16
mailing. Die Kundenzeitschrift der Gruner-Gruppe > Berchtold + Eicher
Bauingenieure AG > Böhringer AG > Gruneko AG > Gruner AG > Gruner
Ingenieure AG > Gruner GmbH > Gruner + Partner GmbH > Gruner + Wepf
Ingenieure AG, St. Gallen > Gruner + Wepf Ingenieure AG, Zürich > Lüem AG
> Roschi + Partner AG > Gebäude-Spezialdienstleis­tungen über alle
Phasen des Gebäudelebenszyklus
2
1
3
Gebäude-Spezialdienstleistungen­über­alle­Phasen­des­Gebäudelebenszyklus­–­von­der­Konzeption/Planung­über­die­Nutzung­bis­zur­
Wiederverwendung­eines­Grundstücks­oder­zur­Weiterverwendung­
der­­Baumaterialien.
2
1
3
Inhalt
05 Bauklimatik
08 Energieoptimierung
10 Integrierte Umweltberatung
12 Messezentrum Basel 2012, Sicherheit
14 Dienstleistungsgebäude,
Umweltbaubegleitung
16 Tragwerke aus Stahlbeton
18 Bestehende Gebäude, Erdbebensicherheit
20 Moderate Gebäudesanierung
22 Instandsetzung von Tiefgaragen
24 Cityparking in Basel, Sanierung
26 Rückbau mit Altlastensanierung
29 Last Minute
> Sanierung Neumattschulhaus prämiert
> Im Gespräch mit Dieter Wepf
> Unterführung Zollstrasse eröffnet
> Neues Getreidesilo für Ultra-Brag
> Neues Wehrkraftwerk Albbruck-Dogern
> Masterstipendien für Bauingenieure
33 Autoren
34 Adressen
Impressum
mailing. der Gruner-Gruppe
Ausgabe 16, 08/2
erscheint zweimal jährlich
> Adresse
Gellertstrasse 55
CH-4020 Basel
> Autoren
Mitarbeitende der
Gruner-Gruppe
> Redaktion
Eliane Mattenberger
Lei terin Marketing
Gruner AG, Basel
Telefon +41 61 317 61 61
> Gestaltung
Brenneisen
Communications,
Basel
> Fotos
Friedel Ammann, Basel, Ralph Bensberg, Zürich, Peter Hauck, Basel, Lilli
Kehl, Basel, Manfred Richter, Reinach
|3
Editorial_Gebäude – Entwickeln, Planen, Realisieren, Nutzen,
Rückbauen, Umnutzen. Gebäude bestimmen ganz wesentlich
unser Leben. Sie geben uns Schutz, Ambiente und Komfort, wenn
wir in ihnen wohnen. Bei wirtschaftlicher Nutzung werden sie als
«Produktionsmittel» ­gesehen.
Gebäude spielen, wenn auch nicht ganz offensichtlich, eine überaus zentrale Rolle in
unserer Gesellschaft. Wir verbringen die meiste Zeit unseres Lebens innerhalb von
Gebäuden, die somit einen wichtigen Einfluss auf unser aller Wohlbefinden und ­unsere
Leistungsfähigkeit haben. Gebäude sind ein wesentlicher Kostenfaktor. Dabei spielen
über den gesamten Lebenszyklus gesehen die Investitionskosten nur eine untergeordnete
Rolle. Rund 80% der Kosten entstehen in der Nutzungsphase. Gebäude bedeuten
zu­sätzlich auch eine grosse Belastung für unsere Umwelt. So beansprucht der
­schweizerische Gebäudepark rund 50% des Energieverbrauchs. 10% entfallen auf
Bauprozesse und Baumaterialien, 40% auf den Betrieb (Heizung, Warmwasser, Lüftung,
Klima, Geräte, Beleuchtung usw.). Es ist darum wenig erstaunlich, dass der Gebäudesektor für rund 40% der Schweizer CO2-Emissionen verantwortlich ist. Betrachtet man
all dies unter dem Aspekt der langen Lebensdauer von 20 bis zu 100 Jahren, je nach
Gebäudetyp, so werden die positiven oder negativen Folgen von ­Baumassnahmen
heute noch massiv unterschätzt.
Als Antwort darauf kann nur eine neue Betrachtungsweise dienen. Gebäude müssen
als dynamische Gesamtsysteme über die Lebensdauer betrachtet und als Gesamtes
optimiert werden. Ob dies nun unter den Schlagworten «integrale Planung» oder
«nachhaltiges Bauen» thematisiert wird, ist von untergeordneter ­Bedeutung, wichtig
ist eine ganzheitliche und langfristige Betrachtungsweise. Dies ist eine ganz fundamen­
tale, ökonomische Notwendigkeit, sollen doch heutige Investitionen langfristig Nutzen
bringen und nicht bereits in naher Zukunft eine Belastung darstellen. Betrachten wir
nochmals die oben aufgeführten Zahlen, so erkennen wir auch die Bedeutung dieser
Sichtweise nicht nur für die einzelnen Investoren, Eigentümer und Nutzer, ­sondern
auch für die gesamte Gesellschaft.
Gerade wir Planer haben einen wesentlichen Einfluss auf den Gebäudepark. Dieser in
der Gesellschaft noch viel zu wenig wahrgenommenen Verantwortung stellen wir uns
bereits heute. Trotz den projektspezifischen Ziel- und Interessenkonflikten suchen die
entsprechenden Fachleute in der Gruner-Gruppe mit Know-how, Erfahrung und
­geeigneten Planungsinstrumenten in allen Phasen des Lebenszyklus von Gebäuden
geeignete, zukunftsfähige Lösungen. In der vorliegenden mailing.-Ausgabe wollen
wir Ihnen anhand von aktuellen Projekten einige der genannten Problemfelder und die
gefundenen Lösungen darstellen.
Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Lesen.
PS: Fachartikel zu aktuellen Themen oder ausführliche ­Informationen
zur Gruner-Gruppe sowie zu den einzelnen ­Firmen finden Sie auch
im Web unter www.gruner.ch
4 | mailing.16
Jon Mengiardi
dipl. Bauing. ETH/SIA
Leiter Geschäftsbereich Umwelt,
Sicherheit
Mitglied der
Geschäftsleitung
Gruner AG, Basel
Bauklimatik_Ganzheitlicher­Planungsansatz­für­energieeffiziente­und­
behagliche­Gebäude. Nach aktuellen Prognosen des BFE (Bundesamt für
Energie) kann der Energiebedarf aller Wohn- und Geschäftsgebäude in der
Schweiz langfristig um 50 bis 70% reduziert werden.
Sat.1-Zentrale in Berlin – bauklimatisch optimiert: Bauklimatische Planung ist insbesondere bei hochverglasten Gebäuden von besonderer Bedeutung. Durch die Klimadoppelfassade der
Sat.1-Zentrale entsteht ein behagliches, zugfreies Raumklima. Gleichzeitig dient die Fassade als Sonnenschutz mit integrierter Tageslichtnutzung (Lichtlenksystem).
1
Gebäude bilden einen Grossteil des Lebensumfeldes des Menschen.
Rund 45% des Endenergieeinsatzes wird in der Schweiz für das
Heizen und Kühlen sowie für die Erstellung von Gebäuden und die
Warmwasseraufbereitung aufgewendet (Quelle: BFE, 2008). Der
Gebäudebereich gehört damit zu den ressourcenintensivsten
Bereichen und trägt erheblich zu den umwelt- und klimaschädlichen
Schadstoffemissionen bei. Jedes energetisch und ökologisch nicht
optimierte Gebäude stellt daher auf Jahrzehnte eine ökologische
Belastung dar, die – wenn überhaupt – nur mit hohem finanziellem
Aufwand korrigierbar ist. Ein geringer Ressourcenverbrauch, niedrige
Emissionen und niedrige Betriebskosten sind deshalb die dringlichsten
Forderungen an Gebäude. Zunehmend sollen sie aber auch Ansprüche
wie Behaglichkeit und Nutzerfreundlichkeit erfüllen.
Konventionelle Planung
Der historisch gewachsene gewerkeorientierte Ansatz bestimmt
häufig die Planung. Das heisst, der durch die Architektur gegebene
Baukörper mit den ihm eigenen bauphysikalischen Randbedingungen wird losgelöst von der Technik betrachtet. Die Architektur dominiert dabei während des gesamten Planungsprozesses horizontal,
die Fachplanung erfolgt vertikal. Die vielfältiger und komplexer
werdenden Anforderungen an Form und Funktion eines Gebäudes
können im Rahmen einer derart voneinander unabhängigen Fachplanung der Gewerke oft nur unzureichend berücksichtigt werden.
Axel Seerig
Dr.-Ing. Diplomingenieur Maschinenbau, Verfahrenstechnik
Abteilungsleiter
Bauklimatik,
Gruner AG, Basel
­|­5
Bauklimatik
Es entstehen vielfach Gebäude mit einem hohen Technikanteil, die
gekennzeichnet sind durch:
> geringe individuelle Einflussmöglichkeit des Nutzers
> wenig Behaglichkeit und hohe Kosten
> hohen Energieverbrauch und hohe Emissionen
Eine standardisierte Lösung für diese Probleme zu finden, fällt einerseits schwer und ist andererseits vielfach nicht sinnvoll. Zur qualitativen und quantitativen Entwicklung von massgeschneiderten, miteinander harmonierenden Lösungen aus Architektur, Bauphysik,
Gebäudetechnik, Tageslicht, Akustik und Brandschutz bietet sich ein
ganzheitlicher Optimierungsansatz an: die Bauklimatik.
Bauphysik
Bauphysik
Architektur
Architektur
Gebäudetechnik
technik
Spezialgebiete
gebiete
Akustik
Akustik
Sicherheit
Sicherheit
Konventionelle Planung – ein gewerkeorientierter Ansatz
Brandschutz
Wärme-/
Feuchteschutz
Raumluftqualität
Erschütterungen
thermische
Behaglichkeit
Windkomfort
Baukörper
Bauklimatik
Tageslichtnutzung
Fassade
Energieverbrauch
Lärmschutz
Energieverteilung
Energieversorgung
Raumakustik
Bauklimatik – ganzheitlicher Ansatz
Bauklimatik ist interdisziplinäre Energie-, Behaglichkeits- und Sicherheitsplanung. Sie betrachtet
das Gebäude als Gesamtsystem, berücksichtigt
die komplexen Wechselwirkungen zwischen Fassade, Gebäudestruktur und technischer Gebäudeausrüstung und verfolgt damit einen ganzheitlichen Planungsansatz: Es geht um maximales
Ausschöpfen der natürlichen Ressourcen, um
maximalen Aussenbezug des Nutzers durch weitgehend natürliche Klimatisierung, Belüftung und
Beleuchtung. Die Behaglichkeit – definiert als
umfassendes Wohlbefinden des Menschen im
Gebäude – rückt in den Mittelpunkt des Planungsinteresses. Die Bauklimatik führt im Rahmen des
Planungsprozesses die gewerkespezifisch erarbeiteten Einzellösungen zu einem gewerkeübergreifenden Gesamtoptimum. Als systemischer Ansatz
bedient sie sich dynamischer Simulationen wie
Gebäude- und Anlagensimulationen, CFD-Simulationen (Strömung, Entrauchung) und Tageslichtsimulationen. Mit erfahrenen Ingenieuren und
Rechenclustern von über 100 Prozessoren ist
Gruner bereits heute einer der führenden Anbieter
in diesem Bereich.
Bauklimatik – ein gesamtheitlicher Ansatz
Building climate control_Tailor-made planning for energy-efficient and comfortable buildings. People spend a large
part of their lives inside buildings. In Europe, about 40% of final energy use goes into heating and cooling, building
construction and water heating. At the same time, the interior climate of a building has a big influence on quality of life and
personal performance.
Gruner engineers’ role in building climate control is to amalgamate professional solutions into an optimized overarching
whole that embraces building physics, building services, daylighting, acoustics and fire safety. In developing our solutions,
we employ dynamic simulations such as building and facility simulations, CFD simulations and daylight simulations.
6­|­mailing.16
Planung in 3 Schritten
Nach einer genauen Definition der Anforderungen und Randbedingungen wird zuerst das Gebäude an sich so optimiert, dass es
­möglichst geringe Investitions- und Betriebskosten aufweist. Dies
erreicht man z.B. durch eine günstige Kubatur, eine Wärme­
dämmung, angemessene Fensterflächen sowie ausreichende Speichermassen. Als nächster Schritt wird die Gebäudetechnik zur
Abdeckung der verbleibenden Heiz- und Kühllasten möglichst
­einfach und kostengünstig hinsichtlich Investition und Wartungsaufwand geplant. Zuletzt wird die Frage der Energieversorgung entschieden. Je früher die Bauklimatik einbezogen wird, desto höher ist
das Potenzial (Einsparungen, Verbesserungen in der Behaglichkeit
etc.) bei geringem Aufwand.
