Nicht rechtzeitig fertig

Samstag, 31. Oktober 2015
Allendorf · Buseck · Lollar · Rabenau · Reiskirchen · Staufenberg
Nicht rechtzeitig fertig
Kreisstraße zwischen Allendorf/Lumda und Climbach bleibt gesperrt
A l l e n d o r f / L u m d a (pad). Als am 9. Oktober der Spatenstich für die Erneuerung
der Kreisstraße 33 zwischen Allendorf/Lumda und Climbach erfolgte, war man zuversichtlich, zum Nikelsmarkt fertig zu sein.
Nun steht fest, dass dies nicht gelingt. Noch
mindestens bis Montag bleibt die Straße gesperrt, teilte Hessen Mobil auf Anfrage der
Gießener Allgemeinen Zeitung gestern mit.
Grund sind Restarbeiten am Fahrbahnrand. Hessen Mobil stellte gestern bei einer
Besichtigung vor Ort fest, dass von der Baufirma »noch kein verkehrssicherer Zustand
hergestellt werden konnte«. Daher konnte
man aus versicherungstechnischen Gründen
die Strecke noch nicht freigeben. Am Montag
sollen die Arbeiten, die »nicht so umfangreich« seien, aber abgeschlossen werden.
Man geht davon aus, dann die Straße freigeben zu können.
Bürgermeisterin verärgert
Bürgermeister Annette Bergen-Krause
brachte es im Gespräch mit dieser Zeitung
auf ein Wort: »Enttäuschend.« Man habe in
zahlreichen Gesprächen darauf hingewiesen,
dass nicht nur der Nikelsmarkt am 31. Oktober beginne, sondern auch der Schulbusverkehr ab Montag wieder rollen müsse, da sich
die zeitliche Verzögerung der Umleitungs-
Gestern liefen in der Baustelle auf der Kreisstraße zwischen Allendorf und Climbach die
Arbeiten noch.
(Foto: lom)
strecken nicht in die Fahrpläne einbauen ließe. Zumindest die Schulbusse dürfen mit
Ausnahmegenehmigung durch die Baustelle
fahren. Für alle anderen Fahrzeuge gilt aber,
dass sie weiterhin über die Umleitungsstrecke via Allertshausen fahren müssen.
»Zum Nikelsmarktlauf am Samstag und
dem Altstadtfest an Sonntag ist das Problem
zum Glück nicht so groß, wobei für unsere
Climbacher Bürger schon ein Ärgernis«, sagte die Bürgermeisterin. »Aber wenn Mittwoch zum Krämermarkt die Straße noch immer zu ist, kriege ich die Krise.« Denn dann
werden Tausende Besucher in Allendorf erwartet, darunter auch viele aus der Nachbargemeinde Buseck.
Die Kreisstraße zwischen Allendorf und
Climbach war seit dem 9. Oktober gesperrt.
Die Bauarbeiten hatte man extra in die
Herbstferien gelegt, um möglichst keine Probleme mit der engen Taktung der Schulbusse
zu bekommen. Zunächst waren auch die
Sommerferien anvisiert gewesen, was jedoch
scheiterte. Auf 1,4 Kilometern wurde die
Fahrbahn um ein bis vier Zentimeter abgefräst und die teils um bis zu 30 Zentimeter
abgesackten Fahrbahnränder wieder auf eine zur Straße passende Höhe gebracht.
Gleichzeitig wurden die Entwässerungsgräben und Wassereinläufe erneuert. Die Kosten
für die Erneuerung veranschlagte Hessen
Mobil mit 245 000 Euro.
Allendorfer sind bereit
Flüchtlingsunterkunft wird dieser Tage bezogen – Helferkreis organisiert
A l l e n d o r f / L u m d a (vh). Die Doppelfenster sind eingebaut, der Baumüll wurde abgefahren, die ersten Flüchtlinge ziehen demnächst in die Gemeinschaftsunterkunft (GU)
ein. In dem früheren Zweifamilienhaus können höchstens 16 Personen Platz finden.
Laut Plan am Dienstag, 3. November, dann
ist aber der Nikelsmarkt in vollem Gange
und deshalb will Holger Claes, Leiter des
Diakonischen Werkes Gießen, dem Landkreis
vorschlagen, die neuen Bewohner erst am 10.
November zu bringen. Immer dienstags fährt
zu diesem Zweck ein Bus die Unterkünfte im
Landkreis ab.
