Mehr Zuverlässigkeit für die Industrie 4.0 – So werden Zukunftsszenarien Realität Ob in der Automobilwirtschaft oder im Maschinen- und Anlagenbau: „Made in Germany“ ist weltweit ein Gütesiegel für effiziente Produktion von Warengütern mittels modernster Maschinenanlagen. Die Sicherung der Qualität ist somit für die deutsche Wirtschaft ein Muss, um weiter konkurrenzfähig zu bleiben. Das hat auch die deutsche Regierung erkannt und Industrie 4.0 als Projekt zur Digitalisierung der Fertigungstechnik und Logistik ausgerufen. Ziel ist der Aufbau intelligenter Fabriken (Smart Factories). Egal ob nun die Rede vom Internet der Dinge, Industrie 4.0 oder M2M-Kommunikation ist: Um eine sichere und zuverlässige Maschinenkommunikation zu ermöglichen, bedarf es zunächst einiger technologischer Grundvoraussetzungen, um den Wandel der Produktion und Dienstleistungen schnell und unkompliziert in die Realität umsetzen zu können. Die vier Ebenen des Internet of things Die größte Aufmerksamkeit innerhalb der Diskussionen um das Internet der Dinge wurde stets den angeschlossenen Geräten (Endpoints) und den Netzwerkkomponenten zuteil, welche die Daten beinhalten. Dies ist aber nur ein wichtiger Bereich von vielen, die für eine IoT (Internet of Things)-Architektur eine Rolle spielen. Tatsächlich kristallisieren sich vier verschiedene Ebenen heraus, die im Folgenden vorgestellt werden: 1. Devices (auch bekannt als „Dinge“): dies bezeichnet die verschiedenen Endpoints in der Endanwendung, von einem selbstfahrenden Auto, bis hin zur Smart-Watch. 2. Zugang zum Netzwerk: dies ist die Netzwerk-Ebene, die das Device als ersten Anlaufpunkt nutzt. 3. Kontroll-Ebene: sie gehört sicherlich zu den am ungenauesten definierten Ebenen, da sie eine Menge verschiedener Technologien umfasst. Sie kann sowohl im Rechenzentrum als auch in der Cloud ansässig sein und eine große Palette an verschiedenen Applikationen beinhalten. 4. Backend Services: Hier setzt beispielsweise das Sammeln und Analysieren von Daten ein. Da im Internet of Things ein Großteil der Maschinenkommunikation in Echtzeit abläuft, ist die Kontroll-Ebene tatsächlich eine der wichtigsten dieser Komponenten, denn sie entscheidet über die Zuverlässigkeit eines IoT-Szenarios. Auch sie lässt sich wiederum in drei verschiedene Ebenen unterteilen: 1. Prozess-Kontroll-Applikationen – alle Anwendungen in dieser Ebene sind zu einem bestimmten Grad automatisiert und können über das Kontroll-Zentrum geplant, kommuniziert und gesteuert werden 2. Compliance-Applikationen – einige IoT-Szenarien werden entweder reguliert oder zu einem bestimmten Grad überprüft. Die Devices leiten die Daten an die Kontroll-Ebene weiter und von dort werden sie ggf. zur Analyse an die Backend Services weitergeleitet. 3. Messaging-Applikationen – selbst wenn die Daten nicht lokal gespeichert werden, ist ein Security- Messaging-Gateway unumgänglich, um den Informationsaustausch zwischen dem Endgerät und dem Kernnetzwerk sicherzustellen. Mehr Zuverlässigkeit für die Industrie 4.0 Zuverlässigkeit kann die Kontroll-Ebene des IoT nur über eine ständige Verfügbarkeit der ITSysteme sicherstellen. Was passiert beispielsweise, wenn in einem durch das Internet vernetzten Maschinenszenario aufgrund einer Störung plötzlich die IT ausfällt? Dies betrifft in einem Industrie 4.0-Szenario die gesamte Produktionskette. Bei der Herstellung von Kraftfahrzeugen z.B. kann der Stillstand der Produktionsmaschinen bedeuten, dass wichtige Komponenten fehlerhaft produziert und daher aus der Produktionslinie entfernt werden müssen. Dadurch können Liefertermine zum Schluss nicht mehr eingehalten werden und es droht nicht nur ein finanzieller Verlust in Millionenhöhe, sondern auch ein Imageschaden für das gesamte Unternehmen. Aus diesen Gründen