Massgebende Entscheide
Die vom BFE prognostizierte Reduktion des Energiebedarfs um
50 bis 70% kann mittels ganzheitlich optimierter Lösungen erreicht
werden. Dabei sind die Spezialisten für Bauklimatik von Gruner in
allen Phasen der Planung mit komplexen Entscheidungssituationen
konfrontiert. Ihre Entscheidungen sind ausschlaggebend dafür,
inwieweit das bestehende technisch-wirtschaftliche Potenzial einer
nachhaltigen und behaglichen Bauweise ausgeschöpft werden
kann. Die Ingenieure von Gruner haben diese Herausforderung
bereits in mehreren Projekten erfolgreich gemeistert.
F^Wi[ddWY^I?7
Leh][^[d8Wkab_cWj_a
F^Wi['0IjhWj[]_iY^[FbWdkd]
P_[b[kdZFh_eh_jj[dabh[d
F^Wi[(0LehijkZ_[
HWdZX[Z_d]kd][dZ[\_d_[h[d
=heXaedp[fj[[hWhX[_j[d
F^Wi[)0 Fhe`[aj_[hkd]
=heXaedp[fj[efj_c_[h[d
<[_daedp[fj[[hWhX[_j[d
F^Wi[*0 7kiiY^h[_Xkd]
GkWb_jjii_Y^[hkd]
F^Wi[+0 H[Wb_i_[hkd]
<[_daedp[fj[`kij_[h[d
Kci[jpkd]”X[hmWY^[d
F^Wi[,0 8[m_hjiY^W\jkd]
8[jh_[X”X[hmWY^[d
7k\mWdZ%Dkjp[d
Potenzial / Nutzen
Fej[dp_Wb%Dkjp[d
7k\mWdZ
Vorgehen der Bauklimatik in den Phasen nach SIA
|7
Energieoptimierung_Erfolg­durch­Infrastrukturvernetzung. Reichen die
heutigen Massnahmen zur Energieoptimierung, um die Aufgaben der Zukunft zu
lösen?
Andreas Wirz
dipl. Ing. FH/HLK,
BWL NDS HSG
Vorsitzender
der Geschäftsleitung,
Roschi + Partner AG, Ittigen
8­|­mailing.16
Energy optimization_Infrastructure networking leads to success. Are the measures we take today to
optimize energy use sufficient to solve tomorrow’s problems?
In recent years, various efforts have been made to lower energy consumption. These have taken the form
of new energy laws or private initiatives such as Minergie, and they have produced good results for
individual systems or projects. A number of large-scale projects with individual systems such as woodfired heating have also been successfully implemented.
1
Ausgehend von den Energiegesetzen und den privaten Bemühungen wie Minergie wurden in den letzten Jahren diverse Massnahmen zur Senkung des Energiebedarfs durchgeführt. Bezogen auf
Einzelsysteme oder Projekte erzielten diese gute Erfolge. Ebenso
konnten diverse Grossprojekte mit Einzelsystemen wie beispielsweise Holzheizungen für Wärmeversorgung bereits erfolgreich
umgesetzt werden.
Mehr und mehr stossen aber Optimierungen an ihre logistischen
und wirtschaftlichen Grenzen. Gründe dafür sind die Raumordnung mit klaren Zonentrennungen, die horizontalen und vertikalen
Eigentumsverhältnisse oder die sehr unterschiedlichen Altersstrukturen der Gebäude- und Industrieparks. Ein Beispiel solcher
Grenzen ist die Abwärmenutzung aus Industrieprozessen, die
wegen der Distanz zu den Wohnzonen meist sehr unwirtschaftlich
ist. Grenzen sind aber auch erkennbar bei Gebäudeoptimierungen,
welche durch Elemente wie Wärmeverteilsysteme auf hohem
­Temperaturniveau verunmöglicht werden oder ausserhalb der
natürlichen Investitionszyklen ersetzt werden müssten. Ebenso
kann das Potenzial für Mieterausbauten im Bereich Abwärme nicht
genutzt werden, weil der Grundausbau diese verunmöglicht oder
hierzu die finanziellen Mittel fehlen.
Integraler Ansatz
Die Komplexität der Umsetzung von Energieoptimierungsprojekten
ist in letzter Zeit klar gestiegen und fordert von allen Beteiligten
ein hohes Mass an integralem Denken. In der Baubranche lässt
sich in den vergangenen Jahren ein Trend zur Spezialisierung feststellen, die eine integrale Planung meist nur punktuell oder in
bestimmten Phasen möglich macht.
Langfristplanung
Die nächste Stufe der Energieoptimierung bedingt eine langfristige Planung: Systeme, Gebäude oder Prozesse sind so zu verknüpfen,
dass dabei die Investitionszyklen nicht ausser Acht gelassen
­werden. Ebenso sind Projekte langfristig vorzubereiten, um auch
bei komplexen Eigentumsverhältnissen Erfolge erzielen zu können.
Ferner sollten beim Aufstarten neuer Vorhaben deren Gesamt­
energiestrategie und die ökologischen Vorgaben bekannt sein.
Denn nur auf dieser Basis ist ein effizientes Energiecontrolling
möglich. Die Ingenieure von Roschi + Partner empfehlen hierzu
die folgenden Vorgehensschritte:
> Bestimmung der für die Gesamtenergieoptimierung verantwortlichen Person
> Aufarbeitung Grundlagen der Gesamtenergiestrategie
> Definition der Gesamtenergiestrategie mit Vorgaben für alle
­P rojekte
> P rojektbegleitendes Controlling
> Erfolgskontrolle
> Periodische Überprüfung der Energiestrategie
Erfolgsfaktoren
Eine erfolgreiche Bewältigung der Energieaufgaben der Zukunft
bedingt eine langjährige, partnerschaftliche Zusammenarbeit, ein
hohes Mass an integralem Denkvermögen sowie ein effizientes
Energie-Controlling. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, lässt sich
zusätzliches Potenzial zur Energieoptimierung ausschöpfen und ein
weiterer Schritt zur nachhaltigen Nutzung dieser Ressource ist
erfolgreich getan.
Für Fragen steht Ihnen Andreas Wirz zur Verfügung:
[email protected]
U
1 Solothurn, Ypsomed, Abwärmenutzung Druckluft
U
2 Biel/Bienne, BFB, Minergie-Neubau
U
3 Zuchwil, Kebag, Betriebsgebäude
U
4 Magglingen, BASPO-Schulgebäude, Minergie-Sanierung
U
5 Bern, Bundeshaus Ost, Fernwärmeanschluss
U
1
U
2
U
3
U
4
U
5
|9
Integrierte Umweltberatung_Altlasten, Boden und Gebäude im Griff. ­
Die ­«Vermächtnisse» vergangener Nutzungen dürfen im Lebenszyklus eines
­Gebäudes nicht ausser Acht gelassen werden.
M S chiessanlage Allschwiler Weiher. Untersuchung Zielhang
Sowohl bei bestehenden als auch zukünftigen Gebäudestandorten
besteht zunehmend Bedarf, die Umweltsituation abzuklären. Das
«Bauen auf der grünen Wiese» erfordert dabei ein anderes Vorgehen als dasjenige bei Sanierungen oder Neuüberbauungen.
«Grüne Wiese»: Bodenuntersuchung notwendig
Entgegen der allgemeinen Annahme gibt es bei der Überbauung
von Grün- und Brachflächen einiges zu beachten: So fordern die
Behörden unter anderem die Durchführung einer Bodenuntersuchung gemäss VBBo (Verordnung über Belastungen des Bodens),
welche während des weiteren Projektverlaufs den Bodenaushub
und die Wiederverwendung bzw. die Entsorgung der Bodeninhaltsstoffe regelt. Massgeblich ist die Höhe der Belastung – beispielsweise mit Schwermetallen und PAK –, die in der Vergangenheit
direkt (Bodennutzung, Düngung) oder indirekt (Staubimmission etc.)
im kantonalen Altlastenkataster eingetragen wurde.
So kann beispielsweise bei der Umgebungsgestaltung das Bodenaushubmaterial eingesetzt werden. Ebenso spart die Wiederverwendung von geringfügig bzw. unverschmutztem Ober- und Unterboden vor Ort oder anderswo dem Bauherrn Entsorgungskosten,
was wiederum einen nachhaltigen Umgang mit dem Boden ermöglicht.
Industrieflächen: Altlastensituation klären
Ehemalige Industrie- und Gewerbeflächen – seien es Altstandorte
oder Industriebrachen – werden immer häufiger neuen Nutzungen
zugeführt. Sanierungen und Umbauten oder auch Rückbau, Ent10 | mailing.16
sorgung und anschliessende Neuüberbauung sind aufgrund der
Flächenknappheit und der gewünschten besseren Auslastung des
Grundstücks gegeben.
Ehemalige Betriebs-, Unfall- oder Ablagerungsstandorte sind oft in
der Objektsubstanz oder im Gebäudeuntergrund verunreinigt. In
solchen Fällen wird der Grundstückbesitzer nach der Eingabe des
Baugesuchs von den Behörden dazu aufgefordert, die Altlasten­
situation abzuklären und ein Entsorgungskonzept zu erstellen. Die
aufgabenspezifisch beigezogenen Ingenieure der Gruner-Gruppe
beraten und begleiten die Bauherrschaft gemeinsam (vgl. Beitrag
«Komplexer Rückbau mit Altlastensanierung», S. 26). Deren Tätigkeit umfasst u.a. die Erarbeitung von Entscheidungsgrundlagen,
die darüber Aufschluss geben, ob sich eine Grundstücksanierung
lohnt oder ob es zweckmässiger ist, das Objekt im Kataster der
belasteten Standorte zu belassen. Durch unsere Beratungsleistungen
lassen sich schliesslich die anstehenden Baumassnahmen optimieren
oder es gelingt sogar, einen Gebäudemehrwert zu erzielen.
Umnutzung und Handänderung: Planungs- und Rechts­
sicherheit erhöhen
Strategische Neuausrichtungen, wirtschaftliche Veränderungen
oder Eigentümerwechsel haben häufig Objektumnutzungen zur
Folge. Die Altlasten von früheren Gebäuden geraten bisweilen in
Vergessenheit, rücken aber bei der Umbauplanung oder im Zuge
von Grundstückverkäufen erneut in den Vordergrund. So ist es
sinnvoll, wenn Standortinhaber beispielsweise die Belastungen in
der Gebäudesubstanz und im Untergrund vor Baubeginn abklären,
um so die Planungs- und Rechtssicherheit ihrer Vorhaben zu erhö-
Integrated environmental consulting_Legacies under control. The legacies of past uses must be taken into account
in the life cycle of a building. Examination of the environmental situation is increasingly necessary for both existing and
future building locations. Building on greenfield sites demands a different approach from that for renovation or new
buildings on existing sites.
1/2/3
O Überbauung einer Grünfläche in Basel
hen. Auch bei bevorstehenden Handänderungen erweisen sich
spezialisierte Dienstleistungen als wertvoll, indem diese es
­ermöglichen, die zu erwartenden Sanierungskosten abzuschätzen
oder die Notwendigkeit einer vertraglichen Regelung zukünftiger
Massnahmen zu klären.
Ziel der interdisziplinären Beratungsteams von Gruner ist es, den
Gebäudenutzer oder Investor projektabhängig und unter Einbezug der
Behörden zu unterstützen und standortspezifische Lösungen zu erarbeiten, die nicht nur den Nutzungs- und Projektansprüchen zu genügen vermögen, sondern auch zeitgerecht und nachhaltig sind.
Komplexität bedingt Innovation
Bei der Bearbeitung komplexer Fragestellungen im Lebens- und
­Nutzungszyklus einer Immobilie finden vermehrt innovative Ansätze
Anwendung.
O E hemaliger Betriebsstandort bei Basel
O Typischer Maschinenpark in einem
Untergeschoss
O D eponie Weihergässli, Oberwil,
Wasserüberwachung
Porenluftmessungen
Die Untersuchung von Deponien, Tankstellen oder ehemaligen
­Reinigungsbetrieben bedingt den Einsatz spezifischer Methoden.
Anders als bei den üblichen Sedimentbeprobungen zur Ergründung
der Belastungssituation ist hier der Platzbedarf gering, sodass sich
ein grösserer Bereich des Untergrundes beproben lässt. Bei einem
Schotteruntergrund kann das «Bodengas» aus einem Umfeld von
bis zu fünf Meter Durchmesser «abgesaugt» und hinsichtlich seiner
Inhaltsstoffe analysiert werden. Die Belastungs­situation lässt sich
so mit geringem Aufwand ermitteln.
