Bericht - landfrauen-zh.ch

Weinländer Landfrauen tagten in Thalheim
Gemütlicher Nachmittag mit Sachgeschäften und Unterhaltung
An die 150 Landfrauen aus dem Zürcher Weinland haben sich zur diesjährigen
Landfrauentagung in Thalheim getroffen. Nebst den Sachgeschäften kam einmal auch
mehr die Unterhaltung nicht kurz.
RoMü. Eine von den Landfrauen aus Adlikon, Niederwil, Gütighausen Dätwil, und Thalheim
schöne frühlingshafte geschmückte Mehrzweckhalle empfing am Mittwochnachmittag die
Weinländer Landfrauen zu ihrer jährlichen Landfrauentagung. Dabei hat dieser Nachmittag
seine ganz speziellen Rituale. So verfügen die Landfrauen über eine eigene
Schwyzerörgeliformation, welche unter der Leitung von Margrit Roschmann aus Benken
steht. Entsprechend lüpfig und stimmungsvoll erfolgt der Auftakt mit den sechs
Öergelifrauen. Dann hat der Gemeindepräsident Rico Broder das Wort. Mit wenigen Worten
stellt der die prosperierende Gemeinde bestehend aus den beiden Dörfern Gütighausen und
Thalheim mit seinen aktuell 920 Einwohnern vor. „Ich freue mich immer wieder, wenn ich an
irgend an einem einen Stand der Landfrauen mit ihren Angeboten antreffe“, so Broger. Nun
übernimmt für den ersten Teil an diesem Frühlingsnachmittag der Bezirksvorstand unter
Leitung von Regula Wiesmann das Zepter. Die eigentlichen traktandierten Sachgeschäfte sind
bereits an der Zusammenkunft der Vertrauensfrauen, welche mit einem Ausflug und
Betriebsbesichtigung ins Toggenburg verbunden wurde, erledigt worden. Entsprechend
werden die Landfrauen über diese Beschlüsse informiert. „Im vergangenen Jahr just am 10.
Dezember haben wir an unsere Gründung vor 70 Jahren mit den ehemaligen
Vorstandsmitgliedern an der traditionellen „weisch na Stubete“ gedacht. Wir durften dabei
feststellen, dass die Anliegen und die Bedürfnisse der Frauen damals wie heute noch fast
identisch sind“, hielt Wiesmann fest. Auch vom Auftritt am Weinländer Herbstfest in
Dachsen mit dem Backwarenstand und Ausstellung vom Korn zum Mehl konnte sie nur eine
sehr positive Bilanz ziehen. „Das Herbstfest ist auch immer eine gute Werbung für unseren
Verein“, hielt sie weiter fest. Bei den Vertrauensfrauen kam es zu mehreren Wechseln. Mit
Magrit Ritter (Ossingen), Margrit Wolfer (Willdensbuch), Marianne Kramer (Gräslikon) und
Käthi Fürst (Dachsen) haben langjährige Vertrauensfrauen ihre Aufgabe in neue Hände
übergeben. Neu übernehmen in Ossingen Rita Rindlisbacher, in Wildensbuch Yvonne Peter,
in Gräslikon Margrit Gutknecht und in Dachsen Marianne Meister diese Aufgaben. Finanziell
verbuchte der Verband ein kleines Minus von 770 Franken. Gleichzeitig flossen aus dem
Reinerlös in Dachsen 1'900 Franken an die ländliche Familienhilfe. Die Mitgliederzahl zeigt
eine erfreuliche Tendenz, indem diese um 14 auf 893 angestiegen ist.
Steckenpferd ländliche Familienhilfe
Eine der grossen und zentralen Aufgaben ist bei den Zürcher Landfrauen die ländliche
Familienhilfe. Diese Selbsthilfeorganisation ist seit Jahrzehnten ein wertvolles Instrument, um
bei Freud und bei Leid in vielen Familien aktiv zu sein. „Wir hatten im vergangenen Jahr 9
Voll- und 9 Teilzeit Mitarbeiterinnen im Einsatz“, führte Silva Ulrich aus Unterstammheim
aus. Die ehemalige Weinländer Bezirkspräsidentin gehört seit kurzem – sofern die offizielle
Wahl an der ordentlichen Delegiertenversammlung erfolgt – dafür verantwortliche
Kommission an. Gesamthaft wurden in 320 Einsätzen exakt 2'007 Einsatztage geleistet. Dazu
kommen weitere 170 Tage, welche in enger Zusammenarbeit mit der Kinderspitex für
krebskranke Kinder geleistet worden sind. „Im Herbst hatten wir gar einen personellen
Engpass und wir konnten nicht mehr alle Anfragen abdecken. Dies zeigt, wie wichtig und
wertvoll unsere Arbeit ist“, so Ulrich weiter. Im laufenden Jahr steht wieder die traditionelle
Staudenbörse am 18. April in Wilen bei Neunforn an. Der Halbtagsausflug am 19, Mai führt
in die Rosengärten in Rapperswil und der Ganztagesausflug am 25. Juni ins Glarnerland und
auf den Walensee. Zudem ist wieder eine Teilnahme an der Züspa vorgesehen, wo am 27.
September die Weinländer Landfrauen am Backstand anzutreffen sind. Die 20. Welness-Tage
werden erstmals 4 Tage im November im Montafon über die Bühne gehen. „Das
Pausenmilchprojekt hat im vergangenen Jahr Rekorde ausgelöst. An rund 2'600 Schulen
haben die Landfrauen an 365'000 Becher Milch ausgeschenkt und damit 40 Prozent aller
Schüler erreicht“, freute sich Claudia Märki von Kantonalvorstand in ihrem Grusswort.
Zudem ehrte die Versammlung Ruth Brandenberger – Hess für ihren erfolgreichen
Berufsabschluss zur Diplomierten Bäuerin HFD. Zugleich schloss auch Brigitte Grab aus
Andelfingen ihre Ausbildung zur Bäuerin mit Fachausweis erfolgreich ab. 2016 steht die
nächste Tagung in Dachsen an. Dabei werden die Dachsener Landfrauen von jenen aus
Uhwiesen und Benken unterstützt.
Nach der Pause, wo sich die Landfrauen auch am Verkaufsstand der Brühlgutstiftung
eindecken konnten sorgte die Theatergruppe vom TV Thalheim mit ihrem Lustspiel „Villa
Block“ für einen spannenden und sehr unterhaltsamen zweiten Teil der diesjährigen
Landfrauentagung.
Fotos:
Ruth Brandenberger – Hess aus Flaach hat erfolgreich die Meisterprüfung als Bäuerin
abgelegt.