FÜ T R IC AU Ce K E F D MA T L ER T-B I N RÜ ES K CK UC SE HE IT R E AUSGABE 6 / MÄRZ 2016 Liebe Leserinnen, liebe Leser, damit Produktion und Logistik im Sinne einer inner- und über- betrieblichen Smart Supply Chain noch stärker zusammenwachsen und flexibel reagieren können, sind auch die richtigen digitalen Helfer gefragt. Durch eine intelligente Vernetzung in der Produktion lassen sich Informationen intern sowie extern zu Prozessen und Produkten passgenau und zeitnah zur Verfügung stellen. Der Produktionslogistik fällt dabei eine besondere Rolle zu. Denn hier steckt oft noch viel EinspaFiebern dem Messeauftakt am 31. Mai entgegen: Dr. Christoph Beumer (v. l.), Vorsitzender des CeMAT-Präsidiums, Dr. Andreas Gruchow, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe AG, Siegbert Hieber, Geschäftsführer Easyfairs, und Sascha Schmel, Geschäftsführer des Fachverbandes Fördertechnik und Intralogistik im VDMA. CeMAT Preview gibt positiven Ausblick MESSE Mehr als 100 Journalisten aus 27 Ländern informierten sich auf der CeMAT Preview am 23. Februar in Hannover über die Produkte und Lösungen der teilnehmenden Aussteller. Diese gaben einen ersten Ausblick auf das, was sie auf der CeMAT präsentieren werden, und starteten damit die Phase der intensiven Messevorbereitung. Der besondere Charme der CeMAT Preview bestand erneut darin, dass sich DAS CeMAT-BAROMETER: ZAHL DES MONATS 50 Milliarden Geräte weltweit werden bis 2020 vernetzt sein. Mehr als die Hälfte aller neuen Geschäftsprozesse sollen dann schon Elemente des Internets of Things (IoT) beinhalten. große und kleine Unternehmen direkt nebeneinander präsentierten und in jeweils exklusiven Gesprächen mit den Journalisten über ihr Unternehmen informierten. Dabei sind die Vorzeichen für die CeMAT ausgezeichnet, denn das wirtschaftliche Umfeld stimmt. Der VDMA erwartet allein in Deutschland ein Produktionsvolumen von 20,1 Milliarden Euro, das entspricht einem Plus von rund drei Prozent gegenüber 2014. Hinzu kommt, dass die CeMAT sich mit ihrem neuen LogistikIT-Schwerpunkt neu ausgerichtet hat und auf die Themen Automatisierung und Digitalisierung setzt. Wie sich Intra- und Produktionslogistik sinnvoll miteinander verknüpfen lassen, lesen Sie auf Seite 4/5. rungspotenzial drin. Auf der CeMAT kann ich Ihnen deshalb das Forum Logistics IT und Automation in der Halle 27 empfehlen. In Kooperation mit ausgewählten Partnern bietet es Ihnen an allen Messetagen einen interessanten Mix aus Fachvorträgen und spannenden Diskussionen rund um IT und Automation. Partner sind beispielsweise das Fraunhofer IML, der VDMA-Fachverband sowie die Fachmedien DVZ und LOGISTIK HEUTE. Dabei geht es unter anderem um die Herausforderungen in der digitalen Supply Chain, um Smart Devices oder um Roboter in der Intralogistik. Zusätzlich erhält der Messebesucher auch die Gelegenheit, sich über IT-Trendthemen wie Big Data, Cloud, Sicherheit, Integration oder Traceability im Logistikkontext zu informieren. Greifen Sie doch einfach ein paar Ideen aus dem aktuellen Logistics Insider auf und gestalten Sie Ihre eigene Produktionslogistik 4.0. Viele Anregungen beim Lesen wünscht Rainer Glatz Geschäftsführer VDMA-Fachverband Software und VDMA-Fachverband Elektrische Automation PRODUKTION BRANCHENZAHLEN Mit einem Produktionsvolumen von 20,1 Milliarden Euro im Jahr 2015 trotzen die deutschen Anbieter von Intralogistik- und Fördertechniklösungen den Unsicherheiten