Im evangelischen Gemeindehaus begrüßte
Pfarrer Stefan Schröder am Mittwochabend
ehrenamtliche Flüchtlingshelfer sowie Claes.
Die Willkommenskultur nimmt ihren Verlauf.
Ab ihrer Ankunft zählen die Asylbewerber
für drei bis neun Monate als Neubürger von
Allendorf, sie haben für die ersten Tage ein
Taschengeld erhalten, sind offiziell eingetragen beim Einwohnermeldeamt der Stadt und
waren mit der zuständigen Sozialarbeiterin
des Landkreises, Semhar Depelkoven, einkaufen im örtlichen Supermarkt. Am 3. oder
10. November stehen sie nicht mit leeren
Händen da.
nische Werk kostenlos unterstützen.
Wie viele Personen kommen weiß vorher
niemand, auch nicht das Alter, Geschlecht,
die Nationalität, ob Einzelpersonen oder Familien. Claes schlägt vor, respektvoll miteinander umzugehen, auf Augenhöhe. Das bedeutet, die GU ist ein Privathaus, das nicht
jeder besichtigen kann. Kleider- und Sachspenden sollten abgesprochen werden, damit
die Flüchtlinge erhalten was sie wirklich benötigen. Auf der Suche nach dem geeigneten
Platz für eine Sammelstelle böte sich die Allendorfer Brockenstube an (Mühlwiese 2, gegenüber Tankstelle), bisher schon ein karita-
Begegnung auf Augenhöhe
Aus dem Helferkreis für die Allendorfer
GU wird eine Abordnung die Flüchtlinge
empfangen. Über Einzelheiten berät man
noch. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Blümchen und ein Willkommenslächeln reichen.
Derweil bespricht eine andere Gruppe den
Verlauf eines Begegnungsfestes der Flüchtlinge mit dem Helferkreis. Claes stellt dafür
Sprachmittler in Aussicht, Muttersprachler
aus den Herkunftsländern, die in Deutschland leben und für diesen Zweck das Diako-
 Kurz berichtet
Reiskirchen: Kegelclub blickt zurück – Am
Freitag, dem 13. November, um 19.30 Uhr
findet die Mitgliederversammlung des Kegelclubs Reiskirchen im Bürgerhaus Reiskirchen statt. Die Tagesordnung wird im
Aushang auf der Kegelsportanlage bekannt
gegeben, alle Mitglieder sind eingeladen.
Allendorf/Rabenau: Friedhofsandachten –
Am Allerheiligentag, Sonntag, 1. November, sind auf den Friedhöfen der Pfarrei St.
Franziskus, Londorf wieder traditionell die
Friedhofsandachten mit den Gräbersegnungen. Beginn ist jeweils mit einer Andacht in den Friedhofshallen. Anschließend
werden die Gräber der Verstorbenen gesegnet. In Allendorf (Stadt) ist wegen des Altstadtfestes die Friedhofsandacht erst am
Montag, 2. November um 15.30 Uhr. Die
Termine sind: Winnen – 11.30 Uhr, Nordeck
– 12 Uhr, Climbach – 12.30 Uhr. In der Rabenau: Geilshausen – 13 Uhr, Allertshausen
– 13.15 Uhr, Kesselbach – 14 Uhr, Rüddingshausen – 15 Uhr, Odenhausen – 16
Uhr und Londorf – 16 Uhr.
(pm)
Schlachtfest der Pferdefreunde Buseck –
Zum Schlachtfest laden die Pferdefreunde
Alten-Buseck für Sonntag, 15.November, ab
11 Uhr in das Reiterhäuschen an der Leimenkaute ein. Es gibt Wellfleisch, Wellwürstchen, Frikadellen, Bratwurst, Presskopf und kühle Getränke.
(dob)
Nicht nur an der Gemeinschaftsunterkunft,
auch beim Helferkreis laufen die Vorbereitungen für die Ankunft der Flüchtlinge auf
Hochtouren.
(Foto: pad)
tiver Ort. Betreiber Richard Wüllner muss
noch gefragt werden.
Eine dritte Helfergruppen kümmert sich
um niederschwellige Sprachvermittlung, die
ebenfalls in der Brockenstube stattfinden
könnte. Ob die Kreisvolkshochschule einen
richtigen Deutschkurs in der GU anbietet,
hängt von der Teilnehmerzahl ab, die zustande kommen würde. Weitere Helfer wollen die
Flüchtlinge beim Einkauf begleiten, was einfacher gesagt ist denn getan. Mittlerweile
gibt es entsprechende Apps. Gleiches gilt für
die Erklärung der Bedienung von Haushaltsgeräten wie Waschmaschine, Trockner und
Küchenherd. Die Flüchtlinge sind in der GU
nämlich auf sich gestellte Selbstversorger.
