Beispiele für Entspannungsphasen Jahreszeitenmassage (Klasse 1 – 6 ) Die Teilnehmer gehen paarweise zusammen. Dabei können sich die Teilnehmer so hinsetzen, dass die Lehne des Stuhles nach vorn zeigt und der Kopf auf den Armen und Stuhllehne abgelegt werden kann. Der Lehrer erzählt nun ein Geschichte über die Jahreszeiten und wie sich das Wetter verändert. Diese Geschichte sollen die Teilnehmer nun auf dem Rücken des Partners nachempfinden. Die Geschichte kann immer wieder variiert werden, zum Beispiel Pizza backen, Weihnachtsplätzchen backen oder eine Naturgeschichte. [2] Progressive Muskelentspannung (Klasse 1 – 10/12) Die Teilnehmer setzen sich bequem auf ihren Stuhl, sie sollten die Beine und Arme locker hängen lassen. Der Lehrer spielt dazu eine ruhige Musik. Für die Klassen 1 – 6 empfiehlt sich hier eine kleine Phantasiereise durch den Körper oder eine kleine Geschichte. Für die Klassen 7 – 10/12 können die bestimmten Muskelgruppen angesprochen werden, auf welcher der Fokus liegen soll. Beispiel einer Geschichte zur progressiven Muskelentspannung (Klassen 1 bis 6): Stell dir vor, es ist Wochenende. Die Sonne scheint und du bist im Garten. Du liegst im Gras und genießt die Wärme der Sonne. Dein Körper fühlt sich ganz leicht und warm an. Du liegst ganz entspannt da. Deine Arme liegen neben deinem Körper, mit den Fingern kannst du das weiche Gras ertasten. Du versuchst nun mit deiner rechten Hand das Gras zu fassen. Da es sehr kurz ist, ballst du deine Hand zu einer Faust so fest du kannst, als würdest du dich am Gras festhalten. … Nun lässt du wieder locker und spürst der Spannung in deiner Hand nach. … Das Gleiche versuchst du nun mit deiner linken Hand. Du fasst das kurze Gras und ballst dabei deine Hand so fest du kannst und hälst dich kurz am Gras fest. … Nun lass auch deine linke Hand wieder locker und spüre der Anspannung noch etwas nach. Deine Hände fühlen sich nun wieder ganz leicht an. Das Gleiche versuchst du nun auch mit deinen Füßen. Stell dir vor du greifst das kurze Gras mit deinen Zehen. Dabei ballst du deine Zehen so fest du kannst und hältst dich daran fest. … Nun lässt du das Gras los und spürst wie die Anspannung nachlässt und deine Füße wieder ganz leicht werden. Da dich die Sonne so blendet kneifst du deine Augen so fest du kannst zusammen, dabei spannst du dein ganzes Gesicht an. … Eine Wolke schiebt sich vor die Sonne und es wird Schatten, dabei entspannst du dein Gesicht und spürst der Anspannung einen Moment nach. Da nun Wolken aufgezogen sind und du deine Augen langsam öffnen kannst, bist du wieder zurück im Klassenzimmer. [1] Traumreise (Klasse 1 bis 10/12) Die Teilnehmer sitzen auf ihren Stühlen. Dabei schließen alle die Augen. Wer möchte kann seinen Kopf auf der Tischplatte ablegen. Der Lehrer schickt die Gruppe auf eine Traumreise. Die Inhalte der Traumreise sind frei wählbar und je nach Adressaten anpassbar. Für kleinere Kinder können zum Beispiel ganz alltägliche Dinge besprochen werden. Bei älteren Kindern und Jugendlichen können ebenfalls thematisch passende Geschichten erzählt werden. Beispiel einer Traumreise: (Klasse 7 bis 10/12) Stell dir vor, du liegst am Meer. Die Sonne scheint warm auf deinen Körper. Du spürst, wie die Wärme deinen ganzen Körper erfüllt. Das Gefühl ist sehr angenehm und macht dich ganz ruhig. Nun hörst du in der Ferne die Möwen. Sie sitzen auf den Steinen an denen sich die Wellen brechen. Das Meer rauscht, in seinem eigenen Rhythmus, mal mehr, mal weniger. Du stehst auf und gehst zum Meer, dabei spürst du den Sand zwischen deinen Zehen. Er ist ganz fein. Beim Laufen sinken deine Füße immer wieder etwas im Sand ein, dadurch fällt dir das Laufen schwer. Nun stehst du mit den Füßen im Wasser. Es ist ganz kühl, die Wellen spülen die kleinen Steine und Muscheln hin und her. Du nimmst einen Stein in die Hand, er ist ganz glatt und oval, wie ein Ei. Du hörst deinen Freund rufen, er sitzt auf einem Bananaboot. Er winkt dir zu, du gehst zu ihm hin. Dabei musst du ins Wasser und spürst die Kälte, wie sie durch deinen Körper fährt. Du ziehst die Schwimmweste an und setzt dich zu ihm auf das Bananaboot. Es ist ganz rutschig und wackelig. Die Fahrt geht los, es wird immer schneller und schneller. Die erste Kurve und du kannst dich gerade so halten, doch dann die zweite Kurve ist zu steil, das Boot kippt und du fällst in das kalte, frische Wasser. Du spürst das kühle Wasser und merkst, dass du immer wacher und wacher wirst und öffnest langsam deine Augen und bist wieder im Klassenzimmer. [1] Igelballmassage (Klasse 7 bis 10/12) Die Teilnehmer gehen paarweise zusammen, dabei bekommt jedes Paar einen Igelball. Mit dem Igelball wird nun der Rücken des Partners durch Rollen des Balles massiert. Außerdem können neben dem Rücken auch in Stunden, in welchen sehr viel geschrieben wird, die Hände oder die Arme mit dem Igelball massiert werden. Der Lehrer spielt dazu eine ruhige Musik. Nach zwei Minuten wechseln die Rollen. Alternativ können auch Tennisbälle oder andere feste Bälle verwendet werden. Literatur: [1] Eidner, L. & Michel, L. (2015) Elternarbeit im Rahmen des Konzeptes der bewegten Schule in Sachsen. Ideen, Tipps und Beispiele für die Gestaltung der Zusammenarbeit mit Eltern. Unveröffentlichte Masterarbeit. Leipzig: Universität Leipzig. Sportwissenschaftliche Fakultät. [2] Kalhorn, E. (2008). Entspannung mit Kindern: Ein Ideenbuch. Norderstedt: Books on Demand.
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