Mag. Dr. Gabriele Beer Skilanglauf Methodik Techniken Bewegungslehre 1 Mag. Dr. Gabriele Beer Nordische Sportarten im Rahmen der FIS • Skilanglauf: Skatingtechniken, Klassische Techniken • Biathlon: Skatingtechniken • Nordische Kombination: Skatingtechniken • Volkslanglauf: Skatingtechniken, Klassische Techniken 2 Mag. Dr. Gabriele Beer Methodik 3 Mag. Dr. Gabriele Beer Grundsätze der allgemeinen Pädagogik • Vom Bekannten zum Unbekannten • Vom Leichten zum Schweren • Vom Einfachen zum Zusammengesetzten • Kontrastlernen (Lernen in Gegensätzen) 4 Mag. Dr. Gabriele Beer Methodische Maßnahmen im LLUnterricht • Demonstration (Vormachen, Vorzeigen) • Bewegungsbeschreibung • Korrektur • Übungsaufgabe • Methodische Reihe • Spielformen, Wettbewerbsformen • Methodische Hilfen: • Optische Hilfen Körperhilfen • Geländehilfen Gerätehilfen rhythmische Hilfen 5 Mag. Dr. Gabriele Beer Technik 6 Mag. Dr. Gabriele Beer Langlauftechnik „Die Skilanglauftechnik ist die Art und Weise, mit der der Langläufer die Bewegungsprobleme auf den Langlaufskiern löst. Das Ergebnis kann mehr oder weniger erfolgreich sein“. Halldor SKARD, norwegischer Sportwissenschafter u. Trainer 7 Mag. Dr. Gabriele Beer Technik Optimales Lösen von Bewegungsaufgaben. 8 Mag. Dr. Gabriele Beer Technikleitbild Vorstellung über das nach dem momentanen Wissensstand optimale Lösungsverfahren einer sportlichen Bewegungsaufgabe. 9 Mag. Dr. Gabriele Beer Zieltechnik • ist an Personen oder Gruppen angepasstes Technikleitbild • Ziel, auf das hingearbeitet werden soll • Für verschieden • Altersstufen • Leistungsniveaus • Geschlecht. 10 Mag. Dr. Gabriele Beer Techniktraining Ist eine bewusste, aktive und kreative Auseinandersetzung mit der Bewegung. Im Langlauf drei technikübergreifende Grundelemente: • Impuls geben (Abstoß) • Impuls erhalten (gleiten) • Rhythmus 11 Mag. Dr. Gabriele Beer Techniktraining Eine bessere Technik: • Erhöht den Wirkungsgrad der eingesetzten Muskulatur (Kraft umsetzen können) • Bewirkt effektivere Kraftübertragung an die Skikante bzw. Sohle bzw. führt zu mehr Vortrieb bei weniger Energieverlust • Führt zu weniger Geschwindigkeitsverlust und Energieaufwand in Gleitphasen • Erhöht den Wirkungsgrad des Ski-, Schuh- und Bindungssystems 12 Mag. Dr. Gabriele Beer Detaillierte Bewegungsinformation = Grundlage des Erlernens von Techniken Bewegungsvorstellung mit den Komponenten • Visuell • Verbal, akustisch • Taktil • Kinästhetisch • vestibulär Fremdinformation Eigeninformation 13 Mag. Dr. Gabriele Beer Fremdinformation Visuell verbal • Demonstrieren • Bewegungsbeschreibung • Vorzeigen • Bewegungserklärung • Bildreihen • Video 14 Mag. Dr. Gabriele Beer Phasenverlauf des motorischen Lernens 3 Lernphasen 1. Entwicklung der Grobkoordination: Grundablauf der Bewegung 2. Entwicklung der Feinkoordination: Korrektur, Verfeinerung, Differenzierung 3. Stabilisierung der Feinkoordination: Variable Verfügbarkeit Meinel/Schnabel 1987 1. Entwicklung der Grobform 2. Entwicklung der Feinform 3. Entwicklung der Feinstform 15 Mag. Dr. Gabriele Beer Kennzeichen der Lernstufen Grobform Bewegungsprogramm ist im Kern vorhanden aber noch nicht ausgeprägt Feinform Dazu