OWK Affolterbach e.V. Zum "Weissen Stein" Affolterbach Tü) Am Sonntag, 31. Juli, laden der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald, der Naturpark Neckartal-Odenwald und die OWK-Ortsgruppe Affolterbach zu einer gemeinsamen Wanderung zum "Weißen Stein" bei Wilhelmsfeld ein. 1710 unterbreitete die Kellerei Waldeck der kurfürstlichen Regierung in Heidelberg die Bitte einiger Bauern aus Heiligkreuzsteinach, Eiterbach und Hilsenhain, im Hilsbachtal den Wald roden und neue Häuser anlegen zu dürfen. Dieses Tal war aufgrund der steilen Hanglage und der mageren Sandsteinböden bislang unbesiedeltes Waldgebiet. Noch im Jahr der Antragstellung gestattete Kurfürst Johann Wilhelm die Ansiedlung im Hilsbachtal. So begannen im Frühjahr 1711 Adam und Peter Reinhard aus Heiligkreuzsteinach, Hans und Georg Gärtner aus Eiterbach und Leonhard Müller aus Hilsenhain den Wald zu roden und eigene Höfe anzulegen. Da keine Bebauungsgrenze vorlag, entwickelte sich der Ort von Anfang an als typische Streusiedlung und unterteilte sich schon damals in ein Unter-, Mittel- und Oberdorf. Diese Bauform gibt der Gemeinde noch heute ihre malerische, verwinkelte Erscheinungsform. Zur Unterscheidung mit dem benachbarten "Neudorf", nannte man die neue Siedlung "Jungneudorf" und den schon existierenden Ort "Altneudorf". Die Umbenennung in "Wilhelmsfeld" erfolgte dann zu Ehren des Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz. Wilhelmsfeld war seit seiner Gründung von Armut geprägt. Ursachen waren die unfruchtbaren Böden, das raue Klima und der geringe Waldanteil. Als 1790 der Centwald aufgeteilt wurde, musste sich Wilhelmsfeld zuerst einmal um eine eigene Gemarkung bemühen. Dabei wurden die Grenzen so dicht um das Dorf gezogen, dass der Wald außerhalb der Gemarkung lag. 1809 konnten die Wilhelmsfelder nach Klagen der für sie ungerechten Waldaufteilung unter den älteren Gemeinden ihren Anspruch auf einen Teil des Almendwaldes durchsetzen. 1810 erlangte Wilhelmsfeld die politische Selbstständigkeit und bekam damit einen eigenen Bürgermeister. Ausgangspunkt der Wanderung ist der Parkplatz "Hinterbergweg" am südlichen Ortsrand von Wilhelmsfeld nahe der L596. Von hier führt die Wanderung mit teilweise schönen Ausblicken auf die Bergstraße und die Rheinebene um den Dossenheimer Kopf zum "Weißen Stein". Der Name bezieht sich trotz abweichender Schreibweise auf einen Wegweiserstein. Derartige Steine wurden am Ende des 19. Jahrhunderts von den badischen Forstämtern an markanten Wegkreuzungen aufgestellt und mit Entfernungs- und Richtungsangaben versehen, um den Wanderern die Orientierung zu erleichtern. 1906 errichtete dir OWK-Ortsgruppe Heidelberg auf der Bergkuppe einen Aussichtsturm. Neben dem Turm befindet sich eine vielbesuchte Gaststätte. Vom "Weißen Stein" führt der Wanderweg auf abwechslungsreichen Waldpfaden zur "Jägerhütte". Dieser kleine, einräumige Sandsteinbau mit offenem Kamin wurde 1818 für den Forst- und Jagdbetrieb gebaut. Obwohl die Hütte heute geschlossen ist, wird ihr Umfeld von Wanderern gerne als Rastplatz genutzt. Unterhalb der Hütte geht es weiter abwärts zum Wanderparkplatz "Großer Stein" und von dort durch ein kleines Seitental zurück nach Wilhelmsfeld. Treffpunkt zu dieser Wanderung ist um 9:30 Uhr auf dem oben angegebenen Parkplatz "Hinterbergweg". Die Länge der Wanderung beträgt 12,7 km, die Wanderzeit etwa 4 1/4 Stunden. Picknickrast zur Mittagszeit und Schlusseinkehr im Talblick in Wilhelmsfeld. Gastwanderer sind bei uns immer willkommen. Gäste sind wie immer willkommen. Kostenbeitrag für Nichtmitglieder im Odenwaldklub: 3 €. Weitere Informationen auf unserer Homepage www.owk-affolterbach.de 1.Vors.: Hansjörg Heimburger ● Kontakt: Tel. 06207 7013 ● Fax: 06207 7014 ● [email protected] ● www.owk-affolterbach.de ●
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