Oktober 2015 NIHKUmfrage Was bedeutet TTIP für die Niedersächsische Wirtschaft Für wie wichtig erachten Sie ein umfassendes Freihandelsabkommen mit den USA? 20,9% 23,7% sehr wichtig eher wichtig eher unwichtig 20,1% unwichtig 35,3% 1. Bedeutung von TTIP / positive wirtschaftliche Effekte Über die Hälfte der Unternehmen (55 Prozent) erachtet ein umfassendes Freihandelsabkommen mit den USA als sehr wichtig bzw. wichtig. Vor allem ein Abbau von Zöllen (60,6 Prozent) und die Anpassung bzw. gegenseitige Anerkennung von Normen, Standards und Zertifizierungen werden dabei als wichtigste Erleichterung angesehen. Weniger wichtig ist den Unternehmen ein vereinfachter Austausch von Fachpersonal (11,7 Prozent) und der Zugang zu öffentlichen Aufträgen (7,3 Prozent). Welche positiven wirtschaftlichen Effekte erwarten Sie durch ein Freihandelsabkommen mit den USA? (mehrere Antworten möglich) Seite 1 Wir erwarten keine positiven Effekte Beispielgebend für weitere Freihandelsbestrebungen (z. B. WTO-Ebene) Erleichterungen im Dienstleistungsverkehr Vereinfachter Austausch von Fachpersonal Zugang zu öffentlichen Aufträgen Verbesserung der weltweiten Durchsetzbarkeit von US/EU-Standards und -Normen Anpassung/gegenseitige Anerkennung von Normen, Standards und Zertifizierungen Abbau von Zöllen 70,0% 60,0% 50,0% 40,0% 30,0% 20,0% 10,0% 0,0% Oktober 2015 NIHKUmfrage 2. Geschäftsperspektiven mit / ohne TTIP Gut jedes dritte der befragten Unternehmen erwartet eine positive Entwicklung seiner Geschäftsperspektiven bei einem erfolgreichen Abschluss des Freihandelsabkommens. Das ist die Hälfte derjenigen, die derzeit Handelsbeziehungen zu den USA pflegen. Damit wird deutlich, dass TTIP zu einer wesentlichen Verbesserung der Situation beitragen könnte. 30 Prozent der Umfrageteilnehmer bewerten die Perspektiven als gleichbleibend und rund 28 Prozent wären von TTIP derzeit nicht betroffen. Bei einem Scheitern des Abkommens geben 55 Prozent an, keine Veränderungen zu erwarten. Angenommen das Freihandelsabkommen mit den USA kommt: Wie beurteilen Sie Ihre Geschäftsperspektiven in den USA für die kommenden fünf Jahren? 27,9% 33,6% besser als heute gleich bleibend schlechter als heute 7,9% nicht betroffen 30,7% Angenommen das Freihandelsabkommen mit den USA scheitert: Wie beurteilen Sie Ihre Geschäftsperspektiven in den USA in den kommenden fünf Jahren? 5,8% 28,8% besser als heute gleich bleibend schlechter als heute 10,1% Seite 2 55,4% nicht betroffen NIHKUmfrage Oktober 2015 40 Prozent der befragten Unternehmen erwarten durch TTIP negative Auswirkungen, viele Unternehmen haben vor allem Angst vor einer Senkung der Standards und einem schlechteren Konsumentenschutz. Diese Befürchtungen zeigen, wie wichtig Transparenz und Aufklärung bei den TTIP-Verhandlungen für eine größere Akzeptanz auf allen Ebenen sind. 3. Aktuelle Situation in den USA / Markteintritt nach Inkrafttreten von TTIP Knapp die Hälfte der Unternehmen schätzt die aktuelle Geschäftssituation als gut bzw. befriedigend ein, lediglich 14,5 Prozent beurteilen die aktuelle Situation als schlecht. Immerhin etwa 20 Prozent der befragten Unternehmen geben an, nach einem erfolgreichen Abschluss von TTIP neu in den US-Markt einsteigen zu wollen. Das ist fast die Hälfte derjenigen, die laut Umfrage dort bisher noch keine Geschäfte tätigen. 