einblick Hauszeitung des Krankenhauses St. Barbara Schwandorf · Oktober 2015 Manchester m: Triage Syste g un tz hä Ersteinsc A N Z in der : chschule Berufsfa , rt h e e ten g Absolven t ß rü g e b bis neue Azu Sta Nac tion C h 3 offiz Sanier : ung iell e röffn et 2 einblick 10/15 einblick 10/15 3 Impressum Ausgabe: 10/15 Herausgeber: Krankenhaus St. Barbara Steinberger Straße 24 92421 Schwandorf Verantwortlich i. S. d. P.: Dr. Martin Baumann (Geschäftsführer) Redaktion: Marion Hausmann Titelbild: „Herbststimmung an der Schuierer Mühle“ von Dietmar Zwick aus Schwandorf MIT MAMA IN DIE ARBEIT GEHEN: Wohin mit den Kindern am schulfreien Buß- und Bettag? Diese Frage stellt sich für die Mitarbeiter des Krankenhauses St. Barbara in diesem Jahr nicht. Die MAV organisiert für Mittwoch, 18. November 2015, eine kostenlose Betreuung für Kinder zwischen drei und zwölf Jahren. Zwischen 5.45 und 16 Uhr bietet pädagogisches Fachpersonal ein buntes Programm an. Um dieses altersgerecht planen zu können, bittet die MAV um Anmeldung (mit Name und Alter der Kinder) bis spätestens 6. Oktober. Kontakt: Günter Edenhardt, [email protected], Durchwahl -1081 Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Dr. Martin Baumann das geplante Krankenhaus-Strukturgesetz sorgt für große Unruhe. Sicher ist eine Reform notwendig, um die Rahmenbedingungen für eine hochwertige Patientenversorgung weiterzuentwickeln. Ich bin auch ein begeisterter Anhänger einer qualitätsorientierten Vergütung. Doch tatsächlich werden die Ziele einer besseren Qualität mit dem Gesetzentwurf nicht erreicht, und die Pläne der Regierungskoalition werden für uns und unsere Patienten viele Nachteile mit sich bringen: Die Unterfinanzierung der Kliniken wird faktisch sogar verschärft. Ein Beispiel: Die prominent herausgestellte Finanzierung zusätzlicher Stellen in der Pflege mit einem Volumen von 220 Mio. Euro jährlich bringt im Schnitt nur drei zusätzliche Mitarbeiter je Krankenhaus. Im Gegenzug wird der Versorgungszuschlag gestrichen, der seit 2013 die Krankenhäuser mit rund 500 Mio. Euro unterstützte. Wir werden auch weiterhin Preiskürzungen bei Leistungssteigerungen in Bayern hinnehmen müssen. Darüber hinaus soll der derzeitige dreijährige Mehrleistungsabschlag in Höhe von 25 Prozent bis 2018 (also für Mehrleistungen einschl. des Jahres 2015) fortgeführt werden. Der neue „Fixkostendegressionsabschlag“ bestraft ab 2017 ebenfalls steigende Patientenzahlen. Das bedeutet, dass rund 35 Prozent der vereinbarten Leistungssteigerung über fünf Jahre hinweg nicht vergütet werden. In den Jahren 2017 und 2018 werden somit „Mehrleistungsabschlag“ und „Fixkostendegressionsabschlag“ parallel erhoben. Es lässt sich festhalten: Es geht im geplanten Krankenhaus-Strukturgesetz im Kern um die Eindämmung von Mehrausgaben für den Krankenhausbereich. Nun ist es aber so, dass wir steigende Personalkosten haben, Patienten älter werden und der technische Fortschritt eine immer bessere Versorgung möglich macht. Das soll aber nun auch in Zukunft nicht adäquat finanziert werden. Mit freundlichen Grüßen Dr. Martin Baumann Geschäftsführer Fotos: fotolia.de | Sergey Novikov (S. 2), Stefan Hanke (S. 2), Marion Hausmann (S. 2, 3, 5, 8, 9), Berufsfachschule für Krankenpflege (S. 4), de-Agentur (S. 6, 7), Annemarie Malzer (S. 8), Roswitha Käsbauer (S. 9), Tobias Wittmann (S. 9), Claudia Weiss (S. 9), Claudia Seitz (S. 10), privat (S. 9, 11, 12), Susanne Diewald (S. 11) Auflage: 550 Stück Hinweise: Jeder Autor ist für die Inhalte seines Artikels selbst verantwortlich. Die Redaktion behält sich vor, eingereichte Texte stilistisch zu überarbeiten und zu kürzen. