21 Der demografische Wandel – Bedrohung oder Chance? Zur Ausstellung petra lutz, thomas spring Bedrohung oder Chance – Chance oder Bedrohung: beides oder keins von beiden? Der demografische Wandel ist zunächst einmal eine Tatsache. Wir leben länger, wir bekommen weniger Kinder, wir werden vielfältiger. Diese demografische Situation ist historisch neu. Auch wenn sich Prognosen demografischer Prozesse oft als falsch erwiesen haben: Vieles spricht dafür, dass die meisten europäischen Gesellschaften schrumpfen werden, jedenfalls ohne Zuwanderung. Die durchschnittliche Lebenserwartung in diesen Gesellschaften steigt, sie hat sich in den letzten 140 Jahren mehr als verdoppelt. Rund 35 bzw. 38 Jahre Lebenszeit konnten Jungen bzw. Mädchen erwarten, die 1871 im Deutschen Reich geboren wurden – für die 2010 Geborenen waren es etwas über 77 bzw. 82 Jahre.1 Auch eine Bevölkerung mit einer Geburtenrate von 2,1, welche die Reproduktion gewährleistet, würde also älter werden. Und wer sich an der eigenen gestiegenen Lebenserwartung erfreut, wird akzeptieren müssen, dass dies mit einem Alterungsprozess der Gesamtgesellschaft einhergeht. Bevölkerungsentwicklungen sind langwellige Prozesse, und die Faktoren, die sie bestimmen, die Geburten- und die Sterberate, die Zu- und die Abwanderung, lassen sich nicht oder allenfalls begrenzt steuern. Aufhalten lässt sich also nichts, und wir befinden uns ja auch schon mittendrin. Aber was ist es nun eigentlich: Bedrohung oder Chance? Der demografische Wandel ist ein abstraktes Datenphänomen, er ist Medienereignis, und einige seiner Folgeerscheinungen sind mittlerweile auch Auslöser für persönliche Sorgen um die Zukunft: Ist die Rente sicher? Kann man in schrumpfenden Regionen leben? Zeit also für einen Schritt hinter die Polarität von Bedrohung und Chance, für einen Blick, der konkrete Risiken identifiziert und nach realistischen Optionen und Chancen für die Gesellschaft sucht – für einen wissenschaftlichen Blick also. Diesen Schritt will unsere Ausstellung unternehmen: Wir wollten in Erfahrung bringen, was die Wissenschaften, vor allem die Sozialwissenschaften, zum »demografischen Wandel« sagen, was sie zur Dynamik des »länger«, »weniger«, »vielfältiger« (oder auch »bunter«) beizutragen haben und welches Bild sie von den Dingen in einer Situation entwerfen, die historisch neu ist. Für den demografischen Wandel gibt es keinen politischen Masterplan und kein abgeschlossenes wissenschaftliches Lehrbuch. Denn die gesellschaftlichen Folgen von Bevölkerungsentwicklungen sind komplex, und nicht nur bisherige Bevölkerungsprognosen gingen oft fehl, sondern auch die mit ihrem Eintreffen verbundenen Erwartungen. Der Versuch, diese Unvorhersehbarkeit zu bewältigen, ist zuweilen Anlass für den Rückgriff auf Bilder und Mythen aus der Vergangenheit. Aber historisch gesehen ist der demografische Wandel seit dem Beginn der Industrialisierung die eigentliche Konstante und der flexible Umgang mit veränderlichen Bedingungen des Zusammenlebens der Normalfall. Unsere Ausstellung zeigt, dass Bevölkerungsdynamiken immer nur innerhalb konkreter historischer und politischer Situationen bewertet werden können. Woraus sollte man unverrückbare Ziffern für Generationenverhältnisse ab- Lebenserwar tung 2012. 1 22 Ausstellung Ausstellung 23 leiten, unter denen Gesellschaften nicht mehr erfolgreich wirtschaften können? Welcher Anteil von Zuwanderern und Zuwanderinnen wäre gerade noch zu integrieren? Gibt es einen festen Anteil von nicht ausbildungsfähigen Schulabgängern? Und wo verliefe denn eigentlich eine natürliche Altersgrenze, die Leistungsträger von Leistungsempfängern scheidet? Seit sie beobachtet werden, waren Bevölkerungen mit ihrem Schrumpfen oder Wachsen auch Anlass zur Sorge oder gar für apokalyptische Szenarien. Aber weit mehr als Wachstum oder Schrumpfung einer Bevölkerung lässt sich beeinflussen, wie eine Gesellschaft zusammenlebt. Es geht um Kultur, nicht um Biologie, und die Angelegenheit hat eine politische, eine kulturelle, eine soziale und eine individuelle Ebene – sie betrifft also alles. So betrachtet ist der demografische Wandel, wie jede demografische Situation, Bedrohung und Chance zugleich. Wenn Probleme auftauchen, deren Lösungen