Calcium-Stramonium

SAMUEL-HAHNEMANN-SCHULE IN BERLIN
Quelle: H. Zell, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Zwei Mittel zur Behandlung von
Ängsten in der Homöopathie:
Calcium carbonicum und Stramonium
Vortrag: Claudia Rienäcker, Poesie: Claudia Rienäcker!
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17. Juni 2015
SAMUEL-HAHNEMANN-SCHULE IN BERLIN
VON DER ANGSTKRAFT
Da wo deine Angst
Am größten ist
Da sitzt auch
Deine Kraft
Wo deine Angst
Dich lähmt
Und hält
Da sitzt auch
Deine Kraft
Das ist 'ne Kraft
Die Brücken baut
Und tragen kann
Die Boden sucht
Und findet
Wenn du den linken
Vor den rechten Fuß
(Und mach das ruhig
Ganz langsam)
Wenn du den Atem
Im Gepäck
Ich sag' dir, ja!
Da sitzt 'ne Kraft
Die dir das Leben rettet
Die dir das Leben schenkt
SAMUEL-HAHNEMANN-SCHULE IN BERLIN
CALCIUM CARBONICUM: HALT UND URVERTAUEN
= schneeweißer innerer Kalk der Austernschale; Miasma: Skrofulose
Psychische Konstitution und Allgemeines
• Stabilität - weniger mobiles Meereswesen: an Felsen klammern, dort bleiben, Schutz - Schutzschale
• Solide, verantwortungsbewusst, arbeitet hart (neigt zu Überarbeitung), praktisch veranlagt
• sinnlich, erdgebunden, "Die Entdeckung der Langsamkeit", Schlichtheit, "kleiner Geist", Schildkröte
• (über)empfindlich, Meer, Vergangenheit, Sentimentalität, "weiches Herz", emotional relativ stabil
• Familie, Gemütlichkeit, Bequemlichkeit, Liebe und Loyalität denen ggü., denen es vertraut (in die Schale
lässt), "natürliche Psyche", Sicherheit = das Vertraute
Typische Ängste
• Sicherheit zu verlieren
• Gesundheit: Krebs, Ansteckung, Tuberkulose, zweifelt zutiefst an Genesung
• Zukunft: Angst, dass etwas passieren könnte, auch völlig grundlos, vor Unfällen
• Geld: Zu verarmen, zu verhungern
• Veränderungen: Eigene Größe zu zeigen, Karriere zu machen, Ansprüchen nicht gerecht zu werden
(bleibt evtl. in Unterforderung), in Ungnade zu fallen, Funktionsfähigkeit zu verlieren
• maßlose Furcht, den Verstand zu verlieren oder dass das Verrücktsein bemerkt wird (weil müder Geist
und Schwierigkeiten, alles zusammenzuhalten), Reinsteigern möglich
• Zu fallen: aus einer Höhe (auch bei anderen), über die eigenen Füße
• Im Dunkeln, Klaustrophobie
• Mäuse und Ratten!, Insekten, Spinnen, Hunde
• Erdbeben, bei Sturm, Gewitter
• Alpträume und schreckliche Ängste nachts, Halluzinationen von schrecklichen Grimassen beim Schließen
der Augen oder schon beim Hinlegen
• Bei Kindern: Alpträume, stellt viele Fragen über metaphysische Themen, um Angst in Bezug auf
Leben und Tod zu beschwichtigen - stellen sich i.A. Ängsten und wollen diese bewältigen
VOM MEERESGRUND
Ich bin eine
Erwachsene Frau
Und die Muscheln
Verließen mich nie
Wie von zwei Armen
Die tragen
Wurde ich gelegt
In zwei Muschelschalen
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Die sagen:
Alles ist gut.
Es gibt eine Nacht - - - - - - Es gibt einen Tag - - - - - - Es
Gibt
Einen
Boden.
Ich habe Hunger
Und ich möchte das sagen
Ohne das Kind zu sein
Das ehrlich Hunger hatte
Ich liebe mein Kind
Und ich liebe deins
Ich lerne.
