BS: Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat. Wir

Hour of Power vom 06.03.2016
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Begrüßung (Bobby und Hannah Schuller)
BS:
Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat. Wir werden froh und glücklich
sein.
HS:
Herzlich willkommen. Wir freuen uns sehr, dass Sie heute mit uns
Gottesdienst feiern. Die Zeit vergeht immer sehr schnell und wir sind gespannt,
was morgen geschieht. Wir möchten Ihnen heute Mut machen, nach Wegen zu
suchen, wie Sie die Gemeinschaft mit Gott ganz oben auf Ihre To-Do Liste
setzen können. Mir hilft es sehr, wenn ich mir überall im Haus Bibelstellen
aufhänge. Hängen Sie Bibelstellen an den Badezimmerspiegel. Wenn wir uns mit
den Worten der Bibel umgeben, hilft uns das, in dieser unsteten Zeit Gott im
Zentrum unseres Lebens zu behalten. Wenden Sie sich jetzt bitte zu Ihren
Nachbarn und sagen Sie: Gott liebt Sie und ich auch.
BS:
Lassen Sie uns beten: Vater, im Namen Jesu kommen wir zu dir und
danken dir für deinen Sohn Jesus. Sein Name ist mächtiger als Krebs, stärker als
Armut, durchsetzungsstärker als Gewalt. Sein Name ist größer als alle Angst und
stärker als Depressionen. Diesen Namen rufen wir an. Wir beten, dass wir in
deiner Vollmacht leben und in der Kraft deines Geistes, deiner Gunst und deiner
Güte. Herr, hilf uns, mit dem gleichen Glauben, den Jesus zeigte, zu leben. Herr,
wir lieben dich und in deinem Namen beten wir. Amen.
Bibellesung – 1. Mose 20, 17 und Philipper 2, 14 bis 15 – (Hannah Schuller):
Zur Vorbereitung auf Bobbys heutige Predigt hören sie das Wort Gottes:
Begehre nicht, was deinem Mitmenschen gehört: weder sein Haus noch seine
Frau, seinen Knecht oder seine Magd, Rinder oder Esel oder irgendetwas
anderes, was ihm gehört." Bei allem, was ihr tut, hütet euch vor Nörgeleien und
Zweifel. Dann wird euer Leben hell und makellos sein, und ihr werdet als Gottes
vorbildliche Kinder mitten in dieser verdorbenen und dunklen Welt leuchten wie
Sterne in der Nacht.
Mögen wir als Kinder Gottes von einer Erwartungshaltung hin zu Dankbarkeit
wachsen.
Interview Bobby Schuller (BS) mit Star Parker (SP):
BS:
Mein heutiger Gast ist Star Parker. Sie ist die Gründerin und Vorsitzende
des „Center for Urban Renewal and Education“. Das ist eine einflussreiche
Ideenschmiede, die marktwirtschaftliche Lösungen für die Bekämpfung von
Armut fördert. Diese Gruppe trägt mit neuen Ideen innerhalb der politischen
Diskussion bei, dass die Armen in Amerika aus der Abhängigkeit von staatlicher
Hilfe heraus kommen können. Sie ist Autorin, Rednerin und Kolumnistin. Bitte
begrüßen Sie mit mir Star Parker.
SP:
Danke, vielen Dank.
BS:
Hallo Star, wir freuen uns, dass Sie heute unser Gast sind. Viele kennen
Ihren Hintergrund nicht. Sie haben selbst in Armut gelebt, wurden sehr jung
alleinerziehende Mutter, waren alkoholabhängig und drogensüchtig. Erzählen Sie
uns Ihre Geschichte und wie Sie zum Glauben an Jesus Christus gefunden
haben.
SP:
Es ist eine Ehre, hier zu sein.
BS:
Ganz unsererseits.
SP:
Ich arbeite in Washington und sehe Sie immer im Fernsehen.
BS:
Schön.
SP:
Ich lebe an einem finsteren Ort. Aber ich schaue Sie mir an, und zwar
immer vor der Sendung „Meet the Press“.
BS:
Oh, danke, Star. Danke. Großartig.
SP:
Meine Geschichte: Wie wurde ich zur Sozialhilfeempfängerin? Ich habe
die Lüge der Linken geglaubt. Ich erzähle immer wieder, dass ich oft in
Diskussionen verwickelt wurde, die wir auch heute noch führen, obwohl das
schon Jahre her ist.
1
Ich hatte gehört, dass jemand anderes an meinem Problem schuld ist. Ich glaubte, dass die Armen
arm sind, weil die Reichen reich sind. Ich glaubte, dass Amerika so rassistisch sei, dass ich mich
nicht anzupassen bräuchte. Ich war in einem unbesonnenen Lebensmuster gefangen, weil ich
diese Lüge geglaubt habe. Ich war kriminell, nahm Drogen, war in sexuelle Handlungen verstrickt
und ging in den Abtreibungskliniken ein und aus. Das war meine Art der Verhütung. Dann bekam
ich in einer Ehe ein Kind und landete in der Fürsorge. Ich verkroch mich mit meinem Leben in ein
kleines dunkles Loch und das war der Ort, an dem Gott mich fand. Ich brauchte etwas Extrageld.
Deshalb fragte ich in einem Geschäft in Los Angeles nach Arbeit. Die Männer dort waren Christen
und sie sagten mir, dass mein Lebensstil Gott nicht gefällt. Ich durfte dort nicht arbeiten. Als ich
das Wort Gott hörte, - ich bin nicht christlich aufgewachsen und kannte Gott nicht - da ist in mir
etwas passiert. Ich ging weg, aber sie riefen mich immer wieder an. Schließlich war ich eines
Tages in ihrer Kirche und habe das Evangelium gehört. Ich hörte, dass Jesus kam, um die Welt mit
Gott zu versöhnen und er mir meine Sünde nicht vorhält, sondern mich liebt und für mich
gestorben ist. Das waren so gute Nachrichten, dass ich mich verändert habe. Einfach so. Das hat
alles verändert.
BS:
Während sie reden, kommen mir viele Fragen und jetzt sind noch andere Fragen
aufgetaucht. Sie haben gerade von der Lüge der Linken gesprochen. Meinen Sie nicht, es gibt hier
in der Kirche und auch am Fernseher etliche Leute, die politisch eher links stehen, die auch das
Herz auf dem rechten Fleck haben und den Armen helfen wollen. Sie versuchen, gute Politik zu
machen.
