CV Karl-Peter Hopfner

 Curriculum Vitae Prof. Dr. Karl‐Peter Hopfner Name: Karl‐Peter Hopfner Geboren: 1968 Forschungsschwerpunkte: DNA‐Reparaturmechanismen, Strukturbiologie der DNA‐
Doppelstrangbruchreparatur und anderer genom‐assozierter Prozesse, Krebstherapie Karl‐Peter Hopfner ist Biologe und Biochemiker. Er erforscht molekulare und strukturelle Mechanismen der Reparatur von DNA‐Schäden und anderen Prozessen, die unser Erbgut schützen. Besonders widmet er sich DNA‐Doppelstrangbrüchen, die zu den gefährlichsten Schäden am Erbgut gehören. Hopfner und sein Team konnten zentrale Mechanismen der Erkennung und Reparatur von Doppelstrangbrüchen aufklären. Er hofft dadurch wichtige Erkenntnisse für die Krebstherapie zu gewinnen. Akademischer und beruflicher Werdegang 2013 ‐ 2015 Dekan der Fakultät für Chemie und Pharmazie, Ludwig Maximilians‐Universität (LMU) München 2010 Professor (W3), Genzentrum, Department Biochemie, LMU München 2007 ‐ 2009 Professor (W3), Genzentrum, Department Chemie und Biochemie, LMU München 2005 ‐ 2007 Associate Professor (C3), Genzentrum, Department Chemie und Biochemie, LMU München 2001 ‐ 2005 Tenure track‐Professor (C3), Genzentrum, Department Chemie und Biochemie, LMU München 1999 ‐ 2001 wissenschaftlicher Mitarbeiter, The Scripps Research Institute, La Jolla, USA 1998 ‐ 1999 wissenschaftlicher Mitarbeiter, Max‐Planck‐Institut für Biochemie, Martinsried 1997 Promotion in Biochemie, Technische Universität München 1994 ‐ 1997 Forschungsarbeit am Max‐Planck‐Institut für Biochemie, Martinsried Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina www.leopoldina.org 1 1994 Diplom im Fach Biologie an der Universität Regensburg 1988 ‐ 1994 Studium der Biologie an der Universität Regensburg und der Washington University St. Louis, USA Auszeichnungen und verliehene Mitgliedschaften 2015 Mitglied der Max‐Planck‐Gesellschaft und externes wissenschaftliches Mitglied des Max‐Planck‐Instituts für Biochemie seit 2014 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina 2012 European Research Council (ERC) Advanced Grant 2011 m4 Award 2010 Mitglied der European Molecular Biology Organization (EMBO ) 2002 Young Investigator Award, European Molecular Biology Organization (EMBO) 1997 Preis für junge Wissenschaftler der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina 1999 ‐ 2001 BASF Postgraduate Fellowship 1994 ‐ 1997 Promotionsstipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes 1991 ‐ 1992 DAAD‐Stipendium 1991 ‐ 1994 Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes Forschungsschwerpunkte Karl‐Peter Hopfner ist Biologe und Biochemiker. Er erforscht molekulare und strukturelle Mechanismen der Reparatur von DNA‐Schäden und anderen Prozessen, die unser Erbgut schützen. Besonders widmet er sich DNA‐Doppelstrangbrüchen, die zu den gefährlichsten Schäden am Erbgut gehören. Hopfner und sein Team konnten zentrale Mechanismen der Erkennung und Reparatur von Doppelstrangbrüchen aufklären. Er hofft dadurch wichtige Erkenntnisse für die Krebstherapie zu gewinnen. Doppelstrangbrüche in der DNA können zum Absterben der Zelle führen, krebserzeugende Chromosomenschäden verursachen oder neurodegenerative Erkrankungen auslösen. Um solche Entartungen zu verhindern, haben unsere Zellen sehr sensitive Reparaturprozesse. Doppelstrangbrüche sind besonders schwer zu reparieren. Eine zentrale Rolle spielt hierbei der MRN‐Komplex, der aus einer Mre11‐Nuklease, einer Rad50‐ATPase und dem Kontrollprotein Nbs1 besteht. Karl‐Peter Hopfner und sein Team konnten die Struktur und den Mechanismus des MRN‐Komplexes aufklären. Der Komplex aktiviert das Enzym ATM (Ataxia Telangiectasia Mutated), das dann – je nach Größe des Schadens – weitere Reparatur‐
Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina www.leopoldina.org 2 Mechanismen in Gang setzt. Entweder wird repariert, der Zellzyklus gestoppt oder bei starken Schäden der Zelltod eingeleitet. Ist der MRN‐Komplex beim Menschen defekt, entstehen Krankheiten wie das Nijmegen Breakage Syndrom. Die betroffenen Menschen haben ein stark erhöhtes Risiko für verschiedene Krebsformen und leiden an Neurodegeneration. Mit seiner Forschung will Karl‐
Peter Hopfner dazu beitragen, die Entstehung solcher Krankheiten besser zu verstehen. Die Kenntnisse über den MRN‐Komplex könnten aber auch neue Möglichkeiten in der Krebstherapie eröffnen. Tumorzellen könnten zum Beispiel gezielt in den Zelltod getrieben werden oder Zellen durch ein Ausschalten des MRN‐Komplexes strahlenempfindlicher gemacht werden, damit in der Therapie dann niedrigere Bestrahlungsdosen eingesetzt werden können. Karl‐Peter Hopfners Team untersucht auch weitere wichtige Prozesse, die unser Genom schützen und regulieren. So konnte Hopfner mit seinem Team die Struktur eines so genannten „Chromatin‐Remodellers aufklären. Diese Megadalton‐großen molekularen Maschinen organisieren die Verpackung und Entpackung von Genen und steuern so deren Expression und Reparatur. Die Wissenschaftler nutzten dazu eine Kombination aus Strukturbiologie, Massenspektrometrie und biochemischen Methoden. Schließlich untersucht Hopfner, wie unsere Zellen „fremde“ Genome erkennen: Seine Gruppe konnte den strukturellen Mechanismus aufklären, wie zytosolische DNA z.B. nach viralen oder bakteriellen Infektionen erkannt wird. Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina www.leopoldina.org 3