Informationsaufnahme Die Informationsaufnahme und Speicherung findet im Gedächtnis statt. Eingangskanäle für alle Wahrnehmungen sind die fünf Sinnesorgane. Dort werden sie mit schon gespeicherten Informationen verglichen und nach den Blöcken »vorhanden« oder »neu« sortiert. Eine bekannte Informationseinheit – oder auch eine Ergänzung dazu – haben so logischerweise größere Chancen, verstanden und sortiert zu werden. Dieser Sortiervorgang beginnt im KurzzeitGedächtnis. Natürlich ist die Kapazität des KurzzeitGedächtnisses nicht immer gleich groß. Streßsituationen reduzieren die Aufnahmekapazität ganz erheblich. Häuft sich der Streßfaktor, sinkt die Bereitschaft des Zuschauers Informationen aufzunehmen. Das Kurzzeit-Gedächtnis Hier werden alle ankommenden Informationen gefiltert und vor der Weitergabe an den Hauptspeicher, dem Langzeit-Gedächtnis, zwischengespeichert. Das Kurzzeit-Gedächtnis kann aber nur begrenzte Informationsmengen aufnehmen. WissenschaftlerInnen gehen davon aus, daß bei den Menschen nur etwa fünf bis sieben In-formationen gleichzeitig im Kurzzeit-Gedächtnis gespeichert werden können. Wird diese Kapazität überschritten, fallen zuerst solche Informationen wieder heraus, die unbekannt und folglich auch schwerer einzuordnen sind. Die Konsequenz: Informationsmengen sind so zu dosieren, daß sie in das Kurzzeit-Gedächtnis eindringen. Es muß also dafür Sorge getragen werden, daß im Kurzzeit-Gedächtnis alle Informationen so schnell wie möglich sinngemäß erkannt und in das Langzeit-Gedächtnis überführt werden können, damit Platz für neue Informationen geschaffen werden kann. Daraus ergibt sich folgender Rückschluß: klare Formulierungen, eindeutige kurze Aussagen, sowie bekannt Begriffe und Darstellungen, verpackt in guter Gestaltung, unterstützen den Decodierungsprozeß. Das Langzeit-Gedächtnis Das Gefühl, etwas verstanden zu haben, es folglich als vertraut und bekannt anzusehen, steht mit diesem Prozeß in engem Zusammen-hang. Etwas zu verstehen, erleichtert nicht nur den Weg ins Langzeit-Gedächtnis, sondern sorgt auch für leichtere Abrufbarkeit. Der Abruf einer Information geschieht aus sogenannten Ankerplätzen. Einen Ankerplatz kann man sich so vorstellen: Jeder Grundbegriff wird als Wortbild in einer Art Schublade gespeichert, z.B. das Wort »Garten«. Wenn man dieses Wort liest, muß man nicht lange überlegen, was sich dahinter verbirgt, denn das Wortbild ist ja gespeichert und folglich in seiner Bedeutung bekannt. Mit dem Wortbild »Garten« wiederum können eigenständige Begriffe wie Weg, Zaun, Strauch, Pflanze oder Arbeit ohne Probleme verknüpft werden, weil auch deren Bedeutung bekannt ist. Also: je mehr man in Wort und Bild kennt um so größer ist das Aufnahmevermögen. Dauert er zu lange, so können bereits weitere Informationen vorliegen, was zur Folge hat, daß wichtige Argumente der Präsentation verlorengehen. Deshalb ist die Wertigkeit der Informationen ein wesentlicher Aspekt der Kommunikation. Impulse/Infoaufnahme Alle im Kurzzeit-Gedächtnis eindeutig erkannten und zugeordneten Informationen gelangen danach in den sogenannten Hauptspeicher, das Langzeit-Gedächtnis. Das Ultra-Kurzzeit-Gedächtnis Der Vollständigkeit halber sei auch die dritte Gedächtnisform erwähnt, die ab er mit der Aufnahme von Informationen nichts zu tun hat, sondern sie lediglich abruft. Ein Beispiel dafür: während der Fahrt mit dem Auto gelangt man an eine Verkehrsampel. Das Ultra-KurzzeitGedächtnis wird aktiv und ruft die Bedeutung der Ampelfarbe ab, deutet ihren Inhalt und veranlaßt die Reaktion. Damit ist dieser Vorgang beendet. Denn wenn man am Abend die Ampelfarbe an einer bestimmten Straßenkreuzung nennen sollte, wäre man dazu nicht in der Lage, weil dieser Vorgang längst gelöscht ist.
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