SP:
Ich rede nicht von Politik und politischen Lügen, sondern von der Lüge der Welt.
BS:
Verstehe. Ja.
SP:
Davon, dass wir selbst entscheiden. Ich rede von der säkularen Lüge einer situativen Ethik,
die bewirkt, dass jeder die Schuld an seinen Problemen jemand anderem zuschieben kann und
man sich nicht mal über die Ewigkeit Gedanken machen muss. Aber hat das politische
Konsequenzen? Das hat es. Ich frage mich oft, besonders da ich in Washington arbeite: Haben die
Menschen das Herz am rechten Fleck? Häufig ja. Deshalb haben wir uns zu dieser Gesellschaft
entwickelt, die sagt, dass wir müssen uns um die Armen kümmern müssen. Wir sollten unsere
Mittel sammeln und damit ihren Schmerz lindern.
BS:
Und genau das tun sie. Nicht wahr?
SP:
Wir leisten unseren Beitrag, weil wir zu der Überzeugung gekommen sind, dass die
Wohlfahrt Sache der Kirche ist. Sie ist Sache der Gemeinde. Die Umverteilung von Wohlstand ist
kein nachhaltiges Konzept, weil jeder Mensch ganz individuelle Bedürfnisse und Probleme hat.
BS:
Sie sind sehr intelligent und es klingt, als hätten Sie erlebt, wie abhängig Sie von anderen
sind und haben anderen dafür die Schuld gegeben. Was war der Auslöser, dass Sie gesagt
haben, Schluss damit. Ich höre auf abhängig vom Staat zu sein, ich werde unabhängig von
Menschen, ich höre auf anderen Vorwürfe zu machen. Wie sind Sie ausgebrochen?
SP:
Ich bin in der Art und Weise ausgebrochen, wie das jeder kann, der hier ist oder gerade
zuhört. Ich habe die Bibel gelesen. Ich habe Gottes Wort angehört. Ich bin in die Kirche gegangen
und habe mich auf dieses neue Leben fokussiert. Und dann, eines Tages, war ich in der Kirche
und der Pfarrer hat jeden angesehen. Da waren vielleicht 4000 Leute und er zeigte mit dem Finger
auf uns und meinte: Wieso lebst du von Sozialhilfe? Die Regierung ist nicht deine Quelle. Und ich
dachte, er redet nur mit mir. Dann schlug er seine Bibel auf und zitierte die Stelle, wo Paulus
schreibt: Mein Gott aber wird euch versorgen mit allem was ihr bedürft, gemäß dem Reichtum
seiner Herrlichkeit in Jesus Christus. Dann habe ich an die Möglichkeiten von Gott gedacht, den
Schöpfer des Himmels und der Erde im Vergleich zu 430 Dollar im Monat, ein paar Hundert Dollar
in Essensmarken und einer Krankenversicherungskarte. Man muss kein Wissenschaftler sein, um
das auszurechnen. Ich schrieb meiner Sachbearbeiterin, sie soll mich von der Liste nehmen. Das
war nicht leicht.
BS:
Warten sie mal. Sie haben sich von der Sozialhilfe abgemeldet, noch bevor Ihre finanzielle
Situation gesichert war?
SP:
Ganz genau. Ich habe es ihr so gesagt, und das war`s. Ich habe sogar geschrieben, dass
ich Gott vertraue. Darüber war sie nicht glücklich, aber ich hab es getan. Er hat nicht direkt einen
Geldbaum in meinem Garten gepflanzt. Er hätte mir sowieso nicht gehört.
BS:
Verstehe.
SP:
Ich lebte von der Wohlfahrt.
BS:
Es klingt, als hätten sie alle Brücken hinter sich abgebrochen. Sie haben gesagt, es reicht.
Ich schaffe es allein.
2
SP:
Das war verrückt. Ich arbeite mit Müttern, die von der Fürsorge leben und sage ihnen, so
sollte man es eigentlich nicht machen. Sie sollen dem Herrn vertrauen. Manche müssen einfach
hineinspringen. Aber ich musste eben das tun, was die meisten tun, wenn sie alle Verbindungen
lösen. Ich musste einen Job finden. Ich habe Arbeit gefunden und es war ein echter Anfängerjob.
Ich habe mich durchgebissen und immer noch auf Gottes Führung gewartet. Eines Tages hat er
mir mein eigenes Geschäft geschenkt. Ich hatte mein Geschäft ein paar Jahre lange. Aber die
Unruhen von 1992 in Los Angeles haben es zerstört. Dadurch gingen andere Türen für mich auf.
Ich leite jetzt eine Beratungsstelle in Washington, und versuche, diesen Irrsinn etwas zu entwirren.
Wir haben 22 Billiarden Dollar für den Kampf gegen die Armut ausgegeben und die Armut ist
immer noch unverändert groß. Die Armutsrate liegt immer noch bei 25%. Aber die Menschen sind
jetzt anders. Familienstrukturen haben sich verändert. Jetzt sind die Familien bankrott. Wenn man
bedenkt, wie wir unsere Werte verändert haben: ein Mann, der verheiratet ist mit der Mutter seiner
Kinder, ist in unserer Gesellschaft schwer zu finden. Wir haben als Ergebnis der Lüge tiefliegende
soziale Probleme. Ich versuche, sie zu lösen. Jetzt gebe ich etwas zurück.
BS:
Großartig. Erzählen Sie uns etwas von Ihrem Zentrum für städtische Erneuerung und
Bildung. Sie nennen es UrbanCure. Worum geht es dabei?
SP:
Wir suchen nach Möglichkeiten, wie wir als Gesellschaft unsere Wohlfahrtsprogramme
vereinfachen können. Wir haben über 900 Milliarden Dollar im Jahr dafür ausgegeben, die
Probleme anderer Menschen zu lösen. Und doch wissen wir, dass die echten Lösungen viel
dezentraler und individueller sind. Im Vergleich zwischen privaten Initiativen und
Regierungsangeboten, ob es Schwangerschaftsberatung, Frauenhäuser oder Obdachlosenheime
sind, schneiden die Privaten immer besser ab. Wir suchen nach Möglichkeiten im Gesetz, wie man
seine Mittel selber nutzen kann, anstatt sie nach Washington schicken zu müssen. Wie man sie
vor Ort einsetzen kann. Damit beschäftigen wir uns.