verkrustete Strukturen aufsprengen können, dann reden wir von Chance. Zur Chance wird der demografische Wandel, wenn man ihn zum Anlass nimmt, Gesellschaft so zu reflektieren und zu gestalten, dass die in ihr lebenden und die einwandernden Menschen gut leben und ihre Potenziale und Hoffnungen realisieren können. Notwendig für diese Gestaltung der Zukunft ist eine politische Debatte, und deren Grundlagen liefert die wissenschaftliche Forschung. Sie analysiert Risiken und Handlungsoptionen. Und es ist Erstaunliches zu berichten. Bundesweit befassen sich Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen mit Fragen, die vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und mit dem Ziel einer optimalen Nutzung der vorhandenen Ressourcen gestellt werden: Schrumpft und »altert« unser Wohlstand mit der schrumpfenden Bevölkerung? Welche Bedingungen brauchen Paare, um Kinder gut aufziehen, Karriere machen und auch noch möglichst glücklich sein zu können? Was sind die Grundlagen einer erfolgreichen Einwanderungspolitik? Welche Voraussetzungen gibt es für Innovationsfähigkeit? Wie kann man in der längeren Lebenszeit fit und gesund bleiben? Fördern unsere Schulen alle Schüler optimal? Wie werden wir in der Zukunft gepflegt, wie werden wir an den gesellschaftlichen Prozessen teilhaben können? Und überhaupt, was ist eigentlich »Altern«? Wo endet die biologische Tatsache, wo beginnt die soziale Konstruktion? Wir sind als Kuratoren diesen Fragen nachgegangen, und die Ausstellung zeigt, wie sie Anlass und Gegenstand von Forschung werden. Es geht um eine Analyse des Stands der Dinge und um Projektionen in die Zukunft. Im Zentrum stehen nicht historische Objekte, sondern aktuelle Daten. Präsentiert werden sie in den Bildern, die Wissenschaftler in ihrer Arbeit entwickelt haben oder deren Sachverhalt von uns in (metaphorische) Darstellungen übersetzt wurde: interaktive Zukunftsszenarien, statistische Schaubilder jedweder Art, Comics und Animationsfilme, Karten zur Gegenwart und Zukunft. Aber nicht nur empirische Daten sollen gezeigt, sondern auch Forschungsstrategien transparent werden: Alterungsprozesse werden zum Beispiel an einem afrikanischen Fisch erforscht, bei dem es Unterarten gibt, die sich allein Saul Steinbergs Adaption der Lebenstreppe zeigt, dass feste Bilder von Lebensphasen nicht mehr den heutigen Idealvorstellungen vom Leben entsprechen. durch ihre Lebenserwartung unterscheiden. Zur Forschung am demografischen Wandel gehören vorläufige Sondierungen und Grabungen. Wissenschaft ist ein Prozess, der immer nur vorläufige Ergebnisse liefern kann und selten einfache Lösungen bietet. Es geht uns daher nicht um die Präsentation der Wissenschaft als Hort abschließender Wahrheiten, sondern um einen Dialog mit Besuchern und Besucherinnen. In der Ausstellung werden aus wissenschaftlichen Aussagen Positionen, zu denen sich die Besucher ins Verhältnis setzen. Dazu gehört, dass auch Kinder ihre Wünsche äußern, Architekten über neue Wohnformen nachdenken, Jugendliche mit Migrationshintergrund über ihr Leben in Deutschland sprechen, Comic-Zeichner ihr Alter zeichnerisch vorwegnehmen und vor allem eingangs und ausgangs der Ausstellung Menschen jeden Alters ihre ganz persönlichen Fragen stellen. Denn wie wir leben wollen, ist eine Frage an die Gesellschaft. Die Wissenschaft liefert Grundlagen, ohne die diese Debatten in der Zivilgesellschaft nicht fundiert geführt werden können. Führen aber müssen sie die Bürgerinnen und Bürger. Jeder Einzelne ist sowohl die kleinste Einheit der Statistik als auch stimmberechtigter Mitgestalter. In neun Ausstellungsabteilungen fragen wir, wie wir morgen leben, lernen, arbeiten, altern, Kinder haben und wohnen werden. zählen und prognostizieren Sobald sie Gegenstand wissenschaftlicher Wahrnehmung werden, gibt es für demografische Prozesse keine Bewertungen mehr, die von einem vermeintlichen »Normalzustand« ausgehen. Es ist ein Prozess, von dem man abhängig ist und den man dennoch gestalten kann und muss. Eine begehbare demografische Skulptur präsentiert die Bevölkerungsdynamik in Deutschland seit 1910, den Vergleich mit globalen, europäischen und regionalen Entwicklungen und die aktuelle amtliche Prognose des Statistischen Bundesamtes: