Auslandssemester China Wintersemester 2015/16 in Guangzhou Studiengang: Gasthochschule: Aufenthaltsdauer: International Business 6 GDUFS Guangzhou 08/2015 – 01/2016 Inhaltsverzeichnis GASTHOCHSCHULE 3 INFORMATIONEN ZUR GASTHOCHSCHULE STUDIENANGEBOT STUDENTENLEBEN BEWERBUNGSPROZESS BETREUUNG KONTAKT ZU STUDIERENDEN 3 3 3 4 4 4 VISUM 4 X2-STUDENTENVISUM RESIDENCE PERMIT VISUM 4 4 WOHNEN 5 WOHNHEIM AUF DEM CAMPUS EIGENE WOHNUNG/WG 5 5 GUANGZHOU 5 SPRACHE WETTER SIGHTSEEING 6 6 6 NÜTZLICHE HINWEISE 6 FÜR FRAUEN FÜR MÄNNER 6 6 KOSTEN 7 NEBENJOB 7 TIPPS 7 FAZIT 8 This is China... Das ist ein Satz den du nur zu oft hören wirst und wohl auch selbst mehrmals benutzen wirst, wenn du dein Auslandssemester in China absolvierst. Denn China ist anders, in so ziemlich jeglicher hin Sicht und das macht dieses Land besonders interessant und herausfordern. Gasthochschule Informationen zur Gasthochschule Ich machte mein Auslandssemester an der GDUFS in Guangzhou, welche eine Partneruniversität der Fachhochschule Dortmund ist. Ich ging im Wintersemester 2015/16 nach China. Die Universität liegt im Norden der Stadt Guangzhou. Die Universität ist nicht direkt in der Stadtmitte, wodurch man etwas länger in das Zentrum fahren muss. Mit dem Bus kommt man sowohl leicht an verschiedene Metrostationen als auch zu verschiedenen anderen Orten der Stadt. Studienangebot An der GDUFS gibt es zum einen die ganz normalen Kurse mit den chinesischen Studierenden und dann noch ein extra Gebäude für die Austauschstudierenden. Diese kommen von überall auf der Welt und bleiben teilweise für ein Semester oder ein Jahr. Jedoch gibt es auch einige Austauschstudierende die komplett dort Studieren, meistens Chinesisch. Für die Studenten der Fachhochschule Dortmund ist es vorgesehen mit den chinesischen Studenten Kurse zu belegen. Was den Vorteil hat, dass man auch wirklich einen guten Einblick in den Chinesischen Unterrichtsstil und auch diesen Teil der Kultur bekommt. Die Kurse mit den Chinesischen studierenden sind allerdings etwas zeitaufwändiger, da so gut wie jedem Fach Präsentationen gehalten werden müssen. Allerdings waren die meisten Kurse halb so schlimm und meistens nicht so schwer, wie man sich das von China vielleicht vorstellt. In den meisten Fällen bestehen die Klausuren hauptsächlich aus Single-Choice-Aufgaben. Es gibt die Möglichkeit bei den Austauschstudenten bis zu drei Kurse zu belegen. Da zum Beispiel ein chinesisch Kurs nur dort belegt werden kann. Wir alle entschieden uns für diese Variante, um auch eine gute Möglichkeit zu haben internationale Studenten kennen zu lernen. Studentenleben In China spielt sich das komplette Studentenleben auf dem Campus ab. Man kann sich das in Deutschland schlecht vorstellen, aber es ist wirklich so! Auf dem Campus befindet sich ein Fitnessstudio, ein Freibad (in dem ich allerdings nie war), kleine Supermärkte, kleine Cafes und zwei Mensen. Direkt neben dem Campus gibt es eine lange Straße auf der sich kleine Restaurants aneinanderreihen und auf der jeder essen geht. Ebenfalls befinden sich dort zwei Bars, in denen man an Wochenenden so gut wie jeden internationalen Studenten trifft. Essen und trinken ist hier sehr günstig, auch um einiges günstiger als im Zentrum von Guangzhou. Bewerbungsprozess Da die GDUFS eine Partneruniversität der Fachhochschule Dortmund ist, war der Bewerbungsprozess (im nachhinein) sehr einfach. Im Prinzip meldet die Fachhochschule Dortmund einen einfach an der GDUFS an. Dann bekommt man die Papiere für das Visum (hat bei uns relativ lange gedauert), welche man nach Frankfurt schickt und der Rest wird in China erledigt. (Mehr dazu unter der Rubrik Visum) Betreuung Leider hatten wir nicht allzu viel Betreuung seitens der GDUFS. Es wurde versäumt uns einen