Vorbereitungsjahr im Rahmen der Beruflichen Massnahmen Das

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Vorbereitungsjahr im Rahmen der Beruflichen Massnahmen
Das Vorbereitungsjahr bereitet, nach getroffener Berufswahl (abgeklärt durch IV
Berufsberater), Schulabgängerinnen und Schulabgänger vor auf eine Praktische Ausbildung
INSOS resp. IV-Anlehre oder Attestanlehre. Es dient dazu, innerhalb eines Jahres die Arbeitsund Lernsituation in einer Institution oder in der Privatwirtschaft kennen zu lernen und sich an
den Rhythmus und die Anforderungen einer Ausbildungs-/Arbeitstage zu gewöhnen. Im
Vorbereitungsjahr werden die wichtigsten Basiskompetenzen vermittelt, um anschliessend
erfolgreich eine Ausbildung zu absolvieren.
1.
Betreuung Voraussetzung
Selbständigkeit im Alltag und in der persönlichen Versorgung
Geregelte Mobilität und Wohnsituation
Genügende Belastbarkeit für eine 5-Tagewoche mit einer Präsenzzeit von mindestens
4 Stunden /Woche
 Kostengutsprache der IV, SUVA oder anderen Versicherungen



2.
Zielgruppe
Das Vorbereitungsjahr richtet sich an Schülerinnen und Schüler, die nach Ende der
obligatorischen Schulzeit eine Ausbildung anstreben. Eine Verlängerung der Schulzeit
ist aus Sicht der Betroffenen, der Angehörigen und der Lehrkräfte nicht mehr angezeigt. Für
einen direkten Eintritt in die Ausbildung sind Reife, Lern- und Arbeitshaltung noch zu wenig
entwickelt.
Viele Jugendliche brauchen ihre ganze Energie für die Gewöhnung an die neue Situation und
die Abläufe des Alltags in der Ausbildungsinstitution, so dass ihnen vorerst kaum Ressourcen
bleiben für das Aufnehmen von neuem, das heisst das eigentliche Lernen.
3.
Zielsetzung
Das Vorbereitungsjahr bietet Unterstützung und Eingewöhnungszeit in die Welt des
Ausbildungsbetriebs. Die Eingewöhnung in die neue Arbeitsumgebung erfolgt im individuell
angepassten Tempo. Es geht um das Erlernen von Fähigkeiten am Arbeits- und
Ausbildungsplatz wie Arbeitshaltung, Arbeitstempo, Konzentration, Ausdauer, Umgang mit
Werkzeugen und Arbeitsmitteln wie auch um soziale Fähigkeiten. Am Ende des
Vorbereitungsjahres ist der / die Jugendliche ausreichend motiviert und bereit, eine Ausbildung
anzutreten.
4.
Inhalt
Lernen in Schule und Betrieb
In der dualen Form einer Ausbildungsvorbereitung findet das Lernen sowohl in der Schule wie
auch im Betrieb statt. Ein Tag pro Woche findet Schulunterricht in der internen Schule der
Integra statt. An 4 Tagen in der Woche lernen und arbeiten die jugendlichen in den
Werkstätten der Integra oder an einem Praktikumsplatz in der Privatwirtschaft.
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5.
Verknüpfung von betrieblichem und schulischem Lernen
Durch die laufenden Auswertungen betrieblicher Erfahrungen werden schulisches und
betriebliches Lernen eng miteinander verbunden.
Mit allen Jugendlichen werden laufend Lernentwicklungsgespräche geführt. Sie werden von
Lehrern und Betreuungspersonen beim Übergang von der Schule in die Arbeitswelt intensiv
begleitet.
6.
Eintritt
Der Eintritt in ein Vorbereitungsjahr wird in Zusammenarbeit mit der Schule der IV und den
Eltern oder gesetzlichen Vertretern vorbereitet. Dazu gehören Vorstellungsgespräch und
anschliessenden Schnupperwochen vor der regulären Aufnahme. Falls der/die Kandidat/in
dann einen Eintritt wünscht und er/sie als geeignet eingeschätzt wird, stellt die Stiftung einen
Finanzierungsantrag an die IV.
7.
Betreuungssituation
Die Betreuung wird durch Gruppenleiter, durch die Ausbildner und die Interne Schule und
zusätzlich durch den Coach (bei externem Einsatz) gewährleistet. Die Gruppengrösse bewegt
sich zwischen 4 bis15 Personen.
8.
Dauer
Max. 1 Jahr
9.
Kosten
Gemäss Leistungsvereinbarung mit den IV-Stellen.
10. Besonderes
Das erste Vorstellungsgespräch sowie ein Schnuppertag werden kostenlos angeboten
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