Leserbriefe Gülle-Unglück Dass der Havarist Jauche aus niederländischen Mastbetrieben in die Region brachte, sehen Leser als eigentlichen Skandal. „Wo herrscht Gerechtigkeit?“ Holländische Gülle wird in Deutschland tonnenweise gelagert und auf deutschen Feldern ausgebracht. Wie sieht es hier mit der Gefahr der Grundwasserverseuchung wohl aus? Dem deutschen Bürger werden Auflagen ohne Ende vorgeschrieben. Wir haben einen Pferdestall für zwei Pferde gebaut. Die Auflage der Wasserbehörde war, die Bodenplatte aus wasserundurchlässigem Beton herzustellen, wegen der Gefahr des Eindringens von Pferdeurin in das Grundwasser. Ich frage mich, wo da Gerechtigkeit herrscht. Dürfen Pferde in Zukunft jetzt auch nicht mehr auf die Wiese, denn sie könnten ja Urin lassen? Christine Metz-Wöll, Rettershain „Die eigentliche Sauerei“ In Ihrem Artikel über die Hinterlassenschaft eines niederländischen Gülletransporters an Wohnhäusern in Lautert und Rettershain vermisse ich einen Hinweis auf die Herkunft der stinkenden Brühe: Vor Kurzem wurde in einem Fernsehmagazin berichtet, dass in den Niederlanden das Grundwasser durch das Ausbringen von aus der Massentierhaltung stammender Gülle derart belastet ist, dass das dort nur noch in sehr begrenztem Maß erlaubt ist. Also ist man darauf verfallen, dieses Relikt aus der industriellen Tierhaltung über die Grenze nach Rheinland-Pfalz zu schaffen und dort auf den Feldern auszubringen. Wir werden dann wie unsere niederländischen Nachbarn in unserem Grundwasser einen Cocktail aus krebserregendem Nitrat sowie in der Massentierhaltung verwendeten Arzneimitteln wie Antibiotika und Wachstumshormonen wiederfinden. Das ist meiner Meinung nach die eigentliche Sauerei! Ich wäre der Redaktion dankbar, wenn Sie zu diesem Thema recherchieren und in einer der künftigen Ausgaben darüber berichten könnten. Fränze Gärtner, Mittelfischbach „Ohne Rücksicht auf Verluste“ Das haut doch wirklich dem Fass den Boden aus! Die Niederländer halten in ihrem Mini-Land eine immer größere Anzahl von Tieren in Mastfabriken und pachten oder kaufen bei uns zunehmend Flächen, um dort im Übermaß ihre Sch…… auszubringen! Sie kassieren Subventionen in großem Stil, und ohne Rücksicht auf Verluste wird unsere wichtigste Ressource – Wasser – mit Nitraten, Antibiotika und was weiß ich noch allem verseucht. Riesige Lastzüge bringen die Sch….. zu uns und fahren offensichtlich blind durch die Lande, ohne zu merken, dass die Gülle in mindestens zwei Ortschaften eine Unzahl von Gebäuden und wartende Schulkinder versaut. Es noch nicht klar, wer für die Schäden aufkommt?! Es wird einem Angst und Bange, wenn man diese immer mehr ausufernde Entwicklung zur Kenntnis nimmt. Aber wundern muss man sich ja eigentlich nicht, solange Grundbesitzer ohne Bedenken demjenigen die Flächen verpachten oder verkaufen, der ein paar Euro mehr bietet. Dann wird die heimische Flora und Fauna schnell nebensächlich und es spielt auch keine Rolle, wenn die riesigen Traktoren und Maschinen auch noch die letzten Feldhasen, sonstiges Kleingetier und süße Bambis zerhacken und unsere schmalen Feldwege und die letzten Obstbäume beschädigen. Vielleicht wacht man auf, wenn wir unser Wasser nicht mehr trinken können – aber dann ist es möglicherweise zu spät! Christa Klamp, Niederwallmenach
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