Am Meeresgrund
Geduldig zu sein
Quelle: pixabay
STRAMONIUM: LICHT UND SCHATTEN
= Stechapfel, oberirdische Pflanzenteile der Datura stramonium, Nachtschattengewächs); Miasma:
Tuberkulinie > aktive Phase der Psora
Psychische Konstitution und Allgemeines
• "Ungeheure" Intensität und Energie, Schrecken und Faszination, Angst und Wut
• Zentraler Aspekt: Gewalttätigkeit, Gewalt in Taten, Gedanken und körperlichen Symptomen, Ausrasten,
Wutausbrüche, Bedürfnis zu töten, zu verstümmeln, aggressivster Typ der MM
• Gewalt oft neurologischer Natur, Überempfindlichkeit und Ungleichgewicht des Nervensystems, Erregung,
Aufruhr, neurologische Entladung, krampfartig
• Schwere Pathologien (Schizophrenien: Stimmen hören, Halluzinationen, Wahnideen; Epilepsien), aber auch
bei normalen Gemütszuständen mit ersten Anzeichen schon hilfreich
• Ätiologie: Lebensgefahr, Verlassenheit, Fieber, Meningitis, Enzephalitis, Alkohol, Schreck, körperliche
Verletzung (Autounfall), Missbrauch, Zeuge von Gewalt
• Schamanische Ritual- und Lehrerpflanze
Typische Ängste
• Gewalt
• (Gewaltvoller) Tod, Ermordung
• Dinge, die Tod (Dunkelheit, Friedhöfe) oder Gewalt (Tiere: u.a. Hunde) symbolisieren
• Im Dunkeln (bei Licht schlafen), Dunkelheit, Nacht (Qual durch schreckliche innere Bilder), Tunnel
• Alleinsein (besonders nachts)
• Nächtliche Panikattacken, sehen Gesichter, Gestalten, Gespenster
• Wasser, vor allem Kopf unter Wasser, vor fließendem Wasser, Kopf unter der Dusche
• Spiegel, andere reflektierende Dinge, Sonnenlicht, das durch Bäume scheint
• Rot und Schwarz (evtl. Angst und Hass und gleichzeitiges Tragen der Farben), Streifen
• Krankheit, Verletzung, Gespenster, Wahnsinn, Erstickung, Klaustrophobie, Agoraphobie
• Bei Kindern: Alpträume mit Schreien (Pavor nocturnus, Nachtschrecken) - nicht oder kaum weckbar,
sehen Monster im Zimmer, nach Schock (auch Wutausbrüche und Raserei), Hyperaktivität
GIFT
I
Man kann den Menschen
Foltern
Treten
Malträtieren
Wenn wir uns nicht opfern
Weil wir Opfer wurden
Liegt der Weg zur Würde
Immer wieder frei
II
Heute laufen keine Freudentränen
Über diese Wangen!
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Sondern 17 Tausend Liter
Gift
Und jeder Tropfen!
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Umhüllt von Tausend Tränen!
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Legt das Antlitz wieder frei
Das einst vor Scham verborgen
III
Wer kann schon greifen
Was mit Worten nicht zu greifen ist
Oder Taten
Und Gesang
Wer zieht die Höhlenmalereien
Hinaus in den Tag
IV
Die dunkelsten Katzen
Die in den tiefsten Nächten
Wandeln
Finden so manchen Schatz
Wer die Dunkelheit kennt
Findet Halt auch in Schatten
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Quelle: J. Reis, Lizenz: CC BY-SA 3.0
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V
Doch vergiss nicht dies
Und das wissen wir alle
Im Dunkeln zu wandern
Und Schatten zu lauschen
Hinterlässt eine Spur
Drum zünde 'ne Kerze an
Oder zwei
Flute die Flure mit Licht
Mach Türen auf
Klopfe mit links und mit rechts
Verscheuche, lad ein
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Sprich Segen und Dank !!
Läut Feiertag ein!!
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Quelle: pixabay
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Wer die Dunkelheit kennt
Braucht den Regen nicht scheuen
Wer den Regen nicht scheut
Ist vielleicht schon bereit
Für die Tänze der Sonne
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