auf den Weltmärkten. Das gibt der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) bekannt. Damit wuchs die Branche im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent. Für 2016 erwartet der Fachverband Fördertechnik und Intralogistik im VDMA ebenfalls ein Wachstum in Höhe von ungefähr drei Prozent. Das gute Jahresergebnis sei unter anderem auf die positive Entwicklung im europäischen Binnenmarkt sowie in anderen wichtigen Zielländern zurückzuführen. „Die Unternehmen profitierten 2015 vor allem von den Zielbranchen, die nah am 2 LOGISTICS INSIDER · März 2016 Endkunden sind, wie beispielsweise dem Onlinehandel in all seinen Facetten oder der Automobilindustrie“, erklärt Wilfried Neuhaus-Galladé, Vorstandsvorsitzender des Fachverbands Fördertechnik und Intralogistik. „Wir sehen allgemein in den führenden Industrienationen eine große Bereitschaft, in Fördertechnik und Intralogistik zu investieren, was sich auch in den gestiegenen Exportzahlen zeigt.“ Zuverlässige Geschäftspartner im Ausland Insgesamt exportierten die deutschen Unternehmen 2015 Intralogistikprodukte im Wert von 13,7 Milliarden Euro. Damit festigen sie erneut ihre starke Weltmarktposition. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von fünf Prozent. Neben den USA und Frankreich hat sich 2015 Großbritannien in die Top 3 der wichtigsten Abnehmerländer nach vorn geschoben und China auf den vierten Rang verwiesen. Die 28 EU-Staaten sowie die anderen europäischen Länder bleiben wie 2014 die wichtigste Absatzregion für die deutschen Hersteller. Trotz der positiven Bilanz für 2015 bleiben die Rahmenbedingungen weiter schwierig: Das schwache Wirtschaftswachstum, die geopolitischen Spannungen sowie die innenpolitischen Herausforderungen in Deutschland beschäftigten auch die Intralogistikanbieter. Die deutschen Hersteller profitierten jedoch nach wie vor von ihrem weltweiten guten Ruf und der Qualität ihrer Lösungen – denn je höher der Industrialisierungsgrad, desto höher sind auch die Ansprüche an Intralogistiklösungen. Fotos Titel: Deutsche Messe AG, VDMA Deutsche Intralogistiker vermelden Wachstum für 2015 Fotos: Spectral-Design/fotolia/VDMA, IFOY, Deutsche Messe AG, Jungheinrich Die deutschen Hersteller profitieren nach wie vor von ihrem weltweiten guten Ruf und der Qualität ihrer unterschiedlichen Lösungen. AUS DER BRANCHE Die internationale Jury bewertet 13 Stapler, Lagertechnikgeräte und Intralogistiklösungen von sechs Herstellern für den IFOY Award 2016. Testtage in Hannover IFOY-TESTS Die Spannung war zum Greifen: Während der Testtage des International Forklift Truck of the Year, kurz IFOY, am 24. und 25. Februar auf der Hannover Messe testeten 25 Juroren Geräte der Hersteller BYD, Crown, Jungheinrich, SSI Schäfer, Still und Toyota, die zuvor für die Endrunde nominiert worden waren. 100 geladene Gäste und Vertreter der teilnehmenden Unternehmen waren angereist, um die Tests in Halle 9 live zu verfolgen. Die Bekanntgabe der IFOY-Gewinner und die Preisverleihung finden am Eröffnungstag der CeMAT am 31. Mai in Hannover statt. Erste CeMAT in Südostasien im März 2017 in Indonesien VERANSTALTUNG Die Deutsche Messe AG erweitert das Portfolio in Richtung Südostasien. In der indonesischen Hauptstadt Jakarta findet in Kooperation mit dem britischen Veranstalter ITE Group plc vom 2. bis zum 4. März 2017 die erste CeMAT Southeast Asia statt. Parallel dazu werden die TransAsia sowie die Cold Chain