Datum: 26.04.2015 Hauptausgabe AZ Zeitungen AG 5401 Baden 058/ 200 53 10 www.schweizamsonntag.ch Medienart: Print Medientyp: Tages- und Wochenpresse Auflage: 70'014 Erscheinungsweise: wöchentlich Themen-Nr.: 310.013 Abo-Nr.: 1032028 Seite: 53 Fläche: 15'130 mm² «Flüchtlinge brauchen Ruhe und Sicherheit» Asylsuchende haben oft traumatische Erlebnisse hinter sich - doch für viele sind psychische Probleme ein Tabu VON MANUEL BÜHLMANN kann eine psychiatrische Behandlung schwelligen Bereich sehr wichtige und Die Reise nach Europa ist für Flüchtlinge lebensgefährlich. Aus Hoffnung auf ein besseres Leben gehen sie das Risiko dennoch ein. Wer in der Schweiz um Asyl ersucht, hat viel erlebt: Gewalt, Not, Elend. veranlassen. «Flüchtlinge brauchen nach einer oft sehr schweren und langen Flucht zunächst Ruhe und Sicherheit», sagt Patrizia Bertschi vom Netzwerk Asyl Aargau. Entsprechend wichtig ist die Betreuung dieser Menschen. Besonders gefordert ist der kantonale Sozialdienst. Deren Mitar- beitende beobachten die individuelle willkommene Beiträge leisten.» So betreut sich auf diese etwa die Caritas Flüchtlinge während der Weise behandeln lassen, ist nicht be- ersten Jahre in der Schweiz. Stellen die kannt. Auch das kantonale Departement Mitarbeiter psychische Probleme fest, verGesundheit und Soziales (DGS) hat dazu mitteln sie die Betroffenen an die entsprekeine Zahlen. Sprecher Balz Bruder: «Psy- chenden Stellen. «Wir machen die Erfahchiatrische Behandlungen finden statt, rung, dass dies viele sind, aber es oft viel wobei es sich um eine kleine Minderheit Zeit und Beziehungsarbeit erfordert, bis von Personen handelt.» Eine signifikante Personen darüber sprechen möchten oder Häufung sei zum heutigen Zeitpunkt bereit sind, in eine Therapie zu gehen», nicht zu beobachten. sagt Michael Egli von der Caritas-FlüchtWICHTIG SEI eine individuelle Auseinan- lingsberatung. Ihre Erfahrung würde zeidersetzung mit der konkreten Belastung, gen, dass psychische Probleme und Therasagt Bruder. Eine Therapie sei nicht im- pien oft ein Tabu seien. Andeutungen mer nötig, mit Belastungen könne auch müssten ernst genommen und vorsichtig niederschwellig umgegangen werden. thematisiert werden. WIE VIELE ASYLSUCHENDE Entwicklung der Asylsuchenden in den Unterkünften. Bei Bedarf haben sie dafür zu sorgen, dass sie die benötigte medizinische Hilfe erhalten. Ein Hausarzt «Die NGOs können gerade im nieder- Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 57657286 Ausschnitt Seite: 1/1
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