die 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung mit ihren Varianten, die entlang variierender Geburts-, Sterbe- und Zuwanderungsraten einen Korridor der mehr oder weniger größeren Wahrscheinlichkeit bilden. Aber keine Prognose kann die Zukunft voraussagen, in der entschieden wird, ob und wie viele Kinder man bekommt, welche politischen oder epidemischen Katastrophen auf die Sterbe- und Geburtenrate wirken usw. Wie also gehen die Menschen mit einer ebenso gewissen wie 24 Ausstellung Ausstellung 25 unklaren Zukunft um? Wie stellt sich der »demografische Wandel« im Leben des Einzelnen und wie in den gesellschaftlichen Institutionen und Erfahrungsbereichen dar? leben Lebensverläufe sind Ergebnisse unterschiedlichster Kräfte. Staatliche Einrichtungen wie das Bildungssystem oder soziale Sicherungssysteme prägen sie, der Arbeitsmarkt stellt Weichen, und natürlich spielen auch individuelle Voraussetzungen und Entscheidungen eine wichtige Rolle. Stichworte wie »Flexibilität des Einzelnen« und »Vielfältigkeit der Lebensformen« dominieren die Debatte. Aber werden wir wirklich immer flexibler und vielfältiger? Unter welchen Aspekten und in welchen Bereichen wäre das überhaupt wünschenswert – und wo vielleicht eher nicht? Die Abteilung fragt, wie sich Lebensverläufe in den letzten Jahrzehnten verändert haben und wie sie sich angesichts individueller Wünsche einerseits und des demografischen Wandels andererseits noch entwickeln könnten. Kinder haben Als »fertility gap« bezeichnet man die Differenz zwischen gewünschten und realisierten Kindern. Gibt es politische und gesellschaftliche Bedingungen, die Menschen davon abhalten, ihre Kinderwünsche umzusetzen? Warum bekommen Menschen Kinder und warum nicht? Die meisten Menschen allerdings bekommen Kinder – in Deutschland sind es etwa 1,6 pro Frau. Wie leben diese Kinder und ihre Familien? Was trägt zu ihrem Wohlergehen bei, was behindert es? Wie kommen Familien zustande und warum brechen sie auseinander? Forschungen zu diesen Fragen analysieren Lebensverläufe, arbeiten aber auch mit internationalen Vergleichen – und nicht zuletzt mit Gegenüberstellungen von Ost- und Westdeutschland. Entsprechend verbindet die Abteilung die Erzählung von Familiengeschichten in Comic-Form mit der Präsentation statistischen Materials. lernen Wissen und Bildung sind die entscheidenden Ressourcen im demografischen Wandel. Immer mehr hängt von schnell sich ändernden Umständen, den Kenntnissen davon sowie von sozialer Kompetenz ab; und wer innovativ sein will, braucht auch Kreativität. Trotz dauernder Reformanstrengungen sind die Chancen aber kaum sonst irgendwo so ungleich verteilt, wird sozial so selektiv vorgegangen wie im deutschen Bildungssystem. Dies ist gerade kein durch den demografischen Wandel verursachtes Phänomen, aber es wirkt wie ein Brandbeschleuniger, der allen Negativfaktoren dieses Wandels erst ihre eigentliche Sprengkraft verleiht. Anhand von vier ebenso zufälligen wie exemplarischen Bildungsbiografien werden die Ansatzpunkte für die nötigen Veränderungen diskutiert, die der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung 2009 in einem Exkurs »Chancen für Wachstum und Beschäftigung« als 10-Punkte-Plan gefordert hat. arbeiten Schon sehr früh, als demografische Bedrohungsszenarien Konjunktur hatten, hat das ehemals in Mannheim, nun in München ansässige Munich Center for the Economics of Aging in seinen Studien die Frage aufgeworfen, wie aus der »Bedrohung des längeren Lebens« eine Ressource im demografischen Wandel, wie aus den gewonnenen Jahren eine Chance gemacht werden kann. Die Wirtschaftsweisen konnten 2011 in einem Sondergutachten für die Bundesregierung darauf zurückgreifen und feststellen, dass die Auswirkungen des demograKreuzberg, 2013 26 Ausstellung Ausstellung 27 fischen Wandels beherrschbar bleiben. Voraussetzung ist freilich, dass wir die Herausforderungen annehmen und die Politik die entscheidenden Weichen richtig stellen kann. Dazu gehören neben der Bildungsoffensive die Steigerung der Erwerbsquote von Frauen, die Verknüpfung des Renteneintrittsalters mit der Lebenszeitverlängerung und eine starke Zuwanderung von möglichst gut ausgebildeten Menschen aus dem Ausland. Gelingt es, dieses