Indonesia ausgerichtet – so soll die gesamte logistische Wertschöpfungskette abgebildet werden. Zur Messepremiere erwartet der Veranstalter mehr als 200 Aussteller auf einer Ausstellungsfläche von 5.000 Quadratmetern sowie Besuchergruppen aus Indonesien und dem gesamten Veranstaltungsort ist das von der Deutschen Messe südostasiatischen betriebene ICE-Gelände (Indonesia Convention ExhiRaum. bition) in Jakarta. Moderne Flurförderzeuge verfügen über immer mehr Sensorik und zunehmende Intelligenz. Produktiv und kostengünstig LAGERSTEUERUNG Die Leistungsfähigkeit der Logistik wird für die Unternehmen zum immer stärkeren Differenzierungselement im Wettbewerb der Zukunft. Das zeigt sich auch in den Trends in der Intralogistik: Reduktion der Gesamtkosten (TCO), Einsatz automatisierter Lösungen selbst in kleineren Anwendungen, neue vernetzte Logistiksysteme und Software-Produkte sowie eine weitere Reduktion des Energieverbrauchs. „Lösungsansätze für die aktuellen logistischen Herausforderungen liefern die Vernetzung, die Digitalisierung und die Automatisierung von Prozessen“, sagt Dr. Klaus-Dieter Rosenbach, Mitglied des Vorstandes Logistiksysteme bei der Hamburger Jungheinrich AG. „So können mithilfe von innovativen Softwarelösungen nicht nur hochautomatisierte, sondern auch manuelle oder teilautomatisierte Lager- und Logistikprozesse effizienter und produktiver gemacht werden.“ Die Beherrschung der Komplexität und der Fülle von Daten seien dabei zentrale Schlüsselfaktoren. Jungheinrich setzt bei der Kommunikation moderner Flurförderzeuge und ihrer Anbindung an die in der logistischen Praxis hochvariante IT-Struktur auf die Standardschnittstelle Logistik-Interface. „Zudem bieten wir mit dem Jungheinrich WMS und, jetzt neu, auch mit einer günstigeren Einstiegsvariante ein System, das sich den intralogistischen Prozessen des Betreibers anpasst, jedes Lager – ob manuell oder automatisiert – steuert und dabei Wege und Lagerzugriffe optimiert“, so Rosenbach. „Und mit dem Flottenmanagement-System ISM Online ist der Betreiber in der Lage, Flurförderzeugflotten unabhängig von deren Größe und Komplexität zu managen, zu analysieren und zu optimieren.“ LOGISTICS INSIDER · März 2016 3 4 TOPTHEMA Unter den Gesichtspunkten von Industrie 4.0 werden bisher getrennte Funktionen wie Fertigung, Montage und Logistik intelligent miteinander verzahnt und verschmelzen so zu einem Gesamtsystem. Starre Strukturen aufbrechen Der Verknüpfung von Intra- und Produktionslogistik kommt in den Unternehmen eine immer größere Bedeutung zu. Was ist dabei zu beachten? Worin liegen die Vorteile? VERNETZUNG Hohe Leistung, niedrige Kosten – genauer gesagt: Hohe Termintreue, kurze Durchlaufzeiten, hohe Auslastung, geringe Bestände – so lautet das Dilemma der Produktionslogistik seit vielen Jahren. Jetzt kommt verschärfend hinzu, dass Kunden ihre Produkte und Services spezifischer, schneller und kostengünstiger erhalten möchten. Diese Trends wirken bis in die Produktionslogistik hinein. „Intelligente Fabriken zeichnen sich aus durch Wandlungsfähigkeit, Ressourceneffizienz, ergonomische Gestaltung sowie die Integration von Kunden und Geschäftspartnern in Geschäfts- und Wertschöpfungsprozessen – mit darauf abgestimmten Logistiksystemen“, erklärt Prof. Raimund Klinkner, Gründer des Münchner 4 LOGISTICS INSIDER · März 2016 Institutes for Manufacturing Excellence (IMX) und Vorsitzender des Vorstands der Bundesvereinigung Logistik (BVL) e. V. „Die Intralogistik spielt eine wesentliche Rolle, denn durch sie werden flexible Abläufe in Wertströmen möglich.