Presse - Die Johanniter

Presse
35. Deutscher Evangelischer Kirchentag in Stuttgart, 03.-07.06.2015
| „damit ihr satt werdet …“
Damit die Helfer während des 35. Deutschen Evangelischen
Kirchentages gestärkt in ihre Einsätze gehen können, wird
auf dem Gelände der Gewerblichen Schule in Waiblingen
mit professionellen Feldküchen-Modulen eine Großküche
eingerichtet. 50 Küchenteamhelfer und Köche werden
dort 23 Stunden täglich frische und stärkende Speisen für
die mehr als 1.000 Helfer zubereiten. Gegessen wird dann
größtenteils in der Schulmensa. „Das Verpflegungsteam
hat sich einen abwechslungsreichen Speiseplan überlegt,
der sowohl Fleischfans als auch Vegetarier glücklich machen soll. Es wird auch verschiedene typisch schwäbische
Gerichte geben“, verrät Yves-Patrick Wörner, der den Abschnitt Versorgung leitet.
Von 05:00 Uhr morgens bis 04:00 Uhr nachts werden zum
Beispiel Wiener Würstchen mit Schwäbischem Kartoffelsalat, der traditionelle Eintopf „Gaisburger Marsch“,
Fleischkäse oder Laugengebäck angeboten. Auf Schweinefleisch wird weitestgehend verzichtet. Selbstverständlich
gibt es auch vollwertige, vegetarische Gerichte - vegane,
glutenfreie und ähnliche Mahlzeiten können individuell
vorbestellt werden. Eine nur schwer zu kalkulierende Größe ist der Getränkebedarf. „Wir rechnen mit etwa 10.000
Litern Getränke während des Kirchentages – das sind über
100 Badewannen voll“, so Wörner, „aber je nach Wetter
können es leicht bis zu 15.000 Liter werden.“ Eine weitere Herausforderung wird die dezentrale Versorgung aller
Fortsetzung auf Seite 2
8/2015
Liebe Johanniter,
heute möchte ich Euch mit Schwäbischen Spezialitäten vertraut machen.
Die Schwaben an sich sind „Nass-Esser“,
alles muss in einer Brühe (Briah) oder einem
Sößle (Seesle) eingetunkt (eidongd) werden. Unseren
Kartoffelsalat mögen wir lieber „soichnass“ als „furzdrogga“, außerdem darf keine Mayonnaise drin sein. Dass
„Spätzle“ nicht nur ein schwäbischer Kosename, sondern
auch eine köstliche Beilage ist, hat sich weitgehend herum
gesprochen. Besonders beliebt sind Spätzle in Kombination mit Linsen als „Linsa mid Schbäzla ond Soidawirschd“. Maultaschen („Herrgottsbscheißerle“) wurden, so sagt man, einst von Mönchen erfunden, um das
Fleischverbot in der Fastenzeit zu umgehen, schließlich
kann der Herr im Himmel das eingewickelte Fleisch so
nicht mehr sehen. Des Schwaben liebstes Backwerk, die
Brezel, wurde angeblich von einem Bäcker aus Bad Urach
erfunden, der durch einen Frevel bei seinem Landsherrn
sein Leben verwirkt hatte. Da der Bäcker jedoch vorher
gute Dienste geleistet hatte, sollte ihm noch eine Chance gegeben werden. „Back einen Kuchen, lieber Freund,
durch den die Sonne dreimal scheint, dann wirst du nicht
gehenkt, dein Leben sei dir frei geschenkt.“ Der Bäcker
ging ans Werk und erfand dabei die Brezel.
Adeele,
Ihre SpätzlesPresse
Fortsetzung von Seite 1
Helfer sein. „Dafür haben wir jedoch eine optimale
Lösung gefunden“, erklärt Wörner. Jeder Helfer kann
sich am Büffet im Johanniterdorf ein individuelles
Lunchpaket nach seinem persönlichen Geschmack zusammenstellen. Ihr Mittagessen können die Helfer im
Veranstaltungsbereich Neckarpark im Verpflegungszelt
des DEKT von 11:00 bis 15:00 Uhr einnehmen. Über ihre
Abschnittsleitung erhalten sie dafür Essensmarken. Die
Helfer im Innenstadtbereich können im Königin-Katharina-Stift – dort betreiben die Stuttgarter Johanniter
seit 2012 eine Schulmensa – von 11:30 bis 14:30 Uhr
ihr Essen einnehmen. Hier können nochmals Mittagessen zusammengestellt und Getränkenachschub für die
Unfallhilfsstellen besorgt werden. Das Abendessen gibt
es dann wieder im Johanniterdorf. Die Johanniter-Jugend richtet außerdem wieder das bewährte „Bistro“
ein. Es befindet sich in der Helferunterkunft und ist täglich von 15:00 bis 02:00 Uhr geöffnet. Wie immer wird
es eine bunte Mischung aus Softdrinks, Bier, Wein und
der hausgemachten Bowle geben und natürlich dürfen
auch die beliebten Crêpes nicht fehlen.
