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Das Thema < Straßenkinder
In den Straßen von
Tondo, dem berüchtigten Hafenviertel von
Manila, muss man sich
den Weg durch den
Müll bahnen. Die
Ärmsten der Armen
von Manila haben
sich an den Schmutz
und den Gestank
gewöhnt, der in der
Hitze noch unerträglicher wird.
Text MARIE CZERNIN und Fotos MARIE CZERNIN und JUTTA BECKER
Eine Kindheit
im Müll
In Tondo, dem alten Hafenviertel von
Manila, leben die Menschen dicht nebeneinander in kleinen Wellblechhütten
und in Containerhallen, in denen sich der
Müll stapelt. Prostitution und Drogenhandel gehören zum Alltag der ärmsten
Menschen auf den Philippinen. Dabei
sind Kinder die hilflosesten Opfer
von sexueller Ausbeutung und Gewalt.
Oft müssen sie sich alleine durchs
Leben schlagen.
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Das Thema < Straßenkinder
„Ich habe wieder Hoffnung geschöpft,
weil ich Menschen gefunden habe,
die mich lieben.“
Jay, 12 Jahre
Jay ist ein Künstler. Er liebt es zu
malen und zu basteln. Für den
Papst zeichnete der Zwölfjährige
im Jänner eine Friedenstaube, die
einen grünen Zweig im Schnabel
hält. Und er schrieb darunter:
„Papst Franziskus, danke für deinen Besuch auf den Philippinen.“
Jay lebte einige Monate auf den
Straßen von Manila. Als sechstes
von acht Kindern verlor er seinen
drogensüchtigen Vater, als er gerade erst fünf Jahre alt war. Daraufhin nahm sich eine Tante seiner
älteren Geschwister an. Die Mutter kümmerte sich nur noch um
Jay und seine zwei jüngeren Geschwister. Sie verdiente als Prostituierte ihr Geld und wurde bald
erneut schwanger. Doch sie starb
am Tag nach der Geburt der jüngsten Tochter, Jays Halbschwester,
an einer Lungenentzündung. Jay
landete mit zehn Jahren auf der
Straße, wo er bittere Armut, Kin-
derprostitution und Gewalt erlebte. Wie fast alle Straßenkinder
kam auch er in Kontakt mit dem
Drogenmilieu, das in den Slums
von Manila sehr verbreitet ist.
Das Elend in Tondo, dem
größten Slum von Manila, ist für
jeden Außenstehenden schockierend. Hütten aus Wellblech und
Pappkarton drängen sich dicht
nebeneinander, dazwischen türmt
sich der Abfall zu großen Müllbergen. Der Gestank, der von den
Müllhalden ausgeht, ist nur schwer
zu ertragen. Doch für die „Müll-
menschen“ ist dies der Ort, wo sie
ihrem täglichen Geschäft – dem
Sammeln und Trennen von Müll
– nachgehen. Hier floriert auch
der Drogenhandel. Jay mied dieses Milieu und rührte keine Drogen an. Er misstraute den Menschen um sich und schlug sich
alleine durchs Leben.
Eines Tages fand ihn sein um
acht Jahre älterer Bruder in einem
Slum von Manila. Er brachte den
Straßenjungen in ein Kinderheim,
in dem schon er zuvor eine Bleibe
gefunden hatte. Doch Jay konnte
dort nicht bleiben. Die Verantwortlichen befürchteten, er und
sein Bruder würden sich gegen
die anderen Heimbewohner verbünden und Unfrieden stiften. So
kontaktierten sie Bruder Luc, den
Direktor des Kuya-Centers, das
Straßenkindern eine vorübergehende Aufnahme zur Resozialisierung anbietet.
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Starke Kontraste
Seit 2011 leitet Bruder Luc,
ein gebürtiger Kanadier und Missionar der Schulbrüder vom Heiligsten Herzen, das Kuya-Center
in Quezon City, einer eleganten
Vorstadt von Manila, die von
1937 bis 1976 die Hauptstadt der
Philippinen war. Später wurde
Quezon City in die Metropol-Region „Metro Manila“ eingemeindet. Der Kontrast zu den Slums
von Manila könnte kaum größer
sein: Während Tondo vom Müll
erstickt wird, umsäumt eine grüne Parkanlage die Ministerien
und Villen von Quezon City. Auch
die Zentralbank befindet sich hier
in der reichsten Stadt der Philippinen, die im Jahr 2007 sogar
schuldenfrei war.
