Richtige und gute Kommunikation – Ein Balanceakt Z wischenmenschliche Kommunikation be- treffenden Vergleich oder Bild zu veranschauli- steht aus vielen Paradoxien. Wer bei Kom- chen, macht die abstrakte Information fass- und munikationsprozessen gut mit Gegensätzen vorstellbarer. umgehen kann, kann besser kommunizieren. «Ihr eigenes Kino im Kopf» behalten Gegensätze, wie Individuum und Kollektiv, Das «in Bildern reden» scheint in jüngster Zeit Distanz und Nähe, Druck und Zurückhaltung, vermehrt die Visualisierungswelle mit Folien und Offenheit und Indirektheit, Rationalität und Emo- Schautafeln zu verdrängen. Im Prinzip gilt: Jedes tionalität gilt es, tagtäglich, auszubalancieren. Argument und jeder abstrakte Gedanke wird mit Eine lange Liste liesse sich aufführen – hier nur einer konkreten Geschichte oder einem konkre- einige wichtige. ten Beispiel fassbar gemacht. Reden heisst: dafür sorgen, dass es zu «Ihrem Kino im Kopf» kommt. Beim Dilemma «kurz und doch ausführlich» gilt es, die richtige Mischung zu finden. Dass Kürze wichtig ist, machen uns nicht nur kurze Beiträge bei Konferenzen, sondern vor allem aber bei Radio und Fernsehen bewusst. Langfädige Aussagen, lange Referate, Langredner an Sitzungen oder bei Telefonaten sind etwas vom Ärgerlichsten. Nicht nur, weil sie uns wertvolle Zeit stehlen sie sind meist auch langweilig. Niemand wird wütend, wenn ein Sprecher frühzeitig zum Schluss kommt. Kürze wird stets geschätzt. Bildhafte Sprache – Wort und Bild Bei der Alltagskommunikation ist beides wichtig: abstrakte Worte wie konkrete, bildhafte Aussagen. Das bildhafte Sprechen mit Metaphern, Vergleichen und Analogien hat eine enorme Bedeutung beim Argumentieren, Überzeugen, Beeinflussen, Informieren und Lehren. Wer sich so ausdrückt, dass wir die Aussage beim Hören quasi sehen, wird nicht nur besser verstanden, er verankert mit dem Bild zudem die abstrakte Aussage im Langzeitgedächtnis. Erst durch die Verknüpfung von rechter und linker Hirnhälfte – also von Bild und Wort – wird das Lernen erleichtert, respektive das Vergessen verhindert. Diese Erkenntnisse wurden bereits in der Bibel umgesetzt, indem abstrakte Thesen mit Gleichnissen veranschaulicht wurden. Erst mittelalterliche Schriftgelehrte, welche als einzige des Lesens und Schreibens kundig waren, werteten Bilder gezielt ab. Was wir vermehrt lernen sollten, ist das bewusste Ausbalancieren beider Seiten. Wer es versteht, eine abstrakte These mit einem GISI Consult, Dienstleistungsmanagement - „Brand you time“, Ulmenweg 1 A, CH-8856 Tuggen www.gisi.ch, [email protected] - 0041 (55) 445 20 22
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