kommt die dynamische Komponente und geht bis in die Endstellungen Feinstform Variables Anwenden in allen Situationen An jede Lernstufe müssen die Übungen und Aufgaben angepasst sein (können sich auch überschneiden) 16 Mag. Dr. Gabriele Beer Grobform • Ganzheitliches Lernen unter erleichterten Bedingungen und langsamer Bewegungsausführung • Es können nicht viele Informationen verarbeitet werden Feinform • Gezielt speziellen Elementen zuwenden (z.B. Abdruck, Armschwung) Zergliederungsmethode • Konzentration max. auf 2 Punkte 17 Mag. Dr. Gabriele Beer Feinstform • Bewegungsablauf ist meist gefestigt und stabilisiert (eingeschliffen) • Hohe Herausforderungen und neue Lernimpulse • Technik stabilisieren und auf einem höheren Niveau festigen 18 Mag. Dr. Gabriele Beer Technik korrigieren • Was will ich korrigieren? • Hintergründe wissen was ist wichtig • Hauptfehler vor Nebenfehler • Aus welcher Perspektive kann ich es sehen? • Auf was konzentriere ich mich? • Beobachtungsschwerpunkte setzen • Nicht ständig wechseln 19 Mag. Dr. Gabriele Beer Technik korrigieren • Fehler erkennen / Ursachen finden • Welche Hinweise gebe ich dem Kind? • Variieren vor Korrigieren! • Anschauliche Erklärungen (Metapher) • Sensomotorische (kinästhetische) Tipps • Welche Übungen • Übungsrepertoire 20 Mag. Dr. Gabriele Beer Praxistipps • Kurze individuell gestaltete Übungen sollten in jeder Einheit vorkommen – Abstoß, Gleiten, Rhythmus • Im Aufwärmteil • Am Beginn und unter bestimmten Umständen auch am Ende (nur bei Sportlern!) • Koordinationsübungen integrieren • Kreativ sein • Kenntnisse über Zieltechnik und Hintergründe • Beachten der Grundsätze der allgemeinen Methodik 21 Mag. Dr. Gabriele Beer ANFORDERUNGEN beim SLL 22 Mag. Dr. Gabriele Beer Voraussetzungen für eine gute Technik • breit angelegtes und umfassendes Training der koordinativen Fähigkeiten im Schüler und Jugendalter • grundlegende koordinative Fähigkeiten des Skilangläufers: • Gleichgewichtsfähigkeit • Rhythmisierungsfähigkeit • Differenzierungsfähigkeit 23 Mag. Dr. Gabriele Beer Lauftechnik, Koordination u. Training • Skilanglauf ist mehr als bloßes Stundenzählen und „Kilometerfressen“ • jedes Training ist auch ein Techniktraining • eine aktive, bewusste Auseinandersetzung mit der Technik ist notwendig 24 Mag. Dr. Gabriele Beer NordicFitness-Winterkonzept Skilanglauf- / Skiwander-Techniken Skiwander-Techniken Klassische Skilanglauf-Techniken Freie Skilanglauf-Techniken Schritt-Techniken Klassische Lauftechniken Freie Lauftechniken Abfahrtstechniken Abfahrtstechniken Klassische Lauftechniken Abfahrtstechniken Dazu kommen: Schneeschuhwandern Schneewandern mit Stöcken 25 Skitourengehen Mag. Dr. Gabriele Beer Skilanglauf - Techniken Lauftechniken Klassisch Skating Richtungsänderungen Bremstechniken Abfahrtstechniken 26 Mag. Dr. Gabriele Beer Klassische Techniken • Diagonalschritt • Doppelstockschub Lauftechniken • Grätenschritt, Halbgrätenschritt • Doppelstockschub mit Zwischenschritt • Bogenlaufen Richtungs- • Bogentreten änderungen • Pflugbogen • Pflug Abfahrts- / Bremstechniken • Stoppschwung 27 Mag. Dr. Gabriele Beer Hottenrott/Urban 2004, 147 28 Mag. Dr. Gabriele