2|
Daten und Fakten
+++ 20.000 Brötchen +++ 10.000 Liter Getränke
+++ 8.000 Portionen Obst +++ 100 Kilogramm
Gewürze +++ 50 Küchenteamhelfer +++ 4.000
Essensportionen täglich +++
| „ohne Mampf kein Kampf“ – hier gibt es Essen
Öffnungszeiten der Mensa im Johanniterdorf
Frühstück
05:00 - 11:00 Uhr
Mittagessen
11:30 - 14:30 Uhr
Kaffee
15:00 - 17:00 Uhr
Abendessen
17:00 - 04:00 Uhr
Getränke
durchgehend
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Lunchpakete selbst zu packen.
Mittagessen im Veranstaltungsbereich Innenstadt
Mittagessen
11:30 - 14:30 Uhr
Die Helfer im Veranstaltungsbereich Innenstadt können zum Mittagessen
ins Königin-Katharina-Stift (Schillerstraße 5, 70173 Stuttgart, in direkter
Nachbarschaft zum Staatstheater / Opernhaus; U-Haltestelle: „Staatsgalerie“) kommen.
Mittagessen im Veranstaltungsbereich Neckarpark
Mittagessen
11:00 -15:00 Uhr
Die Helfer im Veranstaltungsbereich Neckarpark bekommen über ihre Abschnittsleitung Essensmarken für die Kirchentagsversorgung. Mit diesen
können Sie dann im Verpflegungszelt des DEKT im Neckarpark (Zelthalle
20, Benzstraße) mittagessen.
Sonderkost (vegan, glutenfrei, etc.)
Bitte bis 10:00 Uhr für den jeweiligen Tag an der Rezeption in der Helferunterkunft bestellen (gewünschte Ausgabestelle: Innenstadt / Helferunterkunft).
| Zum Schluss noch etwas zum Schmunzeln
Ein Gedicht über Schwäbische Spezialitäten
3|
Schnitzbrot, Kipf ond Wiebela,
Eilaufsupp mit Riebela,
Krapfa, Seela, Kernlestee,
Kitzabohna ond Schellée,
Oierhaber, arme Ritter!
Reichts ned für älle, isch des bitter!
Schwardamaga, siasse Mädla,
Schillerlocka, saure Rädla,
Rosakohl ond Gugelhopf,
Hasaschlegel, Hefezopf,
Bebballesgmias ond Leberspätzla,
Scho vo weitem hörd mr‘s schmatza!
Backstoikäs ond siasse Schnecke,
Doppelwecke, Peitscheschdegga,
Hegemark ond Laugabrezla,
Grombiiraschnitz mit Oierspätzla,
Zwiebelkuacha mit viel druff!
Nochher macht mr‘s Fenschder uff!
Knöchla, Katzagschroi ond Kuddla,
Mutschla, Sääla, Suppa-Nudla,
Hutzelbrot ond Laugaweggla,
Griabawurschd ond Dürrfloischeggla,
Metzelsupp ond dörrte Schnitzla,
Schneiderfleck ond Buabaspitzla,
Dunkle Soß ond broide Nudla,
Biiramooscht zom abedudla,
Rauchfloisch, glei en ganza Breckel,
Rippla, groß wie Abortdeckel,
Ofaschlupfer, ond Pfitzauf!
Oh wia reisst mr Goscha auf!
Springerle ond Breschdlingsgsälz,
au Nonnafürzla schmeckat älls
Zwetschgakuacha, Kuddlsupp,
Floischkiachla ond Kartoffelsupp
Eigmachts Kalbfloisch, grührta Kuacha
Do ko wirklich koiner fluacha.
Ochsauga, Kehl ond Rettich,
Floischbrühsupp au meglichschd feddig,
Schnitz ond Zwetschga,
grauchder Speck,
Sauerkraut ond Bäradreck,
Soidawürstle ond Zibebe!
Dodra ka sich jeder hebe.
Pfitzauf, Dreiblesgsälz ond Flädla,
Guatsla, Rohm ond Gelbwurst-Rädla,
Tellersulz ond siasse Waffla,
frisch eiglegte Suddraischdaffla,
Fasnetküachla, Gsälz ond Knöpfla,
drzu passt guad a gescheides Drepfle.
Quelle: www.schwaebisch-schwaetza.de/schwaebische_kueche_I.htm
Gaisburger Marsch ond gröschde Spatza
Flädlessupp ond Bäratatza,
Mauldascha, riesa Hefaknöpfla
saure Nierla, Mohraköpfla
Duuranad ond Wurschdsalat
do isch dr Honger glei parat.
Rode Bohna, gelbe Riaba,
Laisa, Kendlesbrei ond Grieba,
Ochsa-Auga ond Spinat,
Blaukraut, Ochsamaulsalat,
Fasnetsküchla, saure Kuttla.
Wer hot do no Zeit zom Bruttla?
Herausgeber:
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.
Landesverband Baden-Württemberg
Eichwiesenring 9, 70567 Stuttgart
Tel. 0711 72636-0, Fax 0711 72636-99
[email protected]
www.johanniter.de/kirchentag
www.facebook.com/JohanniterKirchentag
Redaktion:
Erscheinungsdatum:
Fotos:
Aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit wurde
die „männliche Schreibform“ gewählt. Der Inhalt
wendet sich natürlich auch und ohne jeden
Diskriminierungsansatz an alle Mitarbeiterinnen
und Helferinnen.
Sabine Zeller, Katharina Kallis,
Tobias Grosser
Aleksandra Doneva, Tobias Grosser, Dominik Meixner, Stuttgart-Marketing GmbH,
pixabay
29.04.2015
| Impressum