Uri have a look Samstag, 16. Januar 2016 / Nr. 12 Zentralschweiz 16./17./20./22. Januar Zusätzliche Plätze wegen grosser Nachfrage. Nicht verPasseN! N E U E LUZ E R N E R Z E I T U NG N E U E Z U G E R Z E I T U NG N E U E N I DWAL D N E R Z E I T U N G N E U E O B WA L D N E R Z E I T U N G N E U E U R NE R Z E I T U NG 21 B OT E D E R U R S C H W EI Z «Der Verlad ist 2 Milliarden günstiger» ALTDORF Die Gegner einer zweiten Röhre zeigten auf, weshalb sie einen Verlad bevorzugen. Deutlich wurde aber auch, dass Reisebusse offensichtlich ein Problem sind. Willi will keinen zweiten Brenner ALTDORF MZ. «Ersparen Sie sich einen zweiten Brenner in der Schweiz», sagte Georg Willi an der Infoveranstaltung. Er kennt den täglichen Wahnsinn der österreichischen Verkehrstransversale. Willi ist Nationalrat und Verkehrssprecher für die Grünen in Österreich. «Es ist schön, über den Brenner zu fahren, weil es so billig ist», so Willi. Heute werde die Schweiz umfahren – dies auch dank einer konsequenten Verkehrspolitik mit Alpenschutzartikel und leistungsabhängiger Schwerverkehrsabgabe. Der Bau einer zweiten Röhre am Gotthard würde ein völlig falsches Zeichen setzen und zu einer Lastwagenflut durch die Schweiz führen. In der «Zentralschweiz am Sonntag» erscheint morgen ein Interview mit Georg Willi. MARKUS ZWYSSIG [email protected] Der Saal im Mehrzweckgebäude Win kel war am Donnerstagabend fast zu klein, um allen Besuchern Platz zu bieten. Kurz vor Beginn mussten noch zusätzliche Stühle herbeigeschafft wer den. Das Urner Komitee Nein zur zwei ten Röhre am Gotthard hatte zur Ver «Die tiefere Geschwindigkeit im Tunnel ist gar nicht so massgebend.» R U E D I ST U R Z E N E G G E R anstaltung eingeladen. Mehr als 200 Personen wollten von den Verkehrs experten hören, warum ein Bahnverlad besser sein soll als der Bau einer zwei ten Röhre. Im Publikum anwesend wa ren unter anderem auch Richard Kocherhans und Willy Reck vom Bun desamt für Strassen (Astra). Genug Kapazität zum Verladen Gleich drei Verkehrsexperten waren ans Podium gereist: Ruedi Sturzenegger, ehemaliger Direktor Betrieb SBB, Oskar Stalder, ehemaliger Bereichsleiter Infra struktur SBB, sowie Jost Wichser, ehe maliger Dozent der ETH Zürich. Sie gehören einer Gruppierung von Inge nieuren und Verkehrsexperten an, wel che die Sanierung des GotthardStras sentunnels begleiten. Ihr Gutachten hat schweizweit für grosses Echo gesorgt. Sie kommen zum Schluss, dass die Bahn mehr als genug Kapazitäten habe, um während der Sanierungsarbeiten den gesamten Personen und Schwerverkehr «Dank der Neat ist der Verlad von Autos und Lastwagen sehr gut zu bewältigen», sagte Verkehrsexperte Ruedi Sturzenegger an einer Veranstaltung der Gegner einer zweiten Röhre. Bild Angel Sanchez zu übernehmen. Sogar eine dreijährige Vollsperrung des Tunnels wäre ihrer Meinung nach machbar. Sturzenegger referierte im Namen der drei Verkehrsexperten zum geplanten LKW und Autoverlad. «Für die Sanie rung des Gotthardtunnels braucht es keine zweite Röhre», so der Experte. «Der Verlad von Autos und Lastwagen ist dank der Neat sehr gut zu bewältigen: Autozüge mit Personenwagen könnten durch den alten Bahntunnel verkehren, Züge mit Lastwagen durch den neuen Basistunnel.» Diese Sanierungslösung sei viel günstiger. «Im Vergleich zum Bau eines zweiten Tunnels ist der Verlad rund 2 Milliarden Franken günstiger», so Sturzenegger. Zudem habe die Va riante Bahnverlad ein grosses Plus: Die Sanierung des GotthardStrassentunnels wäre zehn Jahre früher abgeschlossen, also bis spätestens 2024. Der Bau einer zweiten Röhre hingegen würde erst 2035 fertig sein. Reisebusse: Lösungen sind gefragt Beim anschliessenden Podium gab Leo Brücker insbesondere auch den Befürwortern einer zweiten Röhre im Publikum die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Dabei wurde deutlich, dass der Verlad von Reisebussen vor allem auf grund der begrenzten Höhe im Tunnel ein Problem darstellt. Jost Wichser gab dies unumwunden zu. «Als Alternative besteht im Sommer die Möglichkeit, über den Pass zu fahren», so Wichser. Bei den Reisebussen müsse man aber noch an Lösungen arbeiten. Zudem würden sich mit dem GotthardBasis tunnel verbesserte Reisemöglichkeiten mit dem Zug bieten. Die Gefahr, im Tunnel ein Blachenverdeck zu verlieren, will man ebenfalls in den Griff bekom men. «LKW müssen zuerst beim Schwer verkehrszentrum kontrolliert werden», so Ruedi Sturzenegger. Oskar Stalder wies darauf hin, wie wichtig gutes Roll material sei. Es gäbe bereits potenzielle Anbieter wie beispielsweise die BLS. Verladestationen für die Rollende Landstrasse (Rola) seien zwar ausser halb des Kantons Uri machbar. Das sei aber nicht sinnvoll, denn zum Teil