Beer Skatingtechniken Lauftechniken a) Skating 1:1 Doppelstockschub auf jeden Beinabstoß b) Siitonen Halbschlittschuhschritt links oder rechts (HSSS) c) Skating 2:1 asymmetrisch Führarmtechnik (FAT) Asymm. SSS d) Skating 2:1 symmetrisch auf rechts / auf links Schwungarmtechnik Armschwungtechnik (AST) e) Passgangtechnik Diagonalschlittschuhschritt (DSSS) 29 Mag. Dr. Gabriele Beer Hottenrott/Urban 2004, 143 30 Mag. Dr. Gabriele Beer METHODIK beim SLL BASISTECHNIKEN: •Diagonalschritt •Schlittschuhschritt •Doppelstock •Bremspflug •Schussfahrt 31 Mag. Dr. Gabriele Beer WAHL der TECHNIK 32 Mag. Dr. Gabriele Beer Leistungsstruktur im Skilanglauf Die Profilierung der WK-Strecke bewirkt, dass sich der Sportler mit ständig wechselnden äußeren Widerständen auseinander setzen muss. Der Einsatz unterschiedlicher Techniken hilft dem Sportler, die für ihn bewegungsstrukturell und energetisch beste Vortriebsleistung zu finden. 33 Mag. Dr. Gabriele Beer Bewegungslehre 34 Mag. Dr. Gabriele Beer KLASSISCHE TECHNIK 35 Mag. Dr. Gabriele Beer DIAGONALSCHRITT 36 Mag. Dr. Gabriele Beer DIAGONALSCHRITT Kennzeichen / Knotenpunkte • Kreuzkoordination • Gleiten auf einem Bein • Abdruck von einem Bein Anwendungsbereich • DS in der Ebene • DS im leicht steigendem Gelände • DS in steilen Anstiegen • Technikanwendung zwischen Doppelstockschub und Grätenschritt 37 Mag. Dr. Gabriele Beer DIAGONALSCHRITT - GRUNDTECHNIK GLEITSCHRITT „Gehen mit Ski“ LAUFGRUNDSCHRITT „Joggen mit Ski“ DIAGONALSCHRITT Grundform Noch keine optimale Einbeingleitphase 38 Mag. Dr. Gabriele Beer DIAGONALSCHRITT Phasenstruktur • Antriebsfreie Gleitphase • Antriebsphase • Beginn mit Stockeinsatz • Aktives Vorholen des Schwungbeins mit gleichzeitigem Einbeugen des Standbeins (Senken des KSP für die Abstoßvorbereitung) • Druckpunktnehmen (Abstoßbeginn) • Abdruck (von einem Bein) mit Abstoßstreckung (Ballen) • Ende der Beinabstoßstreckung, Ausschwingen des Abdruckbeins, Ende des Stockeinsatzes • Vollständige Verlagerung des Körpergewichtes, Gleitbeinstreckung, Ausschwingen des Armes und Beins 39 Mag. Dr. Gabriele Beer 40 Mag. Dr. Gabriele Beer DIAGONALSCHRITT Beobachtungspunkte Druckpunktnehmen BEINABSTOSSPHASE Abstoßstreckung ARMABSTOSSPHASE GLEITPHASE Freies Gleiten 41 Mag. Dr. Gabriele Beer DIAGONALSCHRITT Beobachtungsschwerpunkte • Stockstellung/Arme • Stockeinstichwinkel • Ellbogenwinkel beim Einstechen und während der Zug- und Druckphase • Durchziehen des Stocks bei der Abdruckphase (Stock auslassen) • Aktive Schwungphase des Arms • Arme nahe am Körper, Stöcke im rechten Winkel zum Boden (von vorn) 42 Mag. Dr. Gabriele Beer DIAGONALSCHRITT Beobachtungsschwerpunkte • Beine • Beinstellung beim Druckpunktnehmen(Sprunggelenkswinkel, Kniewinkel, Hüftwinkel) • Explosivität und Länge des Abdrucks • Schwungbeinstreckung am Ende der Abdruckphase KSP • Aktives Schwungbein • Aufsetzen des Ski auf gleicher Höhe 43 Mag. Dr. Gabriele Beer DIAGONALSCHRITT Beobachtungsschwerpunkte • Oberkörper / Hüfte / KSP • Gewicht beim Einbeingleiten über dem Gleitbein • Körpervorlage beim Druckpunktnehmen, Tiefgehen des KSP • Oberkörperwinkel beim Einbeingleiten • Oberkörperwinkelvariation