Mobile Laborgeräte
Bei der Untersuchung grösserer Belastungsflächen lassen sich
die Kosten für die Sedimentuntersuchungen reduzieren, falls die
Parameter oder Indikatoren vor Ort bestimmt werden. Mobile
Labor­geräte ermöglichen ein effizientes Vorgehen bei der Analyse
grösserer Probemengen. So kann beispielsweise mit XRF-Geräten
(XRF = X-ray fluorescence) die Bleibelastung auf Schiessplätzen
vor Ort erfasst werden, wodurch es möglicht ist, in nur wenigen
Tagen über hundert Proben zu analysieren. Auch bei Gewässer­
untersuchungen sind sogenannte In-situ-Messungen erfolg­
versprechend. Die Messungen lassen Rückschlüsse zum Gewässerzustand zu und ermöglichen ein zielorientiertes Vorgehen bei
­weiteren, meist kostenintensiven Laboruntersuchungen. Mobile
Geräte stellen also eine Alternative zur standardisierten Labor­
analytik dar.
Geografische Informationssysteme (GIS)
Der Einsatz von GIS-Interpolationsverfahren ermöglicht unter anderem
das räumliche Klassifizieren von Belastungen und das Ausweisen
von Teilflächen. Solche Informationssysteme finden zunehmend bei
komplexen Planungsverfahren Eingang; sie werden bei Sanierungen,
Variantenstudien, Trasseeplanungen oder bei Umweltverträglichkeitsstudien eingesetzt.
O G IS-Karte der Bleibelastung im Ober­
boden eines Schiessplatzes
Erfahren Sie mehr:
www.gruner.ch
Randy Koch
Dr. phil. nat.,
Diplom-Geograph
Projektleiter Umwelt,
Gruner AG, Basel
Paul Wersin
Dr. sc. nat. ETH,
dipl. Geologe
Leiter Altlasten,
Umweltgeologie,
­Gruner AG, Basel
| 11
Messezentrum­Basel­2012_Sicherheitstechnische­Betreuung. Die MCH
Messe Schweiz AG plant die umfangreiche Modernisierung des Messegeländes.
Gruner zeichnet u.a. für die hochkomplexe Sicherheitsplanung verantwortlich.
Jörg Kasburg
dipl. Bauing. TU
Projektleiter Brandschutz, Entrauchung,
Gruner AG, Basel
1
CFD-Modell Messezentrum 2012 inkl. Umgebung
12­|­mailing.16
EvakuierungsmodeII mit Standbelegung (qualitative Darstellung)
Basel Trade Fair Centre 2012_Supervising safety. MCH Messe Schweiz AG is ­planning to modernize large parts of its trade fair complex.
One of Gruner’s tasks will be to supervise the highly complex area of safety planning. Individual fire prevention, smoke venting and security
solutions have to be devised and implemented in the new Trade Fair Centre. By taking responsibility for all technical aspects of project safety,
Gruner provides comprehensive support for the owner and general contractor by delivering solutions that fit smoothly into their planning. The
tasks of the Gruner specialists include fundamental risk assessment, fire prevention and security concepts along with detailed studies of individual issues (e.g. simulations, modelling of people flow, door management). In particular, Gruner has to harmonize the needs of security and
fire ­prevention, presenting practical solutions that can be officially approved.
Im Rahmen des Grossprojektes Messezentrum Basel 2012 sollen die
Halle 1 zum Messeplatz hin erweitert, das Gebäude 3 neben dem
Parkhaus durch einen Neubau ersetzt und die beiden Gebäude
schliesslich durch eine grossflächige Überspannung des Messeplatzes (City Lounge) verbunden werden. Durch diese architektonisch
spennende Umgestaltung des Messegeländes wird der Messe­standort
Basel auch zukünftig gesichert. Die Planung des Projekts erfolgt
durch die MCH Messe Schweiz AG zusammen mit der Generalplaner
ARGE Messezentrum Basel 2012, welche sich aus dem Basler Archi­
tekturbüro Herzog & de Meuron und der Burckhardt+Partner AG
zusammensetzt. Aktuell befindet sich das Projekt in der Bewilligungsphase und wird parallel ausgeschrieben. Die Gruner AG ist im
Planungsteam unter anderem als Tragwerk- und Sicherheitsplaner
vertreten. Die Sicherheitsspezialisten bearbeiteten die Themen­
bereiche Brandschutz, Evakuierung, Entrauchung und Security.
Hohes Gefährdungspotenzial und
besondere Randbedingungen
Messegebäude sind aufgrund ihrer Grossflächigkeit, der bestimmungsgemässen Nutzung und der hohen Personenbelegungen
besonderen Gefährdungen ausgesetzt. Für das Messezentrum Basel
ergibt sich ein zusätzlicher Risikoschwerpunkt, da die Wertekonzen­
tration bei den genannten Messen jeweils sehr hoch ist. Auch die
Lage der Messegebäude mitten im Wohngebiet sowie die jährlich
wiederkehrende Basler Herbstmesse auf dem künftig überdachten
Messeplatz müssen bei sicherheitstechnischen Überlegungen mit
einbezogen werden. Diese speziellen Gegebenheiten müssen mit
den baurechtlichen Belangen und den betrieb­lichen Bedürfnissen
des Nutzers in Einklang gebracht werden.
Massgeschneiderte Sicherheitslösungen
Zu den Aufgaben der Sicherheitsspezialisten von Gruner zählen die
grundsätzliche Risikobeurteilung, Brandschutz- und Securitykonzepte sowie vertiefende Abklärungen zu einzelnen Punkten (z.B. Simulationen, Personenstromanalysen, Grundlagen Türmanagement).
Durch die komplette sicherheitstechnische Betreuung des Projekts
bestehen optimale Voraussetzungen, die Bedürfnisse der Security
und des Brandschutzes zu vereinen und angemessene, bewilligungsfähige Lösungen zu erarbeiten. Auch die detaillierte Berücksichtigung der umfangreichen und je nach Betriebszustand stark
variierenden Nutzeranforderungen wird durch eine ganzheitliche
Sicherheitsplanung erst ermöglicht.
So konnte bislang eine Vielzahl individueller Lösungen erarbeitet
und planerisch umgesetzt werden. Aus brandschutztechnischer
Sicht stellten neben der City Lounge die grossflächigen Brand­
abschnitte eine besondere Herausforderung dar. Auch hierbei
­wurden in grösserem Umfang Ingenieurmethoden des Brandschutzes (z.B. Brandsimulationsberechnungen (CFD) und Evakuierungs­
simulationen) eingesetzt, um am Ende eine realisierbare und bewilligungsfähige Lösung zu erhalten.
City Lounge, simulierte Temperaturverteilung im Querschnitt
City Lounge, simulierte Temperaturverteilung im Z-Schnitt
Foyer Süd, simulierte Temperaturverteilung
| 13
Dienstleistungsgebäude­«futuro»_Umweltschutz­in­allen­Projektphasen. Die Umweltbaubegleitung für ein neues Dienstleistungsgebäude
bewährt sich und ermöglicht kostenoptimale Abläufe.
Für den Neubau der Basellandschaftlichen Gebäudeversicherung
ergab sich im Rahmen eines Wettbewerbs eine architektonisch
interessante Lösung: Die neuen Arbeitsflächen werden mehrheitlich
souterrain, rund um grosse, versenkte Innenhöfe angeordnet, welche
Tageslicht in die Büros leiten. Oberirdisch sind nur die verglasten
Eingangstürme sichtbar. Mit dem Projekt «futuro» wird eine enge
Verbindung zwischen der Landschaft und den urbanen Strukturen
angestrebt. Die Dächer der unterirdischen Gebäude werden
bepflanzt und wirken somit als Grünflächen bei den Eingangshallen.
Umweltaspekte frühzeitig einbeziehen
Dem Umweltgedanken wird schon in frühen Projektphasen grosses
Gewicht beigemessen. Deshalb unterstützen die Umweltspezialisten
der Gruner AG das Vorhaben vom Bauprojekt bis hin zur Inbetriebnahme.
Gruner-Leistungen für «futuro»
> Umweltverträglichkeitsbericht
> Verkehrsgutachten
> Sicherheitskonzept (Laboranlagen)
> Submissionsunterlagen
> Ausführungsplanung
> Bauleitung
> Umweltbaubegleitung (UBB)
Da das Bauprojekt rund 360 Parkplätze umfasst, unterlag dieses der
Pflicht zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsstudie. In diesem Rahmen wurden frühzeitig gezielte Massnahmen zur Reduktion
der Umweltauswirkungen sowohl für die Bau- als auch für die
Betriebsphase entwickelt und in das Projekt integriert.
Umweltbaubegleitung durch Gruner
In der Baubewilligung wurde ferner als Auflage festgehalten, dass
die Ausführungsphase im Rahmen einer UBB von einer spezialisierten
Fachperson zu begleiten sei. Deren Tätigkeit – durch Gruner wahrge-
14­|­mailing.16
nommen – begann bereits vor dem Auffahren der ersten Baumaschinen. Da die entsprechenden Umweltschutzmassnahmen durchaus
kostenrelevant sein können, galt es diese bereits in der Submissionsphase transparent in den «Besonderen Bestimmungen Umwelt» oder
im «Leistungsverzeichnis» darzustellen. Dies ermöglichte es den
Unternehmern, in ihren Offerten auch den Einsatz bestimmter
Maschinen oder Arbeitstechniken, wie beispielsweise die Einrichtung temporärer Baupisten oder Wartezeiten bei feuchten Witterungsverhältnissen, zu kalkulieren. So konnten spätere Nachforderungen vermieden werden.
Im Sinne eines Anreizes, die geforderten Umweltangaben zu liefern,
wurden diese in der Ausschreibung auch als verbindliche Eignungsund Zuschlagskriterien aufgeführt und bewertet.
Wichtiger Bodenschutz
Bei «futuro» betraf die umweltspezifische Ausführungsplanung
hauptsächlich den Umweltbereich Boden. Im Hinblick auf die
vorgesehene Wiederverwertung war dabei ein schonender Abtrag
mit geeigneten Maschinen unter trockenen Witterungsbedingungen
gefragt. Da sich die Depotflächen für die Zwischenlagerung des
Bodens auf dem benachbarten Land eines Biolandwirtes befanden,
hatte dieser seine Zustimmung zur Parzellennutzung mit der Bedingung verbunden, dass ein Bodenschutzkonzept mit genauen Vorgaben für die Einrichtung der Bodendepots sowie deren Erschliessung
zu erstellen sei.
Controlling gibt Überblick
Um in der Ausführungsphase den Überblick zu wahren, wurden
sämtliche generell gesetzlich geforderten Umweltmassnahmen
mittels Kontrollplänen festgehalten. Diese stellen nicht nur eine
Auflistung der Massnahmen dar, sondern regeln auch Turnus und
Zuständigkeiten der Anforderungen. Zusätzlich wurde auch die
Weisungsbefugnis der UBB – einer Stabsstelle der Bauherrschaft –
definiert.
1
Marion Kaiser
dipl. Geografin/
Hydrologin
Projektleiterin Umwelt,
Gruner AG, Basel
Umweltschutzdokumente für «futuro»
> Rechtsgrundlagen Umweltschutz
> Umweltverträglichkeitsbericht (UVB)
> Landschaftspflegebegleitplan (LBP)
> Verfügungen Baubewilligung
> Vereinbarungen Bodenschutzkonzept
anerkannten bodenkundlichen Baubegleitung an. Da das Kurskonzept sehr praxisorientiert ausgerichtet ist, bot sich für die UBB die
Chance, im Oktober das Modul «Physikalischer Bodenschutz» direkt
auf der «futuro»-Baustelle zu vermitteln.
Mit dem erfolgen Spatenstich im Frühjahr 2007 begannen auf der
Baustelle auch die Instruktion und die Kontrolle als zentrale Aufgaben der UBB. Wie üblich, erfolgte dabei in der Anfangsphase eine
Schulung über die umzusetzenden Massnahmen. Zusätzlich wurden
auch Messungen, zum Beispiel zur Bestimmung der Bodenfeuchte,
und Kontrollen, beispielsweise hinsichtlich Euro-Normen der LKW
oder Partikelfilter der Baumaschinen, durchgeführt oder die Unternehmer bei Ausführungsproblemen beraten.
Nicht zuletzt verpflichtet sich die UBB auch, alle relevanten Arbeitsgänge zu dokumentieren und die kantonale Fachstelle regelmässig
über Arbeitsfortschritte und besondere Vorkommnisse zu informieren. Der zweite Halbjahresbericht wurde im Frühjahr 2008 erstellt.