BS:
Das ist großartig. Es ist erstaunlich. Sie haben unter diesen Umständen gelebt, haben Ihr
Handwerk gelernt, sind kreativ geworden und haben aufgehört, anderen die Schuld zu geben. Und
jetzt kommt die Frage: Wie haben Sie sich dabei gefühlt? Sie haben erzählt, wie Sie sich als
alleinerziehende Mutter von allen Abhängigkeiten gelöst haben und sich auf dem Weg gemacht
haben. Wie fühlt sich das an? Waren sie froh, hatten sie Angst?
SP:
Ich schätze ein bisschen von beidem. Mir war klar, dass ich besser nicht so viel darüber
nachdenken sollte, weil ich sonst zögern würde oder vielleicht aufhören könnte. Ähnlich wie
Petrus, als er auf dem Wasser ging. Nur weitergehen. Es ist ein bewegtes Leben. Es gab
Herausforderungen, Hochs und Tiefs. Aber letzten Endes habe ich großes Vertrauen darauf, dass
Gott, wenn er so etwas für mich tun kann, es auch für andere kann. In unserer Gesellschaft gibt es
Menschen in verzweifelten Lagen, die denselben Lügen glauben, wie ich damals auch. Sie leben
in Obdachlosenunterkünften. Es gibt über 4000 Obdachlosenunterkünfte in unserem Land und
etwa 500.000 Kinder, die in Pflegefamilien untergebracht sind. Wir sind als Kirche nicht gut darin,
an Menschen zu denken, die in so individuellen Nöten stecken wie ich damals. Ich verbringe viel
Zeit damit, darüber nachzudenken, wie wir Lösungen gesetzlich verankern können. Wir haben eine
Beratungsstelle in meiner Ideenschmiede, es gibt ein eigens Büro für Pastoren, in dem wir mit den
Pastoren der Stadt zusammenarbeiten, die versuchen, ihre Stadtviertel in Ordnung zu bringen. Es
gibt auch noch ein Medienzentrum. Ich bin ständig unterwegs und sage überall wo ich hinkomme,
die Antwort auf Armut ist Freiheit und persönliche Verantwortung zu übernehmen. Wir sind kein
Wohlfahrtsstaat.
BS:
Ihr Buch heißt Blind Conceit. Star unternimmt viel, um Menschen zu helfen. Nicht nur
Minderheiten sondern allen, die mit Armut zu kämpfen haben und versuchen, sich selbst aus dem
Strudel der Armut zu reißen und der Depression. Das ist unglaublich. Sie sind eine
beeindruckende Frau. Ich bin wirklich begeistert, von all dem, was Sie tun, zu hören. Wir haben
Millionen von Zuschauern weltweit. Einige sind reich, andere sind arm. Sie leben in
unterschiedlichen Schichten, verschiedenen Regierungen. Sie hören Ihnen jetzt zu. Was wäre die
eine Sache, die Sie allen sagen möchten, Star?
SP:
Vertrauen Sie Gott. Ihr Schicksal ist nicht Ihre Bestimmung. Die Umstände, in die Sie
hineingeboren sind, bestimmen nicht Ihre Zukunft. Vertrauen Sie Gott von ganzem Herzen.
Verlassen Sie sich nicht nur auf Ihren Verstand. Vertrauen Sie Gott in allen Dingen und er wird Ihre
Schritte lenken.
BS:
Amen. Danke, Star. Gott segne Sie.
3
Bekenntnis Hour of Power (Bobby Schuller):
Wie geht es Ihnen? Heute ist ein guter Tag, um einen Gottesdienst zu besuchen. Danke, dass Sie
heute hierher gekommen sind oder den Fernseher angeschaltet haben. Sie sollen wissen, dass
Gott Sie liebt. Ich liebe Sie auch und wir als Gemeinde lieben Sie. Wenn Sie in der Gegend leben,
kommen Sie heute noch her. Es ist noch nicht zu spät. Steigen Sie in Ihr Auto. Wenn Sie Kinder
haben, bringen Sie sie mit. Wir werden ihnen etwas von Gott erzählen. Vielen Dank an alle, die
uns unterstützen. Es ist hart, immer die Sendezeiten zu bezahlen und alles andere. Wir sind allen
sehr dankbar, die uns so treu unterstützen. Wenn Sie bei Twitter sind, schreiben Sie mir. Ich
antworte jedem mindestens einmal. Stehen Sie bitte auf. Wir sprechen gemeinsam unser
Bekenntnis. Strecken Sie bitte Ihre Hände so aus, als Zeichen, dass Sie Gottes Liebe empfangen.
Ich bin nicht, was ich tue. Ich bin nicht, was ich habe.
Ich bin nicht, was andere über mich sagen.
Ich bin ein geliebtes Kind Gottes. Das ist es, was ich bin.
Niemand kann mir das nehmen. Ich brauche mich nicht zu sorgen.
Ich muss nicht hetzen. Ich kann meinem Freund Jesus vertrauen
und seine Liebe mit der Welt teilen. Amen.
Predigt “Dem Beispiel Jesu folgen - Vom Anspruch zur Dankbarkeit!“ (Bobby Schuller):
Heute fahren wir mit unserer Themenreihe „Dem Beispiel Jesu folgen“ fort. Es geht darum, dass
wahre christliche Heiligkeit in unserem Verstand anfängt. Durch die Art und Weise, wie wir denken.
Viele von uns vergessen, dass wir zwar anhand unserer Taten beurteilt werden, aber unsere
Taten, ob gut oder schlecht, grundsätzlich aus einem Denkmuster heraus entstehen. Dieses
bestimmt, wie wir uns entscheiden. Oft achten Menschen nicht darauf, wem oder was sie ihre
Aufmerksamkeit schenken. Sie denken nicht über das nach, worüber sie eigentlich nachdenken.