angepasst an Gelände • Gewichtsverlagerung über das Abdruckbein (von vorne sichtbar) • Kippen des Oberkörpers • Kopfstellung beeinflusst restliche Körperhaltung 44 Mag. Dr. Gabriele Beer BOGENLAUFEN • Entspricht dem Diagonalschritt • Bewegungsfrequenz ist höher • Gleitphase ist kürzer • Leichte Kurveninnenlage • mit den Skienden in die neue Bewegungsrichtung steigen 45 Mag. Dr. Gabriele Beer GRÄTENSCHRITT 46 Mag. Dr. Gabriele Beer GRÄTENSCHRITT • Armarbeit wie beim Diagonalschritt • Stockeinsatz ist kürzer • und leicht nach außen • Beinabstoß erfolgt ohne Gleitphase • Abstoß erfolgt von der Skiinnenkante 47 Mag. Dr. Gabriele Beer GRÄTENSCHRITT Reine Aufstiegstechnik im steilen Anstieg Vorwärtsbewegung nicht durch Haftreibung sondern durch Aufkanten der Ski Keine Gleitphase Formen • Grätenschritt • Halbgrätenschritt • Angesprungener Grätenschritt 48 Mag. Dr. Gabriele Beer GRÄTENSCHRITT Phase 1 • Abstoßvorbereitung • Aktive Schwungphase des Armes Phase 2 • Abstoßstreckung • Ausschwingen des Abstoßbeins • Stockeinsatz Phase 3 • Aktives Vorführen des Beins • Beginn Schwungphase Arm Phase 4 • Abstoßvorbereitung • Aktive Schwungphase des Armes 49 Mag. Dr. Gabriele Beer GRÄTENSCHRITT Beobachtungsschwerpunkte • Stockstellung / Arme • Stockwinkel beim Einstechen (weiter hingen) • Ellbogenwinkel beim Einstechens und während der Zug- und Druckphase • Durchziehen des Stocks bei der Abdruckphase • Aktive Schwungphase des Arms 50 Mag. Dr. Gabriele Beer GRÄTENSCHRITT Beobachtungsschwerpunkte • Beine • Beinstellung beim Druckpunktnehmen(Sprunggelenkswinkel, Kniewinkel, Hüftwinkel) • Explosivität und Länge des Abdrucks • Schwungbeinstreckung am Ende der Abdruckphase KSP • Aktives Schwungbein • Aufsetzen des Ski vor dem anderen Bein • Ausschwenkwinkel der Beine 51 Mag. Dr. Gabriele Beer GRÄTENSCHRITT Beobachtungsschwerpunkte • Oberkörper / Hüfte / KSP • Körpervorlage beim Druckpunktnehmen, Tiefgehen des KSP • Oberkörperwinkelvariation angepasst an Gelände • Kein Wippen des Oberkörpers • „Zug nach vorne“ • Kopfstellung 52 Mag. Dr. Gabriele Beer DOPPELSTOCK-FORTGESCHRITTEN 53 Mag. Dr. Gabriele Beer DOPPELSTOCK GRUNDLAGE der TECHNIK 54 Mag. Dr. Gabriele Beer DOPPELSTOCK - GRUNDTECHNIK • Stockeinsatz gleichzeitig • Arm-Stockarbeit parallel • Oberkörper wird gebeugt und wieder gestreckt • Mit dem Aufrichten schwingen die Arme nach vorne 55 Mag. Dr. Gabriele Beer 56 Mag. Dr. Gabriele Beer DOPPELSTOCKSCHUB Ausführungsarten • DSS mit Fußgelenksstreckung • DSS in Schrittstellung • DSS mit Schrittansatz • DSS mit Impulsauftakt • DSS mit angedeutetem Zwischenschritt • Sprintdoppelstock 57 Mag. Dr. Gabriele Beer DOPPELSTOCKSCHUB Phase 1 • Grundstellung: beidbeiniges Gleiten (Vorlage) Stockeinsatz Phase 2 • Oberkörperbeugen • Armbeugung-Streckung • Zugphase Phase 3 • Schubphase, nur mehr Arme • OK fixiert Phase 4 • Ausschwingen der Arme Entlastung der Arbeitsmuskulatur Phase 5 • Aktives Aufrichten 58 Mag. Dr. Gabriele Beer DOPPELSTOCKSCHUB • Aktive Schwungphase der Arme Phase 6 • Grundstellung: Beidbeingleiten, Vorspannen der Muskulatur 59 Mag. Dr. Gabriele Beer DOPPELSTOCKSCHUB Beobachtungsschwerpunkte Stockstellung / Arme • Stockwinkel