04.04.2016 PM Landfrauen warnen vor den Folgen der

Pressemitteilung
04.04.2016
Landfrauen warnen vor den Folgen der unsachlichen Diskussionen über
die heimische Landwirtschaft
Am 1.und 2. April 2016 trafen sich in Neustadt/ Dosse die Vertreterinnen der
Landfrauenverbände der neuen Bundesländer. Jutta Quoos, Landesvorsitzende des Brandenburger
Landfrauenverbandes e.V., betonte die Wichtigkeit dieses Treffens: „Die Vernetzung mit Partnern
ist wichtiger denn je, nur gemeinsam können wir die Entwicklung unserer Verbände voran
bringen.“ Landwirtschaftsstaatsekretärin, Dr. Carolin Schilde, würdigte in Neustadt/Dosse das
Engagement der Landfrauen: „Die Verbände leisten einen unverzichtbaren Beitrag für den
sozialen Zusammenhalt im ländlichen Raum und sind zugleich ein starker Partner der Politik.“
Die Landfrauenverbände der neuen Bundesländer sind in erster Linie gemeinnützig, jedoch stehen
sie der heimischen Landwirtschaft nahe. In verschiedenen Projekten unterstützen Landfrauen die
Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte und die Verbraucheraufklärung. Die Brandenburger
Landfrauen sehen jedoch die große Gefahr, dass in der Zukunft nicht mehr viele regionale
landwirtschaftliche Produkte verfügbar sein werden. Der Preisdruck wird für die Betriebe immer
größer, die Einnahmen decken die Kosten bei weitem nicht mehr – insbesondere für Milch und
Fleisch ist die Situation so dramatisch, dass immer mehr Betriebe daran denken, aufzugeben.
Auch das Volksbegehren gegen Massentierhaltung sehen die Brandenburger Landfrauen sehr
kritisch. Unsachlich und polemisch wurde in den letzten Monaten auf Stimmenfang gegangen.
Irreführend war insbesondere, dass vielen UnterzeichnerInnen die Auswirkungen der Forderungen
gar nicht bekannt waren. Dass es hier in erster Linie um die regionale Brandenburger
Landwirtschaft und unsere Betriebe ging, war und ist den meisten UnterzeichnerInnen gar nicht
bewusst. Der Umgang mit der Landwirtschaft und den Menschen, die tagtäglich hart dafür
arbeiten, dass hoch qualitative Lebensmittel auf unseren Tisch kommen, hat sich stark verändert.
Die Brandenburger Landwirte sind in einer unsachlichen gesellschaftlichen Diskussion zu
Sündenböcken geworden.
Ohne die Landwirtschaft ist die Entwicklung des ländlichen Raumes und vor allem die
Versorgung mit regionalen Produkten nicht denkbar. Durch die Forderungen des Volkbegehrens
sehen die Landfrauen die Gefahr, dass die ortsansässige Landwirtschaft und damit auch
Arbeitsplätze für Frauen verloren gehen. Es ist zu befürchtet, dass Einschnitte bei Investitionen
und Modernisierungsvorhaben auch langfristig zu schlechteren Arbeitsbedingungen führen.
Gerade die modernen Ställe und moderne Tierhaltung bieten Arbeitsplätze, die auch für die
Frauen attraktiv sind.
Äußerst irritierend empfinden die Landfrauen, dass nun ein Tierschutzbeauftragter gefordert wird,
konnte doch im letzten Jahr ein Kinderschutzbeauftragter aus finanziellen Gründen leider nicht
etabliert werden.
Weitere Informationen:
Brandenburger Landfrauenverband e. V.
Anja-Christin Faber, Geschäftsführerin
Tel: 03328-319 301
Mail: [email protected], www.brandenburger-landfrauen.de