Im Bann der Narren

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Warum er
nicht will
A N ZEIG E
A N ZEIG E
Unabhängige Zeitung für das Sarganserland sarganserlaender.ch | Mittwoch, 20. Januar 2016 | Nr. 13 | 144. Jahrgang | AZ 8887 Mels | CHF 2.50
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CARROSSERIE
Martin Candinas verzichtet auf eine
Kandidatur als CVP-Präsident. SEITE 19
Sein
Jahr?
Im Bann
der Narren
Er hat bereits zwei olympische Medaillen gewonnen:
Mountainbiker Nino Schurter könnte aber in Rio
mit Gold seine Sammlung vervollständigen. Wird
2016 das Jahr des Bündners? INTERVIEW SEITE 22
Der Jubiläums-Nachtumzug hat in der
Gemeinde Flums die Fasnacht 2016
eingeläutet. Zum 40-Jahr-Jubiläum feiern
vier Vereine gemeinsam. SEITE 7
75 Jahre: Plácido
Domingo feiert
seinen Geburtstag im
Fussballstadion. SEITE 16
Bilder Keystone, Ignaz Good
Walenstadt regelt die Haltung
von Hunden am Badestrand
Wetter heute
Sarganserland
-2°/ -4°
Seite 14
Inhalt
Gemeinden
2
Sarganserland 3
Region 9
TV-Programm 10
Markt
Leben
Nachrichten
Sport
Im vergangenen Juni hat die Gemeinde Walenstadt die Hunde am Stadtner Strand zwischen Entsumpfungskanal und Kaliforni mithilfe einer Verfügung an die Leine gebunden. Nun soll ein Hundereglement genau
regeln, wo Hunde ohne Leine zugelassen sind und wo das Betreten von Hunden ganz verboten sein wird.
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Redaktion: Zeughausstrasse 50 |
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E
von Michael Kohler
30003
9 771424 529002
Cantichor ist im
«Big Apple»
New York.– Das Abenteuer hat begonnen – der Cantichor ist in New
York gelandet. Einer langen Reise
folgen nun lange Proben. Denn die
Carnegie Hall mit ihrer herausragenden Akkustik verzeiht keine
Fehler. Trotzdem, der Big Apple ist
eine Reise wert, wie unser «Zwischenbericht» zeigt. (sl)
Seite 3
>
in Badespass im Sommer
soll künftig in Walenstadt
ohne Hunde verlaufen. Die
politische Gemeinde verbannt die Vierbeiner von
April bis September gänzlich von den
öffentlichen Bade- und Strandplätzen
nördlich des Entsumpfungskanals
(SIGWA, inklusive Seeweg) sowie vom
Kinderspielplatz am See bis Abzweigung Unterwaldstrasse, den Badeplätzen beim Schiffssteg und beim Spielplatz und dem Campingareal Bürer.
Dies, nachdem die Gemeinde bereits
im Juni vergangenen Jahres eine Verfügung für die Anleinpflicht am See
ausgestellt hatte.
Wie die Stadtner Gemeinderatsschreiberin Jasmin Romer auf Anfrage
erklärt, arbeitet die politische Gemeinde schon länger an einem Hundereglement. Weil sich der Handlungsbedarf
direkt am See am dringlichsten abzeichnete, stellte die Gemeinde bereits
vor Inkrafttreten des neuen Hundereg-
lements im vergangenen Juni die entsprechende Verfügung aus. «Da bislang
unklar war, wie lange wir für die Erarbeitung des Hundereglements benötigen, haben wir eine Allgemeinverfügung für die Signalisation ‘Hunde an
der Leine führen’ vorgezogen.»
Am 10. Dezember hat der Gemeinderat nun den Erlass des Hundereglements beschlossen, seit dem 11. Januar
liegt es öffentlich auf. «Es geht dabei
nicht darum, die Hundehalter zu vertreiben, im Gegenteil!», betont Romer.