beim Einstechen • Ellbogenwinkel beim Einstechen und während der Zug- und Druckphase • Ausweichen der Arme? • Durchziehen des Stocks bei der Abdruckphase (Streckung in Endposition) • Aktive Schwungphase des Arms (max. auf Schulterhöhe vorschwingen) • Arme nahe am Körper, Stöcke parallel und im rechten Winkel zum Boden 60 Mag. Dr. Gabriele Beer DOPPELSTOCKSCHUB Beobachtungsschwerpunkte Beine • Fixieren der Beine während der Bewegung Oberkörper /Hüfte /KSP • Körpervorlage beim Einstechen • Oberkörperwinkel • Aktive Oberkörperarbeit während der Antriebsphase • Gewichtsverlagerung am Ende des Abdrucks nach hinten, keine Sitzstellung • Hüftstreckung • Kopfstellung 61 Mag. Dr. Gabriele Beer DOPPELSTOCK mit Zwischenschritt 62 Mag. Dr. Gabriele Beer 63 Mag. Dr. Gabriele Beer DOPPELSTOCKSCHUB mit Zwischenschritt Kombination aus Diagonalschritt und DSS Anwendungsbereich zwischen DS und DP Vereint biomechanisch vorteilhaft den dynamischen Beinabstoß des DS und den hohen Impuls des DSS 64 Mag. Dr. Gabriele Beer DOPPELSTOCKSCHUB mit Zwischenschritt Phase 1 • Einbeingleiten • Ausschwingen Abdruckbein • Vorspannen der Muskulatur • Stockeinsatz Phase 2 • OK beugen • Armeugung-Streckung • Aktives Schwungbein Phase 3 • Druckphase • Ausschwingen der Arme 65 Mag. Dr. Gabriele Beer DOPPELSTOCKSCHUB mit Zwischenschritt Phase 4 • OK aufrichten • Abdruckvorbereitung • Aktives Vorschwingen der Arme Phase 5 • Druckpunktnehmen • Aktives Vorschwingen der Arme Phase 6 • Abstoß • Abstoßstreckung • Ende des aktiven Vorschwingens der Arme 66 Mag. Dr. Gabriele Beer DOPPELSTOCKSCHUB mit Zwischenschritt Beobachtungsschwerpunkte Stockstellung /Arme • Stockwinkel beim Einstechen • Ellbogenwinkel beim Einstechen und während der Zug- und Druckphase • Ausweichen? • Durchziehen des Stocks bei der Abdruckphase (Streckung in Endposition) • Aktive Schwungphase des Arms (max. auf Schulterhöhe vorschwingen) • Arme nahe am Körper, Stöcke parallel und im rechten Winkel zum Boden • Gleichzeitiges Agieren der Arme und Beine (einstich/Schwungbein) 67 Mag. Dr. Gabriele Beer DOPPELSTOCKSCHUB mit Zwischenschritt Beobachtungsschwerpunkte Beine • Beinstellung beim Druckpunktnehmen (Sprunggelenkswinkel, Kniewinkel, Hüftwinkel) • Explosivität und Länge des Abdruckes • Schwungbeinstreckung am Ende der Abdruckphase KSP • Aktives Schwungbein • Aufsetzen des Ski auf gleicher Höhe 68 Mag. Dr. Gabriele Beer DOPPELSTOCKSCHUB mit Zwischenschritt Beobachtungsschwerpunkte Oberkörper /Hüfte /KSP • Gewicht beim Einbeingleiten über dem Gleitbein • Körpervorlage beim Druckpunktnehmen, Tiefgehen KSP • Oberkörperwinkel • Gewichtsverlagerung am Ende des Abdrucks nach hinten, keine Sitzstellung • Gewichtsverlagerung über das Abdruckbein (von vorne sichtbar) • Kopfstellung 69 Mag. Dr. Gabriele Beer FREIE TECHNIK 70 Mag. Dr. Gabriele Beer SCHLITTSCHUHSCHRITT-Techniken 71 Mag. Dr. Gabriele Beer Unterschiedliche Begrifflichkeiten Halbschlittschuhschritt Sitoonen-Schritt, Finnstep, Einesitiger Schlittschuhschritt , Marathon Skate Schlittschuhschritt ohne Stockeinsatz Schlittschuhschritt ohne Stockeinsatz, Beinarbeit, Scherenschritt, doppelter (beidseitiger) Schlittschuhschritt, Skating