„Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem

Die Bürgermeisterin
Markt Bad Endorf  Bahnhofstr. 6  83093 Bad Endorf
Markt Bad Endorf
Bürgermeisterbrief 2015
Postwurfsendung
an sämtliche Haushalte
des Marktes Bad Endorf
Bahnhofstraße 6
83093 Bad Endorf
Deutschland
Tel.: +49 (8053) 30 08 – 10
Fax: +49 (8053) 30 08 – 39
[email protected]
www.bad-endorf.de
Bad Endorf, Dezember 2015
„Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen,
die dem Leben seinen Wert geben.“
(Wilhelm von Humboldt)
Liebe Bad Endorferinnen,
liebe Bad Endorfer,
ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest, Gesundheit und Glück!
Herzlichen Dank dafür, dass Sie mit Ihren zahlreichen Beiträgen über das gesamte Jahr unser
Gemeindeleben mit so viel Leben und Freude erfüllen.
Anlässlich der vor uns liegenden Weihnachtsfeiertage und des Sprungs ins neue Jahr,
möchte ich mich heute persönlich mit ein paar Gedanken und einem kurzen Resümee an Sie
wenden. Bitte nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit, um diesen Brief zu lesen.
Vor anderthalb Jahren haben Sie mich zu Ihrer Bürgermeisterin gewählt und damit zu einer
Bad Endorferin gemacht. Schon zum Zeitpunkt der Kommunalwahl war klar, dass sich
Chancen bieten würden. Um diese effektiv und zum Wohle aller zu nutzen, mussten allerdings
zuerst Voraussetzungen geschaffen werden.
So hat sich z. B. der Umgang mit der Gesundheitswelt Chiemgau und das Verhältnis der
Marktgemeinde zur GWC AG deutlich verbessert. Nach einer umfangreichen Generalinventur
zeigen sich jetzt konkrete Wege zur Zukunft dieser Partnerschaft auf. Dazu aber später mehr
(Thema Entflechtung).
In der Verwaltung war der Weggang einiger Mitarbeiter, die Führungspositionen besetzt
hatten, bedauerlich, aber es bot sich dadurch die Chance durch frische Kräfte neuen
Schwung ins Rathaus zu bringen.
Frau Jeanette Sonntag, die nunmehr seit rund einem Jahr als erfahrene Bauamtsleiterin das
Bauamt übernommen hat und sich seither sehr qualifiziert um alle baulichen Angelegenheiten
kümmert, war der erste große Schritt. Auch zur Thematik "Brandschutz Chiemgau Thermen"
hat sie aktiv auf die Lösungsfindungen im Projektteam eingewirkt.
Ein echter Glücksfall war auch die Verpflichtung von Martin Mühlnickel, der schon nach kurzer
Zeit als Geschäftsleiter nachgefolgt ist. Mit den kompetenten Händen eines erfahrenen
Verwaltungsfachmanns, der darüber hinaus als Bad Endorfer sowohl die politischen, als auch
die wirtschaftlichen, sozialen und gesellschaftlichen Strukturen des Orts im Detail kennt, hat er
sich sehr engagiert dieser Aufgabe angenommen. Auch seine Erfahrung als ehemaliger
Marktgemeinderat kommt ihm dabei sehr zugute.
Mit der Verpflichtung von Melanie van Lengen, die schon längere Zeit Bad Endorfer Bürgerin
ist, als Chefin der Finanzverwaltung, gelang uns die nächste hochqualifizierte Nachbesetzung.
Mit zum Teil völlig neuen Denkansätzen bereitet Frau van Lengen inzwischen schon den
Haushalt 2016 vor und gedenkt diesen bereits im Januar als Entwurf vorzulegen. Gespräche
der Kämmerin mit allen Ressorts über deren Finanzmittelbedarf haben bereits stattgefunden
und einige Überraschungen zu Tage gefördert.