An der Einfahrt nach Tondo wird
der Besucher mit einem freundlichen „Welcome to Happyland“
begrüßt (l.). Doch ihn erwartet dort
die größte Müllhalde von Manila,
in der Menschen Abfall sortieren
(u.). Die ERDA-Stiftung antwortet
auf die Not der Menschen mit
vielen Bildungsmaßnahmen (r. u.).
Tondo und Smokey Mountain
Mehr als 20 Millionen Menschen leben auf den Philippinen nach wie vor in Armenvierteln.
Allein in der Metropolregion rund um die Stadt Manila fristen ein Drittel der 11,4 Millionen
Einwohner ihr Dasein in Slums. Im alten Hafenviertel von Tondo, dem größten Slum
der Stadt, verdienen die Ärmsten der Armen ihren Unterhalt: Für weniger als einen Dollar
am Tag trennen und recyceln die „Müllmenschen“ den Abfall, der sich in Containerhallen
und auf den Straßen türmt. Die Müllentsorgung funktioniert nur schleppend. Jahrzehntelang wuchs hier der Müll zu einem hohen Berg, dem sogenannten „Smokey Mountain“.
der 1995 niedergebrannt und geschlossen wurde. Doch mittlerweile entstehen im Gebiet
von Tondo neue „Smokey Mountains“.
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Das Thema < Straßenkinder
Das Kuya-Center liegt etwas
abgelegen, in einem großen Garten. Hier können junge Burschen
Abstand gewinnen von ihrem rauen Leben auf der Straße und sich
an einen geregelten Tagesablauf
gewöhnen. „Für die Buben ist
die Umstellung auf ein Leben mit
Verhaltensregeln groß“, erzählt
Br. Luc. Es komme schon vor, dass
manche von ihnen ausreißen und
auf die Straße zurückkehren. „Wir
halten niemanden hier fest. Die
Buben können frei wählen, ob sie
bei uns bleiben wollen oder nicht.
Wenn sie sich zum Hierbleiben
entscheiden, dann sollen sie sich
aber an die Vorgaben halten“, gibt
der Leiter des Kuya-Centers zu bedenken. Der Resozialisierungsprozess vom Dasein auf der Straße zurück in ein stabileres Leben sei
eben nicht einfach.
Eine wirkliche Familie
Die Mitarbeiter des Kuya-Centers gehen regelmäßig auf die
Straße, um nach herumstreunenden Kindern Ausschau zu halten.
Sie sprechen sie an und klären sie
über ihre Rechte auf. Vor allem
darüber, dass Kinder ein Recht
haben, zur Schule zu gehen. Wenn
die Kinder Interesse zeigen und
vom Leben auf der Straße genug
haben, dann bieten ihnen die Sozialarbeiter die Teilnahme am Resozialisierungsprogramm des Centers an. Konkret heißt das: Jeden
Tag um sechs Uhr früh aufstehen,
duschen, Zähne putzen und pünktlich beim Frühstück erscheinen.
Danach beginnen sie mit dem Resozialisierungsprogramm.
Während der ganzen Zeit werden die Buben psychologisch und
spirituell betreut. Daneben malen
und zeichnen viele von ihnen gerne, was auch therapeutische Erfolge zeigt. Sie nehmen an Malwettbewerben teil und basteln bunte
Papierblumen, die sie zum Verkauf anbieten. Hier konnte auch
Jays kreatives Talent besonders gefördert werden.
