Immer rückwärts aussteigen Mobilitätstraining für Senioren mit Rollatoren rin ein. Solche und ähnliche Fragen hörte man öfters während Konegens Vortrag. Er erklärte, dass solche Probleme meist nicht die Schuld der Busfahrer seien. „Die Straßen sind oft eng und zugeparkt. Es gibt Autofahrer, die ihr Fahrzeug auf dem Bushalte-Streifen abstellen. Da kann kein Busfahrer vernünftig ran fahren.“ Zudem werde das Personal regelmäßig im Umgang mit Rollator- und Rollstuhlbenutzern geschult. HOLSTERHAUSEN. Wie steigt man mit dem Rollator am sichersten aus dem Bus aus und wo soll man seinen Rollator während der Fahrt abstellen? „Solche Fragen stellen sich Senioren, die mit ihrem Rollator alleine den Bus benutzen möchten. Denn das gibt ihnen ein großes Stück Selbstständigkeit“, erklärte Tanja Tanaskovic, Case-Managerin des Seniorenzentrums St. Elisabeth. Gestern fand ein Mobilitätstraining für Senioren mit Rollator statt. Das Projekt ist eine Zusammenarbeit des Seniorenbeirats der Stadt Dorsten, der Vestischen Straßenbahnen GmbH sowie Hildegard Jaekel, Schriftführerin der Landesseniorenvertretung NRW. Insgesamt 16 Senioren aus den Seniorenwohnanlagen St. Elisabeth und Paulinum konnten nach einer theoretischen Einführung von Norbert Konegen, Pressesprecher der Vestischen Straßenbahnen, an einem Sonderbus das Ein- und Aussteigen mit Reimund Kreutzberg (Vestische) demonstriert das korrekte Aussteigen. RN-FOTO FENNER ihrer Gehhilfe üben. Der Sonderwagen, der vor der Wohnanlage Paulinum parkte, gehört zur neuesten Generation von Bussen. Sie haben eine bis zu drei Meter freie Fläche für Rollatoren aber auch Kinderwagen sowie spezielle Halteknöpfe, an denen der Fahrer sieht, dass jemand mit Gehhilfe aussteigen möchte. „Das ist unsere Antwort auf den demografischen Wan- del“, sagte Norbert Konegen. Er erklärte, worauf man vor allem achten muss, wenn man mit einem Rollator den Bus benutzt: „Niemals auf den Rollator während der Fahrt setzen. Und soweit es körperlich möglich ist, immer rückwärts aussteigen.“ „Wie soll das denn funktionieren, wenn der Bus nicht nahe genug an den Bürgersteig fährt?“, warf eine Senio- Beste Bedingungen Für das Mobilitätstraining waren aber beste Bedingungen geboten, dafür sorgte Busfahrer Reiner Lutsch. Kein Einfluss hatte er dagegen auf das Wetter – das Training fand bei einem Mix aus Sonnschein und Regenschauern statt. Dennoch klappten die Übungen gut. „Ich fühle mich jetzt gewappnet für die nächste Busfahrt. Man lernt ja nie aus“, sagte Karin Schröder nach dem Training. Michelle Fenner
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