Von Angsthasen und Pappnasen1

Von Angsthasen und Pappnasen
20.12.2015
Von Angsthasen und Pappnasen1
Informiert
Titel: Von Angsthasten und Pappnasen
Text: Das habe ich euch gesagt, damit ihr Frieden habt in mir. In der Welt habt ihr
Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden. (Johannes 16, 33)
Angst ist ein Zustand, den wir uns nicht wünschen, und doch erteilt er uns immer
wieder. Angst betrifft uns alle irgendwie. Angst ist nicht nur ein seelisches Phänomen, sondern sie hat Auswirkungen auf unser ganzes Dasein. Wie gehe ich mit
Angst um? Kann ich meine Angst loswerden? Ist ein Leben ohne Angst möglich?
Von Angsthasen und Pappnasen – Einleitung
Titel
Ein etwas salopper Titel für ein sehr ernstes Thema: Angst! Ich meinte, für ein ernstes Thema müsste es eben ein lustiger Titel sein.
Der Schrei (Edward Munch)
Die Person zeigt Symptome der Angst: Entsetzen,
Farblosigkeit, aufgerissene Augen, Starre trotz weichen Linien
Angsthase (Bild)
Beim Hasen wird die Wirkung der Angst gut sichtbar.
Reaktion 1: Angststarre (Herzklopfen ist sichtbar) –
nur nicht gesehen werden! = Schutzmechanismus 
ich könnte im Boden versinken! Wäre ich nur nicht
hier! - Vermeidungsverhalten
Reaktion 2: Flucht – so schnell wie möglich weg! =
Schutzmechanismus  Beim Menschen: Rückzugsverhalten, Vermeidungsverhalten
Pappnasen = Masken tragen
 Bild: Mensch mit Clownmaske – was für eine Maske trägst du?
 Cool bleiben, auch wenn man vor dem Gespräch mit dem Chef total Schiss hat.
 Gleichgültig wirken, auch wenn man sich auf dem Zahnarztstuhl unwohl fühlt.
(Anspannung – Entspannung bei der DEHA!)
 Lächeln bei der Begrüssung, auch wenn die Begegnung mit der Person unangenehm ist, weil man kürzlich im Krach auseinander gegangen ist.
 Keine Nervosität zeigen, auch wenn bei der mündlichen Prüfung die Hände zittern
und die Kehle ausgetrocknet ist.
Symptome der Angst
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Pappnase: a) ein weltweit bekanntes Verkleidungsutensil für Spassmacher; b) im allgemeinen
Sprachgebrauch auch als liebevolle Persiflierung von Personen mit offensichtlichen oder vermuteten
Unzulänglichkeiten
© Oliver Affolter
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Was geschieht, wenn wir Angst haben? – Körperliche Reaktionen:
Zitat: Herzklopfen, Pulsbeschleunigung, Schwindel, Schweissausbruch, Zittern, Beben, Mundtrockenheit, Hitzewallungen, Sprachschwierigkeiten, Atembeschwerden, Beklemmungsgefühl,
Brustschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bewusstseinsstörungen, zum Beispiel das
Gefühl, verrückt zu werden, das Gefühl, dass Dinge unwirklich sind oder man selbst „nicht
richtig da“ ist, dass man nicht mehr die Kontrolle über die eigenen Gedanken hat, Benom2
menheit, Angst zu sterben, allgemeines Vernichtungsgefühl, z. T. chronische Schmerzen.
Angst betrifft uns alle – ohne Ausnahme!
Der Ursprung der Angst liegt im Sündenfall des Menschen. Die Bibel berichtet, dass
die ersten Menschen im Garten Eden „der Mensch und seine Frau, nackt waren, und
sie schämten sich nicht voreinander (1. Mose 2, 25). Und sie hatten Gemeinschaft
mit Gott. Aber als sie von der verbotenen Frucht gegessen hatten, „da gingen den
beiden die Augen auf und sie erkannten, dass sie nackt waren. Und sie flochten Feigenblätter und machten sich Schurze“ (1. Mose 3, 7). Dann lesen wir, dass Gott in
den Garten kam und Adam und Eva sich vor ihm versteckten und dann zu Gott sagten: „Ich habe deine Schritte im Garten gehört. Da fürchtete ich mich, weil ich nackt
bin, und verbarg mich“ (1. Mose 3, 10). Sie schämten sich vor Gott. Scham ist eine
Art von Angst. Das Grundmuster von Angst ist seither in etwa so vorbestimmt: Ich
mache etwas falsch oder meine es zumindest oder ich bin nicht gut genug oder mit
mir stimmt etwas nicht oder was auch immer und darum schäme ich mich und verstecke mich aus Angst, damit es von den anderen ja nicht erkannt wird.