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit der Texte wird bei Personennennung auf die ausführliche Schreibweise „-er und -innen“ verzichtet. Die Redaktion macht darauf aufmerksam, dass die „einblick“ und die „misericordia“ im Internet veröffentlicht werden. Dadurch können sämtliche Inhalte durch Suchmaschinen aufgefunden und der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Knapp verfehlt Elf Tage später als vom Arzt berechnet kam die kleine Marie Ende August zur Welt und verpasste damit den Titel „400. Baby des Jahres 2015“ nur um wenige Stunden. Mutter Jasmin Hecht, Chefarztsekretärin Unfallchirurgie, Orthopädie und Sportmedizin im Mutterschutz, nahm den entgangenen Blumenstrauß gelassen: „Sie wollte halt lieber eine Nummer eins werden.“ So gratuliert einblick der ganzen Familie herzlich zum 401. Kind des Jahres! Station C3 offiziell eröffnet Bauliche Voraussetzungen dafür geschaffen, dass sich die Frauen hier wohlfühlen können 4 einblick 10/15 einblick 10/15 5 Die erfolgreichen Absolventen der Berufsfachschule für Krankenpflege wurden von Geschäftsführer Dr. Martin Baumann (l.) sowie Schulleiterin Roswitha Fietz (sitzend rechts) und dem Lehrerkollegium verabschiedet. Ein herzliches Willkommen gilt den neuen Schülern Marie-Christin Bäumler, Jessica Beck, Nicole Bedrunka, Dorothee Birzer, Eva Brunner, Julia Dobmeier, Andreas Ferstl, Magdalena Fink, Cynthia Glasneck, Elisabeth Graßl, Dajana Hebel, Nina Kneidl, Mirco Leitmeier, Isabel Nowak, Jackline Owira, Christin Parno, Carolin Rosenmüller, Tina Saalbach, Kathrin Schiml, Nicole Schwarz, Dominik Stadler, Lisa Vetter, Hanna Weigl und Aylin Wittmann Ausbildung als Sprungbrett Krankenpflege ist attraktiv Billy Ray Hofmann, Johanna Rieppel und Eva Schneidewind als beste Absolventen geehrt 21 Frauen und drei Männer starten in der Klasse 2015/18 ihre Krankenpflege-Ausbildung Das Wort „Zukunft“ war in aller Munde, als die erfolgreichen Absolventen der Berufsfachschule für Krankenpflege am Krankenhaus St. Barbara bei ihrer Examensfeier verabschiedet wurden. Geschäftsführer Dr. Martin Baumann brachte den jungen Gesundheits- und Krankenpflegern die wichtigsten Bausteine für den zukünftigen Weg nahe, und Schulleiterin Roswitha Fietz sah die erfolgreiche Ausbildung als „wichtigen Grundstock für die kommende Spezialisierung“. Die jungen Absolventen der Berufsfachschule für Krankenpflege am Krankenhaus St. Barbara strahlten bei ihrer Examensfeier mit der Sonne um die Wette, als sie ihre Abschlusszeugnisse und Berufsurkunden bekamen. Zuvor hatte Dr. Martin Baumann in seinem Grußwort die jungen Gesundheitsund Krankenpfleger in einem Quiz die „Bausteine für die Zukunft“ an die Hand gegeben: „Zufriedenheit, Mut, Glück, Unterstützung, Gesundheit, Erfolg und Teamwork wünsche ich Ihnen für ihren weiteren privaten und beruflichen Lebensweg“, rief er den jungen Pflegekräften zu. Gleichzeitig begrüßte der Geschäftsführer elf Absolventen, die ihre ersten beruflichen Schritte am Krankenhaus St. Barbara gehen werden. „Weg der Ausbildung“ Den drei Jahre dauernden „Weg der Ausbildung“ resümierte die Leiterin der Berufsfachschule für Krankenpflege, Roswitha Fietz, in ihrem Grußwort. Die breite Ausbildung führte die Schüler von den ersten Stationen der Theorie über folgende Praxiserfahrungen, auch an externen Häusern in der Region, bis hin zu den abschließenden Prüfungen. „Der Grundstock ist gelegt, die Spezialisierung wird in den weiteren Berufsjahren stattfinden“, gab Roswitha Fietz den erfolgreichen Ab- solventen mit auf ihren zukünftigen Weg. Weiter richtete die Schulleiterin ihren Blick auf die Wichtigkeit des Pflegewesens: „Die Gesellschaft braucht Sie – auch wir brauchen Sie.