Gefährliche Höhe, totale Stille und ein beeindruckender Ausblick. Dachsanierung des Aalto-Hochhauses in 65 Metern über dem Boden. Das Aalto-Hochhaus ist zu einem Wahrzeichen des Bremer Stadtteils Neue Vahr geworden. © GEWOBA Eine ganz besondere Herausforderung erwartete die Flachdachexperten der VEDAG GmbH im Sommer 2015: Das wohl bekannteste WohnHochhaus Deutschlands - das Aalto Hochhaus in Bremen - benötigte eine neue Dachabdichtung. Die Arbeiten in einer Höhe von 65 Metern verlangten eine strategische Vorausplanung und Mut auf dem Dach. Das 21 Stockwerke umfassende Wohnhaus ist nach seinem finnischen Architekten Alvar Aalto benannt. Es wurde zwischen 1959 und 1961 erbaut und steht heute unter Denkmalschutz. Bauherr war damals die Bremer GEWOBA, die auch immer noch Eigentümer des markanten Hauses ist. Das Wohn-Hochhaus ist zu einem Wahrzeichen des Bremer Stadtteils Neue Vahr geworden. Das liegt sicherlich auch an seiner extravaganten Bauweise. Mit der organischen, fächerartigen Form der Außenfassade hebt sich das Gebäude deutlich von anderen Bauten ab und spiegelt das zeitlose finnische Design wider. Dornieden Dach GmbH wagt sich in die Höhe Die Dornieden Dach GmbH aus Emden zeigte sich für die Umsetzung der Dachsanierung verantwortlich. Seite 1 von 3 Absturzsicherung vermittelte jederzeit ein absolutes Gefühl von Sicherheit. Darüber hinaus verhindert ein sorgsam angebrachtes Netz auch, dass Abbruchoder Arbeitsmaterial versehentlich von der Dachfläche weht“, berichtet Dachdeckermeister Edgar Wolberts. Die Arbeiten in einer Höhe von 65 Metern verlangten eine strategische Vorausplanung und Mut auf dem Dach. © GEWOBA Bei den ersten Dachbegehungen vor Ort wurde schnell klar, dass eine Sanierung wie vorgesehen mit einem Dachabdichtungssystem, dass heißflüssig aufgebracht werden sollte, nicht umsetzbar war. Das Material hätte am Boden erhitzt und die 65 Meter bis auf das Dach transportiert werden müssen, wo es bereits wieder erkaltet gewesen wäre. Auf der Suche nach einer hochwertigen Alternative, die den extremen Wetterbedingungen in der luftigen Höhe standhält, kamen die Flachdachexperten der VEDAG ins Spiel. In einem gemeinsamen Termin machten sich Frau Dipl.-Ing. Nurdan Gülbas, verantwortliche Bauleiterin der GEWOBA, Dipl.-Ing. Thomas Rehder und Dipl.-Ing. Michael Kleimann aus dem Hause VEDAG gemeinsam mit Dornieden Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Ralf Utermöhlen und seinem zuständigen Dachdeckermeister Edgar Wolberts ein Bild vom Zustand des Daches. Ein Neuaufbau des in die Jahre gekommenen Daches war unumgänglich. Auch in Bezug auf die Windsogsicherung war besonderer Planungsaufwand erforderlich. Dies nicht nur aufgrund der Höhe, sondern auch aufgrund der runden Geometrie des Aalto-Hochhauses. Neben den vorhandenen Planungsunterlagen wurde vor Ort noch einmal der Zustand und Aufbau der Tragschale überprüft und in die weiteren Planungen einbezogen. Auf dieser Grundlage erarbeiteten die VEDAGExperten einen bewerteten Windsognachweis auf Basis DIN EN 1991-1-4:2010-12 und DIN EN 1991. Eine zusätzliche Herausforderung war die umlaufende Außenbefahranlage auf dem Dach. Diese stützt sich auf ein massives Schienensystem, welches durch zahlreiche Stützfüße getragen wird. Diese mussten mit einem Flüssigkunststoff (VEDASEAL 1K) aufwendig einzeln abgedichtet werden. Thermisch aktivierbare Oberlagsbahn kommt zum Einsatz Nach dem Abriss der alten mehrlagigen Bitumenbahn auf der ca. 600 m² großen Dachfläche, fand ein Hoher Planungsaufwand vor dem Dachgang In 65 Metern Höhe können Winde herrschen, die das Arbeiten auf dem Dach extrem gefährlich und teilweise unmöglich machen. Hier kam die Firma Steba Gerüstbau zu Hilfe, die im Vorfeld der Dachsanierung eine Absturzsicherung aufbaute. „Die umlaufende Das Gebäude sticht durch seine organische, fächerartige Form der Außenfassade heraus. © GEWOBA Seite 2 von 3 Das Dach des Aalto Hochhauses vor und nach der Verlegung der neuen Dachabdichtung. © VEDAG Neuaufbau auf Porenbeton und Stahlbetonstreifen (entlang der Befahranlage) statt. Der Beton wurde zunächst mit einem Bitumen-Voranstrich vorbereitet (EMAILLIT BV-extra). Auf diesen kam als erste Lage eine nageldurchreißfeste, kaltselbstklebende Elastomerbitumen-Unterlagsbahn (VEDATOP SU Safety). Die thermisch aktivierbare Bahn wird insbesondere bei mehrlagigen Dachabdichtungen in extremen Bedingungen genutzt. Über die Bahn wurde als Zwischenlage eine weitere Elastomerbitumen-Unterlagsbahn vollflächig aufgeschweißt (VEDATECT PYE G 200 S4). Als Oberlagsbahn wurde eine thermisch aktivierbare, selbstklebende Polymerbi-tumenbahn für höchste Anforderungen verlegt (VEDASTAR DUO SO, dolomitgrau). Die Bahn vereint die Vorteile von Plastomerbitumen und Elastomerbitumen in einer Bahn. Das oberseitige Plastomerbitumen sorgt für eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen thermische und mechanische Beanspruchung. Das unterseitige Elastomerbitumen erleichtert die Verarbeitung. Aufgrund der Selbstklebetechnik muss die Bahn auf dem Dach nur mit minimaler Wärmezufuhr thermisch aktiviert werden, um eine dauerhafte Verbindung mit der Unterlagsbahn sicherzustellen. Die spezielle Funktionsnaht (VEDAG SBS-Funktionsnaht) garantiert eine problemlose, dauerhafte Verschweißung der sensiblen Längsnähte. Einweisung und regelmäßige Baustellenbesuche gehören dazu Die Dornieden-Mitarbeiter wurden in die Besonderheiten der thermisch aktivierbaren Dachbahnen direkt auf der Baustelle von VEDAG-Lehrverleger Ralph Wecker eingewiesen. „Wir haben von Herrn Wecker zahlreiche Tipps und Kniffe mit auf den Weg bekommen, die unsere erforderlichen Arbeiten erheblich vereinfacht haben“, lobt Edgar Wolberts, der insgesamt sehr zufrieden mit den hochwertigen und einfach zu verarbeitenden Materialen aus dem Hause VEDAG war. Dipl.-Ing. Architekt Michael Kleimann stand als VEDAG-Außendienstmitarbeiter während des ganzen Projektes als direkter Ansprechpartner zur Verfügung. Er überzeugte sich mehrmals persönlich auf der Baustelle von den Fortschritten. „Das war schon ein ganz besonderer Arbeitsplatz in gefährlicher Höhe. An schönen Tagen herrscht dort oben aber eine absolute Stille, man bekommt nichts mehr vom Trubel am Boden mit und der Ausblick ist fantastisch“, berichtet er von seinen Besuchen vor Ort. Das Schlussfazit aller Beteiligten fällt rundum positiv aus. „Die Dornieden Dach GmbH hat die Sanierung des Daches perfekt umgesetzt“, so Kleimann. Beide Partner können nun auf ein ganz besonderes Referenzobjekt blicken. Seite 3 von 3
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