Für uns alle gilt: Die Charakterstärke, die wir haben, hängt zu großen Teilen davon ab, was in
unseren Gedanken passiert. Wenn Sie auf dem Schlachtfeld der Gedanken siegen, siegen Sie
auch in allen anderen Lebensbereichen. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass die Art wie wir
denken, alles ändert. Wenn Sie Ihre Denkweise ändern, ändern Sie Ihre Welt.
Heute möchte ich über das reden, was wir tun, während wir warten. Wir alle kennen solche Zeiten,
in denen wir uns Ziele setzen und dennoch geschieht nichts. In denen wir etwas erreichen wollen,
aber Widrigkeiten stellen sich in den Weg. Da gibt es etwas, das wir so dringend wollen und es
gelingt einfach nicht. Wir warten und fragen uns, was jetzt wohl passiert. Passiert es überhaupt?
Muss ich den Rest meines Lebens ohne dieses Sache erreicht zu haben verbringen, was es auch
ist? Ich möchte Ihnen sagen, was Sie tun sollen, wenn Sie an so einem Punkt sind. Seien Sie
dankbar.
Heute werde ich darüber reden, was es heißt, von Gedanken des Anspruchs hin zu Gedanken der
Dankbarkeit zu kommen. Wenn ich von Ansprüchen und Forderungen spreche, fällt es leicht an
andere zu denken. Stimmt’s? Wenn ich von Verpflichtungen spreche, dann denken die meisten an
jemand anderen, der in der Pflicht steht. Ich möchte, dass Sie über sich selbst nachdenken. Wir
alle handeln aus dem Gefühl heraus, anderen gegenüber verpflichtet zu sein. Werden Sie
manchmal Ihrem Ehepartner gegenüber fordernd? Meinen Sie, dass er oder sie eine bestimme
Sache tun muss? Klingen Ihre Auseinandersetzungen als Ehepartner vielleicht so: Mein Leben ist
viel härter als deines, also könntest du mir ruhig ein bisschen mehr helfen. John Ortberg erzählt,
dass er so mit seiner Frau gestritten hatte, wenn es schwierig wurde. Im Grunde war das sein
dauernder Vorwurf an sie. Das ging nicht gut.
Werden Sie selbst fordernd, wenn Sie der Meinung sind, Ihr Ehepartner müsste etwas tun und tut
es nicht? Werden Sie dann fordernd und fühlen sich als Opfer und werden sauer? Sie müssen
diese Gedanken unter Kontrolle bekommen! Es gibt alle möglichen Arten, wie wir andere
anschauen können. Wir können auf das sehen, was andere haben und wir nicht, können andere
dafür anklagen und bitter werden. Und wenn das passiert, kann man leicht in dieser Haltung
stecken bleiben. Ich möchte Sie heute ermutigen, aus den Denkmustern eines Opfers
auszubrechen. Brechen Sie aus, aus dem Vorwurf gegen andere, nehmen Sie selbst Ihr Leben in
die Hand und lenken Sie Ihre Gedanken. Fangen Sie an, ein glückliches Leben voller Dankbarkeit
zu führen. Amen?
Wir alle fühlen uns im Recht. Wir fühlen uns in unseren Beziehungen im Recht, wir fühlen uns auf
der Arbeit im Recht, in der Schule und bei unseren Hobbys. Ständig haben wir das Gefühl, wir
sollten dies und jenes haben, und die anderen haben einfach nur mehr Glück, oder sie haben sich
an die Spitze geschlafen. Wir sagen ständig solche schrecklichen Dinge über andere, weil wir nicht
haben, was sie haben. Davon wollen wir uns heute lösen.
4
Lassen Sie mich Ihnen kurz etwas sagen. Ich weiß, Ihr Leben ist nicht fair. Ihr Leben ist unfair, weil
unser aller Leben unfair ist. Egal wer Sie sind, Sie wissen nicht, welche Karten jemand anders
bekommen hat. Und eines ist sicher, es gibt Menschen auf der Welt, die ein besseres Blatt
bekommen haben als Sie. Aber es gibt auch andere, die im Leben schlechtere Karten haben. So
ist das nun einmal. Wir alle erleben Dinge, die nicht fair sind. Einfach nicht fair! Das passiert uns
allen. Wenn es Ihnen passiert, legen Sie die Gedanken des Neides, der Missgunst, des Begehrens
und der Forderung, legen Sie die Opferhaltung ab und ersetzen Sie diese durch Dankbarkeit.
Es gibt zwei Arten von Menschen auf der Welt. Die einen, die fragen: Was schuldet mir die Welt?
Und die anderen, die fragen: Was schulde ich der Welt? Wir wollen die zweite Sorte sein. Die
zweite Sorte ist tugendhafter, glücklicher und wird mehr wie Jesus, der sagt: Ich will heilen, ich will
helfen; ich will tun, was nötig ist, um die Welt, in der ich lebe, zu verbessern. Diese Welt schuldet
mir nichts. Ich bin in diese Welt gekommen, um ihr zu helfen. Das hat Jesus gesagt. Das sollten
wir auch sagen. Werden Sie nicht fordernd, seien Sie kein Opfer. Seien Sie ein glücklicher
Mensch. Amen?
Ich möchte Ihnen aus der Bibel vorlesen. Aus dem 2. Buch Mose, direkt aus der Bibel. Das ist
wortgetreu okay? Es ist das 10. Gebot. Ich weiß, Sie kennen alle die zehn Gebote, aber ich lese
Ihnen das Zehnte vor, auch wenn ich sicher weiß, dass Sie es alle kennen. Wollen wir mal sehen,
was das zehnte Gebot sagt: Du sollst nicht begehren. Genau. Sie erinnern sich vielleicht an das
Interview mit Dennis Prager. 2. Mose, Kapitel 20, Vers 17. Hier steht: „Du sollst nicht begehren
deines Nächsten Haus. Du sollst nicht deines Nächsten Frau begehren, nicht seine Knechte oder
Mägde, auch nicht seinen Ochsen oder Esel.“ Du sollst nicht begehren deines Nächsten Auto,
seine Krankenversicherung oder sein Handy. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Urlaub,
sein Aussehen oder die Beförderung deines Nächsten, den Stoffwechsel deines Nächsten, seine
Verbindungen, sein Glück oder sein Haar. Du sollst nichts begehren, was deinem Nächsten
gehört.
