Schokolade ins Fundament gemauert Behindertenhilfe legt Grundstein für Wilhelm-Thomin-Haus / Platz für 18 Menschen mit Handicap OBER-RODEN � Die Behindertenhilfe hat gestern den Grundstein für das WilhelmThomin-Haus in der Erikastraße eingemauert. Kreissozialdezernent Carsten Müller und Bürgermeister Roland Kern packten nicht nur die Freitag-Ausgabe der OFFENBACH-POST und einen Satz deutscher Euro-Münzen in die Kupferhülle, sondern auch einen jener Mars-Schokoriegel, die der Hersteller wegen möglicher Verunreinigungen mit riesigem Aufwand zurückruft. Die Behindertenhilfe in Stadt und Kreis Offenbach baut ein Wohnhaus für 18 überwiegend ältere Menschen mit geistigem Handicap. Sie können im Frühjahr 2017 aus Dietzenbach ins Breidert umziehen. Das barrierefreie Wilhelm-ThominHaus - benannt nach dem Gründungsvorsitzenden des Vereins - hat auf einer Fläche von 1 250 Quadratmetern unter anderem 18 Einzelzimmer und Ein-Personen-Appartements und zwei Räume für Kurzzeitpflege. Der Neubau kostet 2,67 Millionen Euro; Landeswohlfahrtsverband und Land beteiligen sich mit knapp 1,8 Millionen Euro. Das Wohnheim bringe Hes- Kreissozialdezernent Carsten Müller und Bürgermeister Roland Kern befüllten die Kupferhülle, die in den Grundstein eingemauert wurde, unter anderem mit einem Exemplar unserer Zeitung. � Foto: chz sens Bemühungen, Behinderten ein möglichst selbständiges Leben zu ermöglichen, ein wichtiges Stück voran, sagte Liane Grewers vom Sozialministerium. Sie war üb- rigens in Ober-Roden konfirmiert worden und stellte den Bezug zur evangelischen Kirche her. Die hatte das Grundstück in der Erikastraße ursprünglich für ein zweites Ge- meindezentrum nutzen wollen, gab dieses Pläne aber schon vor Jahrzehnten auf. Die Stadt legte einen zuerst provisorischen Spielplatz an. Bürgermeister Roland Kern erinnerte an die vielen Gespräche, die er seit 2007 mit dem damaligen Pfarrer Matthias Welsch und Kirchenvorstand Martin Annighöfer sowie Nachbarn geführt hatte. Dass sich die Verhandlungen gelohnt haben, zeigte sich bei der Offenlegung des geänderten Bebauungsplans Ende 2013: Es gab nicht eine Anregung oder Beschwerde. Der große Ersatzspielplatz, den die Stadt im Maiglöckchenpfad ausgewiesen hat, räumte Bedenken von Eltern aus. Außerdem bleiben neben dem neuen Wohnheim einige Klettergerüste und Rutschen stehen. Der Dank von Kreissozialdezernent Carsten Müller, der auch Vorsitzender der Lebenshilfe ist, an die Nachbarn für ihr bisherige Geduld war deshalb auch mit der Bitte um weiteres Verständnis für die neuen Nachbarn verbunden. Eleonore Thomin, die Witwe des Namensgebers, erinnerte an die Anfänge der Behindertenhilfe vor mehr als 40 Jahren. Als ihr Mann damals den Verein mitgründete, konnte niemand ahnen, dass der heute 20 Millionen Euro jährlich bewegt und 500 Mitarbeiter beschäftigt. � lö
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