“ Im abschließenden Gottesdienst rief Frater Thomas Väth ein „Halleluja“ den jungen Pflegekräften zu. Der christliche Lobpreis möge die Absolventen in ihrem zukünftigen Berufsleben in schwierigen wie schönen Momenten begleiten. Zu den schönsten Momenten der Entlassfeier zählte die Zeugnis- und Berufsurkundenübergabe. Die drei Jahrgangsbesten Billy Ray Hofmann (Notendurchschnitt 1,42), Johanna Rieppel (1,63) und Eva Schneidewind (1,74) zeichneten Geschäftsführer Dr. Martin Baumann und Schulleiterin Roswitha Fietz mit Geschenken aus. Wolfgang Eichinger, de-Agentur Ungebrochen attraktiv ist eine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger am Krankenhaus St. Barbara Schwandorf. 24 Ausbildungsplätze hatte die stellvertretende Schulleiterin Roswitha Fietz für die Klasse 2015/2018 zu vergeben. Drei junge Männer mischen sich seit September unter die 21 neuen Schülerinnen, die Altersspanne reicht dabei von 16 bis 29 Jahre. Gleich am ersten Schultag wurden sie von Geschäftsführer Dr. Martin Baumann, dem stellvertretenden Pflegedirektor Rainer Müller und dem gesamten Lehrerkollegium in Empfang genommen. Vier der angehenden Gesundheits- und Krankenpfleger stammen direkt aus Schwandorf, die Schüler kommen aber auch aus den benachbarten Landkreisen. Die weiteste Anreise zu ihrem Ausbildungsplatz haben eine Schülerin aus Halle an der Saale sowie eine Schülerin aus Kenia, die in Deutschland bereits eine Ausbildung zur Krankenpflegehelferin abge- schlossen hat. Acht der neuen Schüler verfügen über (Fach-)Abitur, 16 über einen Realschul- oder mittleren Bildungsabschluss. Für vier von ihnen ist es bereits die zweite Berufsausbildung. Fast schon zum Familienunternehmen hat sich das Krankenhaus St. Barbara für eine Familie entwickelt: Die Mutter absolvierte die Ausbildung von 1984 bis 1987 in Schwandorf, die erste Tochter folgte von 2008 bis 2010 in den Schulversuch Integrativ. Nun kommt auch die jüngere Tochter ins Haus und lässt sich im Schulversuch Generalistik ausbilden. Zusammen mit ihren 23 neuen Klassenkameraden durfte sie bis zum offiziellen Schulbeginn am 15. September schon Alltagsluft auf den einzelnen Stationen des Krankenhauses schnuppern. Im Anschluss begann der Einführungsblock, der die neuen Azubis auf ihren ersten richtigen Praxiseinsatz vorbereitet. Marion Hausmann Vom Schüler zum Kollegen Nach dem erfolgreichen Abschluss ihrer Pflegeausbildung sind folgende Gesundheits- und Krankenpfleger(innen) im September und Oktober ins Berufsleben am Krankenhaus St. Barbara gestartet: Alexander Bauer (Station B1), Verena Leiter (Station E1), Sabrina Meier (Station C3), Isabella Neuburger (OP), Elena Oberndorfer (Station B2), Tamara Radlbeck (ZNA), Johanna Rieppel (ZNA), Sabrina Ries (Station D2) und Tanja Zimmet (Station D1). Herzlich willkommen! 6 einblick 10/15 einblick 10/15 7 Der zehnte Patient kann der kränkste sein Manchester Triage System (MTS): Ersteinschätzung in der Zentralen Notaufnahme Vom 21. bis zum 24. Juli wurden alle ärztlichen und pflegerischen Mitarbeiter der Zentralen Notaufnahme zum Thema „Ersteinschätzung“ geschult. Drei Dozenten haben die 36 Teilnehmer in die Anwendung des Manchester Triage Systems (MTS) eingeführt. Was war Ihnen persönlich an der Schulung wichtig? Was ist eigentlich „Ersteinschätzung“; was kann ich mir darunter vorstellen? Dr. Jochen Spieß: „Ersteinschätzung“ beschreibt grundsätzlich ein Instrument zur Abschätzung der Behandlungsdringlichkeit, mit dem qualifiziert eine Behandlungsreihenfolge in der Notaufnahme festgelegt wird. Sie muss die individuellen Sorgen und Beschwerden des Patienten berücksichtigen und das Ergebnis muss schnell kommunizierbar sein. Daher kann diese Abschätzung nicht „aus dem Bauch heraus” geschehen, sondern man muss strukturiert vorgehen. Anschaulich dargestellt: Der Patient, der als zehnter in die Zentrale Notaufnahme kommt, aber der kränkste ist, wird als erster