Was wir uns nicht bewusst machen, ist, dass wir ständig begehren. Es ist sehr verbreitet,
besonders in unserer ambitionierten, wettbewerbsorientierten westlichen Kultur. Wir begehren
ständig. Immerzu begehren wir. Das bemerkenswerte daran ist, und das hat Dennis Prager betont,
dass das Alte Testament sich darum dreht, was man tut. Die Lehrer des Alten Testaments halten
sich nicht lange auf mit dem was man denkt oder fühlt. Sie lehren vielmehr: Tu was richtig ist und
lass sein, was falsch ist. Tatsächlich geht es in fast allen der zehn Gebote darum, was wir tun.
Richtig? Außer diesem einen. Das zehnte, das letzte Gebot. Das ist das einzige Mal, wo im Alten
Testament Gott eine Denkweise als Sünde bezeichnet. Wo er sagt, Begehren, eine bestimmte
Denkweise ist Sünde. Auch wenn dieses Begehren noch keine bestimmte Handlung nach sich
zieht, ist es eine Sünde, so zu denken. Das ist doch eigenartig, oder? Du sollst nicht begehren und
doch tun wir es die ganze Zeit.
Zahlen sind im Alten Testament sehr wichtig. Auch die Reihenfolge von Dingen ist sehr wichtig.
Und die erste Frage, die man beim Lesen der zehn Gebote stellen sollte, ist: warum stehen sie in
dieser Reihenfolge. Das hat nämlich einen Grund. Ich glaube, es gibt einen sehr guten Grund,
warum das zehnte Gebot das zehnte Gebot ist. Wissen Sie, warum? Wenn man die Zehn Gebote
befolgt, also wenn man das zehnte Gebot befolgt, befolgt man auch die anderen neun. Überlegen
Sie, wie sehr Begehren mit Ehebruch zusammenhängt. Man begehrt die Frau oder den Mann
eines anderen. Überlegen Sie, wie sehr Mord mit Begehren zusammenhängt. Wer begehrt, der
stiehlt oder tut Götzendienst. Solange wir nicht begehren, sind 90% unserer Moralvorstellung
ziemlich stabil. Viele falsche Handlungen fangen damit an, dass wir andere sehen und denken, die
schulden uns etwas. Oder wir beschuldigen andere, oder fordern das ein, was andere haben.
Hören Sie auf damit. Selbst wenn es Ihnen zusteht, lassen Sie los. Ist das angekommen? Selbst
wenn es Ihnen zusteht, lassen Sie los. Warum? Weil Sie glücklicher werden. Sie werden
moralischer handeln. Und Sie werden im Leben erfolgreicher sein, wenn Sie diese Dinge
loslassen. Viele von uns wünschen sich so einiges im Leben und wir haben das Gefühl, wir warten
schon ewig darauf. Geben Sie nicht auf. Aber während Sie warten, werfen Sie das Begehren aus
Ihrem Herzen. Amen?
Matthäus 20 ist eine großartige Stelle. Ich gehöre zur „Milleniums- Generation“ und wir sind
wahrscheinlich die anspruchsvollste Generation aller Zeiten. Wir haben einige tolle Eigenschaften,
aber unser Anspruchsdenken ist sicher keine davon. Ich sage es ganz offen. Wir halten uns alle für
etwas ganz besonderes. Und in Matthäus 20 spricht Jesus sehr offen über diese Haltung von
Selbstgefälligkeit, Egoismus, Narzissmus, Anspruchsdenken und eine Opferhaltung und macht sie
nieder. In diesem ganzen Kapitel sagt er ein ums andere Mal: Die Ersten werden die Letzten sein
und werde zum Diener.
5
In Matthäus 20 erzählt er zuerst eine Geschichte vom Weinberg, in dem es eine große Ernte gibt.
Der Besitzer des Weinberges muss losgehen und Arbeiter finden. Er fängt bei Sonnenaufgang an.
Bei Sonnenaufgang holt er sich eine handvoll Arbeiter und sagt, ich bezahle euch einen Dinar. Das
ist ein normaler Tageslohn. Dann um 9:00 Uhr holt er sich noch weitere Arbeiter dazu und sagt
auch ihnen zu, dass sie einen Dinar bekommen. Sie kommen und arbeiten. Mittags und nochmals
um 15:00 Uhr und um 17:00 Uhr heuert er noch weitere Arbeiter an. Jedem sagt er, kommt
arbeiten und ich zahle euch einen Dinar. Am Ende des Tages ist die Ernte eingebracht und er
sammelt sie alle. Ein Dinar ist der Tageslohn. Ich schätze, das wären heute um die 100 Dollar.
Stellen Sie sich die ganzen Arbeiter vor. Diejenigen, die seit Sonnenaufgang gearbeitet haben bis
hin zu denen, die um 17:00 Uhr angefangen haben. Der Chef hat einen Stapel Scheine vor sich
und fängt an mit denen, die seit dem frühen Morgen da sind. Und jeder bekommt seinen
Hunderter. Hier bitteschön. Bitte sehr. Gute Arbeit. Bitte sehr. Hier bitte, und bitte. Und während
sie ihren Lohn abholen, werden die ersten Jungs immer wütender. Whoa, whoa, whoa, whoa. Der
Typ hat nur von 17 bis 18 Uhr gearbeitet und kriegt dasselbe wie ich. Ich war von 6 bis 18 Uhr da.
Ich habe 12 Stunden geschuftet und er nur eine. Und wir beide bekommen 100 Dollar?
Der Chef fragt, warum regt ihr euch auf? Ich habe euch den Lohn bezahlt, den wir vereinbart
haben. Wir hatten einen Vertrag. Wieso ärgert ihr euch? Ihr ärgert euch und das ist die Antwort, sie regen sich auf, weil er den anderen gegenüber großzügiger war, als denen, die zuerst kamen.