«Wir möchten mit dem Hundereglement das Nebeneinander von Hundehaltern und Nichthundehaltern besser
regeln und damit Konflikte inskünftig
möglichst vermeiden.»
Aus diesem Grund sei man im vergangenen Herbst auch mit verschiedenen Vereinen zusammengekommen
und habe über das Hundereglement
beraten, so Romer.
Betretverbot genau definiert
Das Reglement beinhaltet nebst den
klaren Regelungen für den Strand auch
das Betretverbot für Hunde an öffentlichen Gebäuden wie Schulen, dem
Rathaus, allen Kirchen und Kapellen,
der Kinderkrippe Zottelbär und der
Mehrzweckhalle Exi. Auch die Sportund Fussballplätze und Kinderspielplätze (Walenstadt und Tscherlach)
und der Bicycle Pumptrack dürfen von
Hunden nicht mehr betreten werden.
Ausgenommen sind Blindenführ- und
Servicehunde. «Wo wir Bedarf erachtet
haben, haben wir einzelne Einschränkungen für das Betreten oder eine Leinenpflicht für Hunde erlassen. Die
Sport- und Spielplätze fallen in einen
solchen Bereich», kommentiert die Gemeinderatsschreiberin.
Ausserdem wurde auch die Anleinpflicht in der Gemeinde angepasst.
Neu sollen Hunde «auf verkehrsreichen oder fussgängerintensiven öffentlichen Strassen, Wegen, Trottoirs und
Plätzen, auf dem Weg zur Hafenanlage
und zum Schiffssteg, in Naturschutzgebieten und auf Waldstrassen und -wegen» nur noch an der Leine geführt
werden. Im Winter – also von Oktober
bis März – gelte am Strand die gehabte
Anleinpflicht. Diese Anleinpflicht könne laut Reglement signalisiert werden,
müsse aber nicht. Auch Ausnahmen
sind klar geregelt.
Bei Zuwiderhandeln dürfen die Gemeinde oder in ihrem Auftrag auch
Dritte Bussen ausstellen. «In leichten
Fällen kann eine Verwarnung verfügt
werden», heisst es weiter.
«Grosser Freiraum bleibt»
Romer betont jedoch, dass das Hundereglement so ausgestaltet wurde, dass
«für Hunde bzw. Hundehalter ein grosser Freiraum verbleibt, um sich auf öffentlichen Wegen und Plätzen frei zu
bewegen und aufzuhalten». Weiter betont sie, dass das Hundegesetz des Kantons St. Gallen sowohl vor als auch
nach dem Erlass des Hundereglements
der Gemeinde gelte. «Das Hundereglement stützt sich auf das kantonale
Hundegesetz ab und ergänzt dieses.»
Bis zum 22. Februar liegt das Reglement öffentlich auf. Es wird ab 1. April
automatisch in Kraft treten.
SARGANSERLAND
Sarganserländer | Mittwoch, 20. Januar 2016
7
Mikroorganismen
kennen lernen
Jetzt wird es heiter: Flums eröffnete die Narrensaison in der Region. Bei nächtlichem Schneegestöber watschelte der Korso mit 28 Sujets und 500 Teilnehmern durch Flums.
Buntes Treiben zum Jubiläum
So kurz wie heuer ist die Fasnacht selten: Schon am 10. Februar ist alles vorbei. Zum Auftakt setzte Flums am
Samstag eine närrische Duftnote. Mit dem Nachtumzug wurden die Aktivitäten zum 40-Jahr-Jubiläum gestartet.
P
von Ignaz Good
ünktlich zum Beginn der
heissen Phase der Fasnacht
gehen auch die Temperaturen in den Keller. Die fünfte
Jahreszeit ist heuer nicht
nur kurz, sondern wird auch kalt. Da
müssen sich die Huttli und Mäschgerli
richtig anstrengen, ihre Fans auf Betriebstemperatur zu bringen.
