11 Tages-Anzeiger – Mittwoch, 24. Juni 2015 Leserforum Ihre Meinung interessiert: www.tagesanzeiger.ch/leserforum oder auf unserer Facebook-Seite «Tages-Anzeiger» im Netz Meistgelesen 1 Sonnensturm bedroht Stromversorgung Wissen/Natur 2 Starker Franken zwingt Hotel zur Aufgabe Wirtschaft/Unternehmen 3 Ein Bohemien-Paradies in der Innerschweiz Blog/Sweet Home 4 CH-Premiere im Kanton Schaffhausen? Schweiz 5 Mädchen betäubt und ins Bett gebracht Zürich/Stadt Zürich Meistgeteilt 1 Niemand kennt das Halbpreis-Medikament Wirtschaft/Unternehmen 2 Starker Franken zwingt Hotel zur Aufgabe Wirtschaft/Unternehmen 3 CH-Premiere im Kanton Schaffhausen? Schweiz 4 Sonnensturm bedroht Stromversorgung Wissen/Natur 5 Die moderne Gesellschaft wird verletzlicher Wissen/Natur Foto: Annina Strebel Im Fokus: Abgrund Diese Sicht auf den isländischen Wasserfall Dettifoss hat Annina Strebel fotografisch verewigt. Das Wasser stürzt in eine bis zu 100 Meter tiefe Schlucht. Neu suchen wir Fotos zum Thema «Wellen». www.leserbilder.tagesanzeiger.ch Ausgewählte Briefe Wir können nur einen Teil der Leserzuschriften publizieren. Über nicht veröffentlichte Briefe wird keine Korrespondenz geführt. Die Redaktion kürzt und redigiert die Zuschriften ohne Rücksprache mit den Autoren. Bitte geben Sie Ihren Namen und Ihre Wohnadresse an. (TA) TA-Leserforum, Postfach, 8021 Zürich E-Mail: [email protected] Onlinekommentare: www.tagesanzeiger.ch Facebook.com/tagesanzeiger Twitter:@tagesanzeiger Herausgeberin Tamedia AG (vorm. Tages-Anzeiger für Stadt und Kanton Zürich AG) Werdstrasse 21, 8004 Zürich, Tel. 044 248 41 11, Verleger: Pietro Supino Redaktionsleitung Chefredaktion: Res Strehle, Chefredaktor (rs). Michael Marti, Leiter Digital (MMA), Alain Zucker (az). Stab/Projekte: Judith Wittwer (jw). Nachrichtenchefs: Matthias Chapman (cpm), Dominique Eigenmann (de.), Patrick Kühnis (pak), Samuel Reber (sam). Ressortleiter: Newsdesk: Marc Brupbacher (bru). 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Jeder Verstoss gegen dieses Verbot wird vom Verlag rechtlich verfolgt.» Meistkommentiert 1 Positive Bilanz trotz hoher Zuwanderung Schweiz 2 Starker Franken zwingt Hotel zur Aufgabe Wirtschaft/Unternehmen 3 USA: Schwere Waffen nach Osteuropa International/Europa 4 Mit rotem Kragen gegen Schwarzfahrer Leben/Reisen 5 Die Schweiz kreiert Firmen am Laufmeter Wirtschaft/Unternehmen Generalverdacht Polizei soll Herkunft von Tätern nicht nennen, TA vom 20. Juni «Die Nennung der Nationalität ist reine Hetzerei» Vorurteile werden zementiert. Nur eingebettete Journalisten übernehmen alles, was ihnen die Polizei-Pressestellen diktieren. Die Nennung der Nationalität bei Delinquenten hat eine diskriminierende Seite, wenn nicht gleichzeitig auch deren individuelle oder gesellschaftliche Benachteiligung erwähnt wird. Eine Binsenwahrheit ist, dass die Verbrechensrate steigt, wo Elend und Not oder auch nur Zurücksetzung herrscht. Ausschliesslich die Nationalität zu nennen, hat nur einen Sinn: Man will damit Vorurteile gegenüber Ausländern zementieren. Erich Schmid, Zürich Postulat soll vertuschen. Das ist ein links-grünes Postulat, welches vertuschen soll, woher ein Straftäter stammt. Angesichts der aktuellen Kriminalstatistiken ist es aber notwendig, zu wissen, wer was begangen hat und woher die Person kommen. Wil Vonier, Oberrieden Futter für gewisse Parteien. Es ist doch egal, woher man kommt. Die Nennung der Nationalität ist reine Hetzerei und Futter für gewisse Parteien. Schliesslich haben wir Schweizer die Ausschaffungsinitiative angenommen, ergo soll ein ausländischer Delinquent den Schweizer Boden auch nicht mehr frei betreten können. ONikola Markovic Jährliche Statistik ist besser. Von mir aus soll man einmal pro Jahr weiterhin solche Statistiken publizieren, welche die Anteile an Kriminellen je Nationalität aufzeigen. Aber die Nationalität bei jeder kleinen Tat extra in der Zeitung zu erwähnen, bringt absolut nichts und schürt