Staatswissenschaftliche Fakultät Professur für Öffentliches Recht und Verwaltungswissenschaft Univ.-Prof. Dr. Arno Scherzberg Universität Erfurt Postfach 900221 99105 Erfurt Nordhäuser Straße 63 99089 Erfurt Telefon 0361/737-4761 Telefax 0361/737-4709 E-mail [email protected] http://www.uni-erfurt.de 29.02.2016 Lehrveranstaltungsankündigung Das Wissen des Staates: Verwaltungswissenschaftliches Kolloquium Im Sommersemester 2016 führe ich unter obigem Titel ein MA-Kolloquium durch. Die Vorbesprechung mit Themenvergabe findet am 05.04.2016 um 13:00 Uhr im Raum 135 statt. Ort und Zeiten der weiteren Termine entnehmen Sie bitte dem Vorlesungsverzeichnis. Als Prüfungsleistung sind zu drei Themen Kurzreferate (15 min.) zu halten. Dabei ist die unten genannte Einstiegsliteratur und selbst recherchierte weitere Literatur zu verarbeiten. Bis auf ein Handout mit dem üblichen Inhalt und der Angabe der verwandten Literatur ist eine Verschriftlichung nicht erforderlich. Bewertet wird sowohl die inhaltliche Qualität der Referate als auch die Qualität der Präsentation. 1. Worüber sprechen wir, wenn wir über Information und Wissen sprechen, und welche Rolle spielen sie für das Recht? Trute, Wissen –Einleitende Bemerkungen, in: Röhl (Hrsg.), Wissen – Zur kognitiven Dimension des Rechts, 2010, S. 11 ff.; Hoffmann-Riem, Wissen, Recht und Innovation, ebenda S. 159 ff.; Albers, Information als neue Dimension im Recht, in: Rechtstheorie 33 (2002), S. 61 – 8; Augsberg, Informationsverwaltungsrecht, 2014, S. 28 – 34. 2. Wissen als Ressource politischen Handelns Schuppert, Governance durch Wissen, in: ders./Vosskuhle (Hrsg.), Governance von und durch Wissen, 2008 S. 259 ff.; Straßheim, Die Governance des Wissens, ebenda S. 49 ff.; Zintl, Politisches Wissen und Wissen in der Politik, in: Engel/Halfmann/Schulte (Hrsg.), Wissen- Nichtwissen- Unsicheres Wissen, 2002 S. 93 ff. 3. Wissen als Aufgabe und Gegenstand des Rechts Schmidt-Aßmann, Die Ambivalenz des Wissens und die Ordnungsaufgabe des Rechts, in: Röhl (Hrsg.), Wissen – Zur kognitiven Dimension des Rechts, 2010, S. 39 ff.; Röhl, Der rechtliche Kontext der Wissenserzeugung, ebenda, S. 65 ff. 2 4. Wissen und Rationalität Vosskuhle, Das Konzept des rationalen Staates, in: Schuppert/Vosskuhle (Hrsg.), Governance von und durch Wissen, 2008 S. 13 ff.; Scherzberg, Rationalität – staatswissenschaftlich betrachtet, in: Krebs (Hrsg.) Liber amicorum Hans-Uwe Erichsen, 2004 S. 177 ff. 5. Wissen/Nichtwissen aus interdisziplinärer Sicht Funcke/Peter, Das Vexierbild (Nicht-)Wissen: eine epistemologische Herausforderung, in: dies. (Hrsg.), Wissen an der Grenze, 2013, S. 11 ff.; Wehling, Die Vielfalt und Ambivalenz des Nicht-Gewussten: Fragestellungen und theoretische Konturen der Soziologie des Nichtwissens, ebenda S. 43 ff.; Heidbrink, Nichtwissen und Verantwortung: Zum Umgang mit nichtintendierten Handlungsfolgen, ebenda S. 111 ff. 6. Nichtwissen als Herausforderung an das Recht Hoffmann-Riem, Wissen als Risiko – Unwissen als Chance, in: Augsberg (Hrsg.), Ungewissheit als Chance, 2009 S. 17 ff.; Scherzberg, Wissen, Nichtwissen und Ungewissheit im Recht, in: Engel/Halfmann/Schulte (Hrsg.), Wissen- NichtwissenUnsicheres Wissen, 2002 S. 113 ff. 7. Entscheidungen unter Ungewissheit: die Risikovorsorge im Umweltrecht Augsberg, Informationsverwaltungsrecht, 2014, S. 59 – 70, 237 -281; Scherzberg, VVDStRL 63 (2003), 214 - 256 8. Heuristiken als Instrument der Entscheidung unter Ungewissheit Gigerenzer, Intelligente Heuristiken: Rationalität aus darwinistischer Sicht, in: Engel/Halfmann/Schulte (Hrsg.), Wissen- Nichtwissen- Unsicheres Wissen, 2002 S. 161 ff.; Shah,, A. K., & Oppenheimer, D. M. (2008). Heuristics made easy: An effortreduction framework. Psychological Bulletin, 134, 207–222; Betsch, T., Funke, J., & Plessner, Denken: Urteilen, Entscheiden und Problemlösen. 2010. 