Weil wir Menschen sind, sind wir alle davon betroffen. Angst betrifft alle. Es gibt
niemanden, der nicht vor irgendetwas Angst hat! Angst gehört zum menschlichen
Dasein. Darum kommt Jesus auch zu seiner lapidaren Feststellung und sie sagt eigentlich dasselbe: In der Welt habt ihr Angst.
Bibeltext Informiert: Das habe ich euch gesagt, damit ihr Frieden habt in mir. In der
Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden. (Johannes 16,
33)
Angst betrifft uns alle!
Alarm
Angst ist ja nicht immer etwas Schlechtes. Angst kann auch ein Warnsignal sein, das
uns vor einer drohenden Gefahr von aussen oder einer Störung von innen warnen
will. Wenn die Gefahr erkannt wird, dann ist sie schon halb überwunden, oder? Gefahr erkannt – Gefahr gebannt, wie der Volksmund so schön sagt. Schön wär’s, wenn
es mit der Angst so einfach wäre: Angst erkannt – Angst gebannt! Aber wir wissen,
dass dem nicht so ist!
Ängste (Phobien)
Wir haben Platzangst, Flugangst, Höhenangst!
Wissenschaftlich klingt es natürlich noch etwas dramatischer: Klaustrophobie, Aviophobie, Akrophobie.
Oder wir haben eine Thanatophobie, eine der häufigsten Ursachen von Angst: Angst
vor dem Sterben, vor dem Tod.
Logophobie – Angst vor dem Sprechen
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„Angststörung kann Schmerzen bereiten“, Ärzte-Zeitung, 18. Januar 2007, S. 11
© Oliver Affolter
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Neophobie – Angst vor Neuerungen, vor allem, was neu ist
Zeusophobie – Angst vor Gott oder Göttern
Photophobie – Nicht Angst vor Fotos, sondern Angst vor Licht
Autophobie – Nicht Angst vor Autos, sondern Angst vor dem Alleinsein – Angst vor
sich selbst
Eine modernere Angst ist die Nomophobie – Angst, ohne Mobiltelefonkontakt zu
sein
Und dann gibt es sogar noch die Phobophobie – Angst vor Angst
Und wo viele Menschen zusammen sind, da gibt es die so genannten sozialen Phobien – Ängste im zwischenmenschlichen Zusammenleben: Unsicherheit im öffentliches Auftreten (was denken wohl die anderen über mich?), beim gemeinsamen Essen (was soll ich auch mit dem anderen reden?), im Zentrum stehen (Hilfe, ich sehe
bestimmt schrecklich aus!), sich beobachtet fühlen (auch wenn das gar nicht der Fall
ist) u. s. w.
Angst ist also sehr vielfältig. Angst ist auch sehr individuell auf jeden einzelnen Menschen speziell bezogen. Es gibt für praktisch jede Lebenssituation eine entsprechende Angst. Die Liste der Phobien ist lang, sehr lang! Und die weltpolitische Lage fördert es auch nicht gerade, dass wir keine Angst mehr haben müssten, oder?
Deshalb: Alle haben vor irgendetwas oder irgendwem Angst! Das Gute an dieser
Feststellung ist doch, dass es allen gleich geht. Ich bin nicht allein mit meiner Angst.
Es ist nicht etwas Falsches an mir, wenn ich Angst habe. Es ist normal. Wir alle haben Angst. Was ist es bei Dir?