Nur ein einziges Mal lief er in
der Zeit der Resozialisierung davon – um seine Schwester wieder
zu sehen. Sein älterer Bruder brachte ihn wieder zurück. Br. Luc veranlasste daraufhin, dass Jay von
Viele Kinder verdienen sich auch
durch das Müllsammeln ihr Geld
(o.; r. u.); Redakteurin Marie Czernin
auf Besuch bei den Jugendlichen,
die mit der philippinischen Justiz in
Konflikt geraten sind. Sie profitieren
vom Resozialisierungsprogramm
der ERDA-Stiftung (r. o.)
nun an regelmäßig seine Geschwister und Verwandten in Begleitung einer Sozialarbeiterin des
Zentrums besuchen konnte. „Wenn
man mit Straßenkindern arbeitet,
braucht man viel Geduld. Je mehr
wir den Kindern in Liebe und mit
Verständnis begegnen, desto größer ist die Chance, dass sie in ein
normales Leben zurückfinden kön-
Jugendkriminalität auf den Philippinen
Die große Armut treibt jedes Jahr bis zu 400.000 Kinder und Jugendliche auf die
Straße. Schätzungen zufolge gibt es heute mehr als 1,5 Millionen Straßenkinder auf den
Philippinen. Dort herrscht das Gesetz des Stärkeren. Viele von ihnen schließen sich
in Jugendbanden zusammen, um in diesem Umfeld überleben zu können. Sie streunen
durch die Großstädte, bieten sich zur Prostitution an, handeln mit Drogen und werden
selbst drogenabhängig. Kleine und größere Verbrechen prägen ihren Alltag. Das
„BK-Restore“-Programm der ERDA-Stiftung ermöglicht Jugendlichen, die mit dem
philippinischen Gesetz in Konflikt geraten sind, wieder in die Gesellschaft integriert zu
werden. Dies geschieht durch eine psychologische und eine spirituelle Betreuung.
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„Wir sind alle Kinder Gottes.
Die Kleinen, die in ihrem Leben
weniger Chancen haben,
liebt Gott auf ganz besondere Weise.“
Br. Luc Boudreault, Direktor des Kuya-Centers
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nen“, ist Liza, eine Sozialarbeiterin, überzeugt.
Seit einiger Zeit lebt nun auch
ein philippinisches Ehepaar im
Kuya-Center. „Papa Toto und
Mama Alma haben drei Töchter,
die bereits erwachsen sind. Sie haben sich entschlossen, die elf Burschen des Zentrums zu betreuen
und sie mehr oder weniger zu adoptieren. Das ist einzigartig hier
in Metro Manila. Es verleiht unserem Haus den Geist einer wirklichen Familie“, erklärt Br. Luc, der
sich selbst als den „älteren Bruder“ der Straßenjungen betrachtet, ganz im Sinne der Namensgebung des Zentrums: „Kuya“ heißt
auf Tagalo, der wichtigsten Sprache der Philippinen, so viel wie
„älterer Bruder“.
Langfristige Betreuung
Hausbesuche bei Angehörigen
der Heimkinder sind ein wichtiger Bestandteil des Resozialisierungsprogramms, das von sechs
Monaten bis zu einem Jahr dauern
kann. In dieser Zeit versuchen die
Mitarbeiter des Kuya-Centers
nicht nur den Kontakt zu den
Familien herzustellen, sondern sie
– wenn möglich – wieder in ihre
Familien zu integrieren und zu
versöhnen. Sollte dies nicht gelingen, kommt das Kind nach einem
Jahr in ein Kinderheim, das eine
langfristige Betreuung vorsieht.
Bei Jay war dies der Fall. Obwohl er immer wieder seine Geschwister besuchte, entschied die
Leitung des Kuya-Centers, ihn in
ein anderes Kinderheim zu geben,
weil sein Onkel Drogen verkaufte
und auch seine Geschwister weiterhin im Drogenmilieu gefangen
waren. Also brachten sie Jay in das
Tuklasan-Center, ein Waisenhaus
in Metro Manila, das zur ERDAFoundation gehört. Die philippinische Stiftung wurde vor 41 Jahren gegründet, um armen Kindern
in den Slums von Manila – vor
allem jenen, die den Schulunterricht abbrechen mussten – durch
diverse Bildungsprogramme eine
Chance zu geben.
