Nicht ohne die Frauen ALFV / Gegen ein angestaubtes Image treten die Aargauer Landfrauen an, ohne dabei ihre Kernkompetenzen zu verleugnen. 2015 machen sie nebst vielem anderen eine Riesenrüeblitorte. VELTHEIM / Wenn er Landfrauen höre, denke er an Innovation, erklärte Simon Grossniklaus, stellvertretender Abteilungsleiter von Landwirtschaft Aargau, in seinem Grusswort an der Delegiertenversammlung des Aargauischen Landfrauenverbands (ALFV). Das tun leider längst nicht alle, darum haben die Ortssektionen den Gegenbeweis angetreten und Kurse des vergangenen Jahres bildlich dargestellt; und das waren alles andere als angestaubte Themen, sondern vielseitige und überraschende wie etwa «Gehen in Higheels» und T-Shirt-Recycling. Landfrauenträume definieren Imagearbeit bezeichnete Helen Schreiber, die Präsidentin des Aargauischen Landfrauenverbands, denn auch als eine wichtige Massnahme gegen Mitgliederschwund. «Wofür wollen wir uns einsetzen? Wie sehen unsere Landfrauenträume aus?», solche Fragen würden an den Anfang gehören. «Wenn wir etwas mit Überzeugung anpacken, trägt es Früchte», ermutigte sie die Zuhörerinnen und verwies auf positive Beispiele aus dem vergangenen Jahr. Budget 2015 inklusive Riesenrüeblitorte Die Verbandsrechnung schloss ausgeglichen; der Bücher- und Agendaverkauf bringt nach wie vor einen verlässlichen Zustupf. Kassierin Therese Gautschi freute sich über den neuen Internetauftritt des ALFV – nicht nur, weil er bestens gelungen sei, sondern auch sehr kostengünstig im Vergleich zu anderen Institutionen. Im Oktober reist der Aargau als Gastkanton an die Olma. Es sehe nicht nach einem übermässigen Engagement der Landfrauen aus, kommentierte Therese Gautschi das Budget. Worauf der anwesende BVA-Präsident Alois Huber mit einem Augenzwinkern klarstellte: «Wir gehen nicht ohne Frauen an die Olma.» So ist eine Weltrekordrüeblitorte angedacht, welche die Landfrauen am Umzug verteilen werden. Neue Frauen in den Bezirken und im Geschäftsausschuss Marie-Helen Frey aus Asp gibt ihr Amt als Mitglied des Geschäftsausschusses nach 17 Jahren weiter. Neu gewählt wurde Lotti Baumann aus Beinwil am See. Sie ist Bäuerin mit Fachausweis und gelernte Hauspflegerin und arbeitet einige Stunden pro Woche für den Haushaltservice Aargau. Sie wird sich als Nachfolgerin von Helen Schreiber zur Verfügung stellen, die ihr Amt als Kantonalpräsidentin in einem Jahr weitergeben möchte. Als Bezirkspräsidentinnen traten Erika Hubeli nach zwölf Jahren und Theresia Bamberger nach elf Jahren zurück. Als neue Bezirkspräsidentinnen begrüsst wurden Esther Fricker (Bezirk Aarau), Käthy Meyer (Bezirk Brugg) und Gervaise Perrass (Bezirk Zurzach); Letztere teilt sich das Amt mit Co-Präsidentin Rita Knecht. Als Ersatzrevisorin stellt sich Sandra Wernli aus Asp zur Verfügung. Eine Rose und die Landfrauen-Agenda erhielten vier Aargauerinnen, die den Fachausweis Bäuerin erworben haben: Corinne Keusch aus Boswil, Dominique Schuhmacher aus Siglistorf, Anja Studer aus Thalheim und Sandra Widmer aus Oftringen. (rae)
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