lediglich den Ausländerhass bei denjenigen, für die solche Infos den wichtigsten Informationsinshalt der täglichen News darstellen. OPhilipp Meyer Wirtschaftliche Gründe. Wenn man Rassismus bekämpfen will, muss man Sicherheit für die Menschen schaffen. Der «Schau weg»-Taschenspielertrick der Linken schafft keine Sicherheit, und die Rechten missbrauchen die Unsicherheit der Menschen für ihre wirtschaftlichen Zwecke. Der wahre Grund für Rassismus ist wirtschaftlicher Natur. Wo die Menschen sicher sind, gibt es keinen Grund für Rassismus. Die kapitalistische Konkurrenzwirtschaft hingegen zwingt die Menschen in Konkurrenzsituationen, wo es nur Gewinner und Verlierer gibt. Wir brauchen ein Wirtschaftssystem, das keine Sieger und Verlierer kennt, sondern allen Menschen existenzielle Sicherheit bieten kann. Albert Baer sam sollte es auch dem Letzten klar sein, dass Probleme angesprochen werden müssen, statt immer auf heile Welt zu machen. Paul Gwerder Lösungen werden verunmöglicht. Am besten verdrängt man Probleme, indem man Informationen zurückhält und so Lösungen verunmöglicht. Noch besser installiert man allerdings jemanden an der Spitze, der hart erkämpfte Lösungen auch noch sabotiert. OMartin Schwizer Rassismus unterbinden. Die Nationalitätennennung dient einzig den Ausländer-raus-Parteien, weil sie ihnen die Bewirtschaftung ihres Lieblingsthemas erleichtert – das zeigt sich in Beschreibungen wie «der Täter ist ein Schweizer mit Migrationshintergrund». Ich bin sehr dafür, dass diese Art von Rassismus unterbunden wird. Täter sind Täter und Täterinnen natürlich Täterinnen, egal wo sie herkommen und ob sie einen Schweizer Pass haben oder nicht. ORichard Stretto O Völlige Transparenz. Ja, in den Polizeimeldungen über die Täter muss absolute Transparenz herrschen. Neben Nationalität sind auch Zivilstand, Einkommen, Vermögen, Körpermasse, Blutgruppe, sexuelle Präferenzen, Bussenkatalog, Drogenkonsum, Trinkgewohnheiten, Lungenvolumen, Facebook-Status, Arbeitszeugnisse der letzten 5 Jahre und die persönliche Einstellung zur SVP zwingend zu veröffentlichen. OUrs Kym Weglassen funktioniert nicht. Hier in Deutschland ist das Weglassen schon gang und gäbe. Nur bringt es nichts: Jeder, der von einer Messer stecherei ohne Nationalität liest, «weiss Bescheid». Mit dem Verbot steigert man nur die Diskriminierung, da man «Jeder, der von einer Messerstecherei ohne die Nennung einer Nationalität liest, weiss doch Bescheid.» sich bei jeder Polizeimeldung ohne Nationalität automatisch ausmalt, was wohl mit einer Nennung der Nationalität dort stehen würde. Jan Petersen O Probleme benennen. Ich bin immer für Transparenz, sei es bei der Parteienfinanzierung als auch bei den Straftätern. Daher verstehe ich den Vorstoss der Linken nicht. Lang- O Geschlecht und Alter auch streichen. Dann sollte aber auch Alter und Geschlecht nicht mehr genannt werden. Sollte Links-Grün dagegen sein, so muss angenommen werden, dass diese Parteien die Nationalität als schützenswerter betrachten als das Alter und das Geschlecht der Täterin oder des Täters. OHans Maag Verbot hilft SVP. Wieso soll die Hetze der SVP schlechter funktionieren, wenn sie darauf hinweisen kann, dass die Linken absichtlich die Nationalität verheimlichen? Die Argumente der SVP verbessern sich doch massiv, wenn sie dank solcher Bestimmungen nachweisen kann, dass die SVP-Gegner die Nationalität verheimlichen wollen. Schon bevor das Gesetz in Kraft getreten ist, macht es schon Werbung für die SVP. Als MitteWähler bin ich deswegen übrigens sehr sauer auf die Linke, da sie so indirekt für die SVP wirbt. Wetten, dass auf diese Weise in ein bis zwei Jahren jeder nicht genannte Verbrecher automatisch als Ausländer gilt? ODavid Stoop Suggerierter Zusammenhang. Fakten sollen veröffentlicht werden. Man könnte ja regelmässig publizieren, wie hoch der Ausländeranteil, sortiert nach Nationen, an den Straftaten war. Bei Zeitungsartikeln führt dies aber zu einer