N E W S | L A B O R M ED I Z I N Zentrum für Labormedizin: der unmögliche Auftrag Erweiterter Beitrag und Bildergalerie in punktdasmagazin.ch Im INO F schreiben die Laborspezialisten von Insel und Uni Masterplangeschichte. Eine Zwischenbilanz. TEXT: Markus Hächler FOTO: Marco Zanoni «Normal» war in diesem Projekt mit Start 8. Juli 2014 nichts. Ausgangslage: Die Frauenklinik muss baulich saniert werden und braucht vorübergehend ein neues Domizil. Die kostengünstigste Lösung ist planerisch die anspruchsvollste: das Organzentrum im Norden des Inselareals vorgezogen bauen und temporär als Frauenklinik nutzen. Das im Masterplan fürs Organzentrum reservierte Baufeld 6.1 ist zu räumen, diverse Gebäude sind zu leeren und abzureissen – darunter auch das Universitätsinstitut für Pharmakologie. Für das Institut muss eine neue, sinnvolle Bleibe gefunden werden. Fündig werden die Masterplaner im Stock F des benachbarten Operations-, Notfall- und Intensivmedizinzen trums INO, wo die Institute für Klinische Chemie, Hämatologie und Immunologie das Zentrum für Labormedizin (ZLM) bilden und durch Synergien Freifläche geschaffen haben. Neue Strukturen und Abläufe sind zu definieren, die Mitarbeitenden zu motivieren, der Umzug ist zu organisieren, die. Zeitvorgabe: etwas mehr als anderthalb Jahre, halb so viel wie «normal». Innerhalb von fünf Monaten müssen die ZLM-Equipen samt Gerätschaften zweimal umziehen, um den nötigen Umbau für die Einquartierung des Uni-Instituts zu ermöglichen. Die Mission impossible wird dank Sonder-Effort aller Beteiligten bewältigt. Bei Projektleiter Steve Weissbaum (Direktion Infrastruktur) mit mehr als 400 Überstunden. Masterplan-Programmleiter Andreas Walter: «Ohne ihn wären wir nicht dort, wo wir jetzt stehen.» Nähe = Stärke Für Prof. Hans-Uwe Simon, Leiter des Uni-Instituts, hat die neue Lösung vier Vorteile: «Erstens ist das Institut näher am Inselspital. Es kann deshalb besser dazu beitragen, die Pharmakologie als medizinisches Fach zu entwickeln. Zweitens können wir der Labormedizin bei der Entwicklung und Testung von neuen Biomarkern helfen. Drittens haben mehr Forschende direkten Zugang zu mehr Infrastruktur und zum Know-how, einschliesslich teurer wissenschaftlicher Plattformen wie Durchflusszytometrie, Konfokale Mikroskopie, Molekulare Biologie, Metabolomics und später auch noch Genomics. Und viertens können wir dank der Zusammenarbeit und der Nähe viel leichter wissenschaftliche Projekte aufgleisen, Seminare und Konferenzen veranstalten und ganz allgemein den Informationsaustausch intensivieren.» Umbau ganzer Systeme bei laufendem Betrieb Was war bzw. ist die grösste Herausforderung? Myriam Legros, Leitende BMA HF, Corelab/Morphologie: «Trotz den permanenten Anpassungen der Prozesse eine qualitativ hochwertige und effiziente Labormedizin sicherzustellen, damit unsere Kunden möglichst wenig von den Umtrieben spüren. Wichtig ist auch, jederzeit alle Betroffenen über die veränderten Prozesse zu informieren. Dies gelingt nicht immer und führt, auch wenn die Freude über die neue Laborstrasse gross ist, manchmal zu Unmut.» Zügelerfolg Am 5. Juni konnten die ZLM-Mitarbeitenden den Zügelerfolg im Schwellenmätteli begiessen. 23
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