Erfahrungsbericht Beijing Wuzi University, China Abbildung 1: Die chinesische Mauer Ort: Peking, China Studiengang: BWL – Spedition, Transport und Logistik Semester: 5 Zeitraum: 14.09.2015 – 23.12.2015 Vorbereitung des Aufenthaltes Die Vorbereitung zum Auslandssemester begann weit im Vorfeld. Nachdem ich mich für das Studium in China entschlossen habe, musste ich mich für einen Auslandsaufenthalt beim Internationalen Office bewerben und mich um einen Sprachnachweis kümmern, um rechtzeitig für den Sprachtest angemeldet zu sein. Mehr Informationen über diese Schritte kann man auf unserer DHBW Seite – International Office – Auslandsaufenthalte finden. Dann kam die Zeit um nach Flügen und dem Visum schauen. Das Semester fing Mitte September 2015 an. Für diejenigen, die direkt von Deutschland nach China fliegen und keine Praxisphase im Ausland verbringen, reicht es, das Visum Ende Juli- Anfang August zu beantragen. Die Anforderungen an das Visum kann man auf der Webseite www.visaforchina.org einsehen. Es ist nicht notwendig persönlich zur Botschaft zu fahren, man kann das Visum auch per Post beantragen. Bei mir hat es ungefähr 7-10 Tagen incl. der Lieferung gedauert. Der Pass mit Visum wird per Post geschickt. Das Verfahren ist relativ einfach, wenn die Formulare korrekt ausgefüllt sind und der Reisepass die Anforderungen der Botschaft entspricht. Die Flüge haben wir im Voraus gebucht, so dass wir relativ günstige Angebote fanden. Man muss ungefähr mit 450-550 Euro rechnen, je nach Angebot. In China wird der Yuan als Währung benutzt. Wir haben eine kleine Summe in Deutschland gewechselt. Aber der Kurs ist im Vergleich zu dem in China schlecht. Es ist zu beachten, dass wir am ersten Tag ungefähr 6000 RMB als Miete und Kaution für drei Monate im Voraus zu bezahlen hatten. Das Geld wechseln ist direkt am Campus möglich, wo ein Geldautomat steht. Im Vorfeld sollte man eine Kreditkarte beantragen und bei der Hausbank anfragen an welchen Automaten Bargeld abzuheben ist und welche Kosten entstehen. Am besten funktionieren die Kreditkarten. Mit diesen kann man problemlos auf sein Geld zugreifen. Mitzubringen sind einige Masken um bei Smog nicht die gesamte schlechte Luft einatmen zu müssen. Wir hatten Glück und müssten diese während unseres Aufenthalts nur selten benutzen. In den Appartements sind keine Bettwäsche, Kissen, Haushaltdinge vorhanden. Aber diese kann man im Supermarkt, der direkt gegenüber der Straße vom Campus steht, kaufen. Das Studium an der Wuzi Universität Das Semester ging von September bis Ende Dezember – dies kann nach Absprache mit dem Dozenten geregelt werden. Aus einer Vielzahl an Kursen konnte man diejenigen wählen, die später in Lörrach für das 5 Semester angerechnet werden können. Es ist zu beachten dass viele Kurse nur in Chinesisch vorhanden sind. Trotzdem ist es möglich nach Absprache mit den Dozenten einen individuellen Arbeitsplan zu erstellen, um die gewünschten Kurse abzudecken. Neben Fachfächer sind auch die chinesischen Sprachkurse für die unterschiedlichen Niveaus vorhanden. Auf Wunsch kann man auch Anfänger mit Fortgeschrittene Kurse kombinieren. Zusätzlich wurden viele Aktivitäten vom internationalen Office angeboten, wie z. B. Ausflug zur chinesischen Mauer, traditionelle Teezeremonie, Kaligraphie, öffentlicher Unterricht, Museum Besuch. Der Aufenthalt Die Hochschule befindet sich auf einem Campus, der wie eine kleine Stadt aussieht. Kantinen, Supermarkt, Bibliothek, Dormitorien befinden sich direkt auf dem Gelände. Die Schulgebäude sind in 5 Minuten zu Fuß erreichbar. Die Wohnungsmöglichkeiten sind unterschiedlich von Zimmerteilung bis zur eigenen Wohnung. Die Bedingungen für die internationalen Studenten sind viel besser als für chinesischen Studenten und nicht vergleichbar. Somit man wohnt fast im Luxus. In jeder Wohnung sind ein eigenes Badezimmer, Küche, kleines Wohnzimmer vorhanden. Der Campus selbst liegt weit weg von dem Stadtzentrum, aber Abbildung 2: Campus unmittelbar an einer U-Bahn Station. Das Zentrum ist mit der U-Bahn in ca. 30 Minuten erreichbar. Das Leben im Gastland Man sollte beachten dass sich das Leben in China sehr vom Leben in Deutschland unterscheidet. Das betrifft sowohl die Kultur als auch Essgewohnheiten. Gegessen wird überall Reis mit unterschiedlichsten Beilagen wie Gemüse, Fleisch, Fisch oder sogar Nudeln. Das Essen in der Kantine ist sehr günstig und man kann aus einer Vielfalt von Gerichten wählen. Dafür wird zu Anfang aber die Hilfe von chinesischen Mitstudenten benötigt, da alle Bezeichnungen nur auf Chinesisch sind. Außerhalb des Campus wird auch exotisches Essen angeboten wie gegrillte Küken, Fledermäuse am Spieß, Maden, Mehlwürmer, Skorpione, Seesterne, allerlei Insekten, ganze Mini-Schlangen am Spieß, um nur einige der Köstlichkeiten zu nennen. Auf Wunsch kann man diese Spezialitäten auf Beijings bekannteste Shopping-Meile - Abbildung 3: Chinesische Spezialitäten Wangfujing Straße finden. Die wichtigste Regel beim Speisen in China lautet: Je größer die Gruppe, desto besser, da sich alle alles teilen. Dieser Regel sollte man umso mehr Beachtung schenken, je höher Lokal und Menü rangieren. Am Wochenende steht freie Zeit zur Verfügung die für Reisen genutzt werden kann. Die meisten Städte sind gut mit dem Zug erreichbar. Die Fahrkarte kann man online auf der Seite www.de.ctrip.com oder direkt am Hauptbahnhof besorgen. Während der Goldenen Woche wenn die meisten Chinesen am Reisen sind, muss man sich um die Karten und Hotel weit im Vorfeld kümmern, da alles ausgebucht ist. Fazit Abgesehen von Sprachgrenzen, Unterschiede in Kultur kann ich den Aufenthalt in China als Erfahrungswert bewerten. Die 3,5 Monate, welche wir in China verbracht haben, waren unvergesslich. Wir haben einen Blick in eine komplett andere Welt Asiens werfen dürfen, neue Leute kennengelernt, unseren Horizont erweitert. Wer etwas Mut und viel Offenheit mitbringt sollte dieses kleine Abenteuer auf jeden Fall wagen. Dafür wird man mit vielen tollen Eindrücken und Momenten belohnt.
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