“ Damit stünden tatsächlich die richtigen Teile in der richtigen Menge und Qualität in sehr kurzer Zeit an den Arbeitsplätzen zur Verfügung. Das Denken und Arbeiten in Netzwerken – unterstützt durch neue Möglichkeiten von Informationstechnologie und Kommunikation – sei die Voraussetzung für exzellente Performance in der Wirtschaft. Intralogistik ermögliche eine solche Performance. „Historisch gewachsene Fabrikstrukturen und tradierte Planungsmethoden kollabieren unter dynamischen Restrikti- onen“, so Klinkner. „Lang- und mittelfristige Planungen sind kaum möglich.“ Eine schlanke und gleichzeitig flexible Produktion benötige zeitnahe Transparenz zur Prozesssteuerung. Und diese Transparenz könne durch Digitalisierung verbessert werden. Denn die digitale Auswertung und Bereitstellung von Markt- und Produktinformationen in Echtzeit bringe neue Erkenntnisse, beispielsweise aus BigData-Auswertungen, und einen Zeitvorsprung, weil wesentliche Informationen in hoher Durchgängigkeit bis zum Shopfloor schneller bereitgestellt werden. Das prozessuale Zusammenspiel werde durch Digitalisierung spürbar verbessert, es könne deutlich flexibler agiert werden – „lean“ und „flexible“ verschmelzen zu „flean“. TOPTHEMA Fotos: SEW-Eurodrive (2), BVL Industrie 4.0 führt bislang getrennte Funktionen zusammen „Fertigungs- und Montagewerke sind in der heutigen Zeit immer noch stark geprägt durch starre Strukturen“, sagt Johann Soder, Geschäftsführer Technik bei SEW-Eurodrive mit Sitz in Bruchsal. „Maschinen- und Montagebereiche sind durch fest verbundene Fördertechnikelemente wie zum Beispiel Rollenbahnen, Kettenförderer oder andere Transporteinrichtungen miteinander vernetzt.“ Dies erfordere bereits in der Planungsphase einen hohen Aufwand an Koordination, um das optimale Zusammenspiel dieser Maschinenelemente zu gewährleisten. Die Strukturen seien somit vorgegeben – wenig flexibel, aber in der Anschaffung kostengünstig. „Auf sich verändernde Rahmenbedingungen im laufenden Produktionsbetrieb kann hier nur sehr schwer Einfluss genommen werden“, so Soder. „Gleichzeitig sind solche Systeme wenig skalierbar und werden meist auf den maximal zu erwartenden Durchsatz der zu produzierenden Produkte ausgelegt.“ Denn bei reduzierter Auslastung würden die zur Verfügung gestellten Ressourcen nicht vollständig genutzt. Der Markt bestimme jedoch, was, wann und wie produziert wird. Die Herausforderung, die es dabei zu meistern gilt, sei: perfekt umgesetzte Lean-Prinzipien und Technologieansätze aus Industrie 4.0 zu realisieren und damit Fabriken nach der Erfolgsphilosophie „Mensch und Technik, im Arbeitsprozess intelligent miteinander kombiniert“ zu schaffen. „Das bedeutet, wertschöpfungsorientierte, verschwendungsfreie, flexible und motivierende Arbeitsabläufe zu gestalten und diese mit eingebetteten intelligenten Automatisierungslösungen bereichsübergreifend zu unterstützen“, erklärt Johann Soder. „Nach der Lean-Philosophie gilt es, Wertschöpfung und beispielsweise die Logistik als nicht wertschöpfenden Prozessschritt strikt voneinander zu trennen.“ Unter den Gesichtspunkten von Industrie 4.0 würden bisher getrennte Funktionen wie Montageassistenten und Tablets unterstützen die SEW-Mitarbeiter. „Maschinen- und Montagebereiche sind durch fest verbundene Fördertechnikelemente wie zum Beispiel Rollenbahnen, Kettenförderer oder andere Transporteinrichtungen miteinander vernetzt.