Anlage 2 Maßnahmen bei einem Unfall mit Verdacht auf eine dadurch erfolgte Infektion mit Hepatitis B, Hepatitis C und / oder HIV Bereich/Abteilung I Arbeitsplatz Tätigkeit Sofortmaßnahme am Unfallort 1. Bei Kontakt mit unverletzter Haut: • Verunreinigung ggf. aufnehmen bzw. reinigen (z.B. mit Zellstoff) • Händedesinfektion bzw. Hautantiseptika (Ethanolgehalt > 80 Vol.%) 2. Bei Stich- oder Schnittverletzung • Durch Druck auf das umliegende Gewebe sofort Blutung anregen, um möglichst alles Fremdmaterial aus dem Stichkanal zu entfernen (Dauer 1-2 Minuten) • Desinfektion (Dauer mind. 3 min) des Stich- , Schnittkanals mit: Betaseptic und Freka-Derm farblos 3. Bei Kontakt mit verletzter Haut, Auge oder Mundhöhle • Spülung: sofort intensiv mit Wasser o. Kochsalzlösung spülen/ bei Augenspülung Tränengang abdrücken, dann Spülung mind. 10 min • Desinfektion: Wunde: Betaseptic und Freka-Derm farblos Auge: sterile 5 %ige PVP-Jod-Lösung als Apothekenzubereitung gem. DAB oder Betaisodonna-Verdünnung 1:1mit sterilem Aqua dest. Mundhöhle: 100 ml unvergälltes Ethanol 80 Vol.% Anlage 2 II Unverzügliche Vorstellung beim Durchgangsarzt eigener Wahl - möglichst innerhalb von 2 Stunden - nachts oder am Wochenende in der chirurgischen Notfallaufnahme Durch D-Arzt erfolgt: • Blutabnahme zur Feststellung des Ausgangsbefundes • Entscheidung zur passiven und/ oder aktiven Hepatitis B-Schutzimpfung bei nicht geschützten Mitarbeiter/innen • Entscheidung über die Medikation bei HIV-Infektionsverdacht III IV Dokumentation • Erstattung einer Unfallanzeige durch Arbeitgeber/ Dienstherr • Erfassung der Infektionsquelle Vorstellung im Gesundheitsamt • Vollendung der aktiven Hepatitis B-Schutzimpfung und nachfolgende Kontrolle des Anti-HBs-Titers • Kontrollblutentnahmen auf Anti-HIV und Anti-HCV nach 6 Wochen, nach 12 Wochen, nach 6 Monaten und nach 12 Monaten (Die Termine sind direkt mit der Arzthelferin in der amtsärztlichen Sprechstunde zu vereinbaren.) verbindlich ab: Amtsleiter:
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