Unentbehrlich sind Helfer für Arztbesuche. Claes informierte, alle Flüchtlinge, die
aus der Gießener Erstaufnahme in die GUs
verteilt würden, bekämen künftig einen
Krankenschein mit, der bei jedem zugelassenen Kassenarzt gültig sei. Claes wünschte
sich auf Dauer gesehen ein Krankenkärtchen
für die Flüchtlinge. Wer Kinderbetreuung
beabsichtigt, benötigt zwingend ein erweitertes Führungszeugnis. Diese ist kostenlos,
wenn dem Antrag eine Bescheinigung des
Diakonischen Werks beiliegt.
Einbringen könnten sich auch die Ortsvereine. Claes, der früher selbst Handball im
Lumdatal spielte, meint, dass gerade die jungen Männer einen Bewegungsdrang hätten
und manchmal begnadete Sportler seien. Die
Flüchtlingshelfer erhalten demnächst, wohl
über einen E-Mail-Verteiler, einen Flyer zum
Thema Krankenschein und über Verhaltensregeln im Umgang mit fremden Kulturen.
Alle Helfer, die beim Diakonischen Werk auf
der Liste stehen, sind versichert (Unfallkasse, Betriebshaftpflicht und Vollkasko). Das
nächste Helfertreffen ist am Mittwoch, 11.
November, 19.30 Uhr im evangelischen Gemeindehaus.
Jeden Monat Schönes
Foto-AG Buseck präsentiert neuen Kalender
B u s e c k (siw). Blitz und Wolken über Beuern, ein Regenbogen über Großen-Buseck:
Zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein und
dann noch eine Kamera zur Hand zu haben
– das war ausschlagend dafür, um mit einem
Motiv in dem neuen Kalender der Foto-Arbeitsgemeinschaft Buseck vertreten zu sein.
Das Motto für 2016 lautet »Wetter in Buseck
und anderswo«. Offensichtlich war Volker
Lindenstruth besonders oft zur richtigen
Zeit am richtigen Ort, denn allein vier Aufnahmen von insgesamt 14 Kalenderseiten
(von Dezember 2015 bis Januar 2017) stammen aus seinem Fundus.
Zum Treffen der Fotofreunde am Donnerstag im Thal’schen Rathaus zeigte Wilfried
Becker beeindruckende Bilder von seiner
Reise durch Russland, darunter ein roter
Abendhimmel, der sich im Onegasee spiegelt. Diese stimmungsvolle Atmosphäre ist
auf dem Dezemberblatt 2015 festgehalten.
Der vierte Kalender in Folge, den die FotoAG dieses Mal im Querformat 40 mal 30
Zentimeter anbietet, ist für zehn Euro bei
Optik-Weis (Mollner Straße) und UhrenWeis (Kaiserstraße) in Großen-Buseck erhältlich. Der Dank des Vorsitzenden Wolfgang Dörr und der Mitglieder galt Michael Der Vereinsvorsitzende Wolfgang Dörr (l.)
Lemmer, der wiederum die technische Arbeit und Michael Lemmer präsentieren den neuzur Erstellung des Kalenders geleistet hatte. en Kalender der Foto-AG Buseck. (Foto: siw)
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Robert-Gernhardt-Preisträger
Peter Smith liest in der
Schulmediothek Lollar
Lollar (pm). Der Robert-GernhardtPreisträger Pete Smith liest am Dienstag,
10. November, um 20 Uhr in der Stadt- und
Schulmediothek der Clemens-BrentanoEuropa-Schule Lollar/Staufenberg aus seinem Roman »Endspiel«.
Das Buch handelt von einem jungen Geschichtsstudenten, der im Sommer 2010
von der 79-jährigen Elena gebeten wird, ihre Lebensgeschichte niederzuschreiben.
Dabei erfährt er von der Liebesgeschichte
zwischen Elena und dem Holocaust-Überlebenden Seraphin. Die Verbindung der
schwierigen Thematik der Aufarbeitung
von Kriegsverbrechen mit dem Erleben der
Weltmeisterschaft 2010 nimmt dem Buch
die Schwere, nicht aber die Tiefe. Einlass
ist ab 19.30 Uhr, der Eintritt frei.