Buddy zu stellen. Was nicht so schlimm war, da ich bereits chinesische Studenten kannte, die glücklicherweise auch vor Ort waren als wir ankamen. Allerdings habe ich von anderen Studenten gehört, dass diese eine Person zugeteilt bekommen haben, die ihnen besonders am Anfang viel geholfen hat. Wenn man also einen Buddy haben möchte, würde ich mich vorab einfach an die GDUFS wenden, damit diese sich darum kümmern können. Kontakt zu Studierenden Durch die aufgeteilten Kurse mit den Austauschstudenten und den Chinesen konnten wir seht gut Freundschaften mit beiden Seiten schließen. Mit anderen Studenten in Kontakt zu treten war sehr einfach und stellte keine Probleme dar. Visum Wir bekamen die Visum Formulare der GDUFS ca. 2-3 Monate vor Semesterbeginn von der Fachhochschule Dortmund. Die ausgefüllten Papiere und der Reisepass wurden einfach an die Botschaft in Frankfurt geschickt und kamen wenige Tage später zurück. Somit bekamen wir das Visum für die Einreise und die erste Zeit in China. Das eigentliche Studentenvisum bekommt man dann erst, wenn man bereits in China ist. Bleibt man für ein Jahr, also zwei Semester in China, bekommt man das „Residence Permit Visa“. Bleibt man nur für ein Semester, kann man sich zwischen diesem und dem X2-Studentenvisum entscheiden. X2-Studentenvisum Mit diesem Visum darf man lediglich zweimal erneut in China einreisen. Hong Kong und Macau zählen ebenfalls als Ausreise. Dafür benötigt man für dieses Visum kein Gesundheitszeugnis und es ist etwas günstiger. Residence permit Visum Mit diesem Visum ist die Ein- und Ausreise beliebig oft möglich. Man benötigt dafür allerdings einen Gesundheitstest. Dieser Test muss in China gemacht werden (auch wenn ihr ihn bereits in Deutschland gemacht habt) und kostet umgerechnet ca. 100 Euro. Die Fahrt zu der Untersuchung wird von der GDUFS organisiert. Das Visum ist etwas teurer, allerdings notwendig wenn man für zwei Semester in China bleiben möchte. WICHTIG: Das Original „Visa Application for Study in China“ welches man in Deutschland von der Botschaft bekommt wird in China für dieses Visum benötigt. (Alle Angaben basieren auf meinen Informationen von 2015, Änderungen können natürlich vorkommen) Wohnen Es gibt zwei Optionen in China sein Auslandssemester wohntechnisch zu verbringen. Entweder man sucht sich auf eigene Faust eine Wohnung oder man zieht in das Studentenwohnheim direkt auf dem Campus. Wohnheim auf dem Campus Da ich selbst nicht auf dem Campus gewohnt habe, kann ich nur wieder geben was ich von anderen Studenten weiß. Es gibt separate Gebäude für die Austauschstudierenden. Einzelzimmer gibt es leider nicht, daher hat man die Wahl zwischen Doppel-, und Viererzimmer. (Evtl. gibt es noch mehr Varianten, die sind mir allerdings nicht bekannt.) Die Wohnheime sind ganz ok, entsprechen aber nicht unbedingt deutschem Standard. Ein Badezimmer (mit Duschen und westlicher Toilette), sowie Klimaanlage und Kleiderschränke sind für jedes Zimmer vorhanden. Diese Art des Wohnens hat zwei Vorteile, zum einen dass es sehr günstig ist (z.B. 1500 RMB = ca. 210 € + Wasser, Strom etc.) für ein komplettes Semester. Der andere Vorteil ist, dass man sich direkt auf dem Campus befindet, wo sich auch der Großteil des Studentenlebens in China abspielt. Eigene Wohnung/WG Ich entschied mich dafür mit Kommilitonen zusammen zu ziehen. Eines vorab: Die Wohnungssuche ist ohne einen Chinesen oder selbst sehr gutes Chinesisch zu sprechen unmöglich. Durch meinen chinesischen ’Buddy’ aus Deutschland, der uns unglaublich viel unterstützt hat, hatten wir nach ein paar Tagen eine Wohnung gefunden. In China gibt es überall auf der Straße kleine Agenturen die verschiedene Wohnung anbieten. Auf Anfrage gehen sie mit einem los und zeigen verschiedene