Hier vergleicht sich keiner selbst. Es ist nicht so, dass die, die zu Mittag bezahlt wurden sich mit
denen, die bei Sonnenuntergang bezahlt wurden, vergleichen. Sie vergleichen sich mit denen, die
um 17 Uhr angefangen haben. Und ganz ehrlich, als ich das als Kind gelesen habe, dachte ich
auch, das ist unfair. Ist es aber nicht und genau das ist die Mentalität, gegen die Jesus hier
ankämpft. Der Vergleich mit anderen. Er sagt, wir haben uns auf einen Lohn von 100 Dollar
geeinigt. Du hast dich über die Arbeit gefreut, du hast gearbeitet, ich habe dich bezahlt und jetzt
regst du dich auf, weil ich jemand anderem gegenüber großzügig bin. Was dann kommt ist
eigenartig. Er beendet die Geschichte mit einer Aussage, die völlig zusammenhangslos erscheint Die Letzten werden die Ersten und die Ersten werden die Letzten sein. Was soll das jetzt heißen?
Dann spricht Jesus weiter und sagt, der Menschensohn wird sterben. Er wird vor die Pharisäer und
Schriftgelehrten gebracht, wird sterben und sein Leben für viele geben und am dritten Tag
auferstehen. Wieso sagt er das?
Plötzlich kommt die Mutter der beiden Zebedäusbrüder, spricht Jesus auf dem Weg nach
Jerusalem an und behauptet, er würde eine neue Herrschaft aufrichten. Sie hält Jesus für eine Art
Che Guevara. Sie sind überzeugt davon, dass er auf gewaltsame Art und Weise das Römische
Reich stürzen und einen neuen Gottesstaat errichten wird. Und er sagt ihr: Frau, du verstehst
nicht. Sie sagt, du könntest meine beiden Söhne zu deiner rechten und deiner linken Seite sitzen
lassen. Er fragt sie: Meinst du, sie können denselben Kelch trinken wie ich - und meint damit seine
Kreuzigung. Werden sie so leiden können, wie ich leiden werde? Werden sie so dienen können,
wie ich diene? Und dann sagt Jesus zu ihr, du verstehst nicht. Die Heiden, sie unterdrücken die
Menschen, die ihnen dienen. Sie sind Herren und Sklaventreiber, sie machen sich selbst wichtig
und sind überheblich. Sie dominieren und treiben Wettbewerb. Das Reich Gottes ist nicht so.
Er sagt: „In meinem Reich.” (ich suche es gerade) “muss der größte unter euch ein Diener sein
und der erste unter euch ein Sklave. Denn der Menschensohn ist nicht in diese Welt gekommen,
damit er sich dienen lässt, sondern um zu dienen und sein Leben zu lassen, als Lösegeld für
viele.“ Er sagt es ihnen eigentlich immer wieder: Wenn ihr wie ich sein wollt, hört auf, an euch
selbst zu denken und fangt an, an andere zu denken. Wenn ihr so wie ich leben wollt, könnt ihr
nicht anderen sagen, sie sollen euch dienen, euch Sachen geben, euch Dinge liefern oder dass
sie euch etwas schulden. Stattdessen müsst ihr fragen: was schulde ich der Welt? Was schulde
ich anderen? Was kann ich tun, damit diese Welt besser wird?
Was kann ich tun, damit meine Ehe besser läuft, und nicht, was kann meine Frau oder mein Mann
tun, damit unsere Ehe besser wird. Was kann ich tun, um meinen Arbeitsplatz besser zu machen?
Übernehmt Verantwortung, indem ihr anderen dient. Das bedeutet es, ein Jünger Jesu zu sein. Ein
Jünger Jesu zu sein, heißt, das eigene Leben abzulegen. Zum Diener werden. Und das heißt, der
Niedrigste wird der Größte und wer zur Rechten Jesu sitzen will, muss ein Sklave werden. So
denkt die Welt nicht. Das Entscheidende ist: wenn Sie beschließen, Ihr Denken nicht nur um sich
selbst kreisen zu lassen, sondern anderen zu helfen, werden Sie merken, wie sie dankbar werden,
wenn andere Erfolg haben. Weil Sie diesen dienen. Verstehen Sie? Wenn Sie anderen dienen,
sind sie dankbar und glücklich, wenn die anderen Erfolg haben, weil Sie Anteil an deren Erfolg
haben. Wenn Sie anderen dienen, für andere beten, andere ermutigen, andere anfeuern, dann
werden Sie selbst ein glücklicherer Mensch. Warum?
6
Weil Sie einen Anteil daran haben und mitfeiern. Wenn Sie ein Diener der anderen werden,
verändert das alles, weil es nicht mehr nur um Sie geht. Die Welt dreht sich nicht mehr um Sie,
aber wenn andere bekommen, was Sie wollten und Erfolg haben, freuen Sie sich mit, weil Sie
dazu beigetragen haben, dass diese es geschafft haben. Wenn Sie wie Jesus leben wollen,
müssen Sie ein ermutigender Mensch werden. Sie müssen anderen helfen. Das klingt jetzt sehr
einfach. Sie müssen aus ehrlichem und ganzem Herzen andere anfeuern und sie ermutigen. Das
machen Christen so. Wir ermutigen und feuern andere an. Wir dienen anderen so, wie Christus
uns dient. Denn der Menschensohn ist nicht in die Welt gekommen, um sich dienen zu lassen,
sondern um zu dienen und sein Leben zu geben, als Lösegeld für viele. Erheben Sie keine
Ansprüche. Hören Sie auf, ein Opfer zu sein. Hören Sie auf, zu sagen, dass die Welt Ihnen etwas
schuldet. Dann werden Sie sehr, sehr glücklich sein.
Wenn Sie wie Jesus leben wollen, müssen Sie lernen, für andere zu jubeln.
Das heißt nicht, dass Sie keine eigenen Träume und Ziele mehr haben dürfen. Aber wissen Sie
was? Wir alle haben Träume und Ziele und erleben lange Winterphasen, wo wir warten, es kalt ist
und wir uns fragen, wann der Schnee endlich taut und der Frühling wieder kommt. Und immer
wenn dem so ist, können Sie im Sommer von jemand anderem leben. Sie können immer anderen
zum Erfolg verhelfen.
Einer der ersten Autoren zum Thema Erfolg war Napoleon Hill. Sein Leben änderte sich 1908, als
er sich mit Andrew Carnegie anfreundete. Er fing an zu erforschen, was erfolgreiche Menschen
gemeinsam haben. Und dann schrieb er Bücher darüber, was es heißt, Erfolg zu haben. Er suchte
die Gesellschaft von Rockefeller, Ford und anderen berühmten Leuten, wie Robber Barons.