Benefizauftritt von
Jörg Knör in Lollar
Lollar (pm). Es sind nur noch wenige Tage bis zur traditionellen jährlichen Benefizveranstaltung zugunsten der Jugendarbeit
in der Stadt Lollar: Am Freitag, 13. November (Beginn 20 Uhr, Einlass 19 Uhr) wird der
Bambi-Preisträger
und
Deutschlands »King of Parodie« Jörg Knör mit seiner Live-Show »VIP VIP
Hurra« in Lollar auftreten.
Die Bühne im Lollarer
Bürgerhaus
verwandelt
sich dann in ein TV-Studio
mit
typischer
»LateJörg Knör
Night«-Kulisse. Und alle
Wunschgäste haben zugesagt: Til Schweiger
erzählt von seiner »geilen Logopädin«, Desiree Nick lästert über die letzte Dschungelcamp-Staffel und Angela Merkel berichtet intime Details ihres Skiunfalls. Andreas
Gabalier und Udo Lindenberg werden sogar singen.
Jörg Knör berührt auch mit selbst komponierten Liedern, spielt Saxofon und karikiert munter alles und jeden. Beim Kartenverkauf haben die Lollarer Vereine wieder
tatkräftige Unterstützung geleistet, so dass
dann später der Reinerlös an circa 1600
Kinder und Jugendliche in den Vereinen
verteilt werden kann.
(Foto: pm)
Partnerschaftsverein
organisiert Hilfstransport
Reiskir ch e n (la). Auch in diesem Jahr
organisiert der Partnerschaftsverein Reiskirchen einen Hilfstransport in die polnische Partnergemeinde Goleszow. Manfred
Gössl wird vom 11. Dezember bis 15. Dezember vor Ort sein, um Geschenke zu
übergeben. Aus diesem Grund bittet der
Verein die Bevölkerung um Päckchen und
Pakete. Benötigt werden vor allem Kaffee,
Tee, Süßigkeiten, Seife, Duschgel oder Artikel zu Weihnachten. Bedacht werden in erster Linie etwa 29 Familien mit behinderten
Kindern.
Die Pakete sollten bis spätestens 6. Dezember abgegeben werden bei Manni Gössl
(Lindenstruth, Alsfelder Straße 33) oder bei
Rita Pitz (Ettingshausen, Laubacher Straße
9). Willkommen sind auch Geldspenden.
Dafür können die Mitglieder des Vereins
Artikel kaufen, die dringend benötigt werden. Eine Spendenquittung für Geldspenden kann ausgestellt werden.
Ausstellung »Denk Mal(en)«
eröffnet in Fronhausen
Fro n h a u s e n (pm). Am Mittwoch, 4. November eröffnet die neue Ausstellung
»Denk Mal(en)« in der Gemeindeverwaltung Fronhausen um 18.30 Uhr. Dabei sind
die Werke von 14 Künstlern zu sehen. Sie
haben sich von der ehemaligen Synagoge
im Nachbarort Roth bei ihren Arbeiten inspirieren lassen. Die Ausstellung ist bis Anfang 2016 zu den Öffnungszeiten der Verwaltung zu sehen. Diese sind montags 14.30
bis 16.30 Uhr, dienstags 8.30 bis 12 Uhr,
mttwochs 15.30 bis 18 Uhr und donnerstags
sowie freitags 8.30 bis 12 Uhr.
Ausstellung würdigt
Ebsdorfer Vereinsleben
E b s d o r f e rg r u n d (pm). In der achten
Präsentation des Archivteams des Heimatund Verschönerungsvereins Ebsdorf dreht
sich alles um das Vereinsleben des Dorfes.
Das Motto »Gemeinsam – vereint – Vereine«
bildet einen der Schwerpunkte der Schau,
die im Rahmen der Serie »Ebsdorf – ein
Dorf mit Geschichte(n)« am 7. November
um 19 Uhr in den Räumen des Dorfarchivs
(Bortshäuserstraße 23) eröffnet wird. Dabei
spricht Prof. Dr. Heinrich Dingeldein aus
Marburg zum Thema »Herkunft und Bedeutung der Dorfnamen in Ebsdorf«. Geöffnet ist zudem am Sonntag, 8. November,
sowie den beiden folgenden Wochenenden
jeweils von 14 bis 18 Uhr.