Wohnungen, welche sich meistens in einer Art Wohnkomplex befinden. Tendenziell ist es wohl einfacher eine 4-er Wohnung zu finden, da es nicht allzu viele 2-er Wohnung gibt. Mein Tipp: Möglichst flexibel an die ganze Sache ran gehen! Ein Mietvertrag für lediglich ein halbes Jahr zu finden ist sehr schwer. Wir hatten es trotzdem geschafft, hatten die Hoffnung allerdings schon fast aufgegeben. Ein Jahr (evtl. auch 11 Monate) ist generell kein Problem. Die Kosten liegen ungefähr bei 200 – 280 €, entsprechen also nahezu Dortmunder Mietpreisen. Wichtig ist auch die Nähe zur Universität, da man dort doch öfter sein wird als man das von Deutschland gewohnt ist. Guangzhou Guangzhou ist die drittgrößte Stadt Chinas und hat ca. 15 Millionen Einwohner. Das Metrosystem ist sehr gut ausgebaut, sehr einfach zu verstehen und sogar das beste in ganz China. Taxis sind ebenfalls sehr günstig, wobei die Fahrer kein English sprechen und man daher immer ein Zettel mit der Zieladresse dabei haben sollte. Die Stadt liegt im Süden Chinas und ist mit Zug weniger als zwei Stunden von Hong Kong entfernt. Von Guangzhou aus findet man Flüge in so ziemlich jede andere Stadt Chinas. Ebenfalls gibt es mehrere Bahnhöfe und man kommt mit dem Zug zu sehr vielen verschiedenen Orten. Für chinesische Verhältnisse ist die Stadt eher teuer. Jedoch ist die Umgebung der Universität, was Kosten wie essen angeht, sehr günstig. Sprache Man sollte nicht erwarten, dass alle Chinesen Englisch sprechen. Eher im Gegenteil, man sollte sich darauf einstellen, dass man mit Englisch nicht sehr weit kommt! Selbst an der Universität können zwar sehr viele Englisch, allerdings fast niemand in den Shops und Restaurants. Da hier sehr viele Ausländer sind, die Chinesisch, lernen ist dies für die meisten auch nicht notwendig. Allerdings lernt man sich mit Zeichensprache, Übersetzer und gebrochenem Chinesisch zu verständigen. Wetter Das Wetter ist von März bis November sehr heiß und schwül, insbesondere im Frühling und in den Sommermonaten. Die Sonne scheint zwar an den meisten Tagen, jedoch war es nie notwendig Sonnencreme zu benutzen und ich hatte kein einziges Mal einen Sonnenbrand (ich frage mich selbst immer noch warum...) In den Wintermonaten von Dezember bis Februar kann es recht kalt werden. Die Temperatur ist zwar meist immer noch bei 10 – 15 °C, allerdings gibt es keine Heizungen in China. Dadurch ist es permanent kalt und es kommt einem kälter vor. Zudem ist die Universität komplett offen was die Gänge betrifft und die Klassenräume sind nicht isoliert. Sightseeing Es gibt den Canton Tower der als einer der größten Türme der Welt gilt und von dem aus man einen guten Blick über ganz Guangzhou hat. Direkt an der Universität gibt es den Baiyun Mountain, wenn man es bis nach ganz oben schafft hat man einen wundervollen Ausblick und befindet sich auf dem höchsten Punkt in Guangzhou. Ansonsten gibt es verschiedene Shoppingstraßen und Malls. Ebenso wie verschieden Märkte auf denen man alles Mögliche bekommt. KTV (eine Art ausgebautes Hotel in denen die Zimmer zum Karaoke singen und mit Freunden zusammen sein dienen) ist in China sehr beliebt. Ansonsten gibt es noch sehr viele Parks durch die man schlendern kann. Eines meiner Highlights in China ist der Laden „Miniso“. Dies ist japanische Qualität aber in China produziert und alles kostet unter 100 RMB (ca. 15€). Man bekommt von Elektronik Artikel über Parfüm und Sonstigen Kram alles Mögliche. Ebenfalls gibt es Uniqlo, dies ist ein Kleidungsgeschäft ebenfalls aus Japan und daher mit sehr guter Qualität, welcher in China sehr beliebt ist. Beide Geschäfte sind so gut wie überall zu finden. Nützliche Hinweise Für Frauen Tampons gibt es in China nicht! Einen entsprechenden Vorrat mitzunehmen wäre also