4. Anteil US-Geschäft am Auslandsumsatz Gut 43 Prozent der Unternehmen sind bisher noch nicht in den USA aktiv. Knapp 43 Prozent geben den Anteil des US-Geschäfts am Auslandsumsatz mit 1 bis 19 Prozent an. Lediglich 2 Prozent der Befragten gibt an, dass das US-Geschäft zwischen 60 und 100 Prozent des Auslandsumsatzes ausmacht. Welchen Anteil hat das US-Geschäft an Ihrem Auslandsumsatz? 0% 1 - 19 % 20 - 39 % 40 - 59% 60 - 79% 80 - 100% Seite 3 Oktober 2015 NIHKUmfrage 5. Hürden im US-Geschäft Rund einem Viertel der in die USA exportierenden Unternehmen machen derzeit vor allem die administrativen Hürden (beispielsweise Registrierungen) und die nationalen Regulierungen im US-Geschäft zu schaffen. Diese Handelshemmnisse nehmen sehr viel bzw. viel Zeit in Anspruch. Falls Ihr Unternehmen bereits in die USA exportiert: wie viel Zeit/Kosten beanspruchen folgende Handelshemmnisse bei Ihren Exporten? 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 7 13 23 30 24 sehr viel Zeit/Kosten viel Zeit/Kosten 29 wenig Zeit/Kosten kaum Zeit/Kosten 23 20 7 8 6 7 Administrative Hürden (zum Beispiel Registrierungen) nationale Regulierungen (zum Beispiel US-Normen und – Zertifizierungen, Local ContentKlauseln) 16 13 Zölle 21 keine Zeit/Kosten 6. Information über TTIP / Informationsquelle Etwa die Hälfte aller Befragten informiert sich regelmäßig über den aktuellen Verhandlungsstand des Freihandelsabkommens, häufigste Informationsquelle ist dabei die Zeitung (77,7 Prozent), gefolgt von Informationen der IHK (41,7 Prozent) und dem TV (40,8 Prozent) Informieren Sie sich regelmäßig über den aktuellen Verhandlungsstand des Freihandelsabkommens? 10,3% 47,3% 42,5% Seite 4 ja nein keine Angabe Oktober 2015 NIHKUmfrage Falls Sie sich regelmäßig über den aktuellen Verhandlungsstand des Freihandelsabkommens informieren, welche Quellen nutzen Sie dafür? (Mehrere Antworten möglich) sonstige Internetseiten der Bundesregierung Internetseiten der Europäischen Kommission Branchenverbände IHK TV Radio Zeitung 90,0% 80,0% 70,0% 60,0% 50,0% 40,0% 30,0% 20,0% 10,0% 0,0% 7. Branche der Unternehmen Von den 167 Unternehmen, die sich an der Befragung beteiligten, ist gut die Hälfte im Maschinenbau bzw. im verarbeitenden Gewerbe tätig. Etwa ein Drittel der befragten Unternehmen kommt aus dem Bereich Handel und Dienstleistungen. Maschinenbau 13 Automobilindustrie 38 16 Lebensmittelindustrie sonstiges verarbeitendes Gewerbe 5 Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 3 2 2 3 Handel Verkehr und Logistik 4 18 Baugewerbe Energieversorgung 20 Information und Kommunikation 5 Seite 5 33 Finanz- und Versicherungsdienstleistungen NIHKUmfrage Oktober 2015 Ansprechpartner NIHK-Sprecher International Felix Jahn, Tel. 0441 2220-400, E-Mail: [email protected] NIHK Hinüberstr. 16-18, 30175 Hannover Tel. 0511 33708-75 E-Mail: [email protected] Der NIHK vertritt rund 270.000 Unternehmen in Niedersachsen. Mitglieder sind die die IHK Lüneburg-Wolfsburg, die Oldenburgische IHK, die IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim, die IHK für Ostfriesland und Papenburg sowie die IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum. Seite 6
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