Andrew Carnegie bat ihn, 500 Leute zu beobachten und herauszufinden, was diese gemeinsam
hatten. Er fand heraus, dass die 500 Millionäre, um die es ging, alle Leute waren, die anderen
dienten. Er schrieb Folgendes: „Es ist in der Tat wahr, dass man am besten und am schnellsten
Erfolg erzielt, wenn man anderen hilft, erfolgreich zu sein.“ Lassen Sie das bitte auf sich wirken.
Ich habe gerade etwas gesagt, dass Ihr Leben verändern wird, wenn Sie es sich zu Herzen
nehmen. Wenn Sie Ohren haben zu hören und genau hinhören, wird das, was ich gerade gesagt
habe, Ihr Leben verändern. Ich lese es noch einmal vor. Soll ich? Hören Sie dieses Mal besser zu?
„Es ist in der Tat wahr, dass man am besten und am schnellsten Erfolg erzielt, wenn man anderen
hilft, erfolgreich zu sein.“
Der Punkt ist der: Sie sollen nicht anderen zum Erfolg verhelfen, damit Sie selbst am schnellsten
und besten Erfolg haben. Tut mir leid. Sie müssen tatsächlich hinter dem anderen zurücktreten
und wollen, dass derjenige aufblüht und Erfolg hat. Und ich sage Ihnen noch etwas: Wenn Sie so
jemand werden, ändert das alles. Sie werden plötzlich dankbar für den Erfolg anderer. Sie werden
dankbar für das, was Sie haben. Sie sehen plötzlich Ihre eigenen Möglichkeiten.
Sie lernen durch die Begabungen anderer Ihre eigenen Schwächen kennen.
In Ihrem Leben ändert sich alles Mögliche und Sie bekommen die Ausrüstung, um ein
erfolgreicherer, glücklicherer Mensch zu werden. Und diese Idee kommt von Jesus. Wenn du der
Erste sein willst, lerne zu dienen. Wenn du groß sein willst, werde ein Diener. Sie müssen
aufhören, an sich selbst zu denken und stattdessen eine Not finden und sie stillen. Wenn Sie das
tun, ändert sich alles in Ihrem Leben. Wenn Sie selbst Erfolg wollen, verhelfen Sie anderen zum
Erfolg. Wenn Sie im Leben gewinnen wollen, verhelfen Sie anderen zum Gewinn, feuern Sie sie an
und ermutigen Sie sie. Machen Sie das nur für die anderen und nicht für sich selbst. Wenn Sie das
tun, wird sich Ihr Leben ändern. Soll ich Ihnen etwas verraten? Das ist der echte Gewinn. Wenn
Sie an den Punkt kommen, dass Sie trainieren, andere aufzumuntern, sie anzufeuern und zum
Erfolg zu verhelfen, dann sieht Gott das und Gott gefällt, was Sie tun. Wenn Sie anfangen, andere
anzufeuern und für Sie zu jubeln, dann fängt Gott an, Sie anzufeuern und für Sie zu jubeln. So ist
das Reich Gottes. Ein Mensch, der anderen dient und andere gewinnen sehen will, wird selbst
gewinnen. Ich glaube, so jemand gewinnt außerordentliche Gunst bei Gott. Es hat unglaublichen
Einfluss, wenn Sie jemand werden, der andere aufbaut. Wenn Sie sagen, ich will dass Joe, Mary
und Steven und wie sie alle heißen, Erfolg haben. Ich kann es kaum erwarten. Wenn Sie morgens
aufwachen und sagen, ich werde alles, was in meiner Macht steht, tun, um diese Leute zu
ermutigen, sie aufzumuntern und ihnen zu helfen. Und Gott liebt das. Gott liebt es. Gott wird Sie
dafür segnen. Vernichten Sie das Anspruchsdenken in sich. Seien Sie kein Opfer. Nähren Sie
stattdessen die Haltung der Dankbarkeit und Zufriedenheit. Übrigens geht das ganz praktisch.
Wenn Sie anfangen, andere anzufeuern, werden Sie erleben, in der Geschäftswelt, an der
Universität, und auch in anderen Organisationen, dass es eine Art konstante Waffenruhe gibt, dort,
wo man Bosse hat, welche die Menschen unter sich gegeneinander aufhetzen, damit sie nicht
versuchen, selbst die Stelle des Chefs zu bekommen.
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Es gibt Vertreter, die im Wettbewerb gegeneinander stehen und sich nicht gegenseitig sabotieren,
weil es eine Übereinkunft gibt. Sie wollen nicht sabotiert werden. In der Geschäftswelt und anderen
Bereichen gibt es oft diese grausame Umgebung. Wenn man die Nummer eins sein will und
kurzfristig für sich selbst Erfolg will, dann spurtet man manchmal an den anderen vorbei und erzielt
schnellere Erfolge. Aber auf lange Sicht eben nicht. Wenn Sie auf lange Sicht erfolgreich sein
wollen, ob in der Geschäftswelt oder im akademischen Bereich, seien Sie jemand, der anderen
hilft.
Natürlich bleiben Sie fleißig, arbeiten weiter hart, setzen sich Ziele, aber zugleich freuen Sie sich
am Erfolg anderer. Am Ende sind Sie der Gewinner. Ich finde, das ist sehr praktisch. Denn Sie
erreichen damit, dass Sie zugleich das Wohlwollen der anderen für sich gewinnen. Wenn Sie den
anderen viele Gefallen tun, werden diese sich Ihnen auch verpflichtet fühlen. Mehr noch, Sie
gewinnen das Vertrauen der anderen. Die Leute wissen, Bobby ist jemand, dem ich vertrauen
kann. Er feuert mich an. Er will, dass ich gewinne. Und ganz plötzlich finden Sie in Ihrem
Unternehmen lauter Menschen, die Ihnen gegenüber wohlwollend sind und Ihnen vertrauen. Und
was bewirkt das? Das gibt Ihnen Raum zu leiten und Ihre Organisation in eine bestimmte Richtung
zu lenken. Es fördert Teamwork und es verändert diesen Kreislauf, der an so vielen Unternehmen
nagt. Die innere Konkurrenz ist dort so groß und deshalb kann man keinen Erfolg erzielen. Gerade
mal einen Waffenstillstand.
