjahr bereitet, nach getroffener Berufswahl (abgeklärt durch IV Berufsberater), Schulabgängerinnen und Schulabgänger vor auf eine Praktische Ausbildung INSOS resp. IV-Anlehre oder Attestanlehre. Es dient dazu, innerhalb eines Jahres die Arbeitsund Lernsituation in einer Institution oder in der Privatwirtschaft kennen zu lernen und sich an den Rhythmus und die Anforderungen einer Ausbildungs-/Arbeitstage zu gewöhnen. Im Vorbereitungsjahr werden die wichtigsten Basiskompetenzen vermittelt, um anschliessend erfolgreich eine Ausbildung zu absolvieren. 1. Betreuung Voraussetzung Selbständigkeit im Alltag und in der persönlichen Versorgung Geregelte Mobilität und Wohnsituation Genügende Belastbarkeit für eine 5-Tagewoche mit einer Präsenzzeit von mindestens 4 Stunden /Woche Kostengutsprache der IV, SUVA oder anderen Versicherungen 2. Zielgruppe Das Vorbereitungsjahr richtet sich an Schülerinnen und Schüler, die nach Ende der obligatorischen Schulzeit eine Ausbildung anstreben. Eine Verlängerung der Schulzeit ist aus Sicht der Betroffenen, der Angehörigen und der Lehrkräfte nicht mehr angezeigt. Für einen direkten Eintritt in die Ausbildung sind Reife, Lern- und Arbeitshaltung noch zu wenig entwickelt. Viele Jugendliche brauchen ihre ganze Energie für die Gewöhnung an die neue Situation und die Abläufe des Alltags in der Ausbildungsinstitution, so dass ihnen vorerst kaum Ressourcen bleiben für das Aufnehmen von neuem, das heisst das eigentliche Lernen. 3. Zielsetzung Das Vorbereitungsjahr bietet Unterstützung und Eingewöhnungszeit in die Welt des Ausbildungsbetriebs. Die Eingewöhnung in die neue Arbeitsumgebung erfolgt im individuell angepassten Tempo. Es geht um das Erlernen von Fähigkeiten am Arbeits- und Ausbildungsplatz wie Arbeitshaltung, Arbeitstempo, Konzentration, Ausdauer, Umgang mit Werkzeugen und Arbeitsmitteln wie auch um soziale Fähigkeiten. Am Ende des Vorbereitungsjahres ist der / die Jugendliche ausreichend motiviert und bereit, eine Ausbildung anzutreten. 4. Inhalt Lernen in Schule und Betrieb In der dualen Form einer Ausbildungsvorbereitung findet das Lernen sowohl in der Schule wie auch im Betrieb statt. Ein Tag pro Woche findet Schulunterricht in der internen Schule der Integra statt. An 4 Tagen in der Woche lernen und arbeiten die jugendlichen in den Werkstätten der Integra oder an einem Praktikumsplatz in der Privatwirtschaft. QL/01.08.2015 100286 5. Verknüpfung von betrieblichem und schulischem Lernen Durch die laufenden Auswertungen betrieblicher Erfahrungen werden schulisches und betriebliches Lernen eng miteinander verbunden. Mit allen Jugendlichen werden laufend Lernentwicklungsgespräche geführt. Sie werden von Lehrern und Betreuungspersonen beim Übergang von der Schule in die Arbeitswelt intensiv begleitet. 6. Eintritt Der Eintritt in ein Vorbereitungsjahr wird in Zusammenarbeit mit der Schule der IV und den Eltern oder gesetzlichen Vertretern vorbereitet. Dazu gehören Vorstellungsgespräch und anschliessenden Schnupperwochen vor der regulären Aufnahme. Falls der/die Kandidat/in dann einen Eintritt wünscht und er/sie als geeignet eingeschätzt wird, stellt die Stiftung einen Finanzierungsantrag an die IV. 7. Betreuungssituation Die Betreuung wird durch Gruppenleiter, durch die Ausbildner und die Interne Schule und zusätzlich durch den Coach (bei externem Einsatz) gewährleistet. Die Gruppengrösse bewegt sich zwischen 4 bis15 Personen. 8. Dauer Max. 1 Jahr 9. Kosten Gemäss Leistungsvereinbarung mit den IV-Stellen. 10. Besonderes Das erste Vorstellungsgespräch sowie ein Schnuppertag werden kostenlos angeboten QL/01.08.2015
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