Bewirtschaftung nach Bauende
Mit dem Bezug des Neubaus ist die Arbeit der UBB noch nicht abgeschlossen: Nach dem Rückbau der Zwischen­lager folgen Aufgaben
wie Bodenkontrolle (u.a. Verdichtungen) oder die Bestimmung der
Massnahmen zur Folgebewirtschaftung dazu. Die eigentliche
Schlussabnahme erfolgt dann frühestens drei Jahre nach Gebäudebezug.
Umweltbaubegleitung gibt Sicherheit
Mit ihrer schlanken Umweltbaubegleitung bietet Gruner ein Ins­
trument, das allen Beteiligten Rechts- und Planungssicherheit gibt.
Dabei hat sich insbesondere die frühzeitige und verbindliche
Bekanntgabe der erforderlichen Umweltschutzmassnahmen
bewährt, indem diese kostenoptimal geplant und in die Arbeits­
abläufe integriert werden konnten.
Praxisorientierte Ausbildung
Die Schweizerische Ausbildungsstätte für Natur und Umweltschutz
(SANU) bietet eine mehrwöchige Ausbildung zur eidgenössisch
“futuro” services building_Environmental protection in all project phases. An architecturally attractive solution emerged from a competition
for the new building of Basellandschaftliche Gebäudeversicherung. The working areas were arranged for the most part below ground, around
sunken interior courtyards that direct daylight into the offices. The “futuro” project aims to fuse the landscape with the urban structures. By
planting greenery on the roofs of the underground buildings, the entrances convey the effect of green spaces. Environmental considerations
played a major role in early project phases too. The environmental specialists from Gruner AG support the entire process from the project phase
through to commissioning as part of its “Environmental Building Support” (UBB). Environmental management during construction for a new
­services building has paid off in the form of cost-optimized processes.
«futuro» liestal: «Konzept Zufahrt und Flächenbelegung Depots»
Legende Depots
Aushubmaterial (C-Horizont); Lagerhöhe 2 m auf Vlies über gewachsenem
Boden. Schüttung ab Baupiste und fortschreitendes Einbringen vor Kopf
Sicherheitsabstand zu
Hochspannungsleitung
beidseitig mind. 6 m
Unterboden (B-Horizont); Lagerhöhe 2.5 m auf Sandtrennschicht (ca.
3–5 cm) über gewachsenem Boden
Oberboden (A-Horizont), Lagerhöhe 1.5 m über gewachsenem Boden
ohne vorgängigen Bodenabtrag
Oberboden belastet (10-m-Streifen Waldenburgerbahn)
Zufahrt zu Depots ab Baupiste mittels
Baggermatratzen (3 m Breite).
Rückschreitendes Entfernen der
Matratzen und Verfüllung der
Zufahrten mit Boden
Baupiste 7 m Breite;
ca. 0.50 m Kies auf Vlies;
bei Bedarf mit Geogitter
| 15
Tragwerke­aus­Stahlbeton_Erhalten,­sanieren­oder­erneuern? Bei schwer
geschädigten Tragkonstruktionen aus Stahlbeton stellt sich für die Baufachleute,
Bauherren und Investoren vordergründig aus wirtschaftlichen und finanziellen
Aspekten die Frage, ob diese mit gezielten Instandstellungen erhalten werden
können oder eine kostenintensive Teilsanierung oder gar Erneuerung notwendig ist.
Die Antwort auf diese Frage ist primär im aktuellen Zustand des
Objektes zu finden. Dabei wird aufgrund einer umfangreichen
Zustandsanalyse und Bauwerkskontrolle mit betontechnologischen
Prüfungen aufgezeigt, ob die Bausubstanz bzw. die Statik den
Anforderungen der neuen SIA-Normenwerke noch zu entsprechen
vermögen. Die Analysenresultate werden dann erfasst, ausgewertet
und in gezielte Massnahmenkonzepte umgesetzt.
tonmängel den klimatischen Verhältnissen der Lagerhalle zuzuordnen war.
Periodische Zustandsprüfungen
Geschädigte Tragkonstruktionen aus Stahlbeton können nur saniert
werden, falls die vorhandene Bausubstanz dies noch zulässt. Daher
ist es von grosser Bedeutung, an Bauwerken Zustandsuntersuchungen mit spezifischen Materialprüfungen periodisch durchzuführen.
So lässt sich der erforderliche Zeitpunkt einer Instandhaltung erkennen, bevor dies die Bausubstanz nicht mehr zulässt und eine Erneuerung in Betracht gezogen werden muss.
Nach Erfassung der Schäden wurden die Bauteile folgenden Prüfungen
unterzogen:
> Messungen der Betonüberdeckungen und der Karbonatisierung
mit Phenolphthalein.
> Bestimmung der Druckfestigkeiten mit Prellhammer und mittels
Bohrkernen.
> Bestimmung des Chloridgehaltes im Zementstein des Betons.
> Potenzialfeldmessungen zur Eruierung der aktiven Korrosionsprozesse der Bewehrungen.
Ein Beispiel aus der Praxis
An einer grossen Lagerhalle, dem GerolagCenter im Industriegebiet
von Olten, wird aufgezeigt, dass auch schwer geschädigte Tragkonstruktionen aus Stahlbeton saniert werden können. Durch zusätzliche
Massnahmen, wie beispielsweise Oberflächenschutzsysteme,
lassen sich interventionsfreie Objektnutzungen von mehreren Jahrzehnten erreichen.
Der in den 1940er-Jahren erstellte eingeschossige Industriebau diente
als Zwischenlager für chemische Substanzen und umfasst eine
Fläche von rund 8500 m2. Es galt den südlichen Gebäudeteil mit
einer Fläche von rund 2000m2 zu sanieren.
Zur Gewährleistung der Tragsicherheit und der Gebrauchstauglichkeit der Bauteile wurden diese örtlich instand gesetzt. Es zeigte sich
dabei, dass die Hallentragkonstruktion (Stützen, Unterzüge, Riegel
und Shed-Dach) erhebliche Schäden aufwies, die in Form von Rissen
und Abplatzungen mit teilweise freiliegenden, korrodierten Bewehrungen und Hohlstellen sichtbar waren. Die Untersuchungen und
Grundlagen ergaben, dass der Hauptgrund der markanten Stahlbe-
Die Schwierigkeit der detaillierten Zustandsanalyse lag darin, dass
sämtliche Bauteile mit einem ungefähr 20 mm starken Zementverputz versehen waren. Somit konnte die Oberfläche der tragenden
Bauteile nur anhand von Sondieröffnungen eingesehen werden.
Auf die Prüfung chemischer Verunreinigungen konnte beim
vorliegenden Objekt verzichtet werden.
Umfang der Instandsetzung
Im Rahmen der Bauarbeiten musste in einem ersten Schritt der
Verputz an den Bauteilen entfernt werden. Dadurch liess sich die
Oberfläche der Bauteile einsehen, sodass anhand von Potenzialfeldmessungen Korrosion und Umfang des Betonabtrages präzise festgestellt werden konnten.
Aufgrund der kontaminierten Bodenbereiche in der Halle musste auf
einen hydrodynamischen Abtrag mit Hochdruckwasserstrahlen verzichtet werden, da sich der Aufwand für die Fassung des Abwassers
in Absetzbecken, gegebenenfalls Neutralisation mit Sauerstoff ab
einem pH-Wert von >8.5, als zu erheblich erwies. Demzufolge musste
das Freilegen der Bewehrung des schadhaften Betons mechanisch
mit Handkompressoren vorgenommen werden. Der Nachteil beim
mechanischen Abtrag liegt bei den lokal erzeugten Erschütterungen
und der damit verbundenen Gefahr, die Bewehrungen zu beschädigen.
Reinforced concrete structures_Keep, renovate or replace? Thanks to our expertise in material technology, targeted measures can be
taken to renovate severely damaged reinforced concrete structures, provided the buildings are monitored at regular intervals. Monitoring the
condition of the structures is very important since this makes it possible to begin renovation work in good time. If the last possible moment for
maintenance is missed, costly refurbishment of the building or replacement of elements will be unavoidable.
16­|­mailing.16
2
François Steinmetz
dipl. Bauleiter (IBZ/HFP)
Bau- und Projektleiter
Bautenerhalt,
Gruner AG, Basel
Hohe Qualitätsanforderungen
Während der umfangreichen Abtragsarbeiten mit dem Einbau von
prov. Notspriessungen stellten die Gruner Ingenieure fest, dass die
Betonqualität bei den Unterzügen stark variierte. In gewissen
­Bereichen konnte nur anhand von Haftzugprüfungen am Untergrund
entschieden werden, ob eine Applikation durch Spritzmörtel möglich
war. Massgebend war dabei, dass einerseits die erforderliche
­Qualität gemäss den vertraglichen Vereinbarungen (Anforderungen
nach Probenahme- und Prüfplan, Kontrollplan) erreicht werden
musste und andererseits die beauftragte Fachfirma die Garantieverpflichtung der Reprofilierungen wahrzunehmen hatte.
Die Ergebnisse der Haftzugwerte lagen bei 1.0 N/mm2, somit
­ urden die Anforderungen knapp erreicht. Hätten die Messungen
w
weniger als 1.0 N/mm2 ergeben, so wäre die Möglichkeit einer Instand­
setzung der Unterzüge nicht mehr gegeben gewesen. ­Demzufolge
hätte die einzige Alternative in der Erneuerung dieser Bauteile im
Rahmen einer Projektänderung bestanden.
Umfassendes Massnahmenkonzept
Das festgelegte Konzept beinhaltete folgende Hauptarbeiten:
> Ersatz der korrodierten Bewehrungsstäbe ab einem Querschnittsverlust von ca. 25%.
> Festlegung der Betonüberdeckung der sanierten Partien auf
­mindestens 25 mm.
> K raftschlüssige Rissinjektionen mit Epoxidharz bei Rissbreiten von
mehr als 0.35 mm.
> Auftragen eines vollflächigen Oberflächenschutzes in Form einer
Spachtelung (Kratzspachtelung als Lunkern- und Porenverschluss).
> Applizieren einer Versiegelung OS2 nach SIA-Norm 162/5, Deckschicht Farbton Weiss.
Interventionszeitpunkt entscheidend
Schwer geschädigte Tragsysteme können dank unserem materialtechnologischen Fachwissen mit gezielten, objektbezogenen
­Massnahmen saniert werden – vorausgesetzt, die Objekte werden
periodisch überwacht. Solche Zustandsuntersuchungen sind von
grosser Bedeutung, bieten sie doch die Möglichkeit, eine notwendige
Instandsetzung rechtzeitig zu erkennen und zu realisieren. Wird der
letztmögliche Zeitpunkt einer Instandhaltung versäumt, so muss der
Weg der kostenintensiven Erneuerung eines Objektes oder einzelner
Objektteile angegangen werden.
| 17
Bestehende­Gebäude_Optimale­Erdbebenstabilität­sichergestellt. Das
Know-how der Spezialisten der Gruner-Gruppe bei der Betrachtung von Bauten
bezüglich Erdbebensicherheit garantiert eine sicherheitskonforme und wirtschaftliche Lösung.
Bis in die 80er-Jahre wurden die Auswirkungen von Erdbeben auf
Gebäude unterschätzt. Anhand zweier Projekte werden die Folgen
davon aufgezeigt. Bestehende Gebäude erfüllen die Anforderung an
die Erdbebensicherheit nicht und müssen saniert werden.
Wohnüberbauung Kleinweid in Cham
Im Zusammenhang mit der Gesamtsanierung der Wohnüberbauung
Kleinweid 1–11 in Cham mussten die Mehrfamilienhäuser, insbesondere das Hochhaus, auf die Erdbebenstabilität überprüft werden.
Das Hochhaus (Baujahr 1974) weist zwei Untergeschosse und neun
Obergeschosse auf. Die Untergeschosswände bestehen überwiegend
aus massivem Beton. Ab dem Erdgeschoss sind die tragenden
Wände gemauert. Betonierte Aussteifungskerne gibt es nicht.
Überprüfung nach SIA
Die Erdbebenberechnung erfolgte nach dem kräftebasierten Verfahren: Die normengemässe Einwirkung infolge Erdbeben wurde dem
normengemässen Widerstand der Tragstruktur des Hochhauses
gegenübergestellt. Abgestützt auf das Merkblatt 2018 der SIA,
«Überprüfung bestehender Gebäude bezüglich Erdbeben», beurteilte
man anschliessend die Verhältnismässigkeit und die Zumutbarkeit.
Basierend auf den Ergebnissen planten die Spezialisten von
Berchtold + Eicher Bauingenieure AG die entsprechenden Massnahmen.