Unserem Team sowie dem vollen Einsatz der gesamten Verwaltung ist es zu verdanken,
dass die gemeindlichen Aufgaben dieses Jahr erfolgreich bewältigt wurden und die Thematik
Brandschutz in der Therme zu einem ersten vorläufigen Abschluss gekommen ist. In enger
Zusammenarbeit mit der GWC AG unter aktiver Mitwirkung des LKZ Prien (Logistik- und
Kompetenzzentrum) unter der Leitung von Karl Fischer, wurden in Absprache mit dem
Landratsamt und dem Kreisbrandrat wichtige Etappenziele erreicht. Insgesamt eine längst
überfällige Investition in die Modernisierung unseres Gebäudes.
Wie Sie alle wissen, hat jede Kommune zahlreiche Pflichtaufgaben, die es zu erfüllen gilt.
Dazu gehört besonders auch die Versorgung der Bevölkerung mit Krippen-, Kindergarten,Schul-, und Hortplätzen. Das Angebot wird von der Gemeinde laufend überprüft. Dieses Jahr
wurde eine zusätzliche neue Hortgruppe eingerichtet. Wir sind hier insgesamt gut
ausgestattet, aber weitere wichtige Investitionen zeichnen sich in der nahen Zukunft ab.
Eine weitere Pflichtaufgabe ist die Erhaltung und die Erstellung von Infrastruktur. So haben
wir im Rahmen des Generalentwässerungsplans das Regenrückhaltebecken unterhalb des
Bauhofs fertiggestellt. Maßnahmen zur Löschwasserversorgung wurden ebenfalls getroffen.
Hier sehen wir uns noch mit großen Aufgaben bezüglich der Sanierung des Kanalsystems
konfrontiert.
Bei der Ausstattung der Feuerwehren steht die Anschaffung einer Drehleiter (Aufwand knapp
eine halbe Million Euro) an. Ebenso werden in absehbarer Zeit (bis 2019) Fahrzeuge der
Ortsfeuerwehren Hemhof, Antwort und Hirnsberg wegen Überschreitung der Altersgrenze Zug
um Zug auszutauschen sein.
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Inzwischen ist die Umrüstung großer Teile der Straßenbeleuchtung auf moderne LED Technik
in vollem Gang. Diese Modernisierung wird eine deutliche Energieeinsparung nach sich
ziehen und amortisiert sich durch die damit verbundenen Einsparungen.
Daneben ist die Versorgung aller Ortsteile mit Breitbandinternet (Glasfaser) ausgeschrieben.
Eine staatliche Förderung von 850.000 Euro ist der Gemeinde hierfür bereits in Aussicht
gestellt. Auch hier wird der Ort zukunftsfähig gemacht.
Gestatten Sie mir nun einen Blick in die Zukunft. Bei den Dingen "die wir wollen" steht neben
den zahlreichen kommunalen Aufgaben die Weiterentwicklung Bad Endorfs an erster Stelle.
Wir sind auf dem Weg zu einer integrierten städtebaulichen Entwicklung. Begleitet werden wir
dabei von Fachspezialisten. Schwerpunkte sind die Ortsentwicklung und die Verkehrslösung
besonders im Ortskern von Bad Endorf. In diesem Zusammenhang konnten wir erreichen,
dass wir in ein Pilotprojekt aufgenommen wurden, bei der unsere Gemeinde bei der Findung
und Realisierung innerörtlicher Verkehrslösungen auch von Seiten des Freistaats und der
Regierung besonders unterstützt wird. Ziel ist es dabei, eine Entlastung vom innerörtlichen
Verkehr zu erreichen. Ein massiver Flächenverbrauch durch großzügige - wohl ohnehin in
absehbarer Zeit nicht realisierbare – Umgehungslösungen soll dabei vermieden werden. Teil
dieses Programms ist dann natürlich auch die sog. Kreisellösung am Kirchplatz. Um hier
gesamtplanerisch entscheidend voranzukommen, wurde zusammen mit der Regierung und
den zuständigen Ministerien dieses Pilotprojekt mit dem Vorhaben eines integrierten
Städtebauentwicklungskonzepts gekoppelt.
Ein weiterer wichtiger Baustein bei der Ortsentwicklung ist das Thema "Entflechtung von der
GWC AG". Ein Thema, das schon seit vielen Jahren im Raum steht, aber nie konkret
angegangen wurde. Dies hat sich jetzt gravierend geändert, so dass ich Sie darüber
besonders ausführlich informieren möchte.