Wenn Sie zu einem Mensch werden, der andere anfeuert, dann positionieren Sie sich automatisch
selbst für eigene große Erfolge. Werden Sie jemand, der fordernde Haltungen zerstört. Das gelingt
Ihnen durch Dankbarkeit. Werden Sie ein dankbarer Mensch. Wussten Sie, dass man nicht
einfordernd und zugleich dankbar sein kann? Niemand sagt, ich bin so dankbar für mein Leben,
aber die Welt schuldet mir was. Je dankbarer Sie sind, desto mehr werden Sie die Segnungen
Gottes wahrnehmen und das Gute, das Gott Ihnen geschenkt hat.
Ich komme zum Schluss. Die beste Art und Weise, wie Sie fordernde Haltungen, Begehren und
Neid bekämpfen, ist, dass Sie für Ihre Konkurrenz beten. Ja, Sie haben richtig gehört. Wie viele
von Ihnen denken, dass Sie einen Feind haben? Heben Sie nicht die Hand. Wenn ich die Bibel
lese und dort lese, dass ich meine Feinde lieben und die andere Wange hinhalten soll, dann habe
ich nicht das Gefühl, dass ich außer dem Teufel noch irgendwelche andere Feinde habe. Und es
heißt sicher nicht, dass man den Teufel lieben soll. Hier ist von Menschen die Rede, die
gewalttätig sind, Grenzen überschreiten und Schaden anrichten.
Ich finde, eine bessere Sichtweise ist die von Dallas Willard. Den Blick auf die Konkurrenten
richten. Wie wäre es, wenn Sie für Ihre Konkurrenten beten. Nicht nur im Geschäft, ich meine auch
ihr restliches Leben, in den gesellschaftlichen Kreisen. Es gibt immer wieder Menschen, die sie
vielleicht nicht einmal näher kennen, auf die Sie eifersüchtig werden, wenn Sie an sie denken.
Viele Autoren machen das. Autoren, die gerne selbst erfolgreich wären, lesen ein Buch und mögen
es eigentlich, aber dann hassen sie es, weil es so erfolgreich ist. Dann werfen sie es quer durch
den Raum und schreien: „Ich hätte ein viel besseres Buch schreiben können.“ Das habe ich noch
nie gemacht.
Solche Sachen passieren ständig. Es gibt Zeiten, in denen man andere beobachtet. Eine der
besten Möglichkeiten darauf zu reagieren, wenn man begehrt, fordernd wird oder sich als Opfer
fühlt, ist, dass man für die Konkurrenz betet. Können Sie sich vorstellen, was in Washington
passieren würde, wenn die Demokraten für die Republikaner und die Republikaner für die
Demokraten beten würden? Stellen Sie sich das vor. Was würde wohl passieren? Stellen Sie sich
vor, die Firmenchefs in Amerika würden für einander beten. Was wäre, wenn Arbeiter für Ihre
Kollegen und Ihre Chefs beten würden? Stellen Sie sich vor, was wäre, wenn wir für unseren
Präsidenten und den Kongress beten würden und für die religiösen Anführer. Was würde wohl
passieren? Wie würde Amerika aussehen, wenn wir Menschen werden, die ständig für unsere
Konkurrenten beten? Das heißt nicht, dass man nicht gegen das, was falsch läuft, protestiert. Auch
nicht, dass Sie nicht mehr für Ihre Prinzipien einstehen. Aber in Ihrem Herzen verändert sich
etwas, wenn Sie über die Dinge sprechen, mit denen Sie nicht einverstanden sind. Wie würde Ihr
Leben sich verändern, wenn Sie anfangen, für Ihre Konkurrenten zu beten? Ich glaube, es würden
gute Sachen geschehen. Ich glaube, der Neid, das Begehren, die Forderungen und die
Opferhaltung würden langsam schmelzen. Ich glaube, Sie würden einen tiefen Frieden und
Dankbarkeit spüren.
Beschließen Sie heute, kein Opfer mehr zu sein. Beschuldigen Sie nicht die anderen. Seien Sie
dankbar. Fangen Sie an, auf die Dinge im Leben zu sehen, über die Sie glücklich sind. Beten Sie
für Ihre Konkurrenten. Feuern Sie andere an, damit diese aufblühen und erfolgreich sind.
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Nehmen Sie sich eine Gruppe von Menschen vor, die Sie nach Kräften unterstützen, damit diese
erfolgreich in dem sind, was sie tun. Wenn Sie morgens aufwachen, denken Sie an diese 5 Leute
und sagen Sie, heute werde ich Ihnen etwas Gutes tun. Einen ermutigenden Text schicken oder
irgendetwas anderes. Schreiben Sie ihnen, ich bin dein Fan. Suchen Sie sich jemanden aus.
Finden Sie in Ihrem Umfeld Menschen, die Sie anfeuern, für die Sie beten und sehen Sie zu, wie
Gott Ihr eigenes Leben auf neue Weise segnet. Seien Sie ambitioniert. Das ist der amerikanische
Traum. Setzen Sie sich Ziele. Nehmen Sie sich Großes vor. Bauen Sie eine große Firma auf,
setzen Sie sich unverschämte hohe Ziele. Aber während Sie das tun, seien Sie nicht gierig. Seien
Sie nicht neidisch. Dienen Sie anderen und Gott wird Sie segnen. Amen?
Bitte senken Sie Ihre Köpfe. Ich möchte Ihnen heute die Gelegenheit geben, Jesus Christus als
Ihren Herrn und Retter anzunehmen. Wenn Sie das noch nicht getan haben, sprechen Sie mir bitte
nach. Und die Gemeinde spricht bitte mit.
Jesus Christus, Sohn Gottes, vergib mir meine Sünden. Hilf mir, deinen Weg zu gehen. Fülle mich
mit deinem heiligen Geist. In Jesu Namen, Amen.
Segen (Bobby Schuller):
Möge der Herr euch segnen und behüten. Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über euch und
sei euch gnädig. Der Herr gebe euch Frieden, in eurem Ausgang und Eingang, in guten und in
schlechten Zeiten. Auf der Arbeit und in der Freizeit. Im Lachen und im Weinen. Bis zu dem Tag,
wo ihr vor Jesus steht, wo es keinen Sonnenuntergang und keinen Sonnenaufgang mehr gibt.
Amen.
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