9. Explizites und implizites Wissen – Bedeutung für das Recht Scherzberg, Zum Umgang mit impliziten Wissen – eine disziplinübergreifende Perspektive, in: Schuppert/Vosskuhle (Hrsg.), Governance von und durch Wissen, 2008 S. 240 ff. 10. Wissen im Mehrebenensystem Kaiser, Wissensmanagement im Mehrebenensystem, in: Schuppert/Vosskuhle (Hrsg.), Governance von und durch Wissen, 2008 S. 217 ff.; Eifert, Europäischer Verwaltungsverbund als Lernverbund, in: Spiecker/Collin Generierung und Transfer staatlichen Wissens im System des Verwaltungsrechts, 2008 S. 159 ff. 11. Verfassungsrechtliche Vorgaben für Erzeugung von und Umgang mit dem Wissen der Verwaltung Albers, Die Komplexität verfassungsrechtlicher Vorgaben für das Wissen der Verwaltung, in: Spiecker/Collin Generierung und Transfer staatlichen Wissens im System des Verwaltungsrechts, 2008 S. 50 ff.; dies., Informationelle Selbstbestimmung, 2005 S. 234 ff. 3 12. Informationsgewinnung im Verwaltungsverfahren Wollenschläger, Wissensgenerierung im Verfahren, 2009; Spiecker, Die informationelle Inanspruchnahme des Bürgers im Verwaltungsverfahren, in: dies./Collin Generierung und Transfer staatlichen Wissens im System des Verwaltungsrechts, 2008 S. 196 ff.; Augsberg, Informationsverwaltungsrecht, 2014, S. 41 – 59. 13. Verantwortungsteilung bei Wissensgewinnung und Wissenstransfer Pitschas, Kooperative Wissensgenerierung als Element eines neuen Staat-BürgerVerhältnisses, in: Spiecker/Collin (Hrsg.), Generierung und Transfer staatlichen Wissens im System des Verwaltungsrechts, 2008 S. 29 ff.; Stoll, Wissensarbeit als staatliche Aufgabe, ebenda S. 34 ff.; Curbach, NGOs als Träger transnationalen und alternativen Wissens – Wissenszulieferer oder Wissensstrategen, in: Schuppert/Vosskuhle (Hrsg.), Governance von und durch Wissen, 2008 S. 129 ff. 14. Die Rolle des externen Sachverstandes Lege, Organisation externer Expertise in und neben der öffentlichen Verwaltung, in: Spiecker/Collin Generierung und Transfer staatlichen Wissens im System des Verwaltungsrechts, 2008 S. 116 ff.; Hofmann, Externer Sachverstand im Verwaltungsverfahren, ebenda S. 176 ff.; Straßheim, Politische Expertise im Wandel, in: Kropp/Kuhlmann, Wissen und Expertise in Politik und Verwaltung, 2014, S. 65 ff.;Römmele/Schober, Pluralismus ohne Vielfalt, ebenda S. 241 ff.; Augsberg, Informationsverwaltungsrecht, 2014, S. 115 – 155. 15. Die Nutzung ökonomischen Wissens im Recht Augsberg, Multi-, inter-, transdisziplinär? Zum Erfordernis binnenjuristischer Metaregeln für den Umgang mit extrajuridischem Wissen im Verwaltungsrecht in: ders. Extrajuridisches Wissen im Verwaltungsrecht, 2013, S. 3 ff; Lüdemann, Öffentliches ‚Wirtschaftsrecht und ökonomisches Wissen, ebenda S. 121 ff; Frenzel, Schnittstellen für extrajuridisches Wissen im Reguliereungsverwaltungsrecht – Status quo und Perspektive, ebenda S. 177 ff. 16. Akten, Register und Archive: das administrative Wissensmanagement Beyer, Aus dem Aktenkeller in die Wissensspirale, in: Collin/Horstmann (Hrsg.), Das Wissen des Staates, 2004 S. 361 ff.; Augsberg, Informationsverwaltungsrecht, 2014, S. 157 – 193; Mehde, Rechtliche Deutungsmuster des Wissensgefälles zwischen Politik und Verwaltung, ebenda S. S. 335 ff. 17. Die Weitergabe des Wissens: Informationsbeziehungen zu Privaten Augsberg, Informationsverwaltungsrecht, 2014, S. 195 – 235; Schoch, Informationsfreiheitsgesetz, 2009, Einleitung; Gusy, Die Informationsbeziehungen zwischen Staat und Bürger, in: Hoffmann-Riem/Schmidt-Aßmann/Voßkuhle (Hrsg.), Grundlagen des Verwaltungsrechts, Bd. II, § 23. 18. Rechtsökonomische Perspektive auf das Informationsverwaltungsrecht v. Aaken, Informationsverwaltungsrechtökonomik, in: Spiecker/Collin Generierung und Transfer staatlichen Wissens im System des Verwaltungsrechts, 2008 S. 318 ff.; Ostmann, Probleme staatlichen Wissenserwerbs aus ökonomisch-mathematischer Sicht, ebenda S. 358 ff.; Eichenberger, Wissen und Information in ökonomischer Perspektive, in: Engel/Halfmann/Schulte (Hrsg.), Wissen- Nichtwissen- Unsicheres Wissen, 2002 S. 75 ff.
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