Erweiterung Friedhof Küttigen

Erweiterung Friedhof Küttigen
Bauherrschaft:
Gemeinde Küttigen
Wettbewerb /
Realisierung 1. Stufe:
1978 –1980
Projektierung /
Erweiterung 2. Stufe:
1998
Realisierung 2. Stufe:
1999 – 2000
Kunst:
Ruth Maria Obrist, Rütihof
Auszeichnungen:
Priisnagel 2000
SIA-Sektion Aargau und Baden
Die Kirche der Gemeinden Küttigen und Biberstein thront auf einem Moränenkopf über dem
Aaretal, präzise geostet. Gefasst von einem
bastionsartigen Mauerkranz ist sie vom alten
Friedhof umgeben, ein klassischer Kirchhof.
Die erste Erweiterung Ende der 70er Jahre ist
mit Mauern an die Kirchbergbastion angebunden. Formal vollständig losgelöst von einer
üblichen Reihenbestattung entstanden ein
locker belegter Urnenhain sowie ein Gemeinschaftsgrab.
Die aktuelle zweite Erweiterung liegt ohne
direkte Anbindung zur bestehenden Anlage
östlich der Kirchbergstrasse auf der zum Aaretal orientierten Hügelflanke. Sie schmiegt sich
an den Waldrand an und ist über Baumpflanzungen eingebunden. Starke Geländegefälle
wie auch anstehender Fels machten eine hoch
liegende Terrassierung erforderlich. Gefasst ist
dieser neue Bestattungsort von einem ungegliederten, zum Hang leicht gekippten Mauerwinkel, der sich der Geländeneigung folgend zum
bestehenden Friedhof und dem Kirchenzugang
orientiert. Diese klare Grenze markiert den
speziellen Ort und gemahnt an den Umgang
mit Innen und Aussen traditioneller Gottesäcker. Gleichzeitig bildet sie das klammerartige
Gegenstück zum Kirchberg und versucht, der
geteilten Anlage Halt zu geben.
schweingruber zulauf landschaftsarchitekten
CH-8048 Zürich
T / F +41 43 336 60 70 / 80
www.schweingruberzulauf.ch
In der Verlängerung des Kirchwegs über der
Eingangstreppe schiebt sich der Rampenweg
auf die gesamte Länge zwischen Aussenmauer
und Grabterrassen: Ein begehbares „Dazwischen“. Mauerwinkel wiederum, in welche
Treppenaufgänge integriert sind, fassen die
Terrassen. Die zum Tal orientierten Winkelteile
werden einerseits im Sommer von Wildem
Wein vollständig camouffliert, anderseits über
die rote Herbstfärbung zeitlich akzentuiert.
Aussenmauern und die senkrecht zum Wald
gesetzten Schenkelteile bleiben nackt.
Der neue Friedhofteil beherbergt ca. 450
Urnenhain- und Erdreihengräber. Ausserhalb
des Friedhofs mit Bezug zur Kirche hat Ruth
Maria Obrist Baden- Dättwil ein weit ausstrahlendes Zeichen in Form einer 12 m hohen Stele
gesetzt. Sie ist blattvergoldet, weist einen
Kreuzquerschnitt auf und ist wie die Kirche
geostet.
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