ärztlich behandelt. Was eigentlich jeder als selbstverständlich ansieht, geht jedoch nur dann, wenn alle Patienten in der Schlange von qualifiziertem Personal klinisch eingeschätzt werden. Oft wird die Ersteinschätzung auch „Triage“ genannt. Das ist zwar so nicht ganz richtig, denn bei einer echten prä-klinischen Triage werden immer auch Patienten von der Behandlung ausgeschlossen oder langfristig zurückgestellt. Bei der in unserem Haus angewandten klinischen Ersteinschätzung geht es – wie gesagt – um die Bildung einer Reihenfolge und nicht um die Ausgrenzung von Patienten. Also: Wenn hier im Haus von „Triage“ die Rede ist, ist tatsächlich eine pro- Jahren bundesweit Kurse zur Einführung des Manchester Triage System (MTS) an. Allerdings sind diese Kurse meistens ausgebucht. Ein weiteres Problem war, dass wir nicht die Hälfte und schon gar nicht alle Mitarbeiter in der ZNA gleichzeitig auf eine Schulung schicken können. Die Lösung: eine Inhouse-Schulung! Um auf die erforderliche Teilnehmerzahl zu kommen, haben wir uns mit dem Krankenhaus St. Elisabeth in Straubing und einem Regensburger Krankenhaus zusammengetan. Aus den Zentralen Notaufnahmen dreier Krankenhäuser kamen die Teilnehmer an der Manchester Triage System-Schulung. fessionelle und strukturierte klinische Ersteinschätzung gemeint. Es gibt verschiedene Instrumente hierfür, wir haben uns für das Manchester Triage System (MTS) entschieden, weil es das in Europa am besten erprobte System ist und sich für den Einsatz in unserer Klinik am besten eignet. Wieso wurde dieser Kurs im Krankenhaus St. Barbara durchgeführt? Anne Maltz: Mittlerweile gehört die Einschätzung der Patienten nach Behandlungsdringlichkeit in fast allen Krankenhäusern zum Standard in der Notaufnahme, und hier wollten wir jetzt auch handeln. Wir professionalisieren unsere Abläufe noch mehr, um der steigenden Patientenzahl gerecht werden zu können. Wir sind ja bereits seit einiger Zeit dabei, unsere Zentrale Notaufnahme zu reorganisieren. Nach der Umsetzung der personellen Aufstockung im Bereich der Pflege und auch der Ärzte ist nun der nächste Baustein eine Optimierung des Patientendurchlaufs. Ganz konkret bedeutet das auch eine Standardisierung des Prozesses des Patientenempfangs und der Festlegung der Behandlungsreihenfolge. Durch die Strukturierung erreichen wir eine Vereinfachung des Entscheidungsprozesses und eine zusätzliche Sicherung des fachlichen Austauschs durch standardisierte Vokabeln. Außerdem wird die Identifizierbarkeit von Fehlern und Problemen verbessert. Im Grunde sind wir hier bei ganz klassischen QM-Themen. Und die Umstellung des Aufnahmeprozesses ist auch erst der Anfang. Es war uns im Rahmen der Reorganisation also klar, dass ein Schulungsbedarf besteht. Das „Deutsche Netzwerk Ersteinschätzung“ bietet schon seit Dr. Jochen Spieß: Mit Jörg Krey hatten wir einen ausgewiesenen Experten in Sachen Triage gewonnen. Mein Team und ich schätzten an ihm besonders die praxisnahen Erfahrungen, die er im letzten Jahrzehnt bereits gemacht hatte. So entwickelte sich schnell eine lebhafte Diskussion, vor allem auch mit den Teilnehmern aus Regensburg und Straubing. Wie macht ihr das? Wie könnte man das besser machen? Toll war, dass wir mit Dr. Patrick Lissel auch einen Experten in Sachen Medizinrecht an einem Nachmittag vor Ort hatten. Medizinrecht, das klingt auf den ersten Augenblick eher trocken, das Gegenteil war der Fall: Was machen wir zum Beispiel mit dem alkoholisierten, schwer verhaltensauffälligen Patienten? Was haben Sie als nächstes vor? Dr. Jochen Spieß: Wir haben ein massives Patientenwachstum, in diesem Jahr werden wir wahrscheinlich auf rund 24.000 Patienten kommen. Die Prognosen für die Notaufnahmen in Deutschland sehen weiter ein