Individuelle Massnahmen zur seismischen Ertüchtigung
Nach der Beurteilung und der Gewichtung der einzelnen Möglichkeiten
entschied man sich für die Verstärkung der Mauerwerkswände mit
CFK-Lamellen. Es wurden nur die zwölf Aussenwände – je sechs pro
Richtung – verstärkt, so konnten die Wohnungen während der
Sanierung bewohnt bleiben.
Die Anordnung der einzelnen Lamellen hängt von der resultierenden
Schnittkraftkombination Normalkraft, Querkraft und Moment ab. In
den oberen Geschossen genügte deshalb eine diagonale Anordnung
der Lamellen. In den unteren Geschossen war aufgrund der grösser
werdenden Beanspruchung im Randbereich zusätzlich eine vertikale
Anordnung der Lamellen notwendig. Die Mauerwerkswände wurden
ausserdem mit Glasgeweben verstärkt, um einerseits eine gleichmässige Verteilung der Risse über die gesamte Wandoberfläche
anzustreben, und andererseits, um die Verformungsfähigkeit der
Mauerwerkswand zu erhöhen.
Turnhalle Sunnegrund in Steinhausen
Die Turnhalle Sunnegrund IV (Baujahr 1968) wurde im Auftrag der
Gemeinde Steinhausen von Berchtold + Eicher Bauingenieure AG
auf die Erdbebensicherheit überprüft. Es zeigte sich, dass die
Turnhalle die geforderte Sicherheit nicht erfüllt. Die Gemeinde will
ihre Turnhalle erhalten und hat aufgrund von deren konsequentem
Risikomanagements, unsere Spezialisten mit der Sanierung beauftragt.
Massnahmen termingerecht umgesetzt
Die bestehenden Mauerwerkswände sollten in ihrer Festigkeit und
ihrer Duktilität durch Lamellen aus Kohlefasern in Querrichtung verstärkt werden. In Längsrichtung wurden die mit Fensteröffnungen
bestehenden Betonscheiben zur Aufnahme der Horizontalkraft ausbetoniert. Bei den Querwänden wurde der Wandputz abgeschliffen
und geprüft, danach ein Glasfasersheet aufgetragen. Das verbessert die Verformungsfähigkeit der Mauerwerkswand und verhindert
das Ausbrechen einzelner Steine. Zur Aufnahme der erdbebenbedingten Horizontalkraft wurden CFK-Lamellen aufgeklebt und in die
Boden- bzw. Deckenplatte verankert. Die Ausführungsarbeiten
mussten innerhalb dreier Wochen während der Sommerferien ausgeführt werden, um den regulären Turnunterricht nicht zu stören.
Für beide Projekte konnten unsere Spezialisten individuelle Lösungen und entsprechende Massnahmen ausarbeiten. Dabei dienten
ihnen jeweils die neusten SIA-Normen als verbindliche Leitlinien. Sie
ermöglichen eine nachhaltige und wirtschaftliche erdbebensichere
Sanierung von Gebäuden. Die Bauten konnten ohne wesentliche
Einschränkungen durchgehend genutzt werden.
Projektpartner Hochhaussanierung
Bauherrschaft:
Pensimo AG, Zürich
Generalunternehmer:
p-4 AG, Zug
Ausführungsarbeiten:
Anliker AG, Emmenbrücke
Architekt:
Leutwyler Partner Architekten AG, Zug
Bauingenieur:
Berchtold + Eicher Bauingenieure AG, Zug
Projektpartner Turnhallensanierung
Bauherrschaft:
Gemeinde Steinhausen, Bau und Umwelt, Steinhausen
Ausführungsarbeiten:
Erni Bau AG, Steinhausen
Bauingenieur:
Berchtold + Eicher Bauingenieure AG, Zug
18­|­mailing.16
Existing buildings_Maximum earthquake stability. The expertise of the Gruner Group’s earthquake specialists ensures a cost-effective
solution that is tailored to contemporary requirements.
The impact of earthquakes on buildings was underestimated until well into the 1980s. Two projects have revealed the consequences:
Existing buildings do not meet the requirements of earthquake safety and have to be refurbished accordingly.
2
Stefan Aufdermauer
dipl. Bauing. ETH/SIA
Vorsitzender der
Geschäftsleitung,
Berchtold + Eicher
­B auingenieure AG, Zug
Ansicht Hochhaus mit 3 verstärkten Mauerwerkswänden
Schwellenwerte amin und aadm gemäss Merkblatt SIA 2018, Figur 6
keine Massnahmen
empfohlen
Bereich aeff
BWK III
1.00
aadm
Erfüllungsfaktor aeff
BWK I und II
0.50
BWK III
aadm
BWK I und II
Massnahmen erforderlich
0.00
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Restnutzungdauer [a]
| 19
Moderate­Gebäudesanierung_Zeitzeuge­für­die­Zukunft­gerüstet.
Gruner saniert als Generalplaner ein markantes Hochhaus und passt dieses
den erhöhten Wohnbedürfnissen an.
Das Hochhaus am Schafmattweg in Binningen ist ein Zeitzeuge
der Wohnraumentwicklung in den Agglomerationsgemeinden der
60er-Jahre. In einem ausgeschiedenen Planungsgebiet entstanden
1965 drei typähnliche, zehnstöckige Hochhäuser in unterschiedlicher Ausgestaltung. Die Liegenschaften wurden mit einem hohen
Anteil an Vorfabrikationselementen geplant und errichtet.
Wärmetechnische Sanierung
Der schlechte Allgemeinzustand der Gebäudeinfrastruktur und die
nicht mehr zeitgemässen Kücheneinrichtungen und Nasszellen
veranlassten die Eigentümerin, das Gebäude am Schafmattweg
nach erfolgter Zustandsanalyse einer umfassenden Innen- und
Aussensanierung zu unterziehen. Damit sollte die Marktkonformität
der Wohnungen in der attraktiven Wohngemeinde wieder hergestellt werden. Mit der wärmetechnischen Sanierung wurde eine
effektive Massnahme zum Energiesparen realisiert, welche für die
Bewohner erheblich reduzierte Heizkosten zur Folge hatte. Da die
Stiftung Klimarappen energiesparende Lösungen subventioniert,
ergab sich auch für die Bauherrschaft ein zusätzlicher Anreiz zur
Durchführung dieser wärmetechnischen Sanierung.
Sanierung der Tiefgarage
Da die erdüberdeckte Autoeinstellhalle den aktuellen Anforderungen nicht mehr entsprach, wurde diese gleichzeitig auch hinsichtlich Statik, Haustechnik und Brandschutz saniert. Hierzu erstellte
Gruner eine gezielte Zustandsanalyse, deren Ergebnisse Ziele der
Instandstellung beinhalteten.
Jürg Fink
Hochbautechniker TS
Stv. Abteilungsleiter
Generalplanung,
Bauerneuerung,
Gruner AG, Basel
20­|­mailing.16
Geringe Massnahmen mit grosser Wirkung
Im Rahmen der Projektierung wurde die Liegenschaft im bautechnischen und architektonischen Bereich auf ihr Optimierungspotenzial hin untersucht. Oft sind es nur kleine Innovationen, die
nicht nur zu einer deutlich höheren Wohn- und Komfortqualität
führen, sondern auch tiefere Unterhaltskosten bewirken. So konnte
beispielsweise mit einer auf die Gesamtsanierung abgestimmten
Teilverglasung die Benutzung der Balkone komfortabler gemacht
werden. Zudem gelang es, durch ein verändertes Umgebungskonzept die in die Jahre gekommene Grünanlage attraktiver zu
gestalten oder im Eingangsbereich durch neue farbliche Akzente
frische Impulse für die Gesamtanlage zu setzen.
Nur einen Ansprechpartner
Die Sanierung erfolgte im Rahmen eines Generalplanermandates
unter der Gesamtverantwortung der Gruner AG. Dies hatte für den
Auftraggeber den Vorteil, nur einen Ansprechpartner für sämtliche
das Bauprojekt betreffenden Fragen zu haben – inklusive Bauherrenberatung, Organisation und Koordination aller Fachplaner und
Spezialisten sowie der Bauleitung. Zudem war mit dieser Funktion
auch die termin- und kostengerechte Aufbereitung aller Informationen verbunden. Trotzdem behielt die Bauherrschaft die volle Entscheidungskompetenz über alle Projektphasen hinweg. Im Sinne
des Auftraggebers agierte Gruner gegenüber Dritten treuhänderisch und war verantwortlich für die Einhaltung der vereinbarten
Qualität, Investitionskosten und Termine.
2
Das Generalplanermandat von Gruner
> Architektur SIA 102, Phasen 31–53
> Bauingenieur
> Haustechnik (HLKSE ), Phasen 31–41
> Brandschutz
Technische Daten
Bauherrschaft:
Gebäudevolumen:
Wohngeschosse :
Untergeschosse:
Anzahl Wohnungen:
Parzellengrösse:
Autoeinstellhalle:
Investitionssumme:
Subvention Klimarappen:
Planung:
Realisierung: Helvetia Versicherungen
12 425 m3
10
2
41
3896 m2
34 Abstellplätze
CHF 5.2 Mio.
CHF 85 000.–
2006
2007
Erbrachte Planerleistungen von Gruner
Generalplanung
Architekturplanung
Ausschreibung/Submission
Bauleitung
Zahlungswesen/Kostenkontrolle
Bauingenieur/Instandstellung Autoeinstellhalle
Haustechnikplanung/HLKSE
Brandschutz
Grünplanung
Modern renovation_Historical monument equipped for the future. The high-rise on Schafmattweg in Binningen reflects residential
­construction in suburban areas as it was practiced in the 1960s. In 1965, three similar, ten-storey high-rises with different designs were built
in a reserved planning area. The buildings were planned and constructed with a large proportion of prefabricated elements.
As part of project planning, the building in question was examined to see where construction and architectural improvements could be made.
In many cases, small changes are all that is needed to significantly improve comfort and quality and greatly lower maintenance costs. For
instance, partial glass enclosure, designed to match the overall renovation, has made the balconies much more pleasant to use. A new colour
scheme in the entrance area, moreover, has inspired fresh stimuli for the entire building.
| 21
Instandsetzung­von­Tiefgaragen_Nachhaltige­Lösungen­zahlen­sich­
aus. Periodische Zustandskontrollen mit professioneller Schadensbehebung
sparen Kosten und verlängern die Lebensdauer der Bauteile.
Sofortmassnahme in einer Einstellhalle aufgrund ungenügender Durchstanzsicherheit (vorher/nachher)
Renovation of underground parking facilities_Sustainable solutions pay off.­The life cycle of a building runs from construction through
use to ultimate liquidation. During the time the building is in use, periodic controls should be carried out to prolong the life of the building and
its elements. The advantage of such controls is that damage can be detected early, which in turn prolongs the building’s entire life cycle.
By means of specific investigations and measurements, it is possible to determine the scale of any damage. Assessing and planning these
measures requires experienced specialists with expertise in material technology who can provide solutions that take account of both the technical life of the structural elements and the overall life of the building. In most cases, these analyses can be carried out in stages without
great expenditure.
22­|­mailing.16
2
Claudio Stern
dipl. Bauing. ETH/SIA,
NDS BW FH/E MBA
Abteilungsleiter
­B autenerhalt,
Gruner AG, Basel
Der Lebenszyklus eines Gebäudes umfasst die Erstellung, die
Bewirtschaftung und die Liquidation des Objektes. Während der
Bewirtschaftung bzw. der Nutzung sollten zur Verlängerung der
Lebensdauer des Gebäudes und seiner Bauteile periodische Kontrollen durchgeführt werden. Dies hat den Vorteil, dass Schäden
frühzeitig erkannt werden. Zudem führt eine fachmännische
Instandsetzung während der Nutzungsphase auch zu tieferen
Unterhalts- und Instandsetzungskosten.
Unterschiedliche Belastungsarten
Autoeinstellhallen unterliegen sehr starken Belastungen verschiedenster Art: Wichtigste Schadensursache in den Innenbereichen
ist das durch die Fahrzeuge eingebrachte tausalzhaltige Wasser,
das Korrosion an der Bewehrung der Betonbauteile auslöst. Am
meisten betroffen sind dabei die Wand- und Stützenfüsse, an
denen oft Korrosionsspuren und Betonabplatzungen sichtbar sind.
Bei älteren Tiefgaragen lassen sich zudem vielfach undichte
­Dilatationsfugen feststellen. Auch führen defekte oder fehlende
Abdichtungen zu unerwünschtem Wassereintritt, der wegen der
Alkalität des Wassers bei den parkierten Fahrzeugen zu unliebsamen Korrosionsschäden führt.
