Künstlertheorien im 20. Jh. o Historische Avantgarde Adolphe Appia 1862 – 1928 Edward Gordon Craig 1872 – 1966 Alexander Tairoff 1885 – 1950 Emiljewitsch Meyerhold 1874 – 1940 Oskar Schlemmer 1888 – 1943 Idee des Konstruktivismus o o o o Der Mensch konstruiert sich seine eigene kognitive und in sich geschlossene Wirklichkeit Welt, Körper, Subjekt Wirklichkeit existiert nicht extern für sich, sondern als intern erzeugte Eigenschaft > Endo-Systeme Konstruktivismus contra Realismus Realismus o o o o o o o o Konstruktivismus Wirklichkeit wirkt auf Instanz (Geist/Kultur) ein Abbilden Repräsentieren Nachahmen/Imitieren Spiegeln/Projezieren Entdecken Ist die Wirklichkeit so wie sie ist? Spiegeln Medien die Realität wider? o o o o o o o Instanz erzeugt im Erkennen Wirklichkeit Konstruieren/Generieren Entwerfen/Erschaffen Verkörpern/Hervorbringe n/Erfinden Ist die Wirklichkeit so wie die Wahrnehmenden sie erst konstruieren? Bauen wir Realität auf? Konstruieren Medien die Realität? Alexander Tairoff 1885 - 1950 o o o o o o Prinzipien des Konstruktivismus für die Bühne Räumliche Gestaltung der szenischen Darstellung im Illusionismus der Guckkastenbühne Ästhetisches Gegenkonzept zur Außenwelt durch Re-Theatralisierung Begriff des ‚Entfesselten Theaters‘ „Es gibt zweierlei Wahrheit – die Wahrheit des Lebens und die Wahrheit der Kunst.“ Positionierung gegen den Zeitgeist > Zusammenführung von Kunst und Leben auf dem Monte Verità Edward Gordon Craig 1872 - 1966 o o o o Antinaturalistischer Theaterreformer Schauspieler, Regisseur, Bühnenbildner mit Inszenierungen in Italien, Deutschland, Russland Interesse an Raum und Bewegung > Isadora Duncan, Emile Jaques-Dalcroze Plädoyer für die Durchdringung der Künste > Wegbereiter des Visuellen in der Bühnenkunst Idee der Übermarionette bei Craig o o o Ausschaltung der psychophysischen Identität durch Versachlichung und ‚Technisierung‘ der Bühnenvorgänge Künstlichkeit der Marionette zur Vermeidung naturalistischer Darstellung Anregungen im rituellen und asiatischen Theater W. E. Meyerhold 1874 1940 o o o o o Schauspieler, Regisseur, Theaterleiter Biomechanik als Gegenmodell zum Illusionstheater Hintergrund: Taylorismus USA > Analyse von Arbeitsabläufen Einflüsse: Rhythmische Gymnastik Biomechanik wird heute noch in der Schauspielausbildung eingesetzt Beispiel Biomechanik Meyerhold • OTKAS > Nach dem Heranschleichen verharrt der Tiger, duckt sich vor dem Sprung. • POSYL > Er vollzieht geschmeidig und präzise den Sprung auf die Beute. Die Beute fällt. • STOIKA > Das Raubtier hat sich die Beute unterworfen. Es verharrt. Oskar Schlemmer 1888 - 1943 o o o o o Maler, Tänzer, Bühnenausstatter, Theatertheoretiker Ausbildung als Entwurfszeichner 1920 – 29 Professur am Bauhaus Weimar und Dessau Interesse an Verbindung von Tanz und Bildender Kunst Entwicklung diverser Materialtänze > Stäbetanz etc. und Triadisches Ballett Das Triadische Ballett von Oskar Schlemmer o o o Trias – Zahl Drei Überwindung des monomanen Ich und des dualistischen Gegensatzes > Beginn des Kollektivs Dreiheit als Ordnungsprinzip n n n n n Kostüm – Musik – Tanzbewegung Höhe – Tiefe – Breite Dreieck – Kreis – Quadrat Rot – Blau – Gelb 1 Tänzerin und 2 Tänzer Charakter der Tänze o Teil 1 Heiter burlesk n n o Teil 2 Festlich getragen n n o Zitronengelb ausgehängte Bühne Eintanz – 2 x Zweitanz – 2 x Eintanz Rosa farbene Bühne Eintanz – Zweitanz - Dreitanz Teil 3 Mystisch phantastisch n n Schwarzer Hintergrund 2x Eintanz – Zweitanz - Dreitanz
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