starkes Wachstum voraus. Darauf müssen wir reagieren. Es bestehen konkrete Umbaupläne, die ich zusammen mit der Geschäftsführung vorantreiben werde. Das kürzlich eingerichtete Arbeitszimmer kann hier sicher nur der erste Schritt sein. Wir arbeiten aber auch laufend daran, unsere Versorgung weiter zu verbessern. Das LUCASSystem – eine Maschine, welche die Herzdruckmassage übernehmen kann – haben wir vor wenigen Wochen in unseren Schockraum integriert. qualifizierte Hilfe erwarten. Unsere Aufgabe ist es, ihnen möglichst schnell die bestmögliche Hilfe zu geben. Dafür müssen wir uns laufend auf dem aktuellen Stand der Medizin halten. Konkret werden dieses Jahr zwei Pflegekräfte an einem dreitägigen ALSTraining teilnehmen. Das ist ein zertifiziertes Training der kardiopulmonalen Wiederbelebung. Unser Ziel ist es, dass wir unsere Abläufe noch mehr strukturieren. Und das müssen wir Schritt für Schritt für alle Krankheitsbilder machen. Was mir besonders wichtig ist: Wir müssen die Patienten symptomorientiert behandeln. Ein Patient kommt mit Bauchschmerzen – und nicht mit einer internistischen oder chirurgischen Was hat sich seit der Schulung in der ZNA verändert? Dr. Jochen Spieß: Bereits seit Juni wird an zwei Tagen in der Woche triagiert. Dies sehe ich als Art Probebetrieb. Mein Ziel ist es, in dieser Phase mein Team mit dem neuen Ablauf vertraut zu machen und frühzeitig Schwächen im Ablauf zu identifizieren. Ab Oktober werden wir täglich von 9.30 bis 18 Uhr triagieren. Gerade in dieser Zeit kommt es regelmäßig zum sogenannten Crowding, das bedeutet, dass plötzlich innerhalb kurzer Zeit die Notaufnahme derart überfüllt ist, dass die vorhandenen Kapazitäten erschöpft sind. Wir merken jetzt schon, dass wir mit der Triage besser auf diese Situation reagieren können. Mit voraussichtlich rund 24.000 Patienten rechnet ZNA-Leiter Dr. Jochen Spieß bis zum Jahresende. Oder nehmen wir die Sonographie, die immer wichtiger wird; der Ultraschall ist das Stethoskop des modernen Arztes. Ein neues Ultraschallgerät wurde bereits erprobt und wird uns in wenigen Wochen zur Verfügung stehen. All dies kostet viel Geld, umso mehr freut es mich, dass unsere Geschäftsführung dies zur Verfügung gestellt hat, wofür ich mich an dieser Stelle ausdrücklich bedanken will. Materielle Verbesserungen sind aber auch nicht alles. Die Notaufnahme ist ein Ort, wo unsere Patienten schnell Diagnose – in die Notaufnahme. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir diesen Patienten am meisten helfen, wenn wir fachübergreifend denken und uns die Spezialisten, sei es aus der Allgemeinchirurgie, aus der Gastroenterologie oder der Gynäkologie dazu holen. Da sind wir auf einem guten Weg. Letztendlich profitieren davon alle, am meisten der Patient. Dr. Jochen Spieß, Leiter ZNA, und Anne Maltz, Leitung QM 8 einblick 10/15 einblick 10/15 9 LUCAS hilft Leben retten Kardiologie / ZNA mit Reanimationsmaschine im Wert von 15.000 Euro ausgestattet Dr. Elisabeth Bösl, Chefärztin Kardiologie und Pneumologie, und Dr. Florian Robl, Oberarzt in der Zentralen Notaufnahme, präsentieren die 15.000 Euro teure Reanimationsmaschine LUCAS. Erst 43 Jahre alt war der Patient, der mit Brustschmerzen in die ZNA kam. Dr. Elisabeth Bösl, Chefärztin Kardiologie und Pneumologie, erinnert sich noch gut. Denn der Mann erlitt dort einen Vorderwandinfarkt und musste reanimiert werden. An diesem Tag kam erstmals LUCAS zum Einsatz, eine 15.000 Euro teure Reanimationsmaschine. Gut 30 Minuten lang hat LUCAS alles für den Patienten gegeben – mit Erfolg. „Die Maschine hat geholfen, Kräfte zu sparen“, erklärt Dr. Regina Birk, Chefärztin Anästhesie und Intensivmedizin, deren Einsatzgebiet. Eine korrekt ausgeführte Reanimation sei sehr kräftezehrend, 30 