Ungenügende Schadenbehebung
Schäden an Entwässerungssystemen, Undichtigkeiten, Betonabplatzungen oder stehendes Wasser infolge ungenügenden
Gefälles werden vielfach nur oberflächlich behandelt, das heisst,
es erfolgt kaum eine eigentliche Klärung der Schadensursache. So
werden beispielsweise an den Deckenuntersichten oftmals nur
Spenglerbleche befestigt, um das austretende Wasser aufzufangen
und anderorts wieder abzuleiten. Ferner werden Betonabplatzungen
lediglich mit Mörtel ausgeglichen bzw. reprofiliert. Risse werden
einfach zugespachtelt, ohne deren Ursache zu hinterfragen. Und
schliesslich wird auch der sichtbaren Bewehrungskorrosion zu
wenig Beachtung geschenkt.
Sensible Tragwerke
Diese Massnahmen verlängern die technische Lebensdauer der
Bauteile nicht oder nur unwesentlich, obschon sie für die Nutzer
kurzfristig durchaus Verbesserungen bewirken können. Mittel- bis
langfristig führen solche oberflächigen Massnahmen zu einem
eher beschleunigten Schadenprozess oder gar zu einem vergrösserten Schadenausmass sowie zu tiefgreifenden Schäden an der
Tragkonstruktion.
Eine Überprüfung der Tragsicherheit ist besonders dann angebracht,
wenn es sich bei der Konstruktion um eine erdüberdeckte Flachdecke
handelt. Aufgrund neuer Forschungsergebnisse, welche in den
neuen SIA-Tragwerksnormen berücksichtigt wurden, ist bekannt,
dass die Durchstanzbewehrung über den Stützen oft ungenügend
ist bzw. ein ungenügender Durchstanzwiderstand vorliegt. Durch
Nutzungsänderungen sind oftmals auch höhere Auflasten vorhanden, als ursprünglich geplant. Auch in diesem Fall ist eine statische
Überprüfung angebracht.
Spezialisiertes Fachwissen notwendig
Gezielte Untersuchungen und spezifische Messungen ermöglichen
es, das Schadensausmass zu ermitteln. Eine solche Beurteilung
und Planung der Baumassnahmen erfordert erfahrene Spezialisten
mit materialtechnologischem Fachwissen, die ihre Lösungen
sowohl auf die technische Lebensdauer der Bauteile als auch auf
die Nutzungsdauer des Bauwerks abstimmen. Meistens können all
diese Analysen stufenweise und ohne grossen Aufwand durchgeführt werden.
600
Instandsetzungskosten
in Fr./m2
500
400
doppelte Zeit
P 5-fache Kosten
300
200
Zeitpunkt der Inspektion
100
10
20
30
40
50
Jahre
Auswirkung der
Früherkennung
Späterkennung
Wassereintritte an der Deckenuntersicht: undichte Dilatationsfugen,
wasserführende Risse
Korrosion an den Stützenfüssen
Professionelles Vorgehen zahlt sich aus
Massnahmen, welche auch die Schadensursache beheben, zahlen
sich langfristig aus: Bei fachgerechtem Unterhalt und professioneller
Instandsetzung werden in der Regel über die Nutzungsphase eines
Objektes niedrigere Unterhaltskosten erzielt. Einen nicht unwesent­
lichen Beitrag für einen guten Gebäudeunterhalt bilden deshalb
periodische Kontrollen. Dank solcher Kontrollen können Schäden
frühzeitig erkannt, interpretiert und in notwendige Vorgehensschritte zu deren Behebung umgesetzt werden.
Betonabplatzungen infolge korrodierender Bewehrung, ausgelöst durch
undichte Abdichtung an der Deckenoberseite
| 23
Cityparking in Basel_Umfassente Aufwertung bringt European Parking
Award. Innovative Sanierungsmassnahmen machen das Parking attraktiver und
sicherer für die Parkingbenutzer.
Das Cityparking befindet sich auf dem Areal des Universitätsspitals Basel und wird für Fahrzeuge
ab dem Cityring erschlossen. Das unterirdische Bauwerk wurde als Zivilschutzanlage konzipiert
und in den Jahren 1973/1974 unter dem Spitalgarten erstellt. In einem UG ist eine geschützte
Operationsstelle untergebracht und in einem UG befinden sich eine Sanitätshilfsstelle und Schutz­
plätze für rund 4500 Personen. In Friedenszeiten dient das Gebäude in den Untergeschossen als
öffentliches Parking für ca. 1000 Autos.
Sanierung nötig
Eine Umfrage der Stadt Basel, die unter Mitwirkung der Benutzerinnen
und Benutzer des Parkings durchgeführt wurde, hat folgende Nach­
teile des Cityparkings gegenüber vergleichbaren Parkhäusern in der
Stadt Basel aufgezeigt:
> schlechte Anbindung an die Innenstadt
> zu lange unterirdische und unattraktive Zugangswege
> schlechte vertikale Erschliessungen innerhalb des Parkings
> Universitätskliniken sind nur über Umwege erreichbar
In der Folge beauftragte die Bauherrschaft (Immobilien Basel­Stadt)
die Gruneko AG als Generalplaner mit der brandschutztechnischen
und attraktivitätssteigernden Sanierung.
Schwierige Bedingungen
Das Parking wird auf allen Seiten von technischen Räumen des
Universitätsspitals tangiert. Zusätzliche bauliche Erweiterungen wie
Treppenhäuser, neue Zugangswege und Technikzentralen waren
nicht oder nur schwierig zu realisieren. Da es in eine bestehende
Zivilschutzanlage integriert ist, die jederzeit nutzbar sein muss, galt
24 | mailing.16
es, die Wünsche und Bedingungen der verschiedenen Interessen­
gruppen zu berücksichtigen. Zudem mussten die Arbeiten bei
laufendem Parking­ und Spitalbetrieb realisiert werden. In jeder
Bauphase hatten deshalb genügend Parkplätze zur Verfügung zu
stehen, damit der Betrieb des Spitals in gewohntem Rahmen weiter­
geführt werden konnte.
Starke Lösungen
Aufgrund der Projektvorgaben, der räumlichen Verhältnisse und der
wirtschaftlichen Randbedingungen seitens der Bauherrschaft
musste das Generalplanerteam innovative Lösungen finden. Unter
erschwerten Bedingungen wurden folgende markante Eingriffe
durchgeführt:
> Neue Treppen­ und Liftanlage Spitalgarten: Sie verbessert die
vertikale Erschliessung der Untergeschosse 1 bis 4, ermöglicht
einen direkten Zugang in den Spitalgarten und verkürzt so die
Wege für Patienten und Besucher deutlich.
> Neue Liftanlage beim Hauptzugang Petersgraben: Sie ermöglicht
die vertikale Erschliessung der Untergeschosse 1 bis 3 und fördert
somit eine bessere Ausnutzung der Parkdecks.
Cityparking in Basel_More attractive and safer for users thanks to innovative renovation work. The “Cityparking” car park, located on
the grounds of Basel University Hospital, has space for 1,100 cars on four levels. The building is designed as an underground civil defence
­shelter and was built beneath the Hospital gardens. Surgery facilities are installed on the 5th underground level, and a first-aid centre and
space for 4,500 people are located on the 4th underground level.
The innovative solution provided by the general contractor team, headed by Gruneko, made this 1970s parking facility attractive for users
once again. The owner’s investment and the achievement of the general contractor team were awarded the European Parking Award in
May 2008.
2
> Offene Gestaltung des Treppenhauses und des Zugangs Schanzen­
strasse: Das Sicherheitsempfinden der Nutzer konnte markant
gesteigert werden.
> Neue Liftanlage im Spiegelhof: Sie macht die Anbindung von und
zur Innenstadt attraktiver, weil sie mit der neuen Liftanlage
bequemer erreicht werden kann.
> Bessere Ausleuchtungen, neues Signaletikkonzept, neue Fussgän­
gerführung, grossflächige Malerarbeiten, Fluchtwegbeleuchtung
mittels LED: Diese Massnahmen erhöhen das Sicherheitsgefühl
der Benutzer und steigern die Akzeptanz des Parkings wesentlich.
Vorgaben erreicht
Das Generalplanerteam unter der Federführung von Gruneko
­meisterte alle Herausforderungen mit einer innovativen, lösungs­
orientierten Planung. Die Investitionen beziehungsweise das ­
Parkhaus City wurde schliesslich im Mai 2008 mit der Verleihung
des European Parking Award gewürdigt.
Jean-Claude Loosli
Tiefbauzeichner
Abteilungsleiter
Leitungsbau,
Gruneko AG, Basel
| 25
Komplexer­Rückbau­mit­Altlastensanierung_Fachwissen­und­Planungssystematik­gefragt. Ein Spital mitten in der Stadt wirtschaftlich und ökologisch
rückzubauen, erfordert Fachwissen und eine koordinierte Planung.
U
2
Das Erstellen von Neubauten im städtischen Ballungsraum bedingt ein vorbereitetes
Grundstück, was meist mit Rückbau von Bestand verbunden ist. Im vorliegenden
Fall musste ein Grossteil des ehemaligen Frauenspitals dem Neubau des UniversitätsKinderspitals beider Basel (UKBB) weichen.
26­|­mailing.16
3
Toni Waldner
dipl. Ing. TU
Geschäftsleiter,
Lüem AG, Basel
U
1
U
1
U
2
U
2
U
3
U
3
Dieses anspruchsvolle Projekt mit umfassender Altlastensanierung
wurde den Ingenieuren der Lüem AG übertragen, die bei ihren
Arbeiten schwierige Rahmenbedingungen zu berücksichtigen hatten:
> Beachtung der gesetzlichen Verordnungen und Richtlinien,
Umsetzung der Vorgaben der Bauherrschaft sowie Beurteilung
des Zustands der bestehenden Bausubstanz
> Arbeiten in sensibler Umgebung (laufender Spitalbetrieb, Universität mit Hightech-Mikroskopen und Wohnbauten)
> Gewährleistung eines emissionsarmen Rückbaus
> schwierige Transportwege in der Agglomeration
> enger Terminrahmen
Diese vielfältigen Aspekte bedingten ein phasenweises Vorgehen.
Projektvorbereitung
Der geordnete Rückbau startete mit den folgenden Arbeiten:
> Erstellen des Schadstellenkatasters, welcher alle umwelt­
gefährdenden Materialien wie Asbest und PCB (polychlorierte
Biphenyle) in Menge und Lage erfasst
> Ausarbeiten des Rückbau- und Entsorgungskonzeptes
> Definition aller sicherheitsrelevanten Vorgaben (oder Massnahmen)
für die Arbeiten auf der Baustelle
> Abhängen und Anpassen der Energie- und der Kanalisations­
leitungen
> Gebäude energiefrei schalten
> Sicherheitskonzept
U
1 Dekontamination
Diese Phase beinhaltete die sachgemässe Entfernung und Entsorgung
aller Materialien, deren Bestandteile eine Überschreitung der
Schadstoffgrenzen aufzeigten, so vor allem:
> PCB in Fugendichtungen, die als Weichmacher eingesetzt wurden.
Um einen zerstörungsfreien Ausbau des Fugendichtungsmaterials
zu gewährleisten, wurde dieses mit dem angrenzenden Beton
­entfernt.
> Asbest in Rohrisolationsmörtel, Platten, Gewebebändern, Schnüren,
Isolationskissen, Dichtungen und Fensterkitt.
Für den Ausbau von schwach gebundenem Asbest wurden sogenannte Schwarzbereiche erstellt, welche im Sinne einer kontrollierten Behandlung der Asbestfasern nur über ein VierkammerSchleusensystem betretbar und mit einem vorgeschriebenen
Unterdruck ausgerüstet waren.
U
2 Entkernung und Abbruch
Die meist bis auf Rohbauniveau reichende Entkernung umfasste die
Räumung und die Demontage, das Trennen nach Materialgruppen/
fraktionen sowie das Aufladen sämtlicher dem Gebäudeausbau
zugeordneten Bauteile.
Zu den Abbrucharbeiten gehörten der nach Materialgruppen/-fraktionen getrennte Rückbau und das Aufladen aller Gebäudeteile bis
und mit Fundation, inklusive Rampen, Vordächer, Montage-, Lüftungs- und Lichtschächte sowie Aussentreppen, Maschinensockel
und Medienleitungen.
Die Tragstrukturen des Gebäudes wurden mittels hydraulischer
Betonbeisser und Abbauhämmer zerkleinert und anschliessend auf
die Transportfahrzeuge geladen. Um die Risiken von herabfallenden
Materialien auszuschliessen, wurden in den Bereichen des Personen- und des Fahrzeugverkehrs Splitterschutzvorhänge aufgestellt. In den kritischen Zonen durfte zudem nur nachts gearbeitet
werden. Auch wurde aus Rücksicht auf die Nachbarschaft alles
unternommen, um die Emissionen möglichst klein zu halten, wie beispielsweise Wassereinsatz zur Staubbindung, Arbeiten in definierten Zeitfenstern, lokaler Einsatz von Lärmschutzwänden und
erschütterungsarme Abbruchmethoden wie z.B. Betonschneiden.