Flums machte am letzten Samstagabend diesbezüglich den Anfang in der
Region und lancierte mit einem Fasnachtsumzug die Narrensaison 2016,
die lediglich dreieinhalb Wochen dauert. Für die Narrenzunft Flums war
dies der Auftakt zum 40-Jahr-Jubiläum.
Der Narrenkorso mit 28 Sujets wurde
von rund 500 Protagonisten, elf Wagen
und zwei Guggen präsentiert. Bunte
Kostüme, hämische Masken, schrille
Töne, geistreiche Schminkereien und
kuriose Wagengebilde tauchten aus
der Dunkelheit auf und verbreiteten
dabei Spass. Entsprechend gross waren
der Applaus und die Zurufe der Zaungäste am Wegesrand, welche dick eingehüllt waren. Schneegestöber und
klirrende Kälte drückten die Stimmung zwangsläufig etwas nach unten.
Doch das war bei der anschliessenden
Fasnachtsparty in der Mehrzweckhalle
bald schon «alter Schnee», weil Livemusiker und Kakofoniker das kunterbunte Narrentreiben sofort anheizten.
Die heisse Narrenphase wurde damit
eingeläutet.
Rettung in letzter Sekunde
Liebe zur Fasnacht, zum Dorf und zum
Brauchtum: Das waren die drei Her-
«Flums entwickelte
sich zu einer
Fasnachtshochburg.»
zensangelegenheiten von Meinrad
Wildhaber im Jahre 1974, als er die Fasnacht in Flums wieder aufleben liess.
Sein Enthusiasmus war so ansteckend,
dass acht engagierte Zeitgenossen sich
damals bereit erklärten, einen Narrenkorso zu organisieren.
Dieses Defilee war ein Grosserfolg
und wurde von unabhängigen Personen als das schönste im Bezirk gelobt.
Lange lief es rund. Und das bis zur Millenniumwende: Die Fasnachtsgesellschaft war damals vor dem Zerfall, was
eine Bankrotterklärung dem Volks-
brauchtum gegenüber gewesen wäre
und sozusagen Schande übers Dorf gebracht hätte. Sieben Retter, da­
run­
ter
der neu gewählte Präsident Jimmy
Brunner, verhinderten mit grossen Anstrengungen damals, dass die kulturelle Gesellschaft aufgelöst wurde.
Der neu zusammengestellte Vorstand brachte zusammen mit Bodenständigen, Maskenschnitzern und
Brauchtumsfreunden neuen Schwung
in die fünfte Jahreszeit. So entwickelte
sich Flums in den letzten 15 Jahren zu
einer eigentlichen Fasnachtshochburg.
Die Flumser Fasnacht hat ein eigenes
Gesicht bekommen. Und das nicht zuletzt wegen den vielen hölzernen, von
Hand geschnitzten Masken, welche
mittlerweile sozusagen zur Identität,
aber auch zum Markenzeichen weit
über die Region hinaus geworden sind.
Heiligkreuz.– Am Mittwoch, 3. Februar,
findet um 20 Uhr im Pfarreisaal (kath.
Kirche) in Heiligkreuz ein Infoabend
über die Effektiven Mikroorganismen
(EM) statt. «Die aufbauend wirkenden
Mikroorganismen, welche wir von der
Herstellung und Veredelung von Lebensmitteln (Wein, Sauerkraut, Brot
etc.) her kennen, können sehr vielseitig eingesetzt werden. Die EM stärken
bei Mensch und Tier das Immunsystem und optimieren die Verdauung.
