Datum: Name: Klasse: BIOLOGY – Neurotoxine, Neuropharmaka und Drogen Hintergrundinformation Neurone kommunizieren untereinander vor allem chemisch durch Neurotransmitter und Neuromodulatoren, die in Synapsen spezifisch an Rezeptormoleküle binden und dadurch ein erregendes oder ein hemmendes Signal an die postsynaptische Zelle weitergeben. Bis heute kennt man über 100 solcher Moleküle. Manche sind relativ klein, z.B. ACh oder Derivate (Abkömmlinge) von Aminen und Aminosäuren; andere sind von mittlerer Grösse, wie z.B. Derivate von Lipiden; und wieder andere sind Makromoleküle (Proteine, Peptide). Die Anzahl an verschiedenen Rezeptoren ist noch grösser als die der Transmitter, da es für manche Transmitter mehr als einen Rezeptor gibt. Für ACh kennt man z.B. einen nikotinischen und zwei Arten von muscarinischen Rezeptoren. Neuromodulatoren, die ebenfalls von Synapsen freigesetzt werden, können den Effekt von Transmittern auf die postsynaptische Zelle modulieren, d.h. verstärken oder abschwächen. Je nach Häufigkeit der Freisetzung, können Transmitter und Modulatoren im Verlauf der Zeit die Neurone positiv oder negativ verändern: bei bestimmten Arten von Lernen, werden Synapsen durch intensive Nutzung vergrössert, wodurch die Übertragung verstärkt wird, in anderen Fällen kann die Sensibilität von Synapsen dadurch abnehmen, dass die Rezeptorzahl schwindet. In Begriffen der Computertechnik ausgedrückt heisst dies, dass die «Software» (die elektrischen Signale) die «Hardware» (die Neurone bzw. das ganze Gehirn) verändern kann, was wiederum auf die «Software» zurückwirkt. Insofern können viele Drogen die Gehirnstruktur verändern. Damit das Nervensystem funktionieren kann, müssen die Mengen von Transmittern und Modulatoren sowie die Empfindlichkeit und Mengen von Rezeptoren genau ausbalanciert sein. Zusätzlich muss die Zusammensetzung der extra- und intrazellulären Flüssigkeit stimmen, und die Verfügbarkeit von Sauerstoff, Glukose und andere Substanzen muss genau reguliert werden. Eine wichtige Rolle spielt in diesem Zusammenhang die Blut-Hirn-Schranke, die genau kontrolliert welche Moleküle ins Gehirn gelangen dürfen und welche nicht. Im Verlauf der Evolution wurde bei zahlreichen Organismen aus allen Reichen eine grosse Anzahl verschiedener Moleküle selektiert, die von ihren Produzenten benutzt werden, um Parasiten und Fressfeinde abzuwehren oder zu töten, oder um Beute anzulocken, zu manipulieren, zu lähmen oder umzubringen. Viele dieser Moleküle wirken als Agonisten oder kompetitive oder allosterische Antagonisten von Neurotransmittern und -modulatoren. Andere wirken auf die Freisetzung von Transmittern oder verändern deren Wiederaufnahme in die Synapsen. Wieder andere beeinflussen die Nervenleitung. Manche dieser Stoffe sind hochgiftig, aber andere andere verändern die komplexe Balance im Gehirn auf eine Art und Weise, die manche Personen deshalb als angenehm empfinden mögen, weil positive Gefühle und/oder veränderte Wahrnehmungen hervorgerufen werden. Zusätzlich zu solchen natürlichen Molekülen von Pflanzen, Tieren, Pilzen oder Einzellern, die zufällig auf ein Rezeptormolekül passen, gibt es auch künstliche Substanzen mit vergleichbaren Effekten. Viele dieser Stoffe werden als Pharmaka, als Genussmittel oder als Pestizide gebraucht oder als Drogen missbraucht. Kantonsschule Kreuzlingen, Klaus Hensler Bio15_Vortraege_Neurotox_Drugs-d_3Ma.doc –27.05.2015 Kantonsschule Kreuzlingen, Klaus Hensler, Mai. 15 Aufgabe Jede Person bereitet folgendes vor ... ... einen Kurzvortrag von exakt 4 Minuten Dauer ... eine geschriebene Zusammenfassung aus maximal 200 Worten, die die zentralen Aussagen des Vortrages in eigenen Worten zusammenfasst. Abbildungen sind nur zulässig, wenn sie selbst gezeichnet sind. Kopierte Textbausteine aus dem WWW oder aus anderen Publikationen werden nicht akzeptiert. Schreibe die Zusammenfassung in die Vorlage auf der Klassen-Partition der KSK-Homepage. Beachte die Format-Vorgaben. Speichere die Datei bis spätestens Mo, 15.6.2015, 20:00 Uhr im Verzeichnis ReadWrite/3Ma/Bio_Vortraege unter folgendem Namen ab: Bio15Vortrag_Nr_Nachname.doc (die kursiven Teile durch die Vortragsnummer und den eigenen Namen ersetzen). Substanz(en) Name 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. Philip Ellenbroek Riad Razic Pauline Sauter Miro Berger Luuk Berschat Katharina Sauder Anina Kuhlow Edmond Mulaj Nadja Schwizer Sophie Indergand Valérie Haerle Cristina Baratto Alessandro Anwander LSD Morphium gegen Schmerzen Nikotin und Curare Ritalin Crystal Meth Atropin Ethanol Fliegenpilz-Gifte Heroin und Naloxon Koffein Kokain Liquid Ecstasy Sarin und E605 Saxitoxin und Batrachotoxin THC Tranquilizer / Benzodiazepin Thujon „Magic Mushrooms“ Ecstasy Ketamin Khat α-Bungarotoxin Kenan Sayar Alessia Carlucci Ricardo Viana Fabio Schmid Cyril Müller Theresa Dammann Vinzent Appenzeller Sophia Haas Datum 17. Juni 2015 17. Juni 2015 17. Juni 2015 17. Juni 2015 17. Juni 2015 17. Juni 2015 17. Juni 2015 17. Juni 2015 17. Juni 2015 17. Juni 2015 17. Juni 2015 17. Juni 2015 17. Juni 2015 17. Juni 2015 17. Juni 2015 17. Juni 2015 17. Juni 2015 17. Juni 2015 17. Juni 2015 17. Juni 2015 17. Juni 2015 17. Juni 2015 Die Präsentation (Vortrag und Zusammenfassung) muss die folgenden Punkte beeinhalten: – – – – – – – – die chemische(n) Struktur(en) der Substanz(en) die Herkunft der Substanz(en) und ihre natürliche(n) Aufgabe(n) (bei Naturstoffen) die Anwendung in Medizin, Kosmetik, Küche, Landwirtschaft etc. den/die natürlichen Agonisten und/oder Angaben zu(m) Rezeptor(en) den Wirkmechanismus auf der Ebene der Neurone, des ZNS und des gesamten Organismus den erwünschten Effekt unerwünschte Nebeneffekte kurzfristige und langfristige Auswirkung auf die Gesundheit und die psychische Verfassung von Konsumenten – das Suchtpotenzial und die Chance, von einer Sucht wieder freizukommen. – andere Informationen zur Substanz (legal/illegal, wieviele Konsumenten ...) – Quellenangaben
© Copyright 2025 ExpyDoc