Mobile Schule
Inzwischen sind einige Monate vergangen, seit Jay in sein
neues Zuhause am Stadtrand von
Manila eingezogen ist. Mit 20 anderen Burschen bewohnt er ein
Haus, in dem Pater Pierre Tritz,
ein gebürtiger Lothringer und
Gründer von ERDA, oft zu Gast
ist. Vor kurzem hat der charismatische Priester seinen 100. Geburtstag im Kreis seiner vielen
Schützlinge und Mitarbeiter gefeiert. „Es sind bereits mehr als
800.000 Kinder, die P. Tritz über
all die Jahre durch die verschiedenen Hilfsprogramme von ERDA
erreichen konnte“, erzählt Edlyn,
die Büroleiterin der Stiftung, voller Stolz. Edlyn verweist auf eine
seiner genialen Erfindungen namens „e-panday“, eine „mobile
Schule“, die mithilfe eines Kleinbusses zu den Kindern in die
Slums von Manila fährt. Der Bus
bleibt am Straßenrand stehen, wo
schon neugierige Kinder in weißgrünen Uniformen warten. Dort
ERDA organisiert eine mobile
Schule in den Slums von Manila
(l. o.). Viele Kinder waren noch
nie in einer Schule, manche
müssen den Unterricht aufgrund
familiärer Schicksalsschläge
unterbrechen. Volontäre von ERDA
bieten Nachhilfekurse an. Sie
fördern einen kreativen Unterricht,
der den Kindern sichtlich Spaß
macht. (l. o.; r. u.).
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Das Thema < Straßenkinder
„Einem Kind die Möglichkeit zu bieten,
in die Schule zu gehen:
Das allein gibt ihm Hoffnung.“
Pater Pierre Tritz S.J.,
100 Jahre, Gründer der Stiftung „Educational Research and Development Assistance“ (ERDA)
Die ERDA-Stiftung hilft rasch in der Not
Der Jesuitenpater Pierre Tritz (siehe Serie auf S. 24) gründete im Jahr 1974 die
ERDA-Stiftung, um den armen Kindern auf den Philippinen eine Ausbildung
zu ermöglichen. Heute profitieren mehr als 800.000 Kinder von den pädagogischen
Programmen der ERDA-Stiftung. Das Jahr 2013 war eine besondere Herausforderung für P. Tritz und seine Mitarbeiter: Erst wurden die philippinischen VisayasInseln von einem starken Erdbeben heimgesucht. Einen Monat später traf der Taifun
Haiyan die selbe Inselgruppe mit voller Wucht. Auch hier konnte ERDA mit der
Hilfe von Missio aktiv werden und bei mehr als 2.000 Familien rasche Nothilfe leisten.
Darüber hinaus konnte ERDA sechs zerstörte Schulklassen wieder neu aufbauen.
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„Ich bin stolz auf meine Arbeit
und dankbar, dass Bruder Luc
mein Talent gefördert hat.“
Jay, 12 Jahre,
nach der Preisverleihung eines Plakat-Wettbewerbs
werden kleine Plastiktische und
-stühle ausgeladen, auf denen die
Kinder im Vorschulalter Platz
nehmen. Die Lehrerin muss durch
ein Mikrophon zu ihnen sprechen,
um den lauten Verkehr auf der
Straße zu übertönen. Die Kinder
haben Freude am Unterricht, bei
dem auch Zeit für lustige Spiele
bleibt.
Die Buben des Tuklasan-Centers sind schon etwas älter als die
Kinder, die zur mobilen Schule
kommen. Viele von ihnen waren
nie in einer Schule, so auch der
zehnjährige Lee, der weder lesen
noch schreiben kann, jedoch gerne
Kinderbücher anschaut. Andere
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Buben mussten aufgrund der bitteren Armut in ihren Familien die
Schule abbrechen. Im TuklasanCenter erteilen ihnen Schüler eines lokalen Gymnasiums Nachhilfeunterricht und betreiben mit
ihnen Sport.
Auch Minderjährige, die bereits kleine Vergehen begangen
haben und dadurch mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind, profitieren von den pädagogischen
Hilfen der ERDA-Stiftung. Durch
eine Reihe alternativer Lernmethoden sowie einer psychologischen und spirituellen Betreuung
können sie den Weg zurück ins
normale Leben finden.