Im Garten bewirken sie, dass der Boden mit der Zeit lockerer und fruchtbarer wird und dadurch den Pflanzen
ausreichend Nährstoffe zur Verfügung
stehen. Somit kann man gesunde, gut
lagerfähige Früchte, Gemüse und Blumen ernten. Dank EM kann aus Küchen- und Gartenabfällen Dünger hergestellt werden. EM verbessern auch
jede Form von Wasser, sei es Trinkoder Giesswasser, Biotope etc. », so die
Ankündigung. Anmeldung unter
081 302 34 37 oder [email protected]. (pd)
Kantonsratswahl 2016
FDP
Liste 02.08
Roland Kohler, Mels
(neu)
*1961
verheiratet
Beruf/Ausbildung:
Projektleiter
Politische Ämter/Mandate:
Gemeinderatsschreiber der Gemeinde
Mels 1986 bis 2012
Darum kandidiere ich:
Bürokratie, Gesetzesflut und gesellschaftliche Veränderungen machen
das Leben für alle komplizierter. Ich
will dazu beitragen, mehr Lebensqualität, ein gesundes staatspolitisches
Umfeld und einfachere sowie bürgerund wirtschaftsfreundliche Gesetze zu
schaffen.
Kantonsratswahl 2016
FDP
Liste 02.09
Karin Mächler-Bless, Sargans
(neu)
*1966
getrennt
Beruf/Ausbildung:
Wirtschaftsberaterin SGW/Geschäftsführerin Stv.
Politische Ämter/Mandate:
Sekretariatsleiterin der Schlichtungsstelle für Arbeitsverhältnisse Werdenberg-Sarganserland
Hexen, Dämonen, Waschweiber und viel Schnee: Trotz miserabler Witterung liessen sich die Akteure am Samstagabend nicht ins Bockshorn jagen und verbreiteten gute Stimmung.
Darum kandidiere ich:
Ich setze mich für die Erhaltung und
Förderung einer starken Wirtschaft im
Sarganserland ein, denn gesunde
Unternehmen schaffen Arbeitsplätze.
Also weniger Bürokratie – tiefere Steuern – Bewährtes bewahren – Unnötiges abschaffen.
SARGANSERLAND
Sarganserländer | Freitag, 5. Februar 2016
5
Die Huttli sind los: Die fünfte Jahreszeit hat mit der Iihuttlätä begonnen. Der Melser Gemeindepräsident Guido Fischer übergibt das Zepter dem Böllenkönig Marc Albrecht, während 13 Formationen mit 465 Guggern aufspielten.
«Iihuttlätä»: Jetzt sind die Narren los
Jetzt gilts ernst, jetzt ist es offiziell: Die fünfte Jahreszeit hat gestern am Schmutzigen Donnerstag in aller Herrgottsfrühe
bei wildem Schneetreiben in Böllenhausen begonnen. Jetzt übernehmen die Narren für sechs Tage das Zepter.
465 Guggenmusikanten liessen es nach dem Urknall «tschättern».
H
ols dä Gugger! An der
21. Iihuttlätä in Mels lan­
cierten dreizehn Gug­gen­
mu­siken die heisse Phase
der Fasnachtszeit im Sar­
gan­serland – die für viele wohl fröh­
lichste, längste und intensivste Zeit des
Jahres, welche exakt eine Woche dau­
ert. Was am nächsten Dienstag um Mit­
ternacht nach der Böllä­schnätzlätä in
Böllenhausen endet, verbreitete sich
gestern nach der Iihuttlätä «wie ein
Lauffeuer». Der Melser Gemeindepräsi­
dent Guido Fischer übergab das Zepter
in Form einer Gemeinde-Wappenschei­
be an Böllenkönig Marc Albrecht.
Trotz wildem Schneetreiben: Nach
dem Feuerwerk wurde das kakofoni­
sche Konzert mit dem Guggenmarsch
eröffnet. Viele Fasnachtssympathisan­
ten wollten beim Erwachen der «fünf­
ten Jahreszeit» mit dem spektakulären
Freiluft-Monsterkonzert mit folgenden
Liveformationen dabeisein: Dra­
cha­
fääger Vättis; Fänza Fäzer Untervaz;
Schlosstätscher, Chruttbuuchguggä,
Knappä Guggä und Städtlischränzer
Sar­gans; Flumser Chrousi; Guggäband
Muh Unterterzen; Schattäbachfäger
Wa­
lenstadt; Moosfürzer Azmoos; Va­
leis Gugga Vilters, sowie Böllni-Guggä
und Nidbergschrinzer Mels. Jede For­
mation hatte Gelegenheit, sich mit ih­
rem Lieblingsstück in die Herzen der
Besucher zu spielen, bevor sie mit wei­
teren gemeinsamen Melodien die Men­
ge begeisterten.