Minuten am Stück halte ein einzelner Helfer nicht durch. Dass der Mann zehn Tage später wieder völlig gesund entlassen werden konnte, ist für die Chefärztinnen nicht alltäglich. Doch dank der großen medizinischen Erfahrung, der Ausdauer des Hightech-Geräts und dem nötigen Quantum Glück ist alles gut ausgegangen. Bratapfelkuchen Aus allen Zutaten einen Mürbteig herstellen, diesen dann für ca. 30 Minuten kalt stellen. Zutaten für den Belag: 50 g Rosinen 2 EL Rum 12 Äpfel (nicht zu groß, je ca. 130 g) 1 Päckchen Puddingpulver Vanille 600 ml Sahne 1 Päckchen Vanillezucker Der arme Kerl hat sich wohl während einer heißen Sommernacht – neuerdings ja nichts Ungewöhnliches mehr, durch ein offenes Fenster oder den Maria Ziegler, Sekretariat Berufsfachschule Zutaten für zwölf Stück: 125 ml Schwarzbier 125 g Butter 40 g Kakao 200 g brauner Zucker 1 Ei 70 ml Buttermilch 140 g Weizenmehl 1 TL Natron 1 g Backpulver 1 TL Vanilleextrakt Den Kuchen für rund 65 Minuten bei 170 °C backen, erst kalt aus der Form nehmen und rund 24 Stunden ruhen lassen, damit er sein ganzes Aroma entfalten kann. Guten Appetit! Für das Frosting: 70 g weiche Butter 250 g Puderzucker 100 g Frischkäse 1 EL Ahornsirup … und für das Highlight: 2 Streifen englischer Bacon 4 – 6 EL Ahornsirup Ofen auf 170 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Mehl, Backpulver und Natron mit Schneebesen mischen, dann muss man es nicht sieben. In einer anderen Schüssel Ei und Buttermilch verquirlen. In einem Topf Butter und Schwarzbier erhitzen, Kakao einrühren, danach braunen Zucker und Vanille und EiButtermilchmischung unterrühren. Nach und nach das oben vorbreitete Mehl hinzu geben. Eine Fledermaus wurde mit Hilfe einer Spezialistin aus der Eingangshalle gerettet Haupteingang in den Sitzbereich des Kiosks verflogen und ist dort schließlich hungrig an einer Wand hängend eingeschlafen. Zum Glück wurde er von Kiosk-Mitarbeiterin Annemarie Malzer entdeckt. Mein Part war, die Spezialistin zu kontaktieren. Diese nahm Beppi in einem speziellen Fledermauskorb mit nach Hause, fütterte ihn und entließ ihn eine Nacht später wieder in die Freiheit. Einsatz erfolgreich beendet! Rosinen in Rum einweichen, Äpfel schälen und die Kernhäuser mithilfe eines Kernhausausstechers entfernen. Dann eine Springform mit Backpapier auslegen, den Mürbteig in die Form geben und ca. drei Zentimeter Rand hochdrücken. Den Mürbteigboden rund zehn Minuten bei 170 °C vorbacken, dann die Äpfel auf den angebackenen Mürbteigboden setzen und in die Kernhauslöcher Rum-Rosinen füllen. Wer keine Rosinen mag, kann stattdessen auch Kulturpreiselbeeren einfüllen. Dann Pudding aus Pulver, Sahne und Vanillezucker kochen und sofort über die Äpfel gießen. Schoko-SchwarzbierCupcakes mit Ahorn-Bacon-Frosting SOS: Einsatz für Beppi Eine Fachfrau zur Rettung von Fledermäusen zu kennen, lohnt sich. Besonders wenn man an einem heißen Augusttag in der Eingangshalle des Krankenhauses auf eine trifft. Dann kann man eben diese Fachfrau anrufen, sie kommt vorbei und rettet einem Fledermausmännchen – später von Annemarie Malzer Beppi genannt – beherzt das Leben. Ein Lieblingsre zept von Ros witha Käsbaue Küchenleitung r, Zutaten für den Teig: 250 g Mehl 1 Ei 225 g Zucker ½ Päckchen Backpulver 150 g Butter Teig wird sehr flüssig! Gleichmäßig auf die Muffinförmchen verteilen. Rund 15 Minuten bei ca. 155 °C (Holzstäbchenkontrolle!) backen und dann vollständig auf einem Gitter auskühlen lassen. Die Baconscheiben mit Ahornsirup bestreichen, ca. fünf Minuten in einer Pfanne leicht anrösten, danach abkühlen lassen und in kleine Stücke schneiden. n Claudia Weiss, Ein Lieblingsrezept vo KDA Kardiologie Fledermaus Beppi in sicheren Händen Für das Topping die Butter schaumig schlagen und während des Schlagens Puderzucker hinzufügen. Ahornsirup und Frischkäse unterrühren. Masse in Spritzbeutel füllen und die fertigen Cupcakes verzieren. Zum Schluss 3 – 4 Stückchen vom Bacon oben auf die Cupcakes geben. Guten Appetit! 