müss ten die LKW Umwegfahrten in Kauf nehmen respektive wieder zurückfahren, so Wichser. Sturzenegger stellte nicht in Abrede, dass die Güterzüge langsamer fahren als die Personenzüge. «Das Ziel, in drei Stunden von Zürich nach Mai land zu gelangen, ist aber trotzdem zu erreichen.» Beim Bahnhof ArthGoldau und entlang der Bahnstrecke werde im grossen Stil investiert. Das mache kür zere Fahrzeiten möglich. «Die tiefere Geschwindigkeit einzelner Züge im Tun nel ist gar nicht so massgebend.» Optimierungspotenzial gibt es bei der Grösse des benötigten Kulturlands. Jost Wichser geht von einem Bedarf für die KurzRola von 3,5 bis 4 Hektaren Land aus. «Da das Schwerverkehrszentrum für die Vorbereitung der LKW für den Verlad dient, kann der Landbedarf wei ter minimiert werden.» Die Lehrer sollen etwas mehr Zeit 15,33 Millionen für für das Unterrichten erhalten Prämienverbilligung VOLKSSCHULE Der Berufsauftrag für die Lehrpersonen wird angepasst. In Zukunft soll weniger für Organisatorisches aufgewendet werden. MZ. Die Schule entwickelt sich stetig weiter. Der Erziehungsrat hat gestützt auf die Arbeit einer Projektgruppe und die Vernehmlassungsantworten den Berufsauftrag der Lehrpersonen leicht angepasst. Für das Arbeitsfeld Unterricht soll etwas mehr Zeit zur Verfügung stehen. Im Gegenzug soll das Arbeitsfeld Schule leicht reduziert werden. Der Er ziehungsrat hat das überarbeitete Regle ment über den beruflichen Auftrag der Lehrpersonen an der Volksschule be schlossen. Es tritt auf den 1. August in Kraft. und Erziehen, das Vorbereiten, Weiter entwickeln des Unterrichts und die Zusammenarbeit in Unterrichtsteams. 5 Prozent sollen für das Beraten, Be gleiten und Beurteilen der Schüler, die Zusammenarbeit mit Eltern sowie für Schuldienste und Behörden aufgewen det werden. Für das Gestalten und Organisieren, Entwickeln und Evaluieren der Schule sollen weitere 5 Prozent ein gesetzt werden. Für das Reflektieren der eigenen Tätigkeit und die individuelle Weiterbildung sollen die restlichen 5 Prozent aufgewendet werden. Lehrpersonen müssen auch ausser halb der Unterrichtszeit im Schulhaus anwesend sein. Der Berufsauftrag legt fest, dass die zusätzliche Anwesenheit maximal 120 Stunden pro Jahr betragen darf. 85 Prozent für das Unterrichten Der Kernauftrag der Lehrpersonen setzt sich aus vier Arbeitsfeldern und Zeitanteilen zusammen, die als Richt werte zu betrachten sind: 85 Prozent ihrer Zeit sollen die Lehrpersonen für den Unterricht und die Klasse verwen den. Dazu zählen: Unterrichten, Fördern Im Schulzimmer – wie hier 2014 in Attinghausen – soll für Lehrpersonen das Unterrichten im Zentrum stehen. Archivbild Florian Arnold ALTDORF In Uri steht mehr Geld für die Prämienverbilligung zur Verfügung. Der Anstieg beträgt wie 2015 fast eine halbe Million. MZ. Wie im vergangenen Jahr soll der Urner Bevölkerung erneut mehr Geld für die Prämienverbilligung zur Verfügung stehen. Damit will der Kanton auf die gestiegenen Kosten der obligatorischen Krankenpflege versicherung Rücksicht nehmen. Der Anstieg beträgt gemäss einer gestern veröffentlichten Mitteilung der Ge sundheits, Sozial und Umweltdirek tion fast eine halbe Million Franken. Konkret in Zahlen: Der Landrat hat für das laufende Jahr insgesamt 15,33 Millionen Franken für die individu elle Prämienverbilligung genehmigt. Der Anteil des Kantons beträgt 4,5 Millionen Franken. Der Bund steuert 10,83 Millionen Franken bei. Höhere Richtprämien Die Richtprämien für Erwachsene und junge Erwachsene können im Kanton Uri angehoben werden. Die Richtprämie für Erwachsene (ab 26 Jahre) liegt bei 3500 Franken; für junge Erwachsene (19 bis 25 Jahre) bei 3250 Franken; für Kinder und Jugendliche (bis 18 Jahre) bei 1000 Franken. «Es ist uns ein Anliegen, dass nach der wiederholten Erhöhung der Kran kenkassenprämien auch die Prämien verbilligung angepasst wird», wird Ge sundheitsdirektorin Barbara Bär in der Medienmitteilung zitiert. Mit diesen Massnahmen wird auch im laufenden Jahr erwartet, dass zirka 30 Prozent der Urner Bevölkerung einen Beitrag an die Prämien der KrankenpflegeGrundver sicherung erhalten werden. Erste Entscheide Ende Januar Der Anspruch auf Prämienverbilligung wird seit 2 Jahren automatisch berech net. Die zu einer Prämienverbilligung berechtigten Personen werden schrift lich informiert. Die ersten Prämienver billigungsentscheide für das laufende Jahr werden gegen Ende Januar durch das Amt für Gesundheit verschickt. Das Geld wird direkt an die Krankenkassen ausbezahlt. HINWEIS Detaillierte Informationen zur Prämienverbilligung im Kanton Uri sind im Internet unter der Adresse www.ur.ch/praemienverbilligung erhältlich.
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