2000 Zaungäste
Für einige der rund 2000 Frühaufste­
her ging der «Spuk», bereits eine Stun­
de später zu Ende. Sie fuhren zur Ar­
beit. Doch der Hauptharst stürzte sich
ins Getümmel der Ausgelassenheit.
Nach der innerlichen und äusserlichen
Aufwärmung verabschiedeten sich die
musikalischen Protagonisten von den
Beizen. Einige der 13 Schrän­zer­for­ma­
ti­
onen hatten am Nachmittag und
Abend weitere Auf­trit­te. (egi)
Von Null auf Hundert: Voller Power begrüssten gestern in der Früh die Guggen die «schönsten sechs Tage im Jahr».
Bilder Ignaz Good
Kinderumzug ins Trockene gebracht
Infolge der gegenwärtigen Flumser Sportferien erfolgte der traditionelle Flumser Kinderumzug etwas kleiner als in den Vorjahren.
von Pius Rupf
Flums.– Bezüglich Fantasie, Originali­
tät und Farbenpracht hat der Flumser
Kin­derumzug, der normalerweise im
Sar­ganserland als der grösste Umzug
am Schmutzigen Donnerstag gilt,
kaum eingebüsst. Wenigstens etwas
Glück hatte die den Umzug organisie­
rende Fasnachtsgesellschaft mit dem
Wetter, konnte der Anlass doch ins Tro­
ckene gebracht werden. Erfreulich war
auch die Besucherzahl im Dorfzent­
rum. Viele Eltern mit meist verkleide­
ten Kleinkindern, Grosseltern, Ver­
wandte und Bekannte säumten die
Um­zugsroute. Zehn farbenfrohe Kin­
dergruppen vom Dorf, Gross- und
Kleinberg, vier weniger als im letzten
Jahr, fanden beim Publikum viel Bei­
First Nations people in Flums: Eine farbenprächtige
Gruppe.
fall, und nicht nur die Gruppen Eski­
mo, Indianer, Gartenzwerge, Clowns
usw. Für Betrieb auf der Umzugsroute
sorgte vor allem die Kleinberger Grup­
pe «Schwiizer-Goofe» mit ihrem Um­
zugswagen. Für die kleinen Kleinber­
ger arrangierte auf dem Postplatz der
Umzugsspeaker Dani Rupf zwei Mal
eine durch die Zuschauer wogende
Welle. Belebt haben den tollen Umzug
nicht weniger als vier Guggen mit
ihren auf Hochglanz polierten Instru­
menten, nämlich die Flumser Chrousi,
Chruttbuuchguggä Sargans, die Schat­
tenbachfäger Walenstadt und die Gug­
genmusik Gitzifääger aus Sennwald.
Nach dem Narrencorso wurden die
ju­
gendlichen Butzis durch die Fas­
nachtsgesellschaft Flums gemeinsam
mit der Fasnachtsgruppe Schwarze En­
gel Flums mit Wurst und Brot sowie
mit heissem Tee für ihren närrischen
Ein­satz belohnt.
Am Nachmittag erfolgte im Hotel
Bahn­hof der Kindermaskenball unter
dem Motto «Spuk & Grusel». Fasnachts­
betrieb bis in die Nacht hinein gab es
auch auf dem Postplatz mit Monster­
konzert, Tanz und Unterhaltung im
Fest­zelt.
Das Verpflegungsteam: Von den Schwarzen Engeln Hofnarr I. mit Freundin Nicole und rechts von der
Die kleinen Kleinberger: Sorgten mit ihrem Umzugswagen
Bilder Pius Rupf für Stimmung.