Volksverhetzung. Sonst möchte ich auch, dass Augenfarbe, Religion und Parteizugehörigkeit der Täter publiziert wird. Denn mit dem Publizieren der Nationalität wird implizit ja schon gesagt, dass diese in einem Zusammenhang mit der Straftat steht. OAdrian Wehrli Migration Tessin will die Grenze schliessen, TA vom 22. Juni Gleich wie Frankreich handeln. Der Ruf des Kantons Tessin nach einer temporären Grenzschliessung ist legitim. Was spricht eigentlich dagegen, wenn selbst das EU-Land Frankreich zum gleichen Mittel greift? Einmal mehr spielt sich die Schweiz als Musterknabe auf, statt energisch aufs Bremspedal zu treten und die unkontrollierte illegale Einwanderung an der Südgrenze zu stoppen. Weil die Schweiz zum letzten Eingangstor für Wirtschaftsflüchtlinge aus aller Welt wird, brechen jetzt alle Dämme. Die zu grosszügige Schweizer Asylpolitik ist gescheitert. Die für das laufende Jahr prognostizierten 30 000 Asylgesuche werden zur Makulatur. Ohne Gegensteuer dürfte die Zahl von 50 000 Asylanträgen bis Ende Jahr locker übertroffen werden. Die Schweizer Landesregierung ist blauäugig, wenn sie weiterhin an einen gerechten Verteilschlüssel innerhalb der EU glaubt. Friedrich Kugler, Bronschhofen Egoismus pur. Der SVP-Präsident fordert, dass mindestens ein Jahr lang die Schweiz keine positiven Asylentscheide mehr fällen dürfe. Dies egal, ob der Asylbewerber für seinen Ruf nach Demokratie ins Gefängnis gesteckt wurde, ob er wegen seiner politischen Meinung gefoltert wurde oder ob er als Christ unter Todesdrohung vor die Wahl gestellt wurde, innert 24 Stunden seinen Wohnort zu verlassen. Auch verlangt Toni Brunner, dass das Syrer-Programm der Aufnahme von 3000 syrischen Flüchtlingen während der nächsten drei Jahre ausgesetzt werde. Dass es sich dabei um vom UNHCR ausgewählte, besonders verletzliche Flüchtlinge handelt, spielt für ihn keine Rolle, seien es alleinstehende Kinder, kranke Betagte oder Mütter mit Kleinkindern, deren Vater umgebracht worden ist. Die sollen doch alle in den Flüchtlingslagern oder Notunterkünften im Libanon oder in der Türkei verbleiben. Nach dem Motto: Wenn der Libanon schon eine Million Flüchtlinge aufgenommen hat, so kann er ja auch noch 3000 mehr vertragen, Hauptsache, kein Syrer lässt sich je auf Toni Brunners Wiesen im Toggenburg blicken. Egoismus pur. Felix Ziegler, Uitikon Rechtsum kehrt. Man könnte meinen, die Existenz der Schweiz sei bedroht. Da kommt der Wutbürger in Fahrt, und die FDP wandelt auf SVP-Kurs. Und die SVP zeigt ihr wahres fremdenfeindliches Gesicht: Weil einige Ausländer illegal einreisen, sollen alle echten Flüchtlinge darunter leiden: Mindestens ein Jahr lang soll die Schweiz keine positiven Asylentscheide mehr fällen dürfen. Rechtsum kehrt heisst die Devise. OHerbert Berger Ungleiches Verhalten. Interessant ist ja, dass Frankreich für die Flüchtlinge die Grenze zu Italien schliesst, das Staatssekretariat für Migration und der Bundesrat jedoch der Meinung sind, dass die Schweiz dies aufgrund der Schengen-Vereinbarung nicht kann. Offenbar sind vor Brüssel nicht alle gleich. OHans Flückiger Populistische Meinungsmache. Die Grenzen schliessen? Und wie lange? Glaubt da jemand wirklich im Ernst, dass die Flüchtlinge, welche die Wüste durchquert und das Mittelmeer überquert haben, dann einfach umkehren würden? So lösen wir das Problem sicher nicht, es wird bloss um ein paar Tage verschoben, typisch populistische Stimmungsmache. OAnja Heubi Steuerzahler kommt für Kosten auf. Das Problem liegt bei Italien und unserem schwachen Bundesrat. Fakt ist, dass Italien Flüchtlinge nicht registriert, den Standard runterfährt und so elegant sein Asylproblem los wird. Auf Partnerschaft und rechtsverbindliche Abkommen können wir nicht zählen. Die Kosten bleiben am Steuerzahler hängen, und Italien freut sich heimlich über unseren schwachen Bundesrat, welcher nichts dagegen unternimmt. OUrs Lehner
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