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Kinderarbeit und Prostitution
Von rund 100 Millionen Einwohnern auf den Philippinen, müssen sich UNICEF zufolge
etwa 2,2 Millionen Kinder durch eigene Arbeit ihr Geld verdienen. Sie können daher
nicht zur Schule gehen. 70 Prozent der Hausangestellten sind junge Mädchen. Sie
arbeiten isoliert bis zu 15 Stunden täglich, oft auch nachts, für einen Durchschnittslohn
von 800 Pesos (13,29 Euro) im Monat. Viele sind auch als Müllsammler tätig oder
landen in der Kinderprostitution. Bis zu 100.000 Prosituierte sind minderjährig, womit
die Philippinen nach Thailand das beliebteste Ziel für pädophile Sex-Touristen sind.
Viele von ihnen werden regelmäßig Opfer von Gewalt. Der Menschenhandel mit Minderjährigen ist auf den Philippinen ein riesiges Geschäft, von dem viele profitieren.
Die Bildungsarbeit in Österreich ist ein wichtiger
Auftrag von Missio. Unterlagen zur Gestaltung
von Schul- und Gruppenstunden
finden Sie kostenlos zum Download unter:
www.missiothek.at
CHINESISCHES MEE
R
P
SÜD
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Panay
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MALAYSIA
Mindanao
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L
Die katholische Kirche hat auf
den Philippinen einen hohen
Stellenwert. Mit 81,2 Prozent
Katholiken sind die Philippinen
das größte katholische Land
in Asien. Vor allem auch unter
der armen Bevölkerung ist die
Kirche in vieler Hinsicht stark
präsent. Allein in der Metropolregion Metro Manila, wo von
11,5 Millionen Einwohnern etwa
die Hälfte noch immer in Slums
leben, sind viele Missionsorden
und kirchliche Hilfsorganisationen
tätig. Sie spenden Trost und
Manila
INDONESIEN
Palawan
vermitteln den Menschen durch
die pastorale Betreuung und
den Zugang zu einer schulischen
Ausbildung neue Hoffnung auf
ein Leben in Würde.
Das Kuya-Center für Straßenkinder in Quezon City bietet neben
der praktischen und psychologischen Hilfe den Kindern auch
ein katechetisches Programm
an, wie die Einführung in die
Sakramente der Taufe, der Beichte, der Erstkommunion und
der Firmung. Die Kinder nehmen
aktiv am Pfarrleben teil und
erfahren durch das christliche
Umfeld und vor allem durch das
Engagement der Mitarbeiter
und der vielen freiwilligen Helfer,
PHILIPPINEN
Luzon
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<
Die Kirche hilft auf
den Philippinen
CHINA
H
Erster Preis
Jay ist für die Unterstützung
von ERDA dankbar. Neben dem
Unterricht kann er weiterhin seiner künstlerischen Begabung nachgehen. Vor einigen Monaten gewann er bei einem Plakat-Wettbewerb den ersten Preis.
Jays denkt of an seinen „älteren Bruder“. Seine Freude ist
groß, als Br. Luc eines Tages auf
Besuch kommt. Er umarmt seinen
Freund, den er nicht vergessen hat
und weicht nicht von seiner Seite.
Stolz zeigt er ihm seine selbstgemalten Bilder und eine Statue
vom ersten Preis des Wettbewerbs. Als Br. Luc sich nach einiger Zeit aufrafft, um zu gehen,
verzieht Jay traurig sein Gesicht.
Zum Abschied winkt er seinem
früheren Erzieher zu und ruft ihm
hinterher: „Komm bald wieder!
Ich vermisse dich so sehr.“ <
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Die mobile Schule e-panday
von ERDA fährt zu den Kindern
in die Slums (l.). Noch immer
gibt es viele Jugendliche, die
in den Müllhalden arbeiten,
anstatt in die Schule gehen zu
können.
N
N
200 km
dass sie von Gott geliebt sind.
Auch die ERDA-Stiftung vermittelt
den armen Kindern in Manila
und in insgesamt 14 philippinischen Regionen in erster Linie
christliche Werte, indem sie den
Kindern und ihren Eltern ein
pädagogisches Hilfsprogramm
anbietet, das die Werte des
Evangeliums mit Kinderrechten
in Beziehung setzt. Sie bemüht
sich, auf die emotionalen, moralischen und spirituellen Bedürfnisse der gefährdeten Kinder
und ihrer Familien einzugehen,
ihre Kreativität durch alternative
Lernmethoden zu fördern und
ihnen so den Unterricht und
auch das Leben zu erleichtern. <
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