BPI - Partner im Gesundheitswesen: Preismoratorium und kein Ende

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Die Pharma-Argumente: Gute Gründe für Arzneimittel (und deren
Hersteller)
Vorurteile gegenüber der Pharmaindustrie gibt es genug. Wir räumen damit auf! Lesen Sie
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Pressemitteilung vom 01.02.2016 Nachricht vom 01.02.2016
Preismoratorium und kein Ende
Das Preismoratorium und die Zwangsabschläge gegen die pharmazeutische
Industrie sind weiterhin ohne Änderung erforderlich - Das ist das aktuell
im Bundesanzeiger bekannt gegebene Ergebnis der diesjährigen
Überprüfung durch das Bundesgesundheitsministerium. Henning
Fahrenkamp, der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der
Pharmazeutischen Industrie (BPI) kritisiert die Verlängerung dieser
Maßnahmen: „Die aktuelle gesamtwirtschaftliche Lage spricht nicht gegen
sondern für eine Aufhebung. Die Wirtschaft in Deutschland zeigt sich nach
wie vor in einer guten Verfassung und die GKV verfügt trotz steigender
Ausgaben über ein Finanzpolster von aktuell rund 15 Milliarden Euro. Ich
habe mehr und mehr den Eindruck, dass die Zwangsmaßnahmen gegen die
pharmazeutische Industrie faktisch institutionalisiert werden. Ich warne
davor, denn das würde gerade standortgebundene mittelständische
Unternehmen dauerhaft schwächen, die über 90 Prozent der Branche
ausmachen. Die pharmazeutische Industrie insgesamt leistet bereits seit
vielen Jahren mit den größten Beitrag zur Stabilisierung der Gesetzlichen
Krankenversicherung. Allein im Jahr 2014 haben wir Zwangsabschläge von
rund 1,6 Milliarden Euro an die Gesetzliche Krankenversicherung und
darüber hinaus 300 Millionen Euro an die private Krankenversicherung
gezahlt. Auch für das Jahr 2015 weist eine aktuelle IMS HealthHochrechnung etwa 1,6 Milliarden Euro an Einsparungen für die GKV aus.
Hinzu kommen noch Einsparungen durch Rabattverträge. Im Jahr 2014
wurden allein dadurch z. B. rund 3,2 Milliarden Euro Einsparungen erzielt.
Und dann gibt es das mit der Überprüfung erneut nicht aufgehobene
Preismoratorium, Festbeträge, mit denen laut GKV-Spitzenverband
inzwischen jährlich rund 6,9 Milliarden Euro eingespart werden und andere
Belastungen. Dies alles könnte sich letztlich als Bumerang für den
Pharmastandort Deutschland erwei-sen“, so Fahrenkamp.
Das unverändert bestehende Preismoratorium mit einer Preisbasis vom 1. August 2009
mache den Unternehmen zu schaffen. Während die Preise eingefroren seien, drehe sich die
Welt weiter und Personal und Rohstoffkosten stiegen stetig an. In welcher anderen Branche
gibt es einen Preisstopp auf Basis sechseinhalb Jahre alter Preise? Zudem brächten die
permanent steigenden regulatorischen Auflagen, zum Beispiel im Bereich der
Arzneimittelsicherheit oder Pharmakovigilanz, steigende Kosten für die Hersteller mit sich.
Diese zusätzlichen und in der konkreten technischen Umsetzung teuren
Regulierungsvorhaben seien oft, wie zum Beispiel im Fall der Umsetzung der
Fälschungsrichtlinie, mit einem enormen finanziellen Aufwand für Investition und Betrieb
verbunden. Und die Kosten könnten vor dem Hintergrund vielfältiger Belastungen und vor
allem aufgrund des Preismoratoriums, nicht wie in jedem anderen Wirtschaftsbereich auf
die Produkte umgelegt werden. „Vor diesem ernsten Hintergrund ist es für mich nicht
nachvollziehbar, wenn das BMG angesichts der sehr restriktiven Prüfpraxis auf die geringe
Zahl genehmigter Ausnahmeanträge verweist und davon spricht, die pharmazeutischen
Unternehmer seien durch die Zwangsmaßnahmen nicht überproportional belastet.“, so
Fahrenkamp.
Andreas Aumann, Tel. 030/27909-123, [email protected]
Dateien:
2016 02 01 BPI PM Preismoratorium und kein Ende (165 K)
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