Umgang mit der Angst
Wie gehen wir mit Angst um? Angsthasest du oder Pappnasest du? – Verhältst du
dich wie ein Angsthase und erstarrst vor Schreck oder ergreifst die Flucht und
machst auf Rückzug? Oder verbirgst du deine Angst hinter einer Maske? Oder gibt
es noch andere Möglichkeiten, mit Angst zu leben? Was meint Gott dazu?
Ärzte und Psychologen, Psychiater und Therapeuten, sagen: „Angst ist eine Krankheit und sie lässt sich behandeln.“ Ja, tatsächlich, sie tun es, sie behandeln Menschen mit ihren Ängsten, und oft hilft es. Sie tun es mit viel gelehrtem Aufwand. Sie
sind unbestreitbar gut darin, aber eigentlich machen sie es wie eine Mutter mit dem
Kind, das im Keller plötzlich schreit und Angst hat, weil es Gespenster sieht. Die Mutter drückt das Kind an sich, macht das Licht an und sagt: „Siehst Du, hier ist die Kellerwand und kein unheimlicher Geist.“ Die Angst wird entlarvt. „Schau, mein Kind, es
gibt keinen Grund vor Angst aufzuschreien. Hab keine Angst! Fürchte Dich nicht!“
Fürchte dich nicht!
Den Ausspruch kennen wir doch. Er steht in der Bibel, nicht wahr? Ja, Bibelexperten
sagen, dass „Fürchte Dich nicht“ so oder in einer ähnlichen Formulierung über 300
Mal in der Bibel vorkommen soll. Einige nehmen es genauer und geben die Zahl mits
365 oder sogar 366 Mal an. „Fürchte dich nicht“: für jeden Tag des Jahres!
Nun genügt es natürlich nicht, einfach zu sagen: „Hab keine Angst.“
Beispiel: „Sie müssen keine Angst haben, er macht nichts.“ Es genügt definitiv nicht,
wenn ein Hundebesitzer zu jemandem sagt, der eine Canophopbie hat, Angst vor
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Hunden, weil er schon einmal gebissen wurde: Das nützt gar nichts, die Angst bleibt!
„Er macht nichts!“ Das hatte der damals auch gesagt. Ha, ha! Die Angst geht durch
gut Zureden nicht einfach weg und das ist aber auch nicht die biblische Botschaft. „In
der Welt habt ihr Angst.“ sagte Jesus. Angst gehört zu unserem Leben. Aber Jesus
sagte auch: „Das sage ich euch, damit ihr Frieden in mir habt.“
Jahresmotto 2015: „Bleibt in mir und ich in euch!“ (Johannes 15, 4)
Jesus sprach im Textzusammenhang davon, dass er jetzt dann leiden müsse und
von den Jüngern verlassen werden würde – und in dieser Aussage schwang etwas
mit, das wir als Angst bezeichnen können. Aber er sagte (Joh. 16, 32): „Und doch bin
ich nicht allein, denn der Vater ist bei mir.“ Vielleicht dachte er an den Jesajatext:
Jesaja 41, 10: Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir! Habe keine Angst, denn ich
bin dein Gott! Ich stärke dich, ja, ich helfe dir, ja, ich halte dich mit der Rechten meiner Gerechtigkeit.
Die Gemeinschaft mit dem Vater, die Gegenwart Gottes in der Angst machen die
Angst weniger schrecklich, erträglicher, überstehbar und sie wird überwindbar!
„Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir!“ Oder wie es in Psalm 23, 4 heisst: „Wandere ich auch im finsteren Tal, fürchte ich kein Unheil, denn du bist bei mir, dein Stecken und dein Stab, sie trösten mich.“
„Aber man muss wissen: Bei der Psychotherapie macht die Beziehung zwischen Patient und Therapeut 60 Prozent des Effektes aus.3“
In der Beziehung der Mutter zum Kind, in der innigen Gemeinschaft der Umarmung
verliert die Angst ihren Schrecken.
So ist auch die Beziehung zu Gott entscheidend, um in der Angst bestehen zu können. In seiner Gegenwart verliert jede Angst ihre grosse und oft sehr destruktive
Kraft. Ich darf mich in den Armen Gottes bergen und muss mich nicht mehr von der
Angst bestimmen lassen.