ist eine Hochverfügbarkeitslösung mit fehlertoleranten Servern unumgänglich, damit Maschinen und Anwendungen rund um die Uhr sicher arbeiten und die Produktionskette abgesichert ist. Diese fehlertoleranten Systeme verfügen über eine komplett redundante Hardware in einer physischen Maschine. Alle betriebswichtigen Komponenten sind doppelt vorhanden und permanent synchron in Betrieb, sodass beim Ausfall einer Einheit die laufenden Operationen ohne Probleme und Unterbrechung fortgeführt werden können. Damit erreichen sie eine besonders hohe Verfügbarkeit von 99,999 %. Ein gutes Beispiel für den Einsatz von fehlertoleranten Systemen ist der weltweit größte Hersteller von Aluminium, „Alunorf“, ein deutsches Unternehmen mit Sitz in Neuss. Täglich laufen in den Fabrikhallen 1,5 Millionen Tonnen Aluminium über die Produktionsbänder. Das Aluminium durchläuft während der Produktion mehrere Verarbeitungsschritte, darunter Kühlungsprozesse, bevor es an die zahlreichen Abnehmer z.B. aus der Automobil- oder Verpackungsindustrie ausgeliefert werden kann. Eine Hochverfügbarkeitslösung war für den Aluminium-Hersteller zur Absicherung der vernetzten Produktionsmaschinen verschiedener Art (u.a. Fräsen, Kräne, Hochöfen etc.) Grundvoraussetzung, um den reibungslosen Ablauf der Produktionskette rund um die Uhr zu gewährleisten. Eine eigene Steuerungs-Lösung auf Software-Ebene begleitet den Produktionsablauf von der Anlieferung des Rohmaterials über den Verarbeitungsprozess bis hin zur Auslieferung. Mit einem ftServer® von Stratus Technologies wird auf der Kontroll-Ebene die Verfügbarkeit dieser Steuerungs-Lösung sicher gestellt: alle Komponenten sind redundant ausgelegt, von der CPU über RAM etc. Die StratusftServer schaffen damit die Voraussetzungen für eine intelligente Maschinenkommunikation, die in Zukunft nahtlos an ein Industrie 4.0-Szenario anknüpfen kann. Entwicklungen und Trends „Die engere Vernetzung von Anlagen ist sicherlich eine der größten technologischen Herausforderungen, die uns in der Fertigungsbranche bevorsteht. Durch die fortschreitenden Möglichkeiten der Technologie ist die Industrie 4.0 zu einem Schlagwort für eine Menge Initiativen geworden, unter denen sich viele verschiedene Aspekte verbergen. Ein wichtiger ist sicherlich der Aspekt der sicheren Verfügbarkeit von IT-Operationen. Da Echtzeitdaten aus dem Produktionsprozess gewonnen werden, die zur Verarbeitung mehrere Stadien durchlaufen und dokumentiert werden müssen, ist es unumgänglich, sich Gedanken über die Steuerung und Absicherung dieser Prozesse zu machen. Stratus erfüllt mit der ft-Server-Technologie genau diese Anforderungen an ein modernes Industrie 4.0-Szenario, da alle Prozesse der Maschinenkommunikation technologisch unterstützt werden“, erklärt Thorsten Weiler, Sales Manager für Process Automation bei Stratus Technologies GmbH. Projekte zur Vernetzung von Maschinen, die sich heute noch in den Anfängen befinden, werden in naher Zukunft Realität in der deutschen Wirtschaft sein. In einer aktuellen Befragung des Mobilfunkanbieters Vodafone gaben 51% an, bereits M2M-Technologien einzusetzen. Eine sorgfältige Vorbereitung der IT-Infrastruktur und ein Ausbau der Kontroll-Ebene auf hochverfügbare Systeme mit fehlertoleranten Servern ist daher für Unternehmen Grundvoraussetzung, um konkurrenzfähig und effizient zu bleiben. „Für die Fertigungsindustrie tun sich durch den Einsatz von fehlertoleranten Servern große Chancen auf, denn sie schaffen dadurch die Voraussetzung, ihre Produktionsanlagen über das Internet zu vernetzen und brauchen sich keine Sorgen um die ständige Verfügbarkeit und Produktivität dieser Anlagen zu machen. Damit sind sie für die Zukunft bestens gerüstet.“ so Weiler weiter.
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