Schlittschuhschritt mit diagonalem Stockeinsatz Diagonalschlittschuhschritt, Schongang, Blaugang, Lady Skate Schlittschuhschritt mit DSS auf jeden Beinabstoß Eins-Eins (1:1), Skating, Eintakter, Schlittschuhschritt beidseitig geschoben, V2 Technik, symmetrischer Zweitakter Schlittschuhschritt mit DSS auf jeden zweiten Beinabstoß Asymmetrischer Schlittschuhschritt , 2:1 asymmetrisch,, Führarmtechnik, Asymmetrischer Zweitakter, V1-Technik Schlittschuhschritt mit DSS auf jeden zweiten Beinabstoß mit aktivem Armschwung Eins-Zwei (1:2), 2:1^symmetrisch, Pdnelschritt, Rollerschritt, Symmetrischer Zweitakter, … 72 Mag. Dr. Gabriele Beer Für die Praxis Terminologie Auswahl Neumaier 1993; Gattermsymmetrisch Zweitakterann 1996; Schwirz 2006 Halbschlittschuhschritt Halbschlittschuhschritt Schlittschuhschritt Schlittschuhschritt ohne Stockeinsatz Diagonal- skate Schlittschuhschritt mit diagonalem Stockeinsatz Eintakter Schlittschuhschritt mit DSS auf jeden Beinabstoß Asymmetrisch Zweitakter Schlittschuhschritt mit DSS auf jeden zweiten Beinabstoß Symmetrischer Zweitakter Schlittschuhschritt mit DSS auf jeden zweiten Beinabstoß mit aktivem Armschwung 73 Mag. Dr. Gabriele Beer SCHLITTSCHUHSCHRITT Grundstellung • Gleiten auf einem Ski • Beinschluss Anfallen • Seitliche Gewichtsverlagerung des neuen Abdruckbeines Abdruck • Abdruck • Mit dem letzten Abdruck Verlagerung des KSP über neues Gleitbein Freie Gleitphase • Ausschwingen des Armes und des Beines • Beginn der aktiven Schwungphase und Beistellen des Beines 74 Mag. Dr. Gabriele Beer SIITONENSCHRITT, HSS • Ein Ski bleibt ständig in der Spur • Der Abstoß erfolgt vom gekanteten und ausgescherten anderen Ski • Jeder Beinabstoß wird durch einen Doppelstockschub unterstützt 75 Mag. Dr. Gabriele Beer HSS Anwendungsbereich • Erste und lange Zeit einzige Technik • Ökonomische Technik • Wird heute nur in speziellen Situationen gelaufen: • Schlechte Spur • Schräghang • Übergänge • Überholen • Bogentreten 76 Mag. Dr. Gabriele Beer HALBSCHLITTSCHUHSCHRITT Grundstellung • Gleiten auf einem Ski • Beinschluss • Stöcke zum Einstechen bereit Anfallen • Gleichzeitiger Arm- und Beinabdruck Abdruck • Mit dem letzten Abdruck Verlagerung des KSP über neues Gleitbein • Ausschwingen der Arme und des Beines freie Gleitphase • aktive Schwungphase der Arme • Beistellen des Abdruckbeines 77 Mag. Dr. Gabriele Beer Passgangtechnik 78 Mag. Dr. Gabriele Beer Passgangtechnik • Die Arm- Stockarbeit verläuft, dem Diagonalschritt ähnlich, einseitig im diagonalen Takt zur Beinarbeit. • Schongang, Damenschritt, „Blaugang 79 Mag. Dr. Gabriele Beer Skating 2:1 asymmetrisch 80 Mag. Dr. Gabriele Beer Skating 2:1 asymmetrisch 81 Mag. Dr. Gabriele Beer Asymmetrischer Zweitakter Anwendungsbereich • Für stark ansteigendes Gelände Bergschritt • Bei langsamen Bedingungen • Schräghang • Kurve bergauf • Weniger anstrengend als Eintakter und symmetrisch wichtigster Schritt für Freizeitbereich • Asymmetrsiche Armhaltung Produkt von Skistellung 82 Mag. Dr. Gabriele Beer Asymmetrischer Zweitakter Grundstellung • Arme durch Beinstellung schräg versetzt • Stock und Ski setzen gleichzeitig auf Abdruckphase 1 • Gleichzeitiger Arm- und Beinabdruck • Mit dem Oberkörper über den Führungsarm gehen Abdruckphase 2 • Gleitbein wird zum Abdruckbein • Arme schwingen aus • Weites nach vor Setzen des neuen Gleitbeins 83 Mag. Dr. Gabriele Beer Asymmetrischer Zweitakter • Aktiver Armschwung • Ende Beinabdruck 2 • KSP Verlagerung über neues Gleitbein Grundstellung • Arme durch Beinstellung schräg versetzt • Stock und Ski setzen gleichzeitig auf 84 Mag. Dr. Gabriele Beer Skating 2:1 symmetrisch 85 Mag. Dr. Gabriele Beer Skating 2:1 symmetrisch 86 Mag. Dr. Gabriele Beer Symmetrischer Zweitakter • Eine der schnellsten und ökonomischsten Techniken • Schwungphasen der Arme werden effektiv ausgenutzt • Vergleichbar mit Eintakter mit Armabstoß auf einer Seite Anwendungsbereich • Vorwiegend leicht bergab • Bei schnellen Bedingungen in der Ebene 87 Mag. Dr. Gabriele Beer Symmetrischer Zweitakter Grundstellung • Gleiten auf einem Ski • Beinschluss • Stöcke zum Einstechen bereit • Zuerst kommt der Armabstoß • Später setzt der Ski am Schnee auf • Gleichzeitiger Arm- und Beinabdruck • Stöcke und Ski verlassen gleichzeitig den Schnee • Durch Beinabdruck KSP Verlagerung auf Gleitbein • Freie Gleitphase auf einem Bein • Stöcke schwingen aus 88 Mag. Dr. Gabriele Beer Symmetrischer Zweitakter • Gleiten auf einem Ski • Gleitbein wird zum Abdruckbein • Beginn des aktiven Armschwungs • Beinabdruck, Aufsetzen des Skis • Aktiver Armschwung • Ende des Beinabdrucks • Gleiten auf einem Ski Grundstellung • Gleiten auf einem Ski • Beinschluss • Stöcke zum Einstechen bereit 89 Mag. Dr. Gabriele Beer Skating 1:1 • Jeder Beinabstoß wird durch einen Doppelstockschub unterstützt • Der Arm/Beinabstoß und die Öffnungswinkeln der Ski sind Idealerweise auf beiden Seiten gleich 90 Mag. Dr. Gabriele Beer Eintakter • Kraftbetonteste und effektivste Fortbewegungstechnik • Schneller Rhythmus hohe Bewegungsfrequenz hohe Anforderungen an Kondition und Koordination (Gleichgewicht) Anwendungsbereich • Zwischen asymmetrischen und symmetrischen Zweitakter • Im Wettkampf immer breiterer Einsatz (Beschleunigen, Sprints, in Steigungen) 91 Mag. Dr. Gabriele Beer Eintakter Grundstellung • Gleiten auf einem Ski • Beinschluss • Stöcke zum Einstechen bereit • Stockeinsatz Zugphase • Anfallen Beinabdruck • Zweiter Ski setzt auf • Stöcke und Ski verlassen gleichzeitig den Boden 92 Mag. Dr. Gabriele Beer Eintakter • Mit dem letzten Beindabdruck Verlagerung des KSP über Gleitbein Freie Gleitphase auf einem Bein • Auspendeln der Arme und des Beins • Beginn Armschwung und Beistellen des Beins Grundstellung • Gleiten auf einem Ski • Beinschluss • Stöcke zum Einstechen bereit Geht jetzt genau so auf die andere Seite 93 Mag. Dr. Gabriele Beer Beobachtungsschwerpunkte Freie Technik Allgemein Beinstellung • Sprung- knie- Hüftgelenkwinkel • X-Beine, O-Beine • Zu starke Standbeinbeugung/Standbeinstreckung Beinarbeit (Abdruck) • Nach hinten abdrücken • Hüfte ausdrehen • Rotieren des Abdruckbeines • Kein Beinschluss 94 Mag. Dr. Gabriele Beer Beobachtungsschwerpunkte Freie Technik Allgemein Körperschwerpunkt • Körpervorlage in der Vorbereitungsphase • Hinten Sitzen beim Abdruck • Nicht über Ski