Ehre für Martin Schmidt

AZ 3900 Brig |
Donnerstag, 17. Dezember 2015
Nr. 291 | 175. Jahrgang | Fr. 2.50
Balkon- und
Sitzplatzverglasung
Febatec
GmbH
3603 Thun
033 225 30 80
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Auflage 21 285 Expl.
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Wallis
Wallis
INHALT
Sport
Ungültig?
Verärgert
Schweiger
Franz Ruppen und die SVP
wollen ein Kopftuchverbot –
der Initiative droht aber juristisches Ungemach. | Seite 2
Marco Imboden ärgert sich,
dass ihm die Gemeinde
Zermatt Taxi-Konzessionen
entzieht. | Seite 5
Der suspendierte UEFA-Chef
Michel Platini will nicht vor
der FIFA-Ethikkommission
auftreten. | Seite 27
Sportlerwahl | Der Mainz-Trainer wurde als sportlicher Leiter des Jahres ausgezeichnet
Grosse Ehre für Martin
Schmidt. Für seinen Aufstieg von der 2. Liga bis
zum Bundesliga-Trainer
von Mainz wurde er zum
sportlichen Leiter des
Jahres ausgezeichnet.
Motivation. Miranda Schmidt nimmt für ihren Bruder Martin aus den Händen von Michel Dubuis den Preis entgegen, beobachtet von
der Kanal9-Moderatorin Michèle Ursprung.
FOTO WB
Grächen | Lernen von den Profis aus der Tourismusbranche
Sitten | Parlament sagt Ja zur Lex Cina
Rosige Aussichten?
Lange Debatte
zur Raumplanung
Gestern fand in Grächen
eine Tourismustagung
statt. Organisiert von Studenten für Studenten, gaben Praktiker spannende
Einblicke.
Berno Stoffel, CEO Grächen
Tourismus, und sein Team präsentierten ihre Destination. Eine andere Perspektive boten die
drei geladenen Hoteliers in einem Podiumsgespräch. Worauf
die Schüler in Workshops bewiesen, dass es um die Zukunft
im Tourismus nicht ganz so
düster steht. | Seite 16
Das Ausführungsgesetz
zum Bundesgesetz über
die Raumplanung hat die
erste Hürde genommen.
Kreative Schüler. Eine neue Geschichte für die Märchengondeln?
FOTO WB
In der ersten Lesung stehen
über 50 Abänderungsanträge
zur Behandlung an. Umstritten
waren in der dreistündigen Debatte vor allem die Höhe der
Mehrwertabgabe bei künftigen
Baulandeinzonungen, die Baupflicht und ob man dem Volk
das Gesetz vorlegen muss. Das
Parlament spricht sich mit
KOMMENTAR
Kein Schmalspur-TV
Ehre für Martin Schmidt
Schmidt setzte sich gegen starke Konkurrenz durch. Nominiert waren in dieser Kategorie
auch FC-Sitten-Präsident Christian Constantin und Viktor Borter, der die Geschicke des EHC
Visp in den letzten Jahren entscheidend geprägt hatte.
Der Fussball stand auch
sonst im Mittelpunkt. Der FC
Sitten hatte mit dem 13. Cupsieg für das unbestrittene Highlight des Jahres gesorgt und
wurde dafür als Mannschaft des
Jahres ausgezeichnet.
Fast etwas im Schatten
davon stand die Sportlerin des
Jahres. Estelle Balet, FreerideSnowboarderin, setzte sich gegen den Karateka Kujtim Bajrami und Ski-Freestyler Yannic
Lerjen durch. | Seite 25
2 – 16
14
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19/24
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32
Wallis
Traueranzeigen
Ausland
Schweiz
Wirtschaft/Börse
Sport
TV-Programme
Wohin man geht
Wetter
einer knappen Mehrheit für
einen Satz von 20 Prozent aus.
Reduziert von 30 auf 20 Prozent wird auch die Mehrwertabgabe im Fall einer Erhöhung
der Nutzungsmöglichkeiten innerhalb der Bauzone.
Die Forderungen der
SVPU und der CVPM, die Vorlage dem Volk vorzulegen, werden abgelehnt.
Mit 102 Ja gegen 20 Enthaltungen wird das Gesetz der
ersten Lesung deutlich angenommen. | Seite 3
Der Nationalrat forderte gestern
vom Bundesrat einen medialen
Service-public-Bericht. Dabei
gab es einen Vorgeschmack auf
die Bandbreite der Meinungen,
wenn im kommenden Jahr dieser
Bericht zur Debatte stehen wird.
Die Ideen gehen nämlich weit
auseinander, was denn der Service public der SRG in Radio,
Fernsehen und Internet überhaupt leisten soll und darf. Eine
einheitliche Gegenposition zur
gebührenpflichtigen SRG ist
nicht auszumachen, dafür dominieren viele Partikularinteressen.
Einen regelrechten Kahlschlag
verlangen aber jene Kreise, welche die SRG quasi auf die Position eines Nischenanbieters zurückstutzen möchten. Die SRG
soll nur noch dort tätig werden,
wo kein privater Anbieter Interesse zeigt. Ein derart abgespecktes Fernsehen ohne Quotenrenner
aus Film, Unterhaltung und
Sport würde schnell einmal die
breit abgestützte Basis in der Bevölkerung verlieren. Auf der Strecke blieben dann wohl auch die
demokratiepolitisch relevanten
Informationssendungen. Ob jetzt
«Glanz & Gloria» wirklich zum
gebührenfinanzierten Service
public gehört, ist reine Geschmackssache, die gerade im
Fernsehpublikum sehr weit
reicht. Diese Frage ist bei einer
sachlichen Auseinandersetzung
aber so belanglos wie die Sendung selbst. In der Gesamtschau
um einen künftigen Leistungsrahmen der SRG müsste aber
zwingend diskutiert werden,
was mit einem Schmalspur-TV
für ein kleines Land mit seinen
vier offiziellen Landessprachen
alles verloren gehen würde.
Stefan Eggel
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