ratsam. ;-) Hygiene Artikel sind vergleichsmäßig teuer und Make up ist entweder günstig und von chinesischen Firmen (mit denen ich etwas vorsichtig wäre) oder westlich und überteuert. Sprühdeo konnte ich bisher ebenfalls nicht entdecken. Für Männer Chinesen haben kleine Füße, passende Schuhe bei einer Schuhgröße über 43 zu finden kann also relativ schwer werden, genau so wie Socken. Kosten BeiunsererAnkunftmusstenwirnocheinezusätzlicheVersicherungderUniversität abschließen,welcheca.400RMBfüreinSemestergekostethat. WirbekamendirekteineStudentenkarte,diebereitsmit100RMBaufgeladenwar,was mannatürlichbezahlenmusste. Essenbekommtmanvon11–30RMBfüreinGericht. EineBusfahrtkostet2RMB,wobeiesegalistobmanzweiMinutenoderzweiStunden fährt.Metroistminimalteureraberebenfallssehrgünstig. Bezahlenkannmanbar,mitchinesischerBankkarte,Studentenkarteoderauchper What’sApp. Nebenjob Ja,esgibtinChinadieMöglichkeiteinesNebenjobsundderistsogarrechtgutbezahlt. Sollteallerdingsnatürlichnichtoffizielllaufen.VieleStudentengebenSprachnachhilfe fürKinder.Damitkannmanzwischen100–300RMBproStundeverdienen.Allerdings istfürDeutsche300RMBziemlichutopisch,dassbekommeneherenglisch Muttersprachler.WiemandieseJobsfindetweißichleidernichtgenau,daichselbst keinenhatte.Voneinigenweißichaber,dasssievonLehrernangesprochenwurden.Bei InteressewürdeicheinfachbeieinemderLehrerderAustauschstudentennachfragen. EsgibtauchdieMöglichkeitaufMessenoderalseineArtModelzuarbeiten.Ichglaube umdieseJobszubekommenbrauchtmanhauptsächlichGlück.EinebestimmteQuelle istmirzumindestnichtbekannt. Tipps • • • • Die App „Pleco“ übersetzt von Englisch in Chinesisch Über „Google Translate“ kann man chinesische Charakter fotografieren und diese übersetzen lassen Da Facebook, Google und Co. In China nicht funktionieren, kann man einfach einen VPN benutzen. (VPN der Fh Dortmund eignet sich zum Beispiel sehr gut) WeChat ist das Chinesische What’s App und hat wirklich JEDER! Wird auch oft in den Vorlesungen genutzt für den Austausch von Präsentationen, Skripten etc. und gilt darüber hinaus auch als Bezahlsystem • Versucht am besten bereits mit den Chinesen, die nach Deutschland kommen, Freundschaften zu schließen. Chinesen können unglaublich hilfsbereit sein und schon jemanden zu kennen ist ein entscheidender Vorteil! • Bei 7eleven kann man sich eine Metrokarte kaufen. Diese benutzt man für den Bus und die Metro und kostet 20 RMB, man kann diese Karte immer wieder aufladen. Sie gleich am Anfang zu kaufen ist ratsam, da die Fahrten günstiger werden je öfter die Karte benutzt wird. Fazit Die Wertigkeit eines Auslandssemesters steht natürlich völlig außer Frage. Wenn man in ein Land möchte, dass komplett anders ist als Deutschland und man sich problemlos auf eine neue Kultur und all die Herausforderungen die eine fremde Kultur und Sprache mit sich bringen, einlassen kann, dann ist China die richtige Wahl. Fällt einem so etwas allerdings schwer, sollte man sich vielleicht überlegen, in ein Land zu gehen, welches keine so extremen Unterschiede aufweist. Mir ging es in meinem Auslandssemester vor allem darum, eine völlig neue Kultur und Lebensweiße kennen zu lernen und daher war China eine perfekte Wahl. Denn in kaum einem anderen Land kann man jeden Tag so viele neue, ungewohnte und teilweise auch skurrile Dinge entdecken wie in China. Die Frage ist nur, ob man sich darauf einlassen kann oder nicht. Eine Sache wäre noch zu erwähnen: Man wird in China als Europäer wirklich sehr oft angestarrt! Die Chinesen kennen da auch kein Schamgefühl und schauen auch nicht weg, wenn man sie dabei ertappt. Auch die Frage nach einem gemeinsamen Foto kommt sehr häufig vor. Aber das ist ebenfalls etwas, woran man sich gewöhnen kann.
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