1. Johannes 4, 18 NGÜ: Wo die Liebe regiert, hat die Angst keinen Platz; ´Gottes`
vollkommene Liebe vertreibt jede Angst.
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Zitat: Thomas Reisch, Prof. Dr. med. psych., Direktor Psychiatriezentrum Münsingen, SRF 3.12.2015
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No Longer Slaves (6 Min.)
You unravel me, with a melody
You surround me with a song
Of deliverance, from my enemies
Till all my fears are gone
Nicht länger Sklaven
Du entwirrst mich mit einer Melodie
Du umgibst mich mit einem Lied
Der Befreiung von meinen Feinden
Bis all meine Ängste weg sind
I'm no longer a slave to fear
I am a child of God
I'm no longer a slave to fear
I am a child of God
Ich bin nicht länger ein Sklave der Angst
(oder: dass ich mich fürchten müsste)
Ich bin ein Kind Gottes
Ich bin nicht länger ein Sklave der Angst
Ich bin ein Kind Gottes
From my mothers womb
You have chosen me
Love has called my name
I've been born again, into your family
Your blood flows through my veins
Vom Mutterleib an
Hast du mich erwählt
Liebe hat meinen Namen gerufen
Ich wurde neu geboren in deine Familie hinein
Dein Blut fliesst durch meine Venen
I'm no longer a slave to fear
I am a child of God
I'm no longer a slave to fear
I am a child of God
I'm no longer a slave to fear
I am a child of God
I'm no longer a slave to fear
I am a child of God
Ich bin nicht länger ein Sklave der Angst
Ich bin ein Kind Gottes
Ich bin nicht länger ein Sklave der Angst
Ich bin ein Kind Gottes
Ich bin nicht länger ein Sklave der Angst
Ich bin ein Kind Gottes
Ich bin nicht länger ein Sklave der Angst
Ich bin ein Kind Gottes
I am surrounded
By the arms of the father
I am surrounded
By songs of deliverance
Ich bin umschlossen
Von den Armen des Vaters
Ich bin umgeben
Von Liedern der Befreiung
We've been liberated
From our bondage
We're the sons and the daughters
Let us sing our freedom
Wir wurden befreit
Von unserer Gebundenheit
Wir sind Söhne und Töchter
Lasst uns singen von unserer Freiheit
You split the sea
So I could walk right through it
All my fears were drowned in perfect love
You rescued me
So I could stand and sing
I am child of God...
Du hast das Meer geteilt
Darum konnte ich hindurch gehen
All meine Ängste wurden in perfekter Liebe
ertränkt – Du hast mich gerettet
Darum kann ich (hier) stehen und singen
Ich bin ein Kind Gottes…
Im Lied wird die Situation des Volkes Israel angesprochen, das vor dem Schilfmeer
steht und die ägyptische Armee ist im Anmarsch – vorne das Meer und hinten der
Feind. „Da fürchteten sie sich sehr und die Israeliten schrien zum Herrn.“ (2. Mose
14, 10) Und Gott antwortete durch Mose: „Fürchtet euch nicht! Bleibt stehen und
seht, welche Hilfe der Herr euch heute erweisen wird.“ (V. 13) Und dann teilte Gott
© Oliver Affolter
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das Meer, so dass das Volk hindurch ziehen konnte, die ägyptische Streitmacht aber
ertrank komplett im zurückfliessenden Wasser des Meeres. Alle Angst der Israeliten
wurde im Meer ertränkt.
Und wir, wir sind Kinder Gottes. Gott hat alle Schrecken der Angst durch Jesus
Christus im Meer seiner Liebe ertränkt! Jesus hat sie am Kreuz getragen und hat sie
durch seine Auferstehung überwunden. Durch Jesus Christus haben wir neues Leben empfangen; wir leben in der Gemeinschaft mit Gott; die Gegenwart Gottes
umgibt uns; Gott ist da, bei uns und deshalb sind deshalb nicht mehr Sklaven unserer Angst!
2. Timotheus 1,7: Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern
der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.