“ Johann Soder, SEW-Eurodrive. „Die Intralogistik spielt eine wesentliche Rolle, denn durch sie werden flexible Abläufe in Wertströmen möglich.“ Prof. Raimund Klinkner, BVL. Fertigung, Montage und Logistik intelligent miteinander verzahnt und so zu einem Gesamtsystem werden. Die enge Vernetzung von Industrieprozessen und modernen IT-Techniken mit dem Ziel der intelligenten Fabrik (Smart Factory) – bei dieser Produktionsphilosophie nach Industrie 4.0 verschmelzen, so Soder, künftig die reale und die virtuelle Welt miteinander. Auf diese Weise seien ganz neue Produktionsmethoden und -prozesse denkbar. „Neu ist in diesem Ansatz, dass nicht nur Maschinen und integrierte Systeme untereinander kommunizieren, sondern im Rahmen von Industrie 4.0 alle Systeme intelligent miteinander vernetzt sind und mit den zu fertigenden Produkten echtzeitnah Informationen austauschen“, sagt Soder. Sämtliche psb-Systemansätze integrieren die retournierten Waren in den Prozess, sodass sie unmittelbar nach der Eingangskontrolle wieder für den Versand zur Verfügung stehen, ohne dass sie in das Originalwarenlager zurückgelagert werden müssen. LOGISTICS INSIDER · März 2016 5 RUBRIKGEFASST KURZ Anwender investieren in Intralogistik Industrie 4.0, Roboter und Personalisierung – das sind laut einer neuen Studie der IWL AG die Trendthemen der Intralogistik 2016. An der jährlich stattfindenden Marktbefragung nahmen 88 Intralogistiker teil. Viele der befragten Anwender, Berater und Hersteller blicken positiv in die Zukunft und planen nach einem guten Geschäftsjahr 2015 weitere Investitionen. viastore für Industrie 4.0 ausgezeichnet Der Stuttgarter Intralogistik-Spezialist viastore ist einer von „100 Orten für Industrie 4.0 in Baden-Württemberg“. In dem Wettbewerb des vom Land Baden-Württemberg initiierten und geförderten Netzwerks „Allianz Industrie 4.0“ konnte viastore die Jury mit einer innovativen Softwarelösung überzeugen. Hubtex wächst und baut neu Im Jahr 2015 verzeichnete der Seitenstapler-Hersteller Hubtex einen weltweiten Auftragseingang von 80,4 Millionen Euro. Um die Produktionskapazität entsprechend der steigenden Nachfrage zu erweitern, hat Hubtex Ende vergangenen Jahres mit dem Neubau einer Produktionshalle sowie dem Ausbau der Büro- und Sozialräume begonnen. Parallel dazu vergrößert das Unternehmen sein Staplerportfolio: Das erste Fahrzeug einer neuen Produktlinie feiert Ende Mai auf der CeMAT Weltpremiere. 6 Die CeMAT Guided Tours 2016 bieten den Fachbesuchern und allen Interessenten eine einzigartige Möglichkeit, gezielt einen kompakten Überblick über ihr Interessengebiet zu bekommen. Direkter Kontakt zur Zielgruppe NEU! GUIDED TOURS In diesem Jahr haben die CeMAT-Besucher erstmals die Möglichkeit, sich ganz gezielt im Rahmen der sogenannten Guided Tours über Themengebiete zu informieren, die sie besonders interessieren. Die diesjährigen Touren greifen aktuelle Themengebiete inhaltlich auf und zeigen hierzu in einer vielfältigen Auswahl spannende Lösungen. Im Sinne der Fachbesucher wird vor allem Wert darauf gelegt, dass die Teilnehmer der Touren nicht nur einen einfachen Vortrag erleben, sondern eine umfassende und unterhaltsame Demonstration des Produkts, des Services oder der Lösung. In diesem Jahr gibt es insgesamt fünf Touren mit maximal 25 Teilnehmern zu verschiedenen