Wenn du • Essen im Kühlschrank, ein Dach über dem Kopf und ein Bett hast, bist du reicher als 75 % dieser Welt. • ein eigenes Konto bei einer Bank hast, ...gehörst du zu den 8 % der Reichen dieser Welt. • mehr als 100 g Reis pro Tag essen kannst, kannst du mehr essen als 1/ 3 der Weltbevölkerung. • diese Zeilen lesen kannst, kannst du dich glücklich schätzen, denn über 2 Milliarden Menschen können es nicht. • immer frisches Trinkwasser zur Verfügung hast, geht es dir besser als 1 Milliarde Menschen. • nie die Gefahr eines Krieges, den Schmerz von Folterung oder das Elend von Hunger erlebt hast, geht es dir besser als 500 Millionen anderer Menschen dieser Erde. • zur Schule gehst/gegangen bist, kannst du froh sein, denn 121 Millionen Kinder haben nicht die Chance, zu lernen. • heute Morgen gesund aufgewacht bist, geht es dir besser als der einen Million Menschen, die diese Woche nicht überleben werden. Und du sagst, dir geht es schlecht? Quelle: www.unhcr.at (United Nations High Commissioner for Refugees / deutsch Hochkommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge) Zusammengefasst: Erwin Mayer / SPÖ Poysdorf 18.07.2015 Was bedeutet der Begriff „Asylsuchende“? Menschen, die in einem fremden Land Asyl, also Schutz vor Verfolgung, suchen Menschen deren Asylverfahren noch nicht abgeschlossen ist, werden Asylwerber oder Asylsuchende genannt Der Begriff „Asylant“ hat im Alltagsgebrauch eine abwertende Bedeutung Gründe für positives Asylverfahren in Österreich: Verfolgung, Folter, Vergewaltigung, Krieg und Bürgerkrieg, drohende Todesstrafe – um nur die wichtigsten zu nennen Bildquelle: www.beobachter.ch Quelle: www.unhcr.at (United Nations High Commissioner for Refugees / deutsch Hochkommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge) Zusammengefasst: Erwin Mayer / SPÖ Poysdorf 18.07.2015 Was ist der Unterschied zwischen Flüchtlingen, Asylsuchenden und Migranten? Flüchtlinge / Asylsuchende / Asylwerber müssen ihre Heimat verlassen, weil ihnen in ihrem Herkunftsland Gefahr droht. werden in Zeitraum ihres Asylverfahrens als Asylwerber bezeichnet. dürfen in Österreich bleiben, wenn im Asylverfahren festgestellt wurde, dass im Herkunftsland tatsächlich Verfolgung droht. Migranten droht im Herkunftsland keine Verfolgung und können jederzeit zurückkehren kommen in den meisten Fällen, um ihre persönlichen Lebensbedingungen zu verbessern, um zu arbeiten oder aus familiären Gründen. verlassen manchmal ihre Heimat auch auf Grund extremer Armut und Not. Derzeit leben in Österreich ca. 1.500.000 Migrantinnen und Migranten Quelle: www.unhcr.at (United Nations High Commissioner for Refugees / deutsch Hochkommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge) Zusammengefasst: Erwin Mayer / SPÖ Poysdorf 18.07.2015 Gibt es tatsächlich einen „Ansturm“ von Asylsuchenden auf Österreich? Vergleich der Asylanträge in Österreich: 2014 - rund 22.700 offene Asylverfahren. 2015 – bis März 9.710 Asylanträge in Österreich Derzeit in Österreich befindlichen Asylsuchende etwa 0,27 Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Vier von fünf Flüchtlingen leben aktuell in Entwicklungsländern. Ende 2014 hielten sich 3,3 Millionen Flüchtlinge in den Nachbarländern Syriens auf. Quelle: www.unhcr.at (United Nations High Commissioner for Refugees / deutsch Hochkommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge) Zusammengefasst: Erwin Mayer / SPÖ Poysdorf 18.07.2015 Welche sozialen Leistungen bekommen Asylsuchende? Asylsuchende bekommen in Österreich die so genannte Grundversorgung. Asylsuchende dürfen nur sehr eingeschränkt arbeiten (Erntehelfer, gemeinnützige Arbeit udgl.) arbeiten, daher ist diese für viele lebensnotwendig. Asylsuchende haben keinen Anspruch auf Mindestsicherung (das ist die frühere Sozialhilfe), Familienbeihilfe oder Kinderbetreuungsgeld. Die Grundversorgung sichert einen bescheidenen Lebensunterhalt, ist aber deutlich geringer als die Sozialleistungen für Österreicher. Wenn Asylsuchende selbständig wohnen erhalten sie max. 320 € pro Person und Monat für Unterbringung, Verpflegung, Strom und alle anderen Kosten. Um dieses Geld zu bekommen, muss nachgewiesen werden, dass man tatsächlich Miete zahlt. Zusätzlich bekommen Asylsuchende Gutscheine für Bekleidung. Quelle: www.unhcr.at (United Nations High Commissioner for Refugees / deutsch Hochkommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge) Zusammengefasst: Erwin Mayer / SPÖ Poysdorf 18.07.2015 Haben Asylsuchende in Österreich Zugang zum Arbeitsmarkt? Für Asylsuchende ist es kaum möglich, eine Arbeitsbewilligung zu bekommen. nur gemeinnützige Arbeiten annehmen, weil dafür keine Arbeitsbewilligung notwendig ist. Dazu zählen zum Beispiel die Instandhaltung öffentlicher Gebäude oder die Pflege von Grünanlagen. Für diese Tätigkeiten erhalten