kommen (seitlich) Oberkörperstellung • OK hängt vorn • Instabiler OK • OK knickt zur Seite Kopfstellung • Blick zum Boden 95 Mag. Dr. Gabriele Beer Beobachtungsschwerpunkte Eintakter Von vorne: • Ausschwingen des Abstoßbeines • Beinschluss • Gerade parallele Stockführung • Gewichtsverlagerung in der Gleitphase auf einem Ski • Stellung der Schulter und Beckenachse Von der Seite • Beckenstellung beim Abstoß und in der Gleitphase • Stockeinsatz und Armstellung • Aufsetzen des Schwungbeins 96 Mag. Dr. Gabriele Beer Beobachtungsschwerpunkte asymmetrischer Zweitakter Allgemein • Gleichzeitiges Aufsetzen von Stock und Ski Von vorne • Ausschwingen des Abstoßbeines • Beinschluss • Asymmetrische Stockführung • Stellung der Schulter und Beckenachse • Gewichtsverlagerung in der Gleitphase auf einem Ski Von der Seite • Beckenstellung beim Abstoß und in der Gleitphase • Aufsetzen des Schwungbeines 97 Mag. Dr. Gabriele Beer Beobachtungsschwerpunkte symmetrischer Zweitakter Allgemein • Zeitllich versetztes Aufsetzen von Stock und Ski Von vorne • Ausschwingen des Abstoßbeines • Beinschluss • Gerade parallele Stockführung • Stellung der Schulter und Beckenachse • Gewichtsverlagerung in der Gleitphase auf einem Ski Von der Seite • Durchgängiger Armzug in der Schwungphase • Beckenstellung beim Abstoß und in der Gleitphase • Aufsetzen des Schwungbeines 98 Mag. Dr. Gabriele Beer Sie und Ihr Muskeleinsatz beim Skilanglauf Drei dominante Kennzeichen: Rhythmischer Wechsel zw. dynamischer und statischer Arbeitsweise Großer Anteil an eingesetzter Muskulatur, SLL: 90% …. (Radfahren: 50%, Laufen: 70%) Koordinativ herausfordernd Abdruck vom stehenden Ski (Diagonalschritt – klass. Technik) oder vom gleitenden Ski (Skatingschritt – freie Technik) Gleitphase auf einem Ski Kreuzkoordination oder Seitkoordination 99 Mag. Dr. Gabriele Beer 100 Mag. Dr. Gabriele Beer Sie und Ihr Krafteinsatz beim Skilanglauf __________________________________________________________________ Zwei Kennzeichen: Viele Muskelkräfte wirken zusammen „Schonender“ Krafteinsatz Diagonalschritt ….. Körpergewicht + 1/3 bis 1/1 Schlittschuhschritt …. Körpergew. + 1/4 bis 2/3 101 Mag. Dr. Gabriele Beer Wesentliche Merkmale der Klassischen- und der Skatingtechniken 102 Mag. Dr. Gabriele Beer 103 Mag. Dr. Gabriele Beer 104 Mag. Dr. Gabriele Beer 105 Mag. Dr. Gabriele Beer 106 Mag. Dr. Gabriele Beer 107 Mag. Dr. Gabriele Beer ANFORDERUNGEN beim SLL 108 Mag. Dr. Gabriele Beer SKIABSTIMMUNG 109 Mag. Dr. Gabriele Beer WACHSPRINZIP 110 Mag. Dr. Gabriele Beer Lauftechniken im Skilanglauf • Die Ausrüstung eines Skilanglaufwettkampfes ist an ein Regelwerk gebunden – IWO – ÖWO internationale Wettlaufordnung nationale Wettlaufordnung • Das Reglement gibt Vorgaben bezüglich: – – – – Wettkampfdisziplin Wettkampfdistanz Skilanglauftechnik Beschaffenheit der WK-Strecke • Höhendifferenz • Länge der Anstiege • Neigung der Anstiege 111 Mag. Dr. Gabriele Beer Literatur • • • • Hottenrott/Urban (1998): Handbuch für Skilanglauf Scherrer Peter (1998): Skating Lehr- und Lernbuch Skripten von Trainerausbildung Werbematerial Atomic, Fischer 112
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