Management „Hier ist alles perfekt organisiert“ MEHR INFOS Noch mehr Infos über das PowerPraktikum von Tanja findet ihr im Internet unter www.topagrar.com/ power-praktikum „Klauenpfleger, Wie managt man über 2 000 Kühe und erzielt ‚ dabei auch noch Top-Leistungen? Tanja Staggen hat es während ihres Power-Praktikums auf Gut Hohen Luckow herausgefunden. Besamer, Melker: Für jede Aufgabe gibt es hier einen Experten.“ Foto: Staggen Milchtanks: Martin Moos ist Betriebsleiter der Tierhaltung auf Gut Hohen Luckow und für die 32 Angestellten der Rinderhaltung verantwortlich. Hinter uns stehen die Tankauflieger, in die die Milch direkt nach dem Melken gepumpt wird. Täglich fahren drei Lkw mit 70 000 kg Milch zur Molkerei nach Altentreptow! Die 2 300 Kühe werden zweimal täglich in drei Schichten gemolken. Dabei war der Melkstand ursprünglich nur für 400 Kühe ausgelegt. R 16 top agrar 8/2013 Fotos: Heil Herrenhaus: Auf Gut Hohen Luckow wird nicht nur Landwirtschaft betrieben. In den Parkanlagen sowie dem vollständig restauriertem Herrenhaus finden auch Kulturveranstaltungen wie Konzerte, Ausstellungen oder Fohlenschauen statt. Zudem werden Übernachtungen und Führungen angeboten. Das bin ich Der Betrieb Hallo! Mein Name ist Tanja Staggen, ich bin 25 Jahre alt und komme aus Schipphorst in Schleswig-Holstein. Dort bewirtschaftet meine Familie einen Milchviehbetrieb mit 165 Kühen. Nach dem Abitur habe ich eine landwirtschaftliche Ausbildung durchlaufen und studiere nun an der FH Kiel Agrarwirtschaft. Für die Rinderzucht interessiere ich mich besonders. Während des PowerPraktikums auf Gut Hohen Luckow wollte ich mehr über das Management großer Milchviehherden erfahren. Dieser Wunsch hat sich mehr als erfüllt! Gut Hohen Luckow ist einer der Top-Milchviehbetriebe in Deutschland. Die rund 2 300 Milchkühe erzielen eine Durchschnittsleistung von fast 10 000 kg. Dafür setzt das Team um Martin Moos auf die beste Holstein-Genetik, ein sehr gutes Transitmanagement sowie moderne Ställe mit bestem Tierkomfort. Und auch bei den 1 400 Stück Jungvieh wird hoher Wert auf optimale Haltungsbedingungen gelegt. Insgesamt arbeiten 42 Angestellte auf Gut Hohen Luckow. Sie bewirtschaften über 2 000 ha LN. top agrar 8/2013 R 17 Management Fotos: Heil Transitstall: Der Transitstall wird auf Gut Hohen Luckow auch TMF-Stall (Transition Management Facility) genannt. Alle Trockensteher, Frischlaktierer bis drei Wochen nach der Kalbung sowie hoch tragende Jungtiere finden hier Platz. Der Stall ist so konzipiert, dass es mehr Fress- als Liegeplätze gibt und die Abteile niemals zu mehr als 85 % belegt sind. Neben einem eigenen Doppel-12er-Sideby-Side-Melkstand gibt es zwei Behandlungsstände, zehn einzelne Abkalbe boxen und einen Sortierbereich. Im Schnitt werden hier zehn Kälber pro Tag geboren. Fütterung: Täglich werden acht verschiedene Rationen angemischt: alleine vier für die Kälber und vier von den Trockenstehern bis zur Hochleistungsgruppe. Auf diese Weise ist das Futter immer optimal auf den Bedarf abgestimmt. Bei so vielen verschiedenen Futterrezepturen ist eine tägliche Kontrolle der Ration wichtig. Kälberstall: „Hier wird der Grundstein für hohe Leistungen gelegt“, sagte mir Betriebsleiter Martin Moos gleich am ersten Tag. Der Kälberstall wurde 2006 gebaut und bietet rund 500 Tieren Platz. Ab der dritten Lebenswoche werden die Kälber in 10er-Gruppen untergebracht. Hierfür stehen vier Ställe mit jeweils sechs Abteilen zur Verfügung. Der Fressbereich der Gruppenbuchten ist planbefestigt, der Liegebereich wird mit Stroh eingestreut. Nach jeder Belegung wird alles gereinigt und desinfiziert. R 18 top agrar 8/2013 Foto: Staggen Kuhstall: Während die Tiefboxen im Transitstall mit Sand eingestreut werden, ist in den Boxen der Kuhställe ein Kalk-Stroh-Gemisch. Zweimal täglich werden die Liegeflächen gereinigt und glatt gezogen. Ein Radlader schiebt den planbefestigten Boden immer sauber, wenn die Kühe beim Melken sind. Zusätzlich wird einmal pro Woche mithilfe eines umgenutzten Futterwagens neue Einstreu in die Boxen gebracht. Dem Team von Hohen Luckow ist die Boxenpflege und der damit verbundene hohe Tierkomfort sehr wichtig. Nachkontrolle: Unmittelbar nach der Kalbung wird die Kuh in einer Box fixiert. Hier untersuche ich, ob eine Verletzung oder Zwillingsgeburt vorliegt. Sauberkeit und Ruhe sind dabei oberstes Gebot. Frischabkalber werden dreimal täglich gemolken. - Anzeige -
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