Mangels ausreichenden Beteiligungsmanagements im Rathaus, sind die vertraglichen
Verflechtungen der Gemeinde mit der GWC AG in den letzten Jahren und Jahrzehnten immer
unübersichtlicher geworden. Jetzt wurde eine Generalinventur durchgeführt. Insgesamt über
700 Verträge und Vereinbarungen über Besitz- und Vertragsverhältnisse wurden in mühsamer
Kleinarbeit aufgespürt, sortiert, analysiert und mit juristischer und kaufmännischer
Unterstützung bewertet. Auf der Basis dieser Ergebnisse wurden im Gemeinderat mögliche
Szenarien erarbeitet. Mit großer Mehrheit hat das Gremium dann im Oktober beschlossen,
konkrete Schritte in Richtung Entflechtung von der Gesundheitswelt Chiemgau AG
einzuleiten. Vorausgegangen waren sowohl personelle Neubesetzungen im Aufsichtsrat der
GWC AG, als auch im Führungsteam des Rathauses. Zusammen mit dem Gemeinderat und
der GWC AG haben alle an einem Strang gezogen. Die GWC AG war erstmals in der Lage,
der Marktgemeinde ein Angebot zur Übernahme der Immobilien Simssee Klinik, Chiemgau
Thermen und Ströbinger Hof vorzulegen. Dies ist die Ausgangssituation, über die jetzt
verhandelt
wird.
Hier
spielen
Faktoren
wie
Fördergelder,
Altschulden,
Baumängel/Brandschutz und letztendlich der Wert der Immobilien die wichtigste Rolle. Die
jahrzehntelange Konfliktsituation des Marktes, in der ständig zwischen Interessen als
Verpächter und als Anteilseigner abgewogen werden musste, kann dann endlich entschärft
werden.
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Durch die Transaktion kann sich die GWC AG zu einem modernen Konzern weiterentwickeln,
der seine Geschäfte in eigenen Immobilien betreibt und dadurch in die Lage versetzt wird, aus
eigener Kraft Investitionen zu tätigen, die eine langfristige, positive Geschäftsentwicklung
ermöglichen. In diesem Konzern stecken hohe Potentiale, die so zukünftig besser genutzt
werden können. Auch die Vorstände der GWC AG, Dietolf Hämel und Stefan Bammer haben
signalisiert, dass man mit den aktuellen Entwicklungen und der hervorragenden,
zielgerichteten gemeinsamen Arbeit aller Beteiligten hochzufrieden sei und zügig
weiterkommen wolle. Nach Abschluss der Verhandlungen mit der GWC AG wird der
Marktgemeinderat entscheiden, ob seine Verhandlungsziele erreicht sind und damit die
Entflechtung umgesetzt werden kann.
So, jetzt erst einmal vielen Dank, dass Sie beim Lesen bis hierher durchgehalten haben. Wer
detaillierte Informationen zu weiteren Themen erhalten möchte, findet diese auf unserer
Website www.bad-endorf.de. Meine Bürgermeistersprechstunde findet regelmäßig
donnerstags von 15.00 – 17.00 Uhr im Rathaus statt.
Zu guter Letzt.....
Liebe Bad Endorferinnen, liebe Bad Endorfer,
jetzt möchte ich mich ganz besonders dafür bedanken, dass ich in den vergangenen 18
Monaten immer wieder viel Unterstützung und Zuspruch erfahren habe.
Dies hat mir geholfen den eingeschlagenen Weg unbeirrt weiterzugehen. Jetzt, zum
anstehenden Weihnachtsfest, stellen sich die ersten Früchte der harten Arbeit ein und ich
schaue mit viel Zuversicht und dem festen Glauben an eine positive Zukunft unseres Ortes
nach vorne.
Lassen Sie uns gemeinsam innehalten und über die wirklich wichtigen Dinge im Leben
nachdenken. Gesundheit, Glück und Zufriedenheit.
Im nächsten Jahr gehen wir dann mit neuer Kraft auf unserem gemeinsamen Weg weiter.
Mit den herzlichsten Weihnachtsgrüßen und den besten Wünschen für das neue Jahr
Ihre
Doris Laban
1.Bürgermeisterin
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