Operative Exzellenz im Labor der Zukunft!

Operative Exzellenz im Labor der Zukunft!
Unter diesem Motto fand am 26. November 2015 die alljährliche Kundenveranstaltung „MEET OSM“ in Essen statt. 120 Teilnehmer tauschten sich
lebhaft mit Experten aus Medizin und Industrie über zukunftsweisende
Themen rund um die Labormedizin aus. Die neuesten Entwicklungen der
OSM GmbH wurden in einer begleitenden Industrieausstellung präsentiert.
Was „Operative Exzellenz“ bedeutet,
erläuterte Dr. Roman Hipp von Porsche
Consulting am Beispiel der Entwicklung
der Firma Porsche zu einem der
profitabelsten Automobilhersteller weltweit. Aber können Krankenhäuser und
medizinische Laboratorien diese Erfahrungen der Autoindustrie nutzen? In
mehr als 100 Projekten mit Krankenhäusern und medizinischen Laboratorien hat Porsche Consulting eine Reihe
von Parallelen entdeckt. Für medizinische Laboratorien führte Dr. Hipp drei
Kernkriterien auf dem Weg zu operativer
Exzellenz an: 1. Qualität, 2. Termintreue
und 3. Produktivität, und zwar in der
genannten Reihenfolge.
Diagnostische Leitlinien entstehen als
Konsens von Expertenmeinungen. Die
Evidenz der daraus folgenden labormedizinischen Anforderungsprofile ist jedoch nicht immer transparent. Wie aber
kommt man zu evidenzbasierten Anforderungsprofilen? Man könne sie
aus den bestehenden Labordatenbanken generieren, berichtete Priv. Doz.
Dr. Alexander Leichtle, Inselspital, Universitätsspital Bern. Man ermittelt die
Wertigkeit der Ergebnisse definierter
Analysensätze für eine ICD10 verschlüsselte Diagnose mit einer Reihe
von Iterationsschritten. Am Ende wird
für jede Diagnose ein Anforderungsprofil
berechnet, das unter Berücksichtigung
der Krankheitsprävalenzen des jeweiligen Krankenhauses die differentialdiagnostisch selektivsten Tests enthält.
Über die Neukonzeption eines Laboratoriums, das fünf Krankenhäuser
sowie niedergelassene Ärzte versorgt,
sprach Prof. Dr. Franz-Josef Schmitz
vom Johannes Wesling Klinikum
Minden. Im Hauptlabor sind Präanalytik,
Analytik und ein 24-Stunden-Archiv für
Nachforderungen an einem Transportsystem organisiert. Ein Opus::L mit fünf
Mandanten ist der informelle Kern der
Laboratorien, mit dem die analytischen
Arbeitsplätze über den Leitstand der
Analysenstraße und über Expertensysteme verbunden sind. Für die Kommunikation mit den verschiedenen Krankenhausinformationssystemen wird ixserv
eingesetzt. Das Streben nach Qualität,
Termintreue und Produktivität spiegelt
sich im vorgestellten Konzept deutlich
wider.
Alters-, geschlechts- und populationsspezifische Referenzwerte können jetzt aus einer Labordatenbank mit
Opus::L mit nicht viel mehr als einem
Knopfdruck abgeschätzt werden! Priv.
Doz. Dr. Dr. Hans Günther Wahl aus
dem Medizinischen Labor Wahl in
Lüdenscheid hat diese Funktion anhand
der Referenzwerte der Enzyme geprüft.
Er konnte die deklarierten Werte mit
Ausnahme der Lipase für seine Einsenderpopulation bestätigen. Für die Lipase
fand er einen deutlich höheren oberen
Grenzwert, der aber zu plausibleren
Befunden führt.
Der Umfang labormedizinischer Leistungen für stationäre Patienten wird
immer wieder kritisch hinterfragt. Wie
kann man prüfen, ob er gerechtfertigt
ist? Über fallbezogene Leistungsermittlungen auf ICD10-Basis hinaus sei
Benchmarking auf Basis der abrechnungsrelevanten DRGs notwendig,
berichtete Prof. Dr. Ralf Junker,
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
und Dialog Diagnostiklabor GmbH, Kiel.
Damit dazu nicht Daten in unterschiedlichen Programmen zusammengeführt
werden müssen, werden zusätzliche
Funktionen wie PowerPivot, Crystal
Reports und QLinkView im Sinne operativer Exzellenz in Opus::L integriert.
Mikrobiologische Befunde können,
abhängig von den Erregern und vom
Patienten, sehr einfach oder beliebig
kompliziert sein und müssen trotzdem
die relevanten Informationen immer
leicht erkennbar präsentieren. Wie soll
die Struktur mikrobiologischer Befunde
gestaltet werden, damit dieses komplexe Ziel erreicht wird? Prof. Dr. Sören
Gatermann, IML Bochum GmbH, berichtete sehr lebendig über eine Lösung,
in der mikrobiologische Befunde mehrstufig und hierarchisch geordnet dargestellt werden. Möglich ist auch eine kumulierte Darstellung aller Befunde einer
Aufnahmenummer und das Filtern nach
zum Beispiel Keimen oder Materialien.
Frau Jacqueline Savli, Geschäftsführerin der OSM Vertrieb GmbH, moderierte
das Event. „Wir sind sehr zufrieden mit
unserer Veranstaltung. Mit dem Thema
„Operative Exzellenz im Labor der
Zukunft“ haben wir genau die Themen
der heutigen Zeit aufgegriffen. Die hochkarätigen Vorträge haben dazu geführt,
dass wir über Anforderungen an und
Entwicklungsmöglichkeiten von Laborinformationssystemen ergebnisorientiert
diskutieren konnten.“
Operative Exzellenz der Zukunft: mit
den Vorträgen dieser Veranstaltung
durften die Teilnehmer auch einen Blick
auf Neuentwicklungen werfen und
wurden erneut von der Innovationskraft
der OSM Gruppe überzeugt.
Die Ärztekammer Nordrhein honorierte
das hohe Niveau der Veranstaltung mit
fünf Fortbildungspunkten.
Ansprechpartnerin:
Jacqueline Savli, Geschäftsführerin
OSM Vertrieb GmbH, Essen
Mail: [email protected]
Autor:
Prof. Dr. Eberhard Gurr
Klinikum Links der Weser, Bremen
Mail: [email protected]