Complex dismantling and site remediation_Specialist know-how and systematic planning needed. Construction of new builds in urban
centres entails the use of existing sites, which usually involves dismantling existing buildings. In the present case, a large part of the former
Women’s Hospital had to make way for the new University Children’s Hospital (UKBB). This ambitious project, which involved extensive site
remediation, was entrusted to the engineers of Lüem AG, who were tied to very demanding conditions in their work.
| 27
Komplexer Rückbau mit Altlastensanierung
U
3 Entsorgung und Abschlussarbeiten
Das Entsorgen umfasste alle im Hinblick auf den korrekten Umgang
mit Abfällen notwendigen Vorgänge – vom Sammeln, Befördern,
Zwischenlagern über die Wiederverwertung oder die Beseitigung
(Hochtemperaturanlagen, KVA) der Materialien bis zu deren Transport auf unterschiedliche Deponien (Inert-, Reststoff-, Reaktordeponie).
Recycling macht Sinn: Das Ziel der Entsorgung muss die Wiederverwertung sein, dann lassen sich nicht nur Rohstoffe schonen, sondern
auch Energien sparen und Abfälle reduzieren. So konnten Metalle,
Bausperrgüter, Ausbauasphalt oder Beton- und Mischabbruch wirtschaftlich verwertet oder erneut eingesetzt werden.
In der Abschlussphase wurden Teile der Betonkonstruktion vor Ort
gebrochen und als Fundationsschicht wieder eingebaut und verdichtet. Damit konnten ca. 1000 LKW-Fahrten eingespart werden.
U
1
28 | mailing.16
Fachwissen und Koordination
Einen Rückbau mitten in der Stadt wirtschaftlich und ökologisch
durchzuführen, ist eine anspruchsvolle Aufgabe, welche die Inge­
nieure der Lüem AG in Zusammenarbeit mit den Spezialisten der
Abteilung Altlasten der Gruner AG dank Fachwissen und einer koordinierten Planung erfolgreich abschliessen konnten. Damit ist der
Bauplatz für ein neues Universitäts-Kinderspital beider Basel bereit.
Die Leistungen der Lüem AG
> Rückbau- und Entsorgungskonzept
> Baustellensicherheitskonzept
> Ausführungsplanung und Bauleitung
> Gesamtprojektleitung für Abhängen und Anpassen von Energien
und Kanalisation (Anpassen der Medien)
> Koordination mit Behörden und Spezialisten Schadstellenkataster
U
2
Last Minute
Bildquelle: «Wochenblatt»
Auszeichnung für eine vorbildliche Renovation
Danilo Assolari,
Mitglied der
Geschäftsleitung
Gruner AG
Marianne Hollinger,
Gemeindepräsidentin
Hans Ruedi Bühler,
Architekt
Rolf Huber,
Markus Jermann,
Architekt
Geschäftsleiter
Baselbieter Heimatschutz
Hans Zwimpfer,
Architekt
Ein neuer Weg wurde bei der Sanierung des Neumattschulhauses gewählt.
Die Lösung hat sich bewährt – der Bau wurde vom Baselbieter Heimatschutz
prämiert.
Auf den ersten Blick mag es erstaunen, dass eine Renovation, die vor gut zehn Jahren ausgeführt wurde, erst jetzt eine
­Auszeichnung vom Baselbieter Heimatschutz erhält. Doch eine abschliessende Beurteilung der Renovation kann erst nach
einiger Zeit vorgenommen werden.
Der in den Jahren 1960–1962 erstellte Betonbau weist mit seiner speziellen architektonischen Struktur einen einmaligen
­Charakter auf. Damals bei der Renovation wurde dann auch Neuland beschritten. Nicht die einfachere und kostengünstigere
Lösung wurde gewählt, sondern die aufwändigere, welche aber die Architektur des unter Schutz stehenden Gebäudes
bewahrte, so Othmar Birkner, Mitglied des Vorstandes des Baselbieter Heimatschutzes. Dank umsichtiger Sanierung wurden
die Betonflächen nicht überdeckt, so konnte der architektonische Ausdruck erhalten werden.
Sichtbetonflächen erhalten
Eine zusätzliche Herausforderung bestand darin, dass die Gebäudehülle isoliert werden musste. Nach einem Vorschlag der
­Ingenieure der Gruner AG entschied sich die Gemeinde Aesch für eine Fassadenrestauration, bei der möglichst viele Abschnitte
der originalen Sichtbetonflächen erhalten blieben. Eine Verfälschung der Architektur konnte damit verhindert werden. Dabei
­wurden die Schadstellen eruiert und freigelegt, die betroffenen Armierungseisen behandelt und geschützt und die freigelegten
Flächen entsprechend der ursprünglichen Bretterstruktur wieder geschlossen. Danach wurde eine Inhibitor-Imprägnierung
­aufgetragen.
Anteil bei diesen Arbeiten hatten auch der Bottminger Architekt Hans Ruedi Bühler sowie der Aescher Architekt Rolf Huber.
«Mit der Sanierung wurde bei dieser noch jungen Bautechnik Pionierarbeit geleistet», betonte Othmar Birkner.
| 29
Last Minute
>
Im Gespräch mit Dieter Wepf
Dieter Wepf
Dr. sc. techn., dipl. Ing.
ETH/SIA/FEANI
Mitglied der
Gruppenleitung
Mitte 2008 konnten die wepf ingenieure ag und die Gruner AG Ingeniure und Planer
in den jeweiligen Grossräumen zur Gruner + Wepf Ingenieure AG, Zürich respektive
St. Gallen zusammengeführt und der operative Start erfolgreich umgesetzt werden.
An welchen grösseren Projekten ist Gruner + Wepf derzeit Ost-/Innerschweiz spielt dabei tatsächlich eine wichtige Rolle,
beteiligt?
zumal sie den Raum der Wirtschaftsmetropole der Schweiz
Wir bearbeiten als federführende Firma derzeit z.B. das 300 Mil- abdeckt. Es stehen grosse Bauvorhaben in allen Bereichen an.
lionen-Projekt Umbau SN1.4.1/Tram Zürich West. Ebenfalls Wir wollen uns, basierend auf unseren Leistungsausweisen, in
federführend bearbeiten wir einen 120 Millionen-Anteil Glatttal- jeder Beziehung darauf vorbereiten und massgeblich mitarbeibahn. Die Etappe 1A2, Los Bhf Glattbrugg, mit dem 400 m langen ten. Innerhalb der Gruner-Gruppe wird die Region einen wesentTagbautunnel Margarethen steht kurz vor dem Abschluss, wäh- lichen Eckpfeiler darstellen. Gegen aussen wird sie ein gesuchter
rend mit der Etappe 1B, Los Dübendorf mit dem 220-m-­Viadukt Partner und gefragter ­Spezialist sein.
Giessen soeben mit den Bauarbeiten begonnen wurde. Weitere
laufende Projekte sind der Umbau/Lärmschutz Grünau N1.1.1 (95 Welche Herausforderungen sind dabei zu meistern?
Mio.), die Ergänzung AutobahnanDie Komplexität der Aufgabenschluss Abtwil A1 (58 Mio.),
«Gegen aussen sind wir ein stellungen, die Anforderungen an
diverse die Lose flankierende
Mitarbeitende und Interessengesuchter Partner und
Massnahmen zur West­umfahrung
partner nehmen laufend zu. Über
in der Stadt Zürich, der Umbau
Jahre hinweg war ein Rückgang
gefragter Spezialist.»
Stadelhoferplatz/Wendeschlaufe
der Anzahl Studienabgänger festForchbahn, Brückensanierungen
zustellen. Die Situation der
wie Lützelmurg- und Sitterviadukt, Brückenneubauten, SBB- Marktpreise und generell der Stellenwert der technischen
Projekte 3. und 4. Teilergänzung, Hochbauten und Siedlungs- Berufe in der Gesellschaft sind nicht adäquat. Es geht darum,
wasserbauten, u.a. ein Pilotprojekt Mikrofilteranlage in der mit Enthusiasmus und Kompetenz weiterhin Verantwortung für
Stadt Zürich oder Regenbecken in Flawil.
die Gesellschaft zu tragen und die daraus resultierenden Mehrwerte kund zu tun.
Sie sind Vorsitzender der Geschäftsleitung Gruner + Wepf
Zürich. Welche Ziele wollen Sie mit Ihrem Team erreichen? Wofür bleibt noch freie Zeit, was sind Ihre Hobbys?
Wir wollen das Image des erfolgreichen, flexiblen, kompetenten Grundsätzlich bestimmt das Ar­beitsumfeld tatsächlich den
­Players im Grossraum Zürich stärken. Wir wollen die Firma Zeitplan. Hobbys und sportliche Aktivitäten kommen zu kurz.
konti­nuierlich weiter entwickeln und unsere Leistungen und Segeln, Skifahren, Wandern und etwas Golf im sportlichen
Visionen in anforderungsreiche Bauvorhaben einbringen.
Bereich, Literatur, Geschichte und Reisen im kulturellen Bereich
sind Themen, denen ich in der spärlichen Freizeit aber nach­
Als Regionalleiter Zürich/Ost-/Innerschweiz sind Sie für lebe.
eine wachstumsstarke Region verantwortlich. Welche Vorstellung haben Sie über die weitere Entwicklung in ­dieser
Region?
Mit der Regionalisierung begeht die Gruner-Gruppe einen
wesentlichen strategischen Schritt. Die Region Zürich und
30 | mailing.16
Feierlich eröffnet
Die Unterführung Zollstrasse in Neuhausen SH ist termingerecht eröffnet worden. In
Anwesenheit von Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Verbänden sowie den am Bau
beteiligten Unternehmern und Anwohnern wurde die Unterführung gemeinsam mit der
Bevölkerung feierlich eingeweiht. Regierungsrat Dr. Reto Dubach unterstrich in seiner
Eröffnungsrede besonders die überregionale Bedeutung des 24-Millionen-Projektes.
Regierungsrat Dr. Reto Dubach eröffnete am 20. September 2008 die Unterführung Zollstrasse des 24-Millionen-Projektes Aufhebung Niveauübergang Zollstrasse Neuhausen.
Nachdem die Bevölkerung im Februar 2006 der Finanzierung zugestimmt hatte, konnten bereits am 20. November 2006 die Bauarbeiten aufgenommen werden. Das gesamte Bauprogramm war in drei
Phasen gegliedert. In der ersten Phase mussten diverse Werkleitungen wie Kanalisation, Gas, Wasser, Swisscom, DB-Steuerkabel
und Elektrizität (EKS, NOK) umgelegt werden. Diese Vorbereitungsarbeiten dauerten bis im September 2007. Das Herzstück der
Arbeiten stellte die Unterführung Zollstrasse dar, an der seit der
Umlegung des Verkehrs auf die provisorische Umfahrung über die
Rhenania- und Badische Bahnhofstrasse im August 2007 gearbeitet
wurde. Zu den weiteren Schwerpunkten gehörten die Erstellung der
Fussgängerwege, die Höherlegung der Bahngleise sowie die Gestaltung der Bahnstation der Deutschen Bahn mit dem neu entstehenden Bahnhofplatz.
Mit der Eröffnung am 22. September 2008 ist die Hauptbauphase
abgeschlossen. Dank der präzisen Planung, der kosteneffizienten
und kooperativen Umsetzung der beteiligten Unternehmen sowie
der milden Wintermonate konnten sämtliche finanziellen und zeitlichen Vorgaben eingehalten werden.
Auftraggeber
Tiefbauamt Kanton Schaffhausen, DB Deutsche Bahn AG,
Gemeinde Neuhausen
Projekt- und Bauleitung
Gruner + Wepf Ingenieure AG, Zürich, in Flawil
| 31
Last Minute
Am Hafenbecken II in Basel entsteht ein neues Getreidesilo
der Ultra-Brag
Der seit dreissig Jahren
erste Siloneubau in der
Schweiz wird mit seinen
85 Metern Höhe im
­Kleinhüninger Hafen ein
Wahrzeichen setzen.