Fasnachtsgesellschaft Flums Dario und Vizepräsidentin Doris.
GROSSAUFLAGE 20’611 EXPL.
A N ZEIG E
A N ZEIG E
Unabhängige Zeitung für das Sarganserland sarganserlaender.ch | Dienstag, 9. Februar 2016 | Nr. 27 | 144. Jahrgang | AZ 8887 Mels | CHF 2.50
Es läuft was ...
Fasnachtsfieber: Im Sarganserland
wurde mit Guggenbällen, Umzügen und
Fasnachtsbräuchen (im Bild Berschner
Butzis) gefeiert. SEITEN 7 BIS 13
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T 081 723 41 41
www.coiffurehausi.ch | Sargans
Närrischer
Laufsteg
zum 40.
Goldene
Jahre
Das Museum für Musik in Basel zeigt eine
Ausstellung über die «Roaring Twenties». SEITE 23
40 Jahre Flumser
Fasnachtsgesellschaft:
Zum Jubiläumsumzug gestern
in Flums kamen 26 Gruppen
und über 600 Protagonisten.
Viele Zuschauer am Strassenrand
und ideales Umzugswetter
erwiesen dem «Geburtstagskind»
die Ehre. SEITE 9
Trotz Prävention:
Rauschtrinken und
Rauchen sind in der
Schweiz weiterhin ein
Problem. SEITE 18
Bilder Ignaz Good, Keystone
Auch Vilters-Wangs mit Gewinn
Wetter heute
Sarganserland
3°/ 12°
Und wieder eine Gemeinde, die 2015 «gut gewirtschaftet» hat: Wie der Rat mitteilt, schliesst die Jahresrechnung
von Vilters-Wangs mit einem Ertragsüberschuss von einer Million Franken ab. Auch die Gemeindebetriebe
weisen positive Betriebsergebnisse aus.
Seite 20
Inhalt
Gemeinden
2
Sarganserland 3
Region 16
Markt
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Kultur
Nachrichten
TV-Programm
Sport
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20006
9 771424 529002
>
ie Gemeinde ViltersWangs ist über die Jahre
kontinuierlich gewachsen. Das zeigt sich auch in
der Rechnung. 2015 beliefen sich der Ertrag auf 27,12 Mio. und
der Aufwand auf 26,1 Mio. Franken. Daraus resultierte ein Ertragsüberschuss
von 1,026 Mio. Wie der Rat mitteilt,
wird er an der Bürgerversammlung
vom 31. März 2016 den Antrag stellen,
den Ertragsüberschuss in die Reserve
für die Erneuerung und Entwicklung
der Infrastruktur zu legen. Damit
könnten die geplanten und zum Teil
schon bewilligten Grossprojekte (Hochwasserschutz Grossbach, Regionales
Pflegeheim) zu einem guten Teil vor­
finanziert werden.
Für das laufende Jahr 2016 erwartet
der Gemeinderat bei gleichbleibendem Steuerfuss von 149 Prozent ein
Defizit von 78 400 Franken. Das budgetierte Defizit liege damit leicht unter
dem Wert gemäss der letztjährigen Finanzplanung. Der Aufwandüberschuss
könne aus dem Eigenkapital gedeckt
werden, das ein Polster von über zwei
Millionen Franken ausweise.
kommen Mehreinnahmen, etwa bei
den Steuern. Diese fielen gemäss der
Mitteilung um fast 600 000 Franken höher aus als budgetiert. Dieses erfreuliche Ergebnis sei sowohl auf unerwartet hohe Einnahmen bei den laufenden Steuern als auch auf deutlich höhere Nachzahlungen zurückzuführen.
Und auch die Handänderungssteuern
und Grundstückgewinnsteuern lagen
rund 175 000 Franken über dem Budget. Massgeblich geprägt haben diese
Entwicklung die anhaltend hohe Investitionstätigkeit, vor allem im Mehrfamilienhaus-Bereich durch private Investoren, und der rege Liegenschaftsmarkt, heisst es dazu.