aktuellen Themengebieten, im Rahmen derer bis zu sechs Aussteller ihre jeweiligen Lösungsangebote vorstellen. Die Touren starten an jedem CeMAT-Tag um 10 und um 14 Uhr in der Robotation Academy auf dem Messegelände und dauern jeweils ungefähr zwei Stunden. Die Themen sind: • Smart Picking: Wie sehen moderne Kommissionierumgebungen heute und in Zukunft aus? • Smart Packaging: Alles rund um die Verpackungstechnik mit Integration des neuen Messeduos „Empack“ und „Label&Print“ in das CeMAT-Angebot. • Smart Warehousing: Wie gelingt der Einstieg in die Industrie 4.0? Wo ist Automatisierung sinnvoll? • Smart Logistics & Services: Welche Dienstleistungen können mein Angebot sinnvoll ergänzen oder erweitern? • Smart Move & Lift: Ein exklusiver Einblick in das Messeangebot der Stapler- und Flurförderzeughersteller. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.cemat.de/de/programm/ messereisen-guided-tours/guided-tours/ IM GESPRÄCH 3 Fragen an... Prof. Thorsten Schmidt Professor für Technische Logistik an der TU Dresden Zur Person 1 Fotos: Deutsche Messe AG, TU Dresden Welches sind aus Ihrer Sicht aktuell die Haupttrends in der Intralogistik? Prof. Thorsten Schmidt: Die großen und übergreifenden Trends sind sicherlich diejenigen, die strukturverändernd wirken. Auslöser sind dabei die großen Treiber unserer Zeit: digitale Vernetzung, dezentrale Entscheidungsfindung, schneller Wandel der Anforderungen und natürlich Nachhaltigkeit. Und wie eben wenig überraschend, taucht nicht DIE Lösung mit einem Paukenschlag auf, sondern hält allmählich Einzug. Genau das können wir seit einiger Zeit beobachten. Konkret lässt sich das am besten an flexiblen automatischen Systemen beobachten. Aktuell sehe ich hier interessante Entwicklungen im Bereich automatisierter Kleinladungstransportsysteme und der Mensch-Roboter-Kollaboration. Diese Trends werden nicht nur einzelne Funktionen verändern, sondern potenziell zu gänzlich neuen Konzepten beispielsweise in der Kommissionierung führen. 2 Arbeiten in der Intralogistik irgendwann nur noch Maschinen und keine Menschen mehr? Es würde zumindest nicht an der technischen Machbarkeit scheitern. Es sind ja bereits in Nischen etwa automatische Kommissioniersysteme im Einsatz und betrachtet man die jüngsten Entwicklungsschritte, ist technisch gesehen absolut vorstellbar, dass auch bislang diffizile Aufgaben wie Einzelteilkommissionierung oder ungeordnete Bereitstellung zukünftig effizient durch Maschinen gelöst werden. Zudem verschwimmen zunehmend die Bereiche, bei denen bislang der Einsatz von manuellen und automatischen Lösungen klar abgegrenzt war. Allerdings arbeiten auch in diesen Systemen Menschen – mit anderem Aufgabenbereich. Ob dies aber auch auf breiter Front wirtschaftlich umsetzbar sein wird, halte ich für fraglich. Immer kürzere Planungshorizonte, verbunden mit kürzesten Änderungs- und Adaptionserfordernissen, werden an vielen Stellen Grenzen aufzeigen. Auch steht die Realität dem entgegen, denn nach wie vor setzt die überwiegende Anzahl der Systeme auf den Menschen. Abgesehen davon, ab welcher Unternehmensgröße solche Lösungen erfolgreich umsetzbar sind, verbleibt dabei die interessante Frage, wer Gestalter beziehungsweise Eigentümer der Prozesse ist. 3 Worauf freuen Sie sich CeMAT ganz besonders? auf der Auf Überraschungen. Neue Lösungen durch andere Herangehensweisen, eben das, was man nicht erwartet. Am meisten auf Innovationen, bei