Das Generalplanerteam der Gruner AG ist stolz,
seine Erfahrung im Gleitbauverfahren einbringen
zu können. Von September bis Dezember 2008
werden während dreier Perioden von je 20 Tagen
die Silokammern im Gleitschalungsverfahren
erstellt. Die 21 Silozellen mit einem Innendurchmesser von 6 Metern und der zugehörige
Vertikalerschliessungs­bereich werden bei diesem Verfahren ­kontinuierlich aufgebaut. Dabei
gleitet das Schalgerüst dem Baukörper entlang
in die Höhe. Es entsteht ein fugenfreier Baukörper. Dieses Verfahren bedingt ein durchgehen­
des Arbeiten rund um die Uhr, in drei Schichten.
Die Weichen für die Zukunft sind gestellt_Neues Wehrkraftwerk
Die Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG (RADAG) hat für die nächsten 70 Jahre eine neue Konzession
zur Nutzung des Rheins erhalten. Dazu hat sich das Unternehmen zum Bau eines neuen Kraftwerks,
angrenzend an das Schweizer Ufer des bestehenden Stauwehrs aus den 1930er-Jahren verpflichtet. Die
Gruner AG wurde mit der Bearbeitung der verschiedenen Projektphasen (Konzession, Genehmigung und
Ausführung) dieses neuen Wehrkraftwerks zur Erhöhung der bisherigen Nutzwassermenge von Q=1100
m3/s auf neu Q=1400 m3/s beauftragt.
Mit der Baubewilligung im Dezember 2006 wurde der Startschuss für die bauliche Realisierung gegeben.
Nach arbeitsintensiven Spezialtiefbauarbeiten mit der Erstellung der land- und der wasserseitigen Baugrubenumschliessungen, dem Baugrubenaushub und der Wasserhaltung konnte ein Jahr später die
erste Bodenplatte des ca. 30 m unter Terrain liegenden Sohlbereichs in Angriff genommen werden. Nach
einem weiteren Jahr, teilweise mit Mehrschichtbetrieb, sind die Rohbauarbeiten zu ca. 90% abgeschlossen. Das von allen Beteiligten hochgesteckte Ziel, die Rohbauarbeiten per Anfang 2009 fertig gestellt zu
haben, zeigt sich als realistisch. Ab Februar 2009 wird mit der Montage der technischen Kraftwerksausrüstung begonnen. Mit den Fertigstellungen von Nebenbauwerken und den begleitenden ökologischen
Arbeiten, mit dem Umgehungsgewässer als Herzstück, ist die Inbetriebsetzung der Gesamtanlage auf
Ende 2009 vorgesehen.
Für Fragen steht Rolf Brogli zur Verfügung.
32 | mailing.16
mailing.15
Gruner unterstützt_Masterstipendien für Bauingenieure
Die besten Studierenden an die ETH Zürich – diese Idee steht hinter dem neuen Fonds
für Masterstipendien des Excellence Scholarship and Opportunity Programme.
Das Programm hat zum Ziel, mit der Vergabe von Leistungsstipendien die besten nationalen und internationalen Talente für ein
Masterstudium an der ETH Zürich zu gewinnen und den dringend
benötigten Ingenieurnachwuchs zu fördern.
Als führender Ingenieurdienstleister in der Schweiz mit rund
550 Beschäftigten, davon 60% als Ingenieure, sehen wir es als eine
unserer Aufgaben, die Attraktivität des Ingenieurwesens zu fördern
und die ETH beim Excellence Scholarship and Opportunity Pro-
gramme während der kommenden Jahre als Partner zu unterstützen.
Damit legen wir den Grundstein für innovative Ingenieurlösungen
von morgen.
Autoren dieser Ausgabe
Axel Seerig, 1962
Dr.-Ing. Diplomingenieur Maschinenbau,
Verfahrenstechnik
Jörg Kasburg, 1973
dipl. Bauing. TU
Faszination am Beruf Mit Fantasie und
­K reativität, losgelöst von den Vorschriften,
im Interesse des Kunden individuelle und
sichere Lösungen für immer wieder neue
und spannende Aufgabenstellungen zu entwickeln Funktion in der Gruner-Gruppe
Projektleiter Brandschutz, Entrauchung,
Gruner AG, Basel Hobbys Fitness, Velo,
fahren, Schach spielen, Lesen, Multimedia
Jürg Fink, 1959
Hochbautechniker TS
Andreas Wirz, 1968
dipl. Ing. FH/HLK, BWL NDS HSG
Faszination am Beruf Die Vielseitigkeit
der Aufgabenstellung, das Eruieren von
Lösungsmöglichkeiten und die Heraus­
forderung, mit den unterschiedlichsten
Charakteren umzugehen Funktion in der
Gruner-Gruppe Vorsitzender der
Geschäftsleitung, Roschi + Partner AG,
Ittigen BE Hobbys Reisen, Velo,
fahren, Museen
Marion Kaiser, 1963
dipl. Geografin/Hydrologin
Claudio Stern, 1969
dipl. Bauing. ETH/SIA, NDS BW
FH/E MBA
Randy Koch, 1978
Dr. phil. nat., Diplom-Geograph
François Steinmetz, 1969
dipl. Bauleiter (IBZ/HFP)
Jean-Claude Loosli, 1962
Tiefbauzeichner
Faszination am Beruf Die Vielseitigkeit
der Projekte, der Einsatz innovativer
Methoden bei komplexen Sachverhalten
Funktion in der Gruner-Gruppe Projektleiter Umwelt, Gruner AG, Basel Hobbys
Rennvelo, Sport allgemein, Reisen
Faszination am Beruf Bei der
Realisierung von Bauvorhaben
mitwirken zu dürfen und die Vielfältigkeit
und die Aufgaben als Herausforderung
anzusehen Funktion in der GrunerGruppe Bau- und Projektleiter Bauten­
erhalt, Gruner AG, Basel Hobbys Tennis,
Joggen, Familie
Faszination am Beruf Abwicklung von
unterschiedlichsten Projekten mit Unterstützung von Mitarbeitenden aus der
Gruner-Gruppe Funktion in der GrunerGruppe Abteilungsleiter Leitungsbau,
Gruneko AG, Basel Hobbys Fussball, im
Besonderen der FC Basel, Wandern,
Lesen, Reisen
Paul Wersin, 1960
Dr. sc. nat. ETH, dipl. Geologe
Stefan Aufdermauer, 1969
dipl. Bauing. ETH/SIA
Toni Waldner, 1962
dipl. Ing. TU
Faszination am Beruf Zusammenarbeit
mit Menschen aus verschiedenen
Berufen, um ein gemeinsames Ziel zu
erreichen Funktion in der GrunerGruppe Leiter Altlasten, Umweltgeologie,
Gruner AG, Basel Hobbys Berge, Sport,
Theater
Faszination am Beruf Die vielseitige und
abwechslungsreiche Arbeit, die
Begleitung des Projektes von der ersten
Idee bis zur Fertigstellung Funktion in der
Gruner-Gruppe Vorsitzender der
Geschäftsleitung, Berchtold + Eicher
Bauingenieure AG, Zug Hobbys Triathlon,
Reisen, Australien, Sport allgemein
Faszination am Beruf Aufzeigen von
Optimierungsmöglichkeiten und
Varianten bei Projektentwürfen
Funktion in der Gruner-Gruppe
Geschäftsleiter, Lüem AG, Basel
Hobbys Segeln, Reisen
Faszination am Beruf Mit der eigenen
Arbeit das Spannungsfeld zwischen
Mensch, Technik und Architektur
mitzugestalten Funktion in der GrunerGruppe Abteilungsleiter Bauklimatik,
Gruner AG, Basel Hobbys Reisen,
Fotografieren, Entwerfen, Gestalten
Faszination am Beruf Die Vielseitigkeit
der Aufträge und der Umgang mit den
verschiedensten Menschen Funktion in
der Gruner-Gruppe Projektleiterin
Umwelt, Gruner AG, Basel Hobbys
Skifahren, Laufen, Wandern, Reisen,
Fotografieren, Lesen
Faszination am Beruf Projektentwicklung,
Umgang mit Architektur, Planen,
Gestalten Funktion in der Gruner-Gruppe
Stv. Abteilungsleiter Generalplanung,
Bauerneuerung, Gruner AG, Basel Hobbys
Familie, Reisen, Lesen
Faszination am Beruf Neue Aufgaben­
stellungen, Kontakt zu Auftraggebern
und Unternehmen, Mitgestaltung an der
Substanzerhaltung Funktion in der
Gruner-Gruppe Abteilungsleiter Bauten­
erhalt, Gruner AG, Basel Hobbys Segeln,
Schiesssport, italienische Küche
C:\TEMP\XPgrpwise\Logo neu in word.doc
| 33
Ihr direkter Draht zu Ingenieur- und Planerleistungen.
Wählen Sie 0 8 4 8GRUNER
Nordwestschweiz
Bern/Mittelland
Zürich/Ost-/Innerschweiz
International
Gruner AG
Ingenieure und Planer
Hauptsitz Gruner-Gruppe
Gellertstrasse 55
CH-4020 Basel
Telefon +41 61 317 61 61
Fax +41 61 312 40 09
[email protected]
Gruner Ingenieure AG
Altenburgerstrasse 49
CH-5200 Brugg
Telefon +41 56 460 69 69
Fax +41 56 441 15 75
[email protected]
Berchtold + Eicher
Bauingenieure AG
Chamerstrasse 170
CH-6300 Zug
Telefon +41 41 748 20 80
Fax +41 41 748 20 81
[email protected]
Gruner GmbH
Ingenieure und Planer
Brückengasse 11
A-1060 Wien
Telefon +43 1 595 22 75
Fax +43 1 595 22 75
[email protected]
Gruner + Wepf Ingenieure AG, St. Gallen
Oberstrasse 153
CH-9000 St. Gallen
Telefon +41 71 245 17 17
Fax +41 71 245 49 44
[email protected]
Gruner + Partner GmbH
Ingenieure und Planer
Dufourstrasse 28
D-04107 Leipzig
Telefon +49 341 21 72 660
Fax +49 341 21 72 689
[email protected]
Niederlassungen
Sternenhofstrasse 15
CH-4153 Reinach
Telefon +41 61 717 92 00
Fax +41 61 711 57 68
[email protected]
Langackerstrasse 12
CH-4332 Stein
Telefon +41 62 873 34 63
Fax +41 62 873 13 31
[email protected]
Böhringer AG
Ingenieure und Planer
Mühlegasse 10
CH-4104 Oberwil
Telefon +41 61 406 13 13
Fax +41 61 406 13 14
[email protected]
Niederlassung
Sternenhofstrasse 15
CH-4153 Reinach
Telefon +41 61 406 13 13
Fax +41 61 406 13 14
[email protected]
Gruneko AG
Ingenieure für Energiewirtschaft
Güterstrasse 137
Postfach
CH-4002 Basel
Telefon +41 61 367 95 95
Fax +41 61 367 95 85
[email protected]
Lüem AG
Ingenieurbüro
Blauensteinerstrasse 5
CH-4053 Basel
Telefon +41 61 205 00 70
Fax +41 61 271 56 41
[email protected]
34 | mailing.16
Niederlassung
Grundstrasse 33
CH-4600 Olten
Telefon +41 62 212 10 58
Fax +41 62 212 34 08
[email protected]
Roschi + Partner AG
Energie Gebäude Technik
Schermenwaldstrasse 10
CH-3063 Ittigen (Bern)
Telefon +41 31 917 20 20
Fax +41 31 917 20 21
[email protected]
Niederlassung
Unt. Steingrubenstrasse 19
CH-4500 Solothurn
Telefon +41 32 622 34 51
Fax +41 32 623 72 94
[email protected]
Niederlassungen
Hauptstrasse 84
CH-9113 Degersheim
Telefon +41 71 371 12 66
Fax +41 71 371 12 62
[email protected]
Blattenstrasse 11d
CH-9052 Niederteufen
Telefon +41 71 335 09 22
Fax +41 71 335 09 20
[email protected]
Gruner + Wepf Ingenieure AG, Zürich
Rautistrasse 11
CH-8047 Zürich
Telefon +41 43 299 70 30
Fax +41 43 299 70 40
[email protected]
Niederlassungen
Europa-Strasse 9
CH-8152 Glattbrugg
Telefon +41 44 809 58 00
Fax+41 44 809 58 09
[email protected]
Wilerstrasse 1
CH-9230 Flawil
Telefon +41 71 393 20 10
Fax +41 71 393 51 67
[email protected]
Niederlassung
Gruner AG
Vorderdorfstrasse 18
CH-9472 Grabs
Telefon +41 81 771 37 33
Fax +41 81 771 54 56
[email protected]
16
www.gruner.ch
| 35
Gruner AG
Ingenieure und Planer
Gellertstrasse 55
CH-4020 Basel
Telefon 08 4 8GRUNER
oder +41 61 317 61 61
Fax +41 61 312 40 09
mail@ gruner.ch
www.gruner.ch