SCHWEIZ Im Kloster Wurmsbach jasste Andi Knoll mit den Schwestern (v. l.) Gabriela, Andrea und Marianne-Franziska. Andi Knoll Oh Gott, ein «Ösi» lernt Jassen! Von der Schweiz hatte der TV-Mann aus Österreich bisher keine Ahnung. Das ändert nun: Er lernt in einer neuen SRFSendung unseren liebsten Volkssport. Von Astrid Hänni O FOTOS: CHRISTIAN LANZ, SRF Gut Jass! In «Trumpf Buur – Ein Österreicher lernt Jassen» (donnerstags, 21.20 Uhr, SRF 1) übt sich Andi Knoll in unserem Volkssport Nr. 1. Dabei reist er durchs Land, jasst aber auch am Nordkap. Das SRF sucht fürs Finale (Dreh: 25.7.) noch Leute, die gegen ihn antreten. Infos: www.srf.ch/ trumpfbuur b er vorher ein Stossgebet zum Himmel geschickt hat? Andi Knoll (43), österreichischer Top-Moderator, klopft im Kloster Wurmsbach am Zürichsee mit drei Schwestern einen Jass. Er ist Star der SRF-Sendung «Trumpf Buur – Ein Österreicher lernt Jassen» (siehe Box). «Es geht nicht nur ums Spiel», erklärt er. «Toll ist, dass ich Land und Leute kennenlerne, unterschiedlichste Menschen treffe.» So etwa eine Motorradgang und Schwinger Christian Stucki – der ihn «dezent» aufs Kreuz legte. Knoll, ein in Wien lebender Innsbrucker, ist quasi der Sven Epiney Österreichs: Er macht seit 20 Jahren Radio, präsentiert den «Eurovision Song Contest» und grosse TV-Shows. Die Schweiz kannte er kaum. «Nur Klischees: Knoll jasst im TV nicht nur, sondern erhält auch Einblick in andere Leben. Da kommen Uhren, Käse und Schokolade her, und das Geld wird dort gemacht», sagt er. «Skandal! Es war Zeit, die Nachbarn kennenzulernen.» Sehr nett seien die Schweizer. Und er habe – was er fast bedauere – nur auf Drängen einen Österreicher-Witz gehört. Im Gegensatz zur Heimat sei hier alles organisierter, es wirke, als habe die Wirtschaft bei vielen höchste Priorität, man müsse mit Eigenverantwortung schauen, dass man nicht üb- rig bleibe. Und fleissig seien wir. «Faul würde ich uns zwar nicht nennen, aber wir haben ‹osteuropäische Gelassenheit›.» Ihm selbst ist Ehrgeiz fremd, Mühe gebe er sich beim Jassen jedoch. Besser so. Verliert er, muss er Aufgaben bestehen, sprang zum Beispiel in einen eiskalten See. Wie lief das Spiel, das er inzwischen «prinzipiell scho versteht», mit den Ordensschwestern? «Verrate ich nicht», sagt er und grinst. «Nur so viel: Es war knapp!» GlücksPost 17
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