10einblick 10/15 einblick 10/15 11 Röntgenvater ging in Rente Radiologie-Kollegen verabschiedeten „ihren“ Günter Müller nach 32 Dienstjahren Anfang August verabschiedeten die Mitarbeiter der Radiologie im Haus ihren langjährigen Kollegen Günter Müller, der seit 1983 hier beschäftigt war. Müller hat in all den Jahren sowohl die Entwicklung als auch damit verbunden die umfangreiche technische und organisatorische Umstrukturierung der Röntgenabteilung in vollen Zügen mitgenossen. Seinem Titel „Röntgenvater“ machte er alle Ehre, da er jeden neuen Mitarbeiter, der in die Radiologie kam, zuerst einmal unter seine Fittiche nahm. Den neuen Kollegen war eine strenge, aber stets fachlich perfekte Einarbeitung gewiss. Bereits jetzt schon hört man den einen oder anderen sagen: „Jetzt bräuchten wir halt wieder unseren Günter!“ – Wir alle wünschen ihm eine gute Zeit und hoffen, dass wir uns nicht aus den Augen verlieren! Mitten drin, statt nur dabei: Oberärztin Iris Rothenbacher (liegend) mit Assistenzärztin Laura Lapienyte und den Hebammen Silke Meingast und Sina Lotter im Kreißsaal (linkes Bild) und Assistenzärztin Alina Babes, Hebamme Anna-Lena Gekeler, die Assistenzärztinnen Daniela Kawall sowie Susanne Schön zusammen mit Dr. Harald Wölfel, Oberarzt Anästhesie und Intensivmedizin, im Aufenthaltsraum (v. l., rechtes Bild) Kopf da, Schulter steckt – Hilfe! Eine Schulung machte Gynäkologinnen und Hebammen fit für Notfälle bei Neugeborenen Nach 32 Jahren im Krankenhaus ist nun Schluss für Günter Müller. Zum Abschied haben ihn seine Radiologie-Kollegen gebührend gefeiert. Neugeborene sind nicht einfach nur kleine Patienten. Bei Ihnen gelten für Ärzte und Hebammen im Falle einer Komplikation besondere Regeln. Deshalb hat Dr. Susanne Merl, Chefärztin Gynäkologie und Geburtshilfe, die Hebammen am Krankenhaus St. Barbara sowie alle Ärztinnen ihrer Hauptfachabteilung zu einer besonde- ren Schulung eingeladen. Dr. Merl und die Assistenzärztin Alina Babes haben zunächst im Festsaal die Theorie vermittelt, bevor es im Kreißsaal und im Aufenthaltsraum an die praktischen Übungen ging. Themen waren insbesondere die Reanimation von Neugeborenen, die Aufgabenverteilung im Falle einer Notsectio und die spezielle Lagerung bei einer Schulterdystokie – sprich, wenn der Kopf des Kindes bereits geboren wurde, aber die Schulter im Becken der Mutter hängen bleibt. Unterstützt wurden die Gynäkologinnen dabei von Dr. Harald Wölfel, Oberarzt Anästhesie und Intensivmedizin. Marion Hausmann Babyboom Dieser Montag hatte es in sich: Zwischen 4 Uhr morgens und 19.06 Uhr abends hielten am 10. August 2015 gleich sieben Babys nicht nur ihre Eltern, sondern auch fünf Hebammen, drei Assistenzärztinnen und Oberärztin Dr. Ursula Stern gehörig auf Trab. Sieben Geburten innerhalb von 15 Stunden sorgten für Hochbetrieb So turbulent geht es in den Entbindungsräumen des Krankenhauses St. Barbara nicht alle Tage zu. Die regionalen Medien haben dann auch fleißig über das siebenfache Babyglück berichtet. Herzlich willkommen Janik, Irlana, Elyas, Luca, Marie, Greta und Joel! Marga Rass, Bereichsleitung Radiologie/Röntgen Zur Brust genommen Erstes Patientenforum Brustkrebs am 19. Oktober Küssen verboten Eine tierische Begegnung hatte Susanne Diewald in der Umkleide: Ein Laubfrosch saß in der Ecke und suchte ihre Gesellschaft. Da die Physiotherapeutin nach eigenen Angaben ihren Prinzen bereits zuhause hat, verzichtete sie auf den vielleicht erlösenden Kuss und schenkte dem Tier mit Hilfe eines Glases kurzerhand die Freiheit. Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland. Über 70.000 Mal im Jahr wird die Diagnose Mammakarzinom bei einer Frau gestellt, mehr als 17.000 Frauen sterben laut der Deutschen Krebsgesellschaft jährlich daran. Wenn auch die häufigste, so ist Brustkrebs in der Regel nicht die gefährlichste Krebsart bei Frauen. Rechtzeitig erkannt und behandelt, sind die meisten Erkrankungen heilbar. Unter dem Motto „Brustkrebs – ein ernstes Thema zur Brust genommen“ lädt Dr. Susanne Merl, Chefärztin Gynäkologie und Geburtshilfe, am 19. Oktober zum Patientenforum Brustkrebs ein. Zusammen mit Dr. Bernd Schleicher vom MVZ Innenstadt sowie Privatdozent Dr. Markus Spies, Chefarzt Chirurgie, Plastische und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie am Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg, stellt sie ab 19 Uhr moderne Verfahren zur Erkennung und Behandlung von Brustkrebs und dessen Folgen vor. Interessierte können sich an diesem Abend im Festsaal des Krankenhauses über moderne Diagnostik, wirkungsvolle Therapieverfahren und den plastischen Wiederaufbau der Brust informieren. Die Teilnahme am Patientenforum ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich. Das Ticket für den Krankenhausparkplatz wird kostenlos freigeschaltet. Für die Besucher steht ein kleiner Imbiss bereit. 12einblick 10/15 Auf einen Blick ... Moin, Nordlichter! Die MAV lud die Mitarbeiter heuer nach Hamburg ein Marina Bachl Neue Stationsleitung Marina Bachl (30) ist seit August die neue Leitung der Station D2. Nach ihrer Ausbildung hat sie sieben Jahre lang als Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der gefäßchirurgischen Station der Barmherzigen Brüder Regensburg gearbeitet. Seit Oktober 2012 war sie dort als stellvertretende Stationsleitung (unter anderem Urologie und Viszeralchirurgie) im Einsatz. Sie ist zertifizierte Praxisanleiterin, anerkannte Pflegefachkraft für die Anleitung in der praktischen Ausbildung und Hygienebeauftragte in der Pflege. Zudem hat sie sich zur pflegerischen Leitung weitergebildet. „ Freddy Quinn wusste es schon lange, dass man „Auf der Reeperbahn nachts um halb Eins“ viel erleben kann. Seit diesem Sommer wissen es auch viele Mitarbeiter des Krankenhauses St. Barbara, die zusammen mit der MAV für ein Wochenende die Hansestadt Hamburg unsicher gemacht haben. Ob Barkassenfahrt, Besuch der Landungsbrücken, Kiez-Führung, Stadterkundung oder Besuch des Musicals „König der Löwen“ – geboten wurde den rund 37 Teilnehmern alles, was das bayerische Touristenherz begehrte. Schön war es im hohen Norden. Danke, MAV, fürs Organisieren! Unbestätigten Gerüchten zufolge soll sich so mancher Weißwurst-Fan fern der Heimat auch an typischen norddeutschen Gerichten wie Labskaus, Aalsuppe oder „Birnen, Bohnen, Speck“ versucht haben. Anträge, diese Gerichte auch auf den Speiseplan des Krankenhauses St. Barbara zu setzen, sind bislang jedoch noch nicht bei der Küchenleitung eingegangen. Wem es gefallen hat, oder wer in diesem Jahr leider keine Zeit hatte, darf sich schon mal das erste Wochenende im Juli 2016 vormerken: Dann lädt die MAV wieder zur außerbetrieblichen Reise ein. Das nächste Ziel wird im Süden liegen, das kann schon mal verraten werden. Marion Hausmann Luxus bedeutet für mich… … Zeit mit meiner Familie und Freunden verbringen zu können. Mein Traumberuf als Kind… … war Lehrerin. Gegen diese Krankheit würde ich gerne eine Wunderpille erfinden: Allgemein gegen alle Krankheiten, die einem nicht mehr ermöglichen, das Leben zu genießen und die verhindern, am öffentlichen Leben teilhaben zu können. Ein echtes Hamburger Original hat die Schwandorfer Gruppe in die Kiez-Geheimnisse eingeweiht.
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