denen man sich nachher fragt, warum man nicht selbst darauf gekommen ist. Prof. Thorsten Schmidt ist seit 2008 Inhaber der Professur für Technische Logistik an der Technischen Universität Dresden. Seine Tätigkeitsschwerpunkte liegen in der Entwicklung und Gestaltung innerbetrieblicher Produktionsund Logistiksysteme sowie der Entwicklung und Optimierung technischer Gewerke für die innerbetriebliche Materialflussund Handhabungstechnik. Aktuelle Forschungsthemen sind effiziente Steuerungsstrategien für den Materialfluss, schnelle Näherungslösungen für die Grobplanung, basierend auf zeitdiskreten Bausteinen, Online-Materialflussanalyse, formale Verifikation von Steuerungslogik, Leistungsuntersuchungen dezentraler und selbstgesteuerter Systeme, Leichtbauansätze in der Bedientechnik und der Verschleiß von Zahnriemen. LOGISTICS INSIDER · März 2016 7 Das erwarten Aussteller und Besucher von der CeMAT Ihr persönlicher Ticket-Gutschein Gerald Hofer Sichern Sie sich Ihr kostenloses Ticket zur CeMAT 2016! CEO, KNAPP AG „Wie schon in den vergangenen Jahren wird KNAPP auf dieser weltweit größten Intralogistikmesse seinem Ruf als Innovationstreiber der Branche gerecht werden und Neuerungen präsentieren, die unsere Systemlösungen noch effizienter machen. Mit Innovationen, wie dem 3D-Shuttle oder dem frei navigierenden Open Shuttle, neuen, optischen Bedienerführungen und Roboterkommissionierung werden wir die Flexibilität und Modularität unserer Anlagen weiter steigern und unseren Kunden maximale Investitionssicherheit bieten können.“ Geben Sie einfach den folgenden Gutscheincode unter www.cemat.de/ticketregistrierung ein oder scannen Sie direkt den QR-Code und registrieren Sie sich mobil! Ihr Gutscheincode: gdphy Harald Kosalla Projektmanager Logistik, BHS tabletop AG „Auf der CeMAT erwarte ich konkrete Beispiele zum Thema Industrie 4.0, die sich in einem mittelständischen Unternehmen für die Bereiche Produktion und Logistik erfolgreich und effektiv umsetzen lassen.“ Impressum Arne Häsener Prokurist, Norddeutsche Hafenspedition GmbH „Ich begleite die CeMAT jetzt seit dem Jahr 2002, damals noch unter dem Dach der Hannover Messe Industrie. Über die Jahre habe ich die erfolgreiche Spezialisierung, aber auch das weit gefächerte Angebot dieser Logistik-Leitmesse verfolgen können. Für mich ist die CeMAT natürlich wieder ein Heimspiel, ein wichtiger Pflichttermin. Damals wie heute gilt: Die CeMAT bietet ihren Besuchern ein breites Leistungsspektrum entlang der gesamten Supply Chain und den Einblick in viele interessante Logistikthemen. Eine Messe der kurzen Wege und vieler spezieller Kontakte.“ Fotos: KNAPP, BHS, Norddeutsche Hafenspedition GmbH, 3darcastudio/fotolia In Kooperation mit der Deutschen Messe AG/ CeMAT und dem VDMA. DVV Media Group GmbH Corporate Publishing Nordkanalstr. 36 20097 Hamburg Projekt- und Redaktionsleitung DVV: Benjamin Klare, 040 23714-256 Redaktionsleitung Deutsche Messe: Brigitte Mahnken-Brandhorst Redaktion: Thomas Wöhrle Design: Anne-Katrin Gronewold Druck: Griebsch & Rochol, Hamm © DVV Media Group GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung oder Verbreitung in jedweder Form bedarf der ausdrücklichen Genehmigung der DVV Media Group GmbH. Dies gilt insbesondere auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken, in das Internet oder Intranet sowie in sonstige elektronische Speichermedien.
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