Mehr Steuern, weniger Aufwand
Zum ausgezeichneten Gesamtergebnis
haben Minderaufwendungen in nahezu allen Bereichen beigetragen, hinzu
In Infrastrukturvorhaben hat die
Gemeinde im 2015 netto 1,7 Mio. Franken investiert. Für 2016 sind Netto­
investitionen von 4,5 Mio. Franken
vorgesehen. Wie der Gemeinderat
­
schreibt, hätten die Investitionen im
2015 vollständig aus eigener Kraft finanziert und die Schulden sogar um
2,2 Mio. auf 8,2 Mio. Franken (1864
Franken pro Kopf) reduziert werden
können. Dank «einer geschickten Investitionsplanung» habe die Schul­
denlast in den letzten acht Jahren
mehr als halbiert werden können, so
der Rat.
Gewinn schrieben 2015 aber auch
alle Gemeindebetriebe. (pd/rv) Seite 3
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STaTT FüR wENIGE
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JoE waLSER
bisher | Reallehrer |
Sargans
MoNIKa GaUER
Altgemeinderätin,
Sozialpädagogin,
Rebbäuerin | Sargans
NICKY STETTLER
Badmeister, Student |
Flums
BRIGITTa GRUBER
SCHLUMPF
Familienfrau, Vizepräsidentin Schulrat |
Vilters
DaRIo JaBLaNoVIC
Student Germanistik
und Geschichte |
Walenstadt
Liste 3
SP und Gewerkschaften
www.sp-sarganserland.ch
Heidi Hanselmann
und Fredy Fässler
wieder in die Regierung!
SARGANSERLAND
Sarganserländer | Dienstag, 9. Februar 2016
Faszinierend närrisch: Wie abwechslungsreich die Huttlizeit sein kann, zeigten gestern grosse und kleine Mäschgerli mit furchteinflössenden Fratzen oder herzigen Gesichtszügen beim Jubiläumsumzug in Flums.
Bilder Ignaz Good
Fasnacht in Flums ist teuflisch gut
Leckereien versüssten die Stimmung der Zuschauer wie die Scherze, welche die Narren mit Jung und Alt trieben. Da wurden Haare
verwuschelt, Unachtsame erschreckt oder auch mal in Konfetti getaucht – an vielen begeisterten Zuschauern defilierten 26 Sujets vorbei.
M
it Volldampf aus allen
Instrumenten der einheimischen Guggenmusik Chrousi setzte sich
gestern, pünktlich um
14 Uhr, der Jubiläumskorso beim
Bahnhof Flums in Bewegung. Dabei
konnte der Schilsinger Narrenumzug
mit neun Wagen, acht Guggen und
zwei Kindergruppen auf eine vierjahrzehntelange Tradition zurückblicken.
Die frohsinnigen Zuschauer stellten
fest, dass wieder mehr ausdrucksvolle,
handgeschnitzten Masken – zum Teil
auch kuriose und furchteinflössende –
dem närrischen Tatzelwurm ein spezielles Gepräge geben. Natürlich hatte
der Jubiläumsanlass mit 26 Gruppen
und über 600 Protagonisten schon lange vor dem eigentlichen Startschuss
begonnen.
Wettermässig wurde Flums – entgegen der meteorologischen Voraussage – vor Überraschungen verschont.
Hingegen blieben kleinere oder grössere Sünderlein, die durch das Jahr durch
etwas «posget» hatten, vor Glossierungen nicht verschont. (egi)
Allerlei Farbtupfer: Über 600 Fasnachtswütige, davon acht Schränzerformationen, acht Wagen sowie einige Fuss- und Kindergruppen belebten gestern die Strassen von Schilsingen.
Vielseitige Blickfänge: Viel Beifall gabs für Fantasiewelt-Inszenierungen von originellen Protagonisten – besonders für jene Enthusiasten, die nicht nur brav mitspazierten, sondern für einigen Rabatz sorgten.
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