sie eine Anerkennungsbeitrag von wenigen Euro pro Stunde, finanziell können sich Asylsuchende dadurch nicht absichern. Erst wenn das Asylverfahren positiv abgeschlossen und eine Person in Österreich als Flüchtling anerkannt ist oder subsidiären Schutz bekommen hat, erhält sie freien Zugang zum Arbeitsmarkt. Für minderjährige Asylsuchende dürfen nun mit gewissen Einschränkungen eine Lehre absolvieren. ©Kleine Zeitung - www.kleinezeitung.at Quelle: www.unhcr.at (United Nations High Commissioner for Refugees / deutsch Hochkommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge) Zusammengefasst: Erwin Mayer / SPÖ Poysdorf 18.07.2015 Wie funktioniert das Asylverfahren? Mit der Unterzeichnung der Genfer Flüchtlingskonvention hat sich Österreich rechtlich dazu verpflichtet, die Grenzen für Asylsuchende offen zu halten und Flüchtlinge zu schützen. 1. Asylantrag - kann bei der Polizei oder in einem Aufnahmequartier gestellt werden. 2. Prüfung der Zuständigkeit Österreichs 3. Prüfung, ob der Asylsuchende tatsächlich ein Flüchtling im Sinne der Genfer Flüchtlingskonvention ist (Verfolgung oder eine begründete Furcht vor Verfolgung) 4. „Positiver“ Asylbescheid -die Person asylberechtigt bzw. anerkannter Flüchtling. 5. Ein anerkannter Flüchtling hat genau definierte Rechte und Pflichten und ist österreichischen Staatsbürgern weitestgehend gleich gestellt. 6. „Negativer“ Asylbescheid – Prüfung, ob dem Asylsuchenden im Heimatland Gefahr bzw. unmenschliche Behandlung oder auch die Todesstrafe droht. In diesem Fall erhalten Betroffene den so genannten „subsidiären Schutz“. 7. „Negativer“ Asylbescheid und keine Gefahr im Herkunftsland – Prüfung, ob der Asylsuchende sich in Österreich integriert und ein neues Leben aufgebaut hat. Das ist eine Prüfung für das so genannte „Bleiberecht“. 8. Negativer Asylbescheid ohne Bleiberecht bedeutet, dass die Asylsuchenden Österreich verlassen müssen bzw. abgeschoben werden. Quelle: www.unhcr.at (United Nations High Commissioner for Refugees / deutsch Hochkommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge) Zusammengefasst: Erwin Mayer / SPÖ Poysdorf 18.07.2015 Wie funktioniert das Asylverfahren? Skizziert Quelle: www.menschen-leben.at Quelle: www.unhcr.at (United Nations High Commissioner for Refugees / deutsch Hochkommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge) Zusammengefasst: Erwin Mayer / SPÖ Poysdorf 18.07.2015 Warum nehmen Asylsuchende die Dienste von Schleppern in Anspruch? Menschen, die in ihrer Heimat verfolgt werden, weil sie zum Beispiel das dortige Regime kritisiert haben, müssen das Land oft unbemerkt von den Behörden verlassen. Vielen ist es deshalb nicht möglich, auf „legalem“ Weg in ein sicheres Land zu flüchten. Trotz der vielfach hohen Kosten und der damit verbundenen Gefahren vertrauen sich Asylsuchende deshalb so genannten Schleppern an, die sie über die Grenzen schmuggeln. Manche Schlepper nutzen jedoch die Abhängigkeit der Menschen aus und misshandeln oder missbrauchen sie. Trotzdem ist die Verzweiflung vieler Menschen so groß, dass sie gefährliche Fluchtrouten wie zum Beispiel über das Mittelmeer und die hilflose Abhängigkeit von Schleppern in Kauf nehmen. Quelle: www.zeit.de Quelle: www.unhcr.at (United Nations High Commissioner for Refugees / deutsch Hochkommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge) Zusammengefasst: Erwin Mayer / SPÖ Poysdorf 18.07.2015 Zahl der Syrien-Flüchtlinge übersteigt 4 Millionen vom 09 July 2015 © Anadolu Agency/A.I. Oztury Quelle: Spiegel.de - Syrer stellen sich in Damaskus um Brot an… Fakten: - Innerhalb Syriens sind derzeit mindestens 7,6 Millionen Menschen auf der Flucht - Mehr als 4.000.000 flüchteten bisher in die Nachbarländer Syriens - Syrien ist die größte Flüchtlingskrise seit einem Vierteljahrhundert - Während sich die Bedingungen verschlechtern, versuchen mehr Flüchtlinge in Europa Zuflucht zu finden, die große Mehrheit bleibt in der Region - Allein im Juni sind über 24.000 Menschen in die Türkei geflohen - Derzeitige Flüchtlingsaufteilung 1.805.255 syrischen Flüchtlingen in der Türkei 1.172.753 im Libanon 629.128 in Jordanien 249.726 im Irak 132.375 in Ägypten 24.055 an verschiedenen Orten in Nordafrika und derzeit ca. 280.000 Asylanträge von SyrerInnen in ganz Europa! - Hungersnot durch Lebensmittelknappheit oder Probleme mit lebensnotwendiger Gesundheitsversorgung in den Asylzentren rund um Syrien - Folgen: Flüchtlinge verarmen zunehmend, mit der Konsequenz, dass Prostitution, Kinderarbeit, Betteln und Kinderehen auf dem Vormarsch sind. Quelle: www.unhcr.at (United Nations High Commissioner for Refugees / deutsch Hochkommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge) Zusammengefasst: Erwin Mayer / SPÖ Poysdorf 18.07.2015
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