Ich bin ein Kind Gottes, darum muss meine persönliche Angst nicht mehr mein Leben
oder mein Verhalten bestimmen. In der Beziehung mit Gott, unserem liebenden Vater, dürfen wir erfahren, dass er in unseren Ängsten bei uns ist. Er will in deiner Angst
bei dir sein und die Angst mit dir teilen und tragen. Bei ihm dürfen wir uns bergen. In
seinen Armen finden wir Schutz, Geborgenheit und die Gewissheit, dass er bei uns
ist. Gott will mit seiner Liebe die starken Gefühle der Angst übertönen, die Angst vertreiben und durch seine Liebe ersetzen.
Johannes 16, 33: „Das habe ich euch gesagt, damit ihr Frieden habt in mir.“
Seine Angst loswerden
Gott hat das Volk Israel am Schilfmeer nicht von ihrer persönlichen Angst befreit, er
hat sie aus ihrer Not gerettet und herausgeführt. Das dürfen auch wir erfahren, dass
Gott in unserer Angst bei uns ist und uns durch die Angst machende Situation hindurch führt und uns aus der Situation heraus führt. Er ist unser Retter in der Not.
Seine Angst loszuwerden, das geht nicht immer von heute auf morgen, das ist ein
Prozess über einen bestimmten Zeitraum hinweg. Das Volk Israel hatte nach dem
Erlebnis am Schilfmeer nicht etwa einfach keine Angst mehr, es lernte aber im Lauf
der 40 Jahre in der Wüste ihren Gott immer besser kennen und lernte auch, ihm in
ihren Ängsten und Nöten immer mehr zu vertrauen. In der Seelsorge, in Zusammenarbeit mit Fachpersonen, Ärzten, Psychologen, Therapeuten, auch in Gesprächen
mit nahe stehenden Personen können Ängste erkannt werden. Es kann über sie gesprochen werden, sie bleiben nicht länger im Verborgenen, und nach und nach kann
Heilung der Seele geschehen. Auch das ist ein wunderbarer Weg Gottes, den wir
beschreiten dürfen.
Aber Gott kann uns auch ganz und sofort von unserer Angst befreien und heilen. Wir
können davon ausgehen, dass, wenn Angst wirklich eine Krankheit ist und aus meiner Sicht ist es das, dass Gott sie mir nichts, dir nichts heilen kann, wegnehmen
kann! So wie er es auch mit anderen Krankheiten heute noch tut. Wir können dafür
beten. Bring ihm deine Angst und vertraue ihm. Gott ist ein Gott der heilt. Jesus hat
die Welt überwunden! Da ist es ihm doch auch möglich, in mir Heilung von meiner
Angst zu bewirken.
Ob geteilte und mitgetragene Angst, ob aus der Angst heraus gerettet, ob in Heilung
begriffene Angst oder spontan geheilte Angst, es ist auf jeden Fall immer ein wun© Oliver Affolter
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derbares Tauschgeschäft: „Ich gebe dir, Gott, meine Angst, ich rufe dich an in
der Not, und empfange dafür von dir deine Liebe! Und in er Folge davon deine
Rettung, deine Heilung, deine Wiederherstellung!
So gesehen ist es nichts anderes, als ein Vertrauensausdruck – wie das Kind, das in
seiner Not direkt zur Mutter oder zum Vater rennt und dort Geborgenheit erfährt.
Uns allen gilt die Einladung, uns nicht von unserer Angst bestimmen zu lassen, sondern uns von Gott lieben und von seiner Liebe prägen und bestimmen zu lassen!
Amen.
© Oliver Affolter
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Anregungen für die Kleingruppen

Gemeinsam das Lied „No longer slaves“ hören und darüber austauschen, was in
jedem dabei anklingt.
https://www.youtube.com/watch?v=f8TkUMJtK5k&list=PLr3JCA48A9AVbRiBDvvq
k1f5kDvgOd1ic

Welches ist meine Angst, über die ich vielleicht noch mit niemandem gesprochen
habe, die ich aber loswerden möchte?  Erzählen, zuhören, beten!

Wie habe ich es schon erlebt, meine Angst überwinden zu können?  Erzählen,
zuhören, danken!

Was macht mir in dieser Welt am meisten Angst?  Austausch und Gebet

© Oliver Affolter
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