Maßnahmenbündel auch als Bündel durchzusetzen, wäre rein rechnerisch und ohne von außen wirkende Schockereignisse bis 2060 sogar ein kleines Einkommenswachstum von 0,7 bis 1,3 % jährlich möglich – das ist eben gerade keine Katastrophe. Aber auch nicht im Selbstlauf erreichbar. altern Wer lebt, altert. Aber keine andere Lebensphase wird so angstvoll erwartet. Dabei sind Vorstellungen vom Altern oft so festgefügt wie falsch. Sie treffen schon auf diejenigen nicht mehr zu, die heute alt sind – und wie die alt sein werden, die heute jung sind, weiß erst recht niemand. Einige solcher verbreiteten »Altersmythen« werden in dieser Abteilung von Wissenschaftlern kommentiert, relativiert oder auch dekonstruiert. Sie geben Auskunft darüber, was beim biologischen Altern geschieht und was das bedeutet, wie alt Menschen (theoretisch) werden können, wie sie das eigene Altern (praktisch) beeinflussen können und was den menschlichen vom tierischen Alterungsprozess unterscheidet. Wie weit ist Alter gestaltbar? Und warum und inwiefern unterscheiden sich armes und reiches Altern, Altern mit und ohne Migra- tionshintergrund oder auch männliches und weibliches Altern? kommen, gehen, bleiben Migration ist nicht die Ausnahme, sie ist der historische Normalfall – und das wird sie, nach allem, was wir wissen, künftig mehr denn je sein. In Deutschland beeinflusst Zuwanderung seit den 1960erJahren die Entwicklung der Bevölkerung und damit auch die Entwicklung der Gesellschaft nachhaltig. Angesichts des demografischen Wandels gewinnt das Thema weiter an Bedeutung. Die Abteilung zeigt einige historische Entwicklungslinien, stellt aber vor allem Fragen an die Gegenwart: Wie sind Zuwanderung nach und Abwanderung aus Deutschland vor dem Hintergrund internationaler Entwicklungen zu betrachten? Wer kommt nach Deutschland und warum? Lässt sich Migration steuern? Wo verlaufen die Grenzen von Einwanderungspolitik? Wie begegnen die Bildungsinstitutionen den Anforderungen einer Einwanderungsgesellschaft? Welche Auswirkungen hat die Pluralisierung der Gesellschaft auf deren Zusammenhalt? teilhaben durch Technik Die Furcht, ausgeschlossen zu sein, nicht am Leben teilzuhaben, bewegt vielleicht alle Menschen. Ganz besonders aber betrifft sie die Älteren. Daher formulieren Projekte zu technischen Innovationen, die sich nicht nur, aber besonders an ältere Nutzer richten, geradezu leitmotivisch das Ziel, Möglichkeiten der Teilhabe zu schaffen. Die Abteilung ist nach den Bereichen strukturiert, in denen Teilhabe gelingen oder scheitern kann, und präsentiert zahlreiche Projekte, die gegenwärtig entwickelt werden, um Mobilität, Selbstbestimmung und Sicherheit zu ermöglichen, die Geselligkeit, das Leben zu Hause und das Zusammenleben mit der eigenen Familie zu befördern und die unterschiedlichsten Unterstützungen für Kommunikation zu bieten. Für und Wider der Neuerungen können von Besuchern kommentiert und Vorschläge für eigene Erfindungen hinterlassen werden. wohnen und zusammenleben Kommerzielle Sehnsuchtsbilder vom »Ruhestand« tauchten zum ersten Mal in den 1950er-Jahren auf und richteten sich an die amerikanische Mittelklasse. Findige Investoren machten die animierte Freizeitexistenz in einem südlichen Ferienressort zum Massenangebot und beherrschen damit bis heute das Bild der Rentnerstädte. Demgegenüber steht das Schreckensszenario des demografischen Wandels: Anstatt des Urlaubsparadieses für Reiche wird der Mehrheit eine Existenz unterhalb der Armutsgrenze in Aussicht gestellt, die irgendwann zum »Aufstand der Alten« führen muss – so der reißerische Titel einer Doku-Fiction aus dem Jahr 2007. In Wirklichkeit finden wir aber schon heute insbesondere für diese Lebensphase die erstaunlichsten Neuerungen und Experimente: Mehrgenerationenhäuser, Alten-WGs, Dörfer für Demenzkranke und eine Architektur für alle Altersgruppen zeigen Wege auf, wie das (Zusammen-)Leben in einer alternden Zivilgesellschaft gelingen kann. Es geht, wie diese Beispiele zeigen, in allem und in Zukunft immer um Inklusion und Teilhabe